Dapol B4 – Ausflug in die Regelspur.

Auch wenn es zu meiner Anlage überhaupt nicht passt, ein klein wenig Regelspur in 0 habe ich übrig behalten, trotz meines Wechsels von Regel- auf Schmalspur vor vielen Jahren. Allen voran eine digitalisierte und gesuperte 1970er Jahre Pola Maxi V20 (aus einem Billerbahn Bausatz). Da steckt so viel Mühe und Herzblut drin, das ich sie nie weggeben konnte. Ein paar “unverkäufliche” Güterwagen sind auch noch in meinem Bestand. Und jetzt habe ich seit 15 Jahren tatsächlich das erste Mal eine funkelnagelneue Spur 0 Lok gekauft, noch dazu in 1:43,5 (hatte ich in Regelspur bisher noch nie, immer nur 1:45).

Zur Zeit gibt es die ohnehin schon (für deutsche Modellbahn- Verhältnisse sogar unglaublich) günstigen britischen Dapol Spur 0 Dampfloks bei einem großen Modellbahn- Versender aus Deutschland noch mal stark reduziert. So kostete mich meine Dapol B4 incl. Porto 181,99€ (UVP 249 GBP). Für eine 2023er Formneuheit mit guten Fahreigenschaften, feiner Detaillierung und enormer Zugkraft ein extrem niedriger Preis, heutzutage. Dabei ist die B4 eine der teureren Loks aus dieser Aktion. Es geht schon ab 118€ los, ein Preis, für den man von einem deutschen Hersteller nicht mal mehr einen Güterwagen bekommt. Allerdings sind die meisten Dapol Loks halt sehr britisch und passen deswegen nicht wirklich zu meinen übrigen Fahrzeugen. Die B4 hingegen kann mit einigen wenigen Modifikationen ohne weiteres als deutsche Privatbahnlok durch gehen. Sie sieht nicht soo extrem britisch aus. Deswegen dürfte sie sich in DE auch sehr gut verkaufen. Wie bei Dapol gewohnt, kann man sie in zig Farbvarianten (incl. Form- Anpassungen) jeweils Analog mit 21MTC Schnittstelle (meine Version) bekommen, mit eingesetztem DCC Decoder für 209,99€) oder mit DCC Sounddecoder (259,99€) bekommen. Bei deutschen Herstellern hat man diese Wahl nie. Man bekommt immer nur die teuerste Variante mit Sound.  Sound will ich aber nicht, gar nicht. Der Aufpreis für die Version mit Decoder ist ok. Viel günstiger kann man die Lok nicht selbst digitalisieren. Ich habe mich aber bewusst für die analoge Version entschieden, weil ich zumindest mal versuchen möchte, ob ich sie nicht auch mit RC und Akku betreiben kann. Der Aufbau ist so weit ich weiß aus Metall. Das könnte den Funkempfang stören, deswegen “versuchen”… Funktioniert das nicht, bekommt sie halt einen Decoder mit Pufferbaustein verpasst.

(Bild von dapol.co.uk, anklicken um zur Original Seite zu kommen)

Geplant ist es, die Lok mit Lampen auszustatten, den Fahrwerksbereich rot zu lackieren, die Beschriftung zu ändern und den doch sehr britisch aussehenden Dampfdom mit einem 3D gedruckten “Überzieher” einzudeutschen.

Die Lok ist vorhin angekommen. Die DHL hat sich nicht grade mit Ruhm bekleckert. Von Hagen nach Greven (keine 100 Km über die Autobahn) hat das Paket 2 Tage gebraucht (nicht über den Feiertag, sondern von Mittwoch bis Freitag). Damit hat die Lieferung tatsächlich 7 Tage gedauert statt den 3-5 die angegeben wurden. Es lag nicht am Händler, sondern am Feiertag und an der DHL. Eigentlich hätte es am Mittwoch da sein können, spätestens am Donnerstag da sein müssen, kam aber erst am Freitag.

Egal, nun ist sie hier. Die Verpackung ist kleiner als ich gedacht hätte, aber deutlich schwerer. Das liegt daran, das die Lok mit fast 800 Gramm wahrlich kein Fliegengewicht ist. So sollte tatsächlich eine gute Zugkraft möglich sein.

Die Lok ist gut verpackt, so das sie ohne Beschädigung transportiert, verstaut und auch entnommen werden kann.

Neben der Lok befindet sich nur noch die englischsprachige Anleitung in Karton.

Die Lok selbst wird auf einem Podest aus Acrylglas festgeschraubt geliefert und mit einem Stückchen Schaumgummi zusätzlich gesichert.

Dieses Podest eignet sich auch gut, um die Lok in einer Vitrine zu präsentieren.

Zum Größenvergleich mal ein Foto zusammen mit der Magic Train Stainz. Sie ist zwar deutlich größer, aber nicht so extrem, wie ich es erwartet hätte. Die B4 ist halt eine eher kleine Regelspurlok.

Um sie mit einem Güterwagen zu zeigen, konnte ich zum ersten Mal überhaupt den 0SM Kesselwagen mit Originalkupplung an eine Lok mit Originalkupplung ankuppeln. Es sieht zwar gut aus, ist aber extrem fummelig und dürfte auf der Anlage zu sehr viel Ärger und Problemen führen. Ich kann mir nicht vorstellen, trotz der guten Optik die Originalkupplung dran zu lassen.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich auf Lenz oder vielleicht doch Kadee setzen soll. Für Lenz spricht, das ich schon 2 Loks  (also 67% aller meiner Loks) mit der ferngesteuerten Lenz Kupplung habe. Die Wagen sind aber fast alle noch mit den Kupplungen, mit denen sie geliefert wurden, ausgerüstet Lima, Pola, Rivarossi, 0SM, Biemo, alle haben unterschiedliche Kupplungen und kuppeln nicht miteinander. Die Entscheidung habe ich bisher vor mir her geschoben. Das werde ich aber irgendwann mal angehen müssen.

Als nächstes werde ich ein Testgleis aufbauen und einen Modellbahn- Trafo anschließen, damit ich sehen, kann, wie die Lok läuft. Sie ist ja noch Analog, deswegen funktioniert sie natürlich nicht mit der Digitalzentrale.

0e Prellbock

(Nicht nur) für mein Foto- Diorama benötige ich einen Prellbock, passend zum Peco 0e Gleis. Also schnell OpenSCAD angeworfen und nach ca. 10 Minuten kam das dabei raus:

Dazu wird noch eine Bohle aus einem Stück Zuckerwattestäbchen angeklebt. Ein wenig Farbe (Vallejo “Sea Grey” für den Bock und “Light Grey” für die Bohle) und ein auf Karton gedrucktes SH2 Schild, fertig ist der Prellbock.

Ich bin vor dem Aushärten des Durckteils mit einer Messing Drahtbürste über die Oberflächen gefahren, um sie ein wenig aufzurauen.  Leider hält sich der Effekt doch sehr in Grenzen.

Die “Füße” des Prellbocks passen genau zwischen die Peco Schwellen..

Die Pufferbohle sitzt so hoch, das die Kadee Kupplungen unten durch tauchen und somit bei einem Anprall nicht belastet werden.

Die STL Datei gibt es zum Download,, falls sie jemand gebrauchen kann.

Nostalgie Pur

Im Gegensatz zu den meisten Modellbahnern hat meine “Karriere” nicht mit Märklin angefangen, sondern mit Spur N.  Ein paar Sachen sind mir davon bis heute deutlich im Gedächtnis geblieben. Am letzten Wochenende ist mir auf einem Flohmarkt so ein Stück Kindheitserinnerung unter gekommen. Ich konnte einfach nicht widerstehen und musste das Teil für 10€ mit nach Hause nehmen. Es handelt sich nicht um eine Lok oder einen Wagen, sondern um einen Häuserbausatz, den “berühmten” Dorfbausatz von Faller.

Genau diese Häuschen und die Kirche hatte ich als Kind und Jugendlicher auf jeder meiner Spur N Anlagen, wirklich auf jeder. Spur N ist aber schon lange nicht mehr meine Spurweite. Ich bin in den 1980ern auf H0 (2- Leiter) umgestiegen und recht bald nach dem Einstieg von Lenz dann auf Spur 0. Seit etwa 10 Jahren  mache ich jetzt Spur 0 in Schmalspur, also 0e, was mir bisher mit Abstand am meisten Spaß macht..

Zuhause habe ich festgestellt, das der Bausatz wahrlich nicht so alt ist, wie vermutet. Tatsächlich wird er nahezu unverändert selbst mehr als 50 Jahre später immer noch produziert. “Nahezu”, denn inzwischen liegen dem Bausatz gedruckte Lichtblenden und nicht nur Gardienen zum Ausschneiden bei. So schimmert eine eventuelle Beleuchtung nicht mehr so “schön” durch die Plastikwände. Davon abgesehen sind die Häuser noch genau so wie früher. Selbst die Farbgebung ist gleich geblieben.

Je älter ich werde, desto größer wird also der Maßstab. Ich habe in einer Schublade noch etwas Spur N Rollmaterial und auch ein paar Gleise liegen. Das alles stammt aus einem Nachlass und ist mindestens schon 20 Jahre alt. Aber nach dem Erwerb dieses Bausatzes habe ich mal nachgeschaut. Für eine kleine Anlage (auf einer Styroporplatte von 100×50 cm) würde das vorhandene Material reichen. Mal sehen, ob ich daraus wirklich bald mal was mache.

Aktuell tendiere ich zu dieser Gleisplan- Variante. Die lässt den meisten Raum für “Landschaft”. Die “Kurven” rechts und links incl. der Bogenweiche sind “gesetzt”. Hierzu gibt es keine echte Alternative, wenn ich das vorhandene Material bei dem zur Verfügung stehenden Platz nutzen will.

Die ganz schlanken Roco Weichen sorgen allerdings dafür, das der Plan schon fast zu “modern” wirkt.

Das wäre dann das genaue Gegenteil. Hier würden alle steilen Minitrix Weichen, die ich habe, verarbeitet werden.  Neben den längeren Gleisen im Bahnhof würde die Anlage so sicher auch nostalgischer aussehen. Aber ob mir das mit den steilen Weichen gefällt, weiß ich nicht so wirklich.

Von den schlanken Roco Weichen habe ich etwa 10 Stück. Die kann ich auf der Fläche sicher nicht alle unterbringen. Hier eine Variante mit 4 Weichen plus Bogenweiche… Rangieren in Spur N macht aber nicht gar so viel Spaß. Dazu sind die Fahrzeuge einfach zu winzig. Also wird es wohl in etwa die erste Variante werden. Um zwei Züge abwechselnd kreisen zu lassen, reicht sie auf jeden Fall aus.

Wobei ich vermutlich analog fahren würde, denn die winzigen N Loks umzurüsten dürfte meine feinmotorischen Fähigkeiten bestimmt übersteigen.

Heute habe ich angefangen, den Bausatz zusammen zu bauen. Sowas habe ich seit Jahrzehnten nicht mehr gemacht. Mein Gott ist Spur N winzig… Ich habe nur eines der vier Gebäude geschafft und war trotzdem “erledigt” von der Fummelei mit den winzigen Teilen. Maßstab 1:45 ist das doch erheblich “montagefreundlicher”…

Als erstes muss man wie üblich die Wände bestücken. Das gefiel mir als Kind gar nicht, denn ich wollte das Haus so schnell wie möglich  zusammengebaut sehen. Aber mit dem Alter kommt auch eine gewisse Gelassenheit…

Nach viel Arbeit ist dann ein “Faller- Häuschen” fertig. Ich werde die Kunststoffteile bewusst nicht farbig behandeln, um den Nostalgie- Effekt nicht zu verlieren. Genau so (na ja, fast, meine alten Häuschen waren immer viel mehr mit Kleber verschmiert), hat das vor 50 Jahren ausgesehen.

Wirklich Nostalgie Pur, zumindest für mich.

Natürlich musste ich noch die Eisenbahn ins Spiel bringen. Die “Zuckersusi” habe ich ja schon mal vorher gezeigt.

Was für ein Riese… Das ist eine Figur in 1:50, also für Spur 0 schon grenzwertig klein. Trotzdem ist sie 2 Stockwerke hoch…

Wenn ich die anderen Häuser gebaut habe, gibt es mehr Fotos. Und wenn ich anfange, tatsächlich die Spur N Anlage zu bauen, natürlich auch.

Heute habe ich das zweite Häuschen zusammen gebaut.

Bei diesem Modell haben nicht alle Teile sauber zusammen gepasst. Ich musste es noch mal auseinander nehmen und eine Wand nachbearbeiten.

So langsam nimmt das “Dorf” Gestand an.

Auch über den Gleisplan habe ich ein wenig weiter nachgedacht

So habe ich die drei Abstellgleise ohne die komplette Fläche mit Gleisen zuzubauen…

Ich denke, ich werde versuchen noch mehr so alte “Faller- Häuschen”, die ich bis heute nicht vergessen habe, aufzutreiben. Vieles davon gibt es tatsächlich auch heute immer noch als Bausatz. Den alten Pola Güterschuppen gibt es jetzt im Faller Programm. Der Bahnhof Waldkirch kann man genau so noch bekommen. Das Pola Stellwerk “Heidschott” ist mir bisher noch nicht als Neuware unter gekommen.  Wir hatten immer zwei typische Stellwerke. Einmal das erwähnte Pola Modell und einmal das “moderne” Stellwerk von Vollmer. Letzteres ist aber zeittypisch einfach hässlich. Deswegen bevorzuge ich das Pola Stellwerk. Auch den kleinen Lokschuppen von Arnold gibt es wohl nicht mehr neu… Mal sehen, was mir da im Lauf der Zeit so ins Netz geht.

Ich habe zum Ausprobieren mal ein paar Gleise ausgelegt.

Es könnte tatsächlich so passen.

Ein Personenzug mit 3 kurzen Vierachsern passt in den Bahnhof.

Und ein Güterzug mit sechs Zweiachsern ebenso.

Außerdem habe ich die beiden anderen Gebäude montiert.

Das kleinste der Siedlungshäuser, irgendwie auch das Niedlichste. Allerdings war es am kompliziertesten zu Bauen, da einige Teile keine Passer angebaut haben, so z.B. die Fensterläden. Bei den anderen Wohnhäusern war das besser vorbereitet.

Die Kirche hingegen als das größte der vier Gebäude war am leichtesten und schnellsten zu montieren.

Einfach ein schönes Ensemble.

Es ist tatsächlich ein kleines Bisschen weiter gegangen, wenn auch mehr aus “Zufall”. Bei meiner letzten Bestellung bei Aliexpress fehlte mir noch etwas für knapp 1€ um auf die notwendigen 10€ für den 12 Tage Versand zu kommen.  Anders hätte es schon mal 3 Monate dauern können, bis die Sachen ankommen. Also ein wenig gestöbert und siehe da:

Ein Tütchen mit 100 bemalten Figuren in 1:150, Kostenpunkt 1,40€… Dafür bekommt man 4 verschiedene stehende Männer, 4 verschiedene stehende Frauen, 2 verschiedene sitzende Männer, 2 verschiedene sitzende Frauen und 2 verschiedene Kinder. Also 14 verschieden Figuren, insgesamt 100 Stück, alle unterschiedlich bemalt.  Klar sind Preiser und co schöner, aber dort, wo es nicht ganz so drauf an kommt, kann man die “Chinesen” gut einsetzen.

Man sieht auch, das 1:150 doch etwas größer ist als 1:160, oder das die Faller Häuschen etwas klein geraten sind. Aber das fällt nur bei solchen direkten Vergleichen auf.

Umbau einer Tillig Standard (Pilz) H0 Bogenweiche zu einer 0e Bogenweiche

Da ja im Peco 0e Gleissortiment keine Bogenweichen vorhanden sind, muss ich mir was einfallen lassen, um an “Sonderweichen” und/oder Kreuzungen zu kommen. Zwar gibt es alles, was man sich vorstellen kann, im Programm von Wenz. Ich habe auch einen Bausatz für eine Bogenweiche hier. Aber das Ganze übersteigt meine Fähigkeiten leider gewaltig. Also muss eine sicher weniger schöne aber ungleich einfachere Lösung her. Die hier beschriebene Methode funktioniert prinzipiell für so ziemlich jede H0 Weiche/Kreuzung ohne Gleisbettung (Tillig, Roco Alt und Rocoline ohne Gleisbett, Fleischmann Modellgleis, Piko A Gleis ohne Gleisbett, Peco H0, usw.).  Da das Peco 0e Gleis Code 100 Profile verwendet, bietet es sich an, auch H0 Gleis mit Code 100 zu nutzen. Das sind z.B. Tillig Standard, Roco Alt, Peco Steamline oder Piko A Gleis. Rocoline  und Tillig Elite hat Code 83 Profile. Das alte Fleischmann Modellgleis hat Code 125 Profile.

Im Tillig Standard (ehemals Pilz) Programm gibt es auch kostengünstige Weichenbausätze, die sich besonders gut für einen Umbau eignen, weil man das Schwellenrost bearbeiten kann, bevor die Weiche montiert wird und somit mögliche Beschädigungen minimiert werden. Daneben habe ich meine Weichenbausätze für ca 8€ pro Weiche bekommen können, sogar neu.

Neben den ja kaum sichtbaren Kleineisenteilen sind bei H0 for allem die Schwellen doch sehr anders als bei 0e. Zum Glück sind die 0e Schwellen größer, so das man die H0 Schwellen einfach vergrößern kann. Um einen halbwegs “schmalspurigen” Schwellenabstand zu bekommen, kann man, außer in “kritischen” Bereichen der Weichen jede zweite Schwelle entfernen. Der Abstand ist dann zwar nicht genau wie bei dem Peco 0e Gleis (ist etwas größer), aber das kann man durchgehen lassen.  Durch den dann deutlich engeren Abstand in den “kritischen” Bereichen (Herzstück, Zungen, usw.)  sieht das sogar “gewollt” aus.

Vor vielen Jahren, quasi als mein Einstand in die 3D “Konstruktion” habe ich mal “Schwellenüberzieher” konstruiert.

Diese werden von unten über die H0 Schwellen “gestülpt” und machen die Schwellen entsprechend breiter und länger, So sehen sie doch deutlich eher nach Schmalspur- Schwellen aus. Damit kann man H0 Gleise zu 0e Gleisen umbauen, in dem man so einen “Überzieher” an jeder zweiten Schwelle anbringt und die nicht vergrößerten Schwellen entfernt. Auch die unterschiedliche Dicke der H0 und 0e Schwellen wird so ausgeglichen. Ich werde das in dem gezwungenermaßen engen Bogen meiner Kehrschleife machen, weil ich so enge Radien lieber mit “Stückelgleis” als mit Flexgleis baue. Auf diese Art ist der enge und deswegen kritische Radius gleichmäßig konstant. Hier wird Roco Gleis 42223 eingebaut werden (da ich davon noch genug habe, um “die Kurve zu kriegen”)

Für Weichen und Kreuzungen ist das so aber keine Lösung, denn die Schwellen sind so ziemlich alle unterschiedlich lang und haben auch weiter innen zusätzliche “Stege” unter den zusätzlichen Schienenprofilen. Für jede Schwelle einzeln so einen Überzieher zu konstruieren ist sehr mühsam. Also muss eine simple Lösung her.

Damit wird nur der äußere, besonders deutlich sichtbare Bereich der Schwellen aufgefüttert. Der “Rest” ist gleich wie beim “normalen” Gleis. Nur das man bei Weichen eben aufpassen muss, das z.B. die Schwellen mit den Lagern für die Zungen bzw. das Herzstück nicht entfernt werden.

Dank der Bausatz- Form kann man die “Überzieher” an das Schwellenrost aus dem Bausatz ankleben und anschließend alles mit der Airbrush einheitlich lackieren. Bei fertigen Weichen ist es deutlich mühsamer, um die Schienenprofile nicht zu “versauen”. Das ist aber auch machbar.

Zunächst habe ich mal einen Schwung der Teile gedruckt. Dauert keine 15 Minuten.

Nach dem Aushärten und ca. 1 Stunde Arbeit sieht das Schwellenrost dann so aus:

Durch das transparente Harz ist der farbliche Unterschied zwischen den Schwellen und den Vergrößerungen sehr heftig. Beurteilen kann man das deswegen erst nach dem Lackieren. Was bei diesem Umbau nicht funktioniert, ist die Strom- Weiterleitung durch die dünnen, von unten eingeclipsten Drahtbügel. Hier muss ich das entweder mit angelötetem Draht oder durch Einspeisung in den anschließenden Gleisen lösen. Ist aber kein Problem.

Für heute war es das erst mal, bis ich zum Lackieren komme.

“Zwischendurch” habe ich mal eine gebogenes Roco Code 100 (das alte System von Roco, vor Rocoline) H0 Gleis umgebaut zu einem 0e Gleis. Einfach um zu sehen, ob das hinterher wirklich halbwegs zum Peco 0e Gleis passt oder ob sich die Arbeit erst gar nicht lohnt..

Da ich die Reste des grauen Harzes verbrauchen will, bevor es verdirbt, bieten sich solche nicht verzugsempfindlichen Kleinteile einfach an. Das ist die Ausbeute von einem Durchgang.

Der Umbau des festen Gleises ging erstaunlich schnell, viel schneller als bei der Weiche. Nach 10 Minuten waren die “Überzieher” angeklebt und die überzähligen H0 Schwellen abgekniffen. Dann habe ich die Schwellen mit Vallejo dunkelbraun per Pinsel angemalt, einfach so auf die Schnelle. Ohne Grundieren, ohne Abkleben, frei Hand…

Die “neuen” Schwellen sind zwar etwas größer als die Peco Schwellen (das grade Stück Gleis links ist Peco 0e Gleis), aber an sich passt das deutlich besser als gedacht. Minimal kürzer könnte ich die “Überzieher” noch machen, aber nicht schmaler oder flacher. Das ist so ziemlich das Limit, was an Materialstärke beim Resin Druck ohne Probleme geht.

Auf jeden Fall ist es so ungleich passender als das unbehandelte H0 Gleis, welches aus Ausgangsmaterial dient. Vor allem erstaunt mich, das der Schwellenabstand jeder zweiten H0 Schwelle bei Verwendung der “Überzieher” so gut passt. Bei einem früheren Versuch ohne Verbreiterungen sah der Abstand viel zu groß aus,  Durch die zu schmalen Schwellen scheint der Abstand viel größer zu sein.  Wenn das Gleis dann noch eingeschottert ist, fällt es überhaupt nicht mehr auf, das es sich ursprünglich mal um H0 Gleis gehandelt hat.

Inzwischen habe ich das Schwellenrost der Bogenweichen noch weiter bearbeitet. Die zu eng sitzenden Schwellen im Bereich der Radlenker gefielen mir nicht. Auch eine Roco (alt) H0 Kreuzung habe ich umgebaut, denn auch Kreuzungen gibt es für Peco 0e nicht.

Bei der Roco Kreuzung ging es genau auf mit jeder zweiten Schwelle, trotz der vielen “Lötaugen”. Bei den Tillig Bogenweichen klappt das leider nicht ganz. Aber mit den zwei “Doppelschwellen” kann ich gut leben. Ich muss allerdings wohl noch etwas im Bereich der noch zu montierenden Stellschwelle  nacharbeiten, weil die Schwelle dort vermutlich zu nah an die Stellschwelle “vergrößert” wird.

Inzwischen habe ich die Weiche montiert.

Oben eine Roco H0 Kreuzung, in der Mitte eine Peco 0e Weiche und unten eine Tillig/Pilz Bogenweiche. Dürfte alles recht gut zusammen passen.

Der Funktionstest verlief erfolgreich. Was ich bisher noch nicht getestet habe, ist der Stromfluss. Sollten da, außer durch die fehlenden Strombrücken weitere Probleme auftauchen, lassen die sich sicher lösen. Aber befahrbar ist die Weiche  auf jeden Fall…

Die weiteren Weichen werde ich aber doch erst zusammenbauen, bevor ich sie umbaue. Die Montage der Weichenbausätze hackt doch an der einen oder anderen Stelle, wenn das Schwellenrost vorab modifiziert wurde…

Falls jemand die STL für den Überzieher gebrauchen kann:

 

Foto-Diorama

Damit meine (Eigenbau-) Fahrzeuge besser zur Geltung kommen, habe ich angefangen, ein Diorama zum Fotografieren zu bauen. Ich habe ein Mini- Fotostudio. Hört sich nach viel Aufwand, viel nötiges Wissen und viel Geld an. Aber dem ist gar nicht so. Die Basis ist ein Lichtzelt, eine “Studiobox” mit 40x40x40 cm Größe. Diese Teile gibt es für kleines Geld, meist mit LED Dauerlicht und verschiedenfarbigen Hintergründen. Meine Studiobox hat 30€ gekostet, Im Gegensatz zu den meisten anderen Boxen sind hier die Lichtquellen getrennt und nicht fest unter der Decke der Studiobox verbaut. Dadurch hat man viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten mit dem Licht.

Das mitgelieferte Dauerlicht war mir aber viel zu schwach zum Fotografieren. ich bevorzuge ganz eindeutig Blitzlicht. Das ist mehrere Hundert mal so hell. Damit verrauschen die Fotos nicht so, weil man die ISO Werte nicht so hoch drehen muss. Man hat sehr kurze Belichtungszeiten durch den Blitz, weswegen man nicht verwackelt. Und weil die Lichtmenge so groß ist, bekommt man auch kleine Blenden, was zu großer Schärfentiefe führt. All diese Vorteile erkauft man sich damit, das man das Licht nicht vor der Auslösung sehen kann. Früher war das ein echtes Problem, doch im Digitalzeitalter schießt man schnell ein Probefoto und überprüft, wie das Licht wirklich fällt. Muss man was ändern, macht man das. Wenn nicht, kann man loslegen.

Studioblitzgeräte sind in der Regel groß, schwer, kompliziert und teuer. Aber es geht auch anders. Man kann auch kleine Blitzgeräte nehmen und sie mit einer Sensorzelle auslösen.  Bei unseren kleinen Modellen reicht die Lichtausbeute solcher kleinen Blitzgeräte locker aus.  Wenn wir einen LKW ausleuchten wollen, dann ist der meist im Maßstab 1:43 oder maximal 1:24. Kompakt- Blitzgeräte haben aber keine schnelle Blitzfolge und verbrauchen viel Batterien. Zum Glück gibt es aber auch kleine Blitze, die aus dem Stromnetz gespeist werden. Die günstigsten Varianten haben ein E27 Gewinde, wie eine Glühbirne. Sie sehen auch so (ähnlich) aus. Noch vor der Inflationskrise hatte ich mir ein Set solcher “Glühbirnenblitze” angeschafft. Dieses Set hat mich 40€ gekostet. Aktuell ist es aber nicht mehr lieferbar.

Für meine Studiobox wollte ich also ein Foto- Diorama bauen. Dazu habe ich mir eine Sperrholzplatte mit 40×40 cm besorgt.

Zunächst habe ich mal Filzgleiter unter die Platte geklebt, um etwas “Bodenfreiheit” zu bekommen. Viel Platz in der Höhe ist nicht, also gibt es keinen “klassischen” Rahmen. Die Gleise werden aber verkabelt, damit ich das Diorama auch zum Programmieren verwenden kann. Licht am und im Güterschuppen wird es wohl auch geben.

Um trotz der geringen Bauhöhe etwas Luft für die Landschaftsgestaltung zu bekommen, habe ich eine 2 cm Styroporplatte aufgeklebt. Und ein Stück hellblaue Tapete, aufgezogen auf etwas Graupappe als Hintergrund angebaut. Verklebt habe ich das alles mit Bastel- Weißleim und Doppelklebeband, damit es sofort hält. Die Endfestigkeit kommt dann später durch den Weißleim. Damit mir der Hintergrund nicht umkippt, habe ich die Klebestelle hier mit Heißkleber fixiert. Ja, tatsächlich. Styropor schmilzt nicht, wenn man mit der Heißklebepistole dran geht.

Als “Gleisplan” habe ich mir ein Stumpfgleis an einer Rampe mit einem “Güterschuppen” aus einem alten Güterwagen (hier ein Fehldruck des PWPost) ausgedacht. Davor läuft parallel ein Durchgangsgleis. Beides leicht schräg zur Vorderkante.

Hier sieht man den ganzen Fotostudio- Aufbau im Überblick. Die beiden Glühbirnenblitze leuchten aus unterschiedlicher Richtung und mit unterschiedlichem Abstand auf die Box. Das ergibt ein weiches, schattenarmes Licht, welches aber durch die unterschiedlichen Entfernungen eine Richtung hat und die Kontraste nicht so verflacht. Das Ganze steht fest aufgebaut in einer Ecke meines Wohnzimmers. So kann ich jederzeit binnen Sekunden ein paar Fotos für den Blog oder die Foren zu “schießen”.

Der Ausschnitt ist etwas groß, aber so sieht man fast alles. Hinter dem HF Wagen ist der noch unlackierte PWPost- Aufbau. Im Hintergrund steht ein LKW an der Rampe und auf dem Durchgangsgleis rangiert die C-50.

Beim nächsten Shooting werde ich den schwarzen Hintergrund wohl wieder durch den Weißen austauschen. Der Schwarze ist aktuell eingebaut, weil die transparenten 3D Drucke vor Weiß kaum zu erkennen und sehen sind.

Zum Abschluss für heute noch ein Foto mit der Shay. Die Palme mus sich noch aufhübschen. Zum einen muss ich den Stamm entgraten und zum anderen muss ich den Baum matt lackieren. So glänzt er mir zu plastikhaft…

Ich habe die Rampe und die Gleise incl. Gleisbettung inzwischen festgeklebt.  Das muss jetzt erst mal in Ruhe aushärten. Erst dann geht es weiter.

Die Sache mit dem Güterwagen- Aufbau als Güterschuppen gefiel mir irgendwie nicht so ganz. Da ich noch etwas von dem grauen Harz übrig hatte, das irgendwann mal verbraucht werden muss, habe ich kurzerhand einen H0 Güterschuppen, den ich auf Thingiverse gefunden habe. auf 1:45 hoch skaliert und ausgedruckt.

So kleine Gebäude passen ohne weiteres in meinen Drucker. Aktuell drucke ich sogar ein ganzes Bahnhofsgebäude, wenn auch ein sehr kleines. Das war für 0n30 ausgewiesen und ich habe es auf 99% skaliert, damit es in den Drucker passt. Das 1 % macht den Kohl nicht fett… Der Bahnhof druckt aber noch.

Die Holzbretter und Balken für die Rampe sind aktuell in der Beize. Das kommt dann als nächstes dran.

Ein wenig habe ich weiter gebaut. Da mir beim Stöbern Spundwände für den 3D Druck unter gekommen sind, habe ich mal ein Test- Exemplar mit gedruckt.  Erstaunlicherweise passte es perfekt an die Rampe. Deswegen habe ich noch ein paar Teile gedruckt und die Rampe damit verkleidet. Mal was anderes als Kaffee- Rührstäbchen und Zuckerwatte Stangen…

Außerdem habe ich einen Farb-Test am Güterschuppen gemacht, als ich das Test- Gleis für den Umbau von H0 Gleismaterial auf 0e lackiert habe. Das Dunkelbraun gefällt mir aber nicht. Ich denke er wird eher “karibisch” lackiert, also in bunten hellen Farben.

Was ich da als Prellbock hin baue, weiß ich noch nicht. Ich hätte ja gerne etwas, das oberhalb der Kadee Kupplungen liegt und somit die Kupplungen beim Anprall schont.

Neben die Rampe kommt ein Bahnübergang.

Eine Herausforderung war das Ankleben der gedruckten Teile ans Styropor. Der sonst übliche Sekundenkleber verbietet sich ja nun von selbst. Weißleim verklebt die Resin Teile nicht, nicht mal ein klein wenig. Aus Verzweiflung habe ich dann einen Test mit UHU Alleskleber gemacht. Ich dachte eigentlich, das UHU ebenfalls Styropor angreift. Zumindest das hier verwendete Styropor verträgt sich aber mit dem Alleskleber. Nach der angenehmen Überraschung mit dem Heißkleber nun die zweite positive “Klebe- Erfahrung”. Denn Heißkleber wäre Plan D gewesen, hätte Plan C (Alleskleber) nicht funktioniert. Mit Alleskleber konnte ich die Teile aber tatsächlich fest bekommen.

Als nächstes wird jetzt wohl die “Straße”, eher eine Schotterpiste gebaut.  Außerdem “bastele” ich an einer Straßenlaterne auf Basis eines Kunststoff- Trinkhalms, von denen ich mir vor dem Verbot noch schnell einen Vorrat zum Basteln angelegt habe. Der Sockel und die Lampenhalterung wird im 3D Druck hergestellt, der Mast ist dann der Trinkhalm.

Universal- Fahrwerk Teil 2

Da ich für den PWPost ein Fahrwerk benötige und mir die Magic Train Fahrwerke einfach viel zu teuer geworden sind, habe ich das Skript für das Drehgestell- Fahrwerk so weit umgeändert, das es nun zweiachsige Fahrwerke erzeugen kann. Das größte “Problem” sind dabei die Achslagerblenden. Ein netter Forums Kollege hat 0e und 0m Fahrwerke konstruiert, die man bei Shapeways erwerben kann. Zum Testen wollte ich ihm mal ein 0m Fahrwerk auf meinem Heimdrucker ausdrucken. Diese Fahrwerke sind wunderschön gearbeitet. Man schafft es auch, sie zu drucken, ohne das sie zerfallen. Aber für meinen Geschmack sind sie zu filigran und empfindlich. Ich brauche keinen offenen Fachwerkrahmen. Eine Grundplatte, die viel robuster ist, mit einem angedeuteten Rahmen- Gerippe langt mir völlig. Außer bei Mulden- und Tank- Wagen hat man ja sowieso eine Bodenplatte am Wagen.

Aber die Achslagerblenden habe ich fast 1 zu 1 nachgebaut, damit ich sie in meinem Skript verwenden kann.  Sonst hätte ich das auch hin bekommen, es hätte aber länger gedauert.

Als Radsätze habe ich die 14,1 mm Hornby Radsätze vorgesehen. Die sind einfach und günstig zu beschaffen und die Radgröße passt optisch gut. Man kann aber sicher auch eine Version für 12,6 mm Radsätze generieren, wenn es sein muss…

Zuerst habe ich mal eine 1 zu 1 Kopie eines Magic Train Fahrwerks erzeugt.Wie beim Vierachser kann man verschiedene Unterzüge (oder gar keinen) erzeugen. Auch eine Kupplung (hier Kadee, aber NEM geht auch) lässt sich gleich mit anbauen. Und man kann natürlich unterschiedliche Radstände, Längen, Breiten und Spurweiten erzeugen.

Das wäre z.B. ein Fahrwerk für 0m. Wie man sieht, lässt sich auch die Pufferbohle anpassen. Oben ist sie wie beim Original MT Fahrwerk gemacht, unten ist sie nicht größer als der eigentliche Rahmen. Das macht Sinn, wenn das Fahrwerk komplett unter einem Wagenkasten verschwinden soll… Die Bremsklötze sitzen ein wenig weit ab und auch etwas zu weit außen. Aber so kann man die Radsätze viel leichter montieren.

Ein erstes Probe- Exemplar ist auch schon so weit fertig. Dabei handelt es sich um einen MT Klon.

Die Aussparung fürs Gewicht ist optional.

Man sieht, das die Abmessungen identisch sind. Nur auf den Lufttank des MT Fahrwerks  habe ich verzichtet. Den kann man besser nachträglich anbauen. Das habe ich beim Schweineschnäutzchen gelernt. Der Tank ist schwer, hat aber sehr dünnte Halterungen. Das reißt fast immer beim Drucken ab.

Aktuell druckt grade ein Fahrwerk passend zum PWPost. Es hat 4 mm mehr Achsstand um auf die vorbildgetreuen 3,80 Meter zu kommen. Außerdem hat es keine Pufferbohlen, ist etwas länger und breiter. All diese Anpassungen lassen sich spielend leicht im Skript vornehmen. So muss man später nicht so viel basteln.

Hier habe ich auch Halterungen für die durchgehenden Trittstufen eingebaut. Die Tritte selbst werden aus Kaffee- Rührstäbchen nachgebaut. Die passen sowohl in der Breite als auch in der Längen genau. Das Fahrwerk ist noch nicht fertig gedruckt.  Deswegen gibt es noch keine Fotos.

Jetzt ist das Fahrwerk fertig.

Noch mal ohne Wagenkasten.

Ich muss noch einige Anpassungen am Skript vornehmen. Wenn es fertig ist, gibt es das Skript wieder zum Download.

Emma – ein “Modell” für 16,5mm Spurweite im “Maßstab 1 zu 1”

Seltsame Überschrift, oder? Das klärt sich aber gleich auf, versprochen.

In den unergründlichen Weiten des Internets habe ich vor Jahren mal eine Blender Datei für eine “Emma” in der Version der “Augsburger Puppenkiste” entdeckt und herunter geladen. Inzwischen weiß ich sogar wieder, woher.

https://open3dmodel.com/de/3d-models/emma-locomotive-train_304395.html

In der Verfilmung der Augsburger Puppenkiste sieht man Emma auf Märklin H0 Gleisen herum fahren. Also fährt hier das “Original” auf 16,5 mm Spurweite und mein Modell ist somit im Maßstab 1:1…

Mehr durch Zufall ist sie mir jetzt wieder unter gekommen. Als großer Fan von Jim Knopf und Lukas muss ich unbedingt irgendwann eine Emma haben, besonders wo meine Anlage doch auf “einer Insel mit zwei Bergen” spielt. Im Prinzip könnte man auch das aktuelle Märklin Modell der Emma nehmen. Das ist auch für 16,5 mm Spurweite gedacht. Aber zum einen sieht die Film- Emma halt mal so gar nicht wie die Emma aus der Augsburger Puppenkiste aus und zum anderen ist sie leider für das Märklin System mit Schleifer und nicht gegeneinander isolierten Rädern vorgesehen. Den Schleifer abzubauen ist kein Problem. Aber da ich ja doch noch ein paar Loks mit DCC also Strom vom Gleis habe, würde sie einen gewaltigen Kurzschluss verursachen. Leider gibt es keine Trix Version der Emma. Sonst würde ich mir die bestimmt kaufen,. Aber die “alte” Emma wird auf jeden Fall gebaut

Also mal Blender installiert (ein Programm, mit dem ich eigentlich überhaupt nicht klar komme) und eine STL exportiert.  Die war dann dank falscher Maßangaben so nicht druckbar. Aber ich konnte sie so halbwegs im 3D Builder in Form bringen.  Auch den viel zu langen Kamin habe ich gekürzt. Sonst hätte die Lok eher wie eine Kreation von Lord Emmet ausgesehen statt eine von Michael Endes Schöpfungen.

So kann man daraus natürlich noch keine funktionsfähige Lok basteln. Aber zumindest weiß ich schon, was ich da als Fahrwerk drunter basteln werde.

Genau, eine “Schwarze Anna” von Fleischmann. Dieses Fahrwerk lag hier noch ohne Motor herum. Im Bereich für den Original- Motor hat locker ein 1015’er Glockenanker Motor Platz. Ich muss nur noch raus finden, welches Modul die original Schnecke der Anna hat. Ursprünglich wollte ich daraus mal eine 0e Kastendampflok machen. Aber dafür werde ich lieber eine Stainz aus der neuen Roco Magic Train Startpackung nehmen. Dann passen die Räder besser und die Lok ist neu, wenn auch aus über 40 Jahre alten Formen.

Apropos Stainz. Die Emma ist so wie sie aktuell ist, größer als die Stainz. Ich denke, das werde ich ändern.

So von hinten fällt das besonders auf, finde ich. Ich schätze, so 10% werde ich sie noch kleiner machen. Trotzdem wird der Kohlenkasten groß genug für den Akku bleiben. Der Empfänger kommt dann in den Kessel neben oder über dem Anna Fahrwerk. Die Kessel- Rückwand muss ich aber wohl opfern, denn dort muss zumindest teilweise der Antrieb ins Führerhaus ragen.  Eigentlich könnte man auch einen flachen PMT oder Halling Antrieb unter die Lok bauen, denn Emma hat im “Original” weder Gestänge noch Zylinder und sehr kleine Räder. Ich finde aber, zu einer Dampflok gehört ein Dampflok- Fahrwerk einfach dazu.

Was ich auch noch einbauen werde, ist eine Strebe oben hinten zwischen den Seitenwänden. Denn die Seiten sind so viel zu wabbelig und brechen bestimmt schnell ab.

Es gibt Neues von der Emma. Der aktuelle Druck ist zwar noch nicht der Finale, aber man kann zumindest mal Erkennen, wie es werden soll.

Leider sitzt das Gehäuse etwas arg hoch. Aber tiefer legen ist kaum weiter möglich, da sonst die Räder am Umlaufbleck schleifen.  Vielleint kann ich da noch minimal etwas machen, aber der Spalt zwischen 3D Druck und den Zylindern der “Anna” wird sich nicht vollständig ausmerzen lassen. So werde ich wohl das Umlaufblech entsprechend aufdicken müssen, zumindest im Bereich der Zylinder.

Das Führerhaus habe ich deutlich verstärkt. So ist es zumindest ein wenig widerstandsfähiger und bricht nicht beim leisesten Lufthauch ab. Das beeinträchtigt die Optik dann nur unwesentlich, wenn überhaupt. Vorne passt ein Kadee Gearbox ziemlich genau in die Kupplungsaufnahme der alten Fleischmann Kupplung. Hinten steht das Gehäuse aber viel zu weit über, um das auf die gleiche Art zu lösen. Aber man kann die Gearbox relativ problemlos unter den Kohlekasten montieren. Die Höhe passt recht genau… Das passiert aber erst, wenn der endgültige Druck vorliegt und lackiert ist.

Meine Emma bekommt einen 1015er Glockenanker Motor, einen 260 mAh Akku und einen DelTang RX 41 eingebaut. Akku und Empfänger passen, genau wie der Ein- und Aus- Schalter und die Ladebuchse spielend in den Kohlekasten. Darauf kommt dann ein Stück PS, auf das ein wenig Kohle geklebt wird. Damit sind die steuerungs- technischen Dingen gut versteckt.  Leider kann man das vom Antrieb nicht sagen. Der Motor sitzt mitten im eigentlich offenen Führerstand. Zumindest wird er von einem (später) in Lokfarben lackierten “Kasten” abgedeckt  und fällt somit nicht mehr ganz so krass auf.

Füllstücke, damit der runde Glockenanker- Motor in den Ausschnitt für den alten rechteckigen Motor  passt, sind auch schon gedruckt. Der Original- Motor ist auch nur 10 mm Dick gewesen. Die “Neue” ist viel leistungsstärker und läuft um ein vielfaches besser, Weil ja das komplette Metall- Gewicht der Anna erhalten geblieben ist, sollte die Zugleistung sich durch den Umbau sicher nicht verschlechtern. Da ich auch noch ein “Anna” mit Original- Motor besitze, kann ich die Motoren gut vergleichen.

Dieser Glockenanker- Motor ist ein 6 Volt Exemplar. Da ich mit 3,7 Volt Akku Spannung fahre, passt das gut. Im Gegensatz zu den 12 Volt Motoren werden 6 Volt Motoren in unglaublich großen Stückzahlen benötigt. Das schlägt sich natürlich beim Preis nieder. Der hier verwendete Motor hat nicht mal 1€ gekostet. Ein sonst gleicher 12 Volt Motor kostet so zwischen 4€ und 5€ pro Stück, wenn man sie in China bestellt (wo sie ja ohnehin herkommen). In Europa gibt es diese Motoren auch, dann liegen sie bei gut 10€ pro Stück. Immer noch wenig im Vergleich zu dem, was die Modellbahn- Hersteller so für einen Austauschmotor als Ersatzteil verlangen. Dazu sind es tatsächlich Glockenanker- Motoren mit entsprechend guten Laufeigenschaften, die ein herkömmlicher 3- oder 5- Poler nie erreicht. Für mich als jemand, der mit Akku fährt ist der deutlich niedrigere Stromverbrauch ja besonders wichtig, aber auch für Leute, die den Strom “aus der Steckdose” bekommen, verursacht niedrigere Stromaufnahme des Motors auch kleinere Probleme (Decoder, Wärme,…).

Ich bin wirklich ein großer Fan dieser Motoren und werde nach und nach alle Loks auf solche Motoren umrüsten.  Bei der Emma ist es nicht mal eine Umrüstung, das ich das “Anna” Fahrwerk gleich ohne Motor bekommen habe.

Inzwischen habe ich den 3D Druck so weit modifiziert, damit das Fleischmann “Anna” Fahrwerk gut passt.

Ich musste ein wenig mit der Feile nachhelfen, damit die vorderen Räder nicht am Aufbau schleifen. So läuft es aber einwandfrei und die Lok ist nicht mehr hochbeinig.

Grundiert ist meine Emma auch schon, nur der Lack und die Steuerung fehlt noch.  Ich habe mir extra beide Serien, “Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer” sowie “Jim Knopf und die wilde 13” angeschaut, (nicht nur) um einen Eindruck von der Farbgebung zu bekommen. Generell ist Emma grau, nicht schwarz. Die Nietenbänder sind meist etwas dunkler. Allerdings ist die Farbgebung ziemlich fleckig und ungleichmäßig. Eine “perfekte” Lackierung wäre also unpassend.

Die genaue Farbgebung lässt sich in den 1970er Jahre TV Filmen aber nicht erkennen. Emma sieht farblich fast in jeder Einstellung anders aus. Mal hat sie rote Räder, man graue, mal schwarze und auch der Aufbau ist immer wieder anders gefärbt.  Bei den Dreharbeiten wurde sicher nicht immer dasselbe Modell verwendet. Die ursprüngliche Aufzeichnung aus den späten 1950ern  war noch in Schwarzweiß. In den 1970ern wurde es deswegen neu aufgezeichnet, mit Original Puppen, Original Modellen und dem Original Drehbuch, nur eben in Farbe.

Außerdem dachte ich immer, die Fahraufnahmen wären auf Märklin Gleisen gemacht worden. Das war ein Irrtum, es sind nämlich Trix Express Gleise, wie man in der “Digital Remastered” HD Version einwandfrei erkennen kann. Spätestens mit Molli im zweiten Teil macht es das Leben für die Produzenten ja auch erheblich leichter, denn damals gab es ja noch keine andere Mehrzugsteuerung als die drei Leiter von Trix Express…

Auf Licht und ähnliches habe ich bewusst verzichtet,. Die Proportionen stimmen jetzt wirklich gut. Wenn Emma fertig ist, wird sie mir sicher viel Vergnügen bereiten.

 

Wenn es mehr gibt, geht es hier weiter.

Was zum Spielen – Kipploren in 0e

Als kleine Fingerübung für zwischendurch habe ich  “eben schnell” mal ein paar Kipploren gedruckt.

Die Dateien stammen (mal wieder) von Thingiverse. Ursprünglich waren sie für 009 konstruiert. Dann hat sie jemand für 0n3 umgebaut. Da ich aber weder in 009 noch in 0n3 unterwegs bin, musste ich sie noch mal anpassen. Ich habe sie nach einigen Tests auf 92% Breite skaliert. So passen “herkömmliche” Radsätze mit 25,4mm Achsen sauber in die Fahrgestelle. Ich habe mir Radsätze mit 9 mm RP 25 Rädern von Tomschke (modellbahnradsatz.de) besorgt. Damit laufen die Loren extrem leichtgängig. Wenn man auch nur ausatmet rollen die Loren in der Ebene schon weg. Wenn man mag, kann man aber genau so gut die 10 Cent günstigeren NEM Radsätze dafür nehmen. Speziell da die RP 25 Radsätze in dieser Größe so gut wie ausverkauft sind und ich nicht weiß, wann sie wieder verfügbar sind.

Das generelle Problem bei den Kipploren ist, wenn man sie für “echtes” Be- und Entladen nutzen will (was ich will), sind gedruckte Modelle zu leicht. Die (sündhaft teuren) Bachmann 0n30 Loren haben ein Vollmetall Chassis, um das nötige Gewicht zu erreichen. Aber fast 40€ für eine Kipplore ist mir dann doch eindeutig zu viel.

Aus diesem Grund habe ich mir genau diese Loren ausgesucht, denn es gibt viele Kipploren auf Thingiverse. Die 0n3 Variante ist so konzipiert, das man den Boden der Mulde nicht druckt, sondern aus Walzblei herstellt. Dadurch werden die Loren richtig schwer… Eigentlich eine super Idee, aber leider nicht gut umgesetzt. Die Mulde ist ohne den herausgeschnittenen Boden einfach zu instabil. Man (ich) hatte keine Chance, das Blei entsprechend an die Mulde anzupassen, wie es eigentlich vorgesehen war. Also habe ich mir die Original Mulde rausgesucht und selbst passend skaliert. Die Mulden drucken grade, kann ich also noch nicht auf Fotos zeigen. Ich werde nun einfach entweder innen oder außen (vermutlich eher innen) auf den Muldenboden das Walzblei kleben. Das bringt dasselbe Gewicht, der Druck ist aber viel stabiler. Ok, die Kapazität der Lore ist dadurch minimal kleiner. Aber was solls?.

Die Loren- Fahrwerke könnte man auch für andere Projekte verwenden, denke ich. Die Stützen für die Mulden sind separate Teile, die mit Sekundenkleber angeklebt wurden. Das Fahrwerk selbst ist ein einziges Teil, was ich flach auf dem Rücken liegend innerhalb von ca 20 Minuten gedruckt habe. So kann man auch eine Flachlore oder gar Loren- Drehgestelle daraus bauen. Wie gesagt, die Fahrwerke laufen extrem gut, in sofern würde sich das sicher lohnen. Die Harzkosten für 4 Loren (ohne Mulde) belaufen sich laut dem Slicer auf ca 16 Cent, also 4 Cent pro Fahrwerk…

Als Kupplung ist (zum Glück für mich) die Kadee No# 5 vorgesehen. Die Gearboxen dafür werden einfach von oben auf das Fahrwerk geschraubt. Dann passt die Höhe genau. Bei Bedarf könnte man sicher auch andere Kupplungen anbauen.

Der erste Schwung Mulden ist zu klein. Obwohl ich die Länge der Fahrwerke nicht geändert habe, nur die Breite, damit 0e Radsätze rein passen, ist die Mulde zu kurz und fällt zwischen den Stützen durch. Das sind gleich ca 4 mm, die da fehlen. Ich habe mich nach der Größe der mitgelieferten Mulde ohne Boden gerichtet, als ich die 009 Mulden hoch skaliert habe. Leider fällt das alles durch. Deswegen muss ich die Mulden noch mal, diesmal ca 4 mm länger drucken… Also heute wieder kein Funktionstest. Allerdings sind die Fahrwerke durch die recht schweren Radsätze gar nicht mehr so weit weg vom “Normgewicht” laut NEM 302 und somit schwerer als man vermuten würde, wenn man sie anhebt. Um die Norm auch ohne Mulde ganz zu erreichen, muss das Fahrwerk “nur” noch um 10 Gramm schwerer werden. Da ja noch Farbe und die Kupplungen dran kommen, sollten gut 5 Gramm Blei dafür ausreichen. Im Vergleich zu den Mulden ist dann schon einiges an Differenz. Wenn ich jetzt noch wie geplant eine Schicht Walzblei unter das Fahrwerk baue, dürfte das tatsächlich reichen. Und sollten die Fahrwerke sogar etwas schwerer werden, schadet das sicher auch nicht

Inzwischen ist die zweite Auflage der Mulden fertig und diesmal passt es von der Größe her.

Das Kippen funktioniert und die Fahrwerke machen bisher keinerlei Anstalten, der Mulde hinterher zu kippen. Wenn ich die Fahrwerke jetzt noch mit Blei beschwere, sollte das wirklich funktionieren. Wenn überhaupt, befürchte ich eher Probleme ob die Mulden nach dem Entladen selbsttätig wieder zurück klappen…

Ich konnte die Mulden nicht flach ohne Stützmaterial drucken. Beim ersten Versuch habe ich das noch gemacht und eigentlich hat das auch funktioniert. Die ersten Mulden sehen ernsthaft besser aus als die zweite Charge. Aber dabei wurde jede Menge nicht belichtetes, flüssiges Harz in der Mulde eingesperrt, was eine Riesen- Sauerei beim Ablösen bedeutet hat. Deswegen habe ich beim zweiten Versuch die Mulden auf Stützmaterial gesetzt. So ist die Oberfläche aber deutlich unebener als die der Fahrwerke geworden. Aber bei Kipploren sollte das kein Problem sein, da die sowieso niemals wirklich glatt sind… Käme es aber auf eine besonders gute und glatte Oberfläche an, hätte ich die Schweinerei mit dem Harz sicher in Kauf genommen.

Ohne die Lok wären die Loren übrigens nicht stehen geblieben, da der Untergrund nicht ganz exakt waagerecht ist. Die Teile laufen wirklich extrem leichtgängig. Und die Lolo sieht vor schwarzem Hintergrund besonders gut aus, auch wenn sie vielleicht etwas groß für Kipploren ist. Deswegen musste sie den Bremsklotz spielen. Bei weißem Hintergrund sieht man die transparenten Drucke so gut wie gar nicht, also Schwarz…

Ich habe heute mal an den Kipploren weiter gebastelt.

Zunächst habe ich aus Dachdecker- Blei eine Platte in Form des Loren- Fahrwerks ausgeschnitten. Anschließend muss man das Blei flach klopfen, da es sich beim Schneiden doch sehr gewellt hat. Zum Glück ist Blei sehr weich, so das es keinerlei Problem ist, das Blei wieder in Form zu bringen.

Anschließend habe ich das Blei mit Sekundenkleber- Gel von unten auf den Rahmen geklebt.

Danach musste ich noch kontrollieren, ob die Ausschnitte für die Räder noch groß genug sind. An zwei Stellen musste ich mit einer Feile nachhelfen.

Beim Umgang mit Blei sollte man immer Handschuhe und Maske (in der “Nach- Corona- Ära” sollten davon genug vorhanden sein) tragen. Blei ist ziemlich giftig und vor allem ist es ein sogenanntes “Additivgift” also ein Gift, das sich im Körper anlagert und nicht wieder abgebaut wird. Die meisten Giftstoffe werden im Körper recht schnell wieder abgebaut und ausgeschieden. Blei bleibt einem aber “für immer”. Bleivergiftungen sind in aller Regel eine sehr langfristige Angelegenheit, trotzdem ist damit nicht zu spaßen.

Leider ist mir eine der vier Loren zerbrochen, als ich mit dem Blei und der Feile hantiert habe. Deswegen habe ich aktuell nur noch drei. Da ich aber die Mulden sowieso noch mal neu machen will, werde ich dabei den vierten Rahmen noch mal neu drucken. Die Mulden sind von der Funktion her nämlich nicht zuverlässig genug. Das liegt an zu schmalen Auflagen, über die die Kipp- Bewegung der Mulden ausgeführt wird. 1/10 mm zu eng und die Mulde kippt gar nicht mehr, weil sie klemmt und 1/10 mm zu weit und die Mulde rutscht zwischen die Halter. Wenn sie ausnahmsweise mal richtig sitzt, funktioniert es aber recht gut. Denn ich habe in die Mulden unten in der Spitze einen Streifen Blei eingeklebt, um den Schwerpunkt der Mulden nach unten zu verschieben.

Ich muss also breitere Auflagen an die Mulden konstruieren. Leider ist die Form recht komplex, so das ein einfacher PS Streifen dafür nicht ausreicht.

Eine komplette Kipplore wiegt jetzt ziemlich genau 150% dessen, was sie laut NEM wiegen sollte, bei ihrer Länge. Laut Norm müssten das 20 Gramm sein, so aufgebleit sind es, ohne Farbe und Kupplungen, aber schon 30 Gramm… Komplett fertig dürfte das Gewicht fast schon beim Doppelten des Normgewichts liegen. Und das bei sehr tief liegendem Schwerpunkt… Sie fühlen sich auch wirklich sehr schwer an, wenn man sie in die Hand nimmt. Das erwartet man nicht bei einem Kunststoff- Modell…

Ich habe die Mulden noch einmal neu gemacht. Denn wenn man sie vollständig runter gekippt hat, sind sie nicht sicher wieder zurück gekippt. Um dort Sicherheit hinein zu bekommen, musste ich sie tatsächlich im unteren Bereich zusätzlich beschweren. Je tiefer das passiert, desto besser. Also habe ich eine Aussparung ganz unten vorgesehen, um dort einen Blei- Streifen einzukleben. Dabei habe ich auch gleich ein paar “Abflusslöcher” mit eingebaut, um das sonst in der Mulde eingeschlossene flüssige Harz auslaufen lassen zu können.

So sieht die Mulde jetzt mit und ohne Blei aus:

So ist jetzt eine 100% sichere Funktion gegeben.

Ein kurzes Video des Funktionstests:

Die Loren sind grade eben so weit fertig geworden, das man sie testen kann…

Die Mulden sind noch nicht lackiert, sondern nur grundiert. Mein Spachtel ist nämlich zu alt gewesen. Das hat nicht funktioniert. Wirklich aufgefallen ist mir das aber erst beim Grundieren.

Zumindest kann ich so sehen, ob mir die “Bachmann- Farbgebung” zusagt, oder ob die Mulden doch eine andere Farbe als Grau bekommen. Die Fahrwerke sind mit Vallejo Schwarz per Airbrush lackiert und anschließend mit Satin Matte Varnish, ebenfalls von Vallejo versiegelt. Die Porter passt von der Größe her perfekt zu den Loren, weswegen sie Morgen auch mitkommen darf. Der Akku lädt schon…

Die Radsätze sind 9mm RP25 Radsätze von Tomschke. (https://modellbahnradsatz.de)

Die Kupplungen, genauer die Gearboxen der Kupplungen sind einfach mit Sekundenkleber- Gel von oben auf die Fahrwerke geklebt. Zusätzlich sind sie noch mit einer Mini- Schraube gesichert. Die Höhe passt, was ja auch so vom Konstrukteur vorgesehen war. Es sind Bachmann EZ-Mate 2 Kupplungen verbaut, da mir die Kadee No#5 hier einfach zu fummelig waren.

Nach dem Praxistest gestern auf der Nussa muss ich noch etwas nachbessern. Im Inneren müssen die Mulden richtig spiegelglatt werden. So rau wie sie jetzt sind, gleitet das Schüttmaterial einfach nicht raus. Da ist noch viel Schleifarbeit notwendig. Und leider sind sie nicht ganz von der Form wie die Bachmann Loren, für die Martin seine Entlademechanik eingestellt hat. Die Mechanik lässt sich einstellen, aber es wäre ja schöner gewesen, wenn man das nicht machen müsste.

Um zu zeigen, was es für einen Unterschied macht, ob man transparentes oder opakes Harz verwendet. Die Loren von oben sind aus Anycubic “ABS-Like +” transparent gedruckt worden und sehen soweit einwandfrei aus.
Die gleichen Loren, diesmal aus “Anycubis ABS-Like +” Grau auf dem gleichen Drucker gedruckt sehen dann nach ein paar Tagen so aus:

Nach dem Drucken und Härten waren sie erst noch einwandfrei grade. Die Loren aus dem transparenten Harz sind immer noch grade, obwohl sie älter sind…

Fazit, ich kaufe nie wieder opakes Harz, nur noch Transparentes. Die Teile müssen ja sowieso fast immer lackiert werden, da spielt die Farbe des Harzes ja eigentlich keine Rolle.

Wenn man das Ganze etwas vorbildgetreuer machen wollen würde, gäbe es einige Probleme zu lösen. Ich habe mal schnell einen neuen, vorbildähnlichen Rahmen gezeichnet.

Es gibt sowohl Varianten mit den gekreuzten Streben so wie hier als auch welche mit 2 Querstreben oder gar einer Längs- und zwei Querstreben. Aber diese Anordnung ist auf jeden Fall vorbildgetreu. Außerdem kann man die Rahmen so auch leicht als Feldbahn- Drehgestell verwenden, da so eine Lagerung in der Mitte möglich ist.
Die Abmessungen sind nahezu identisch zu den “alten” Loren:

Allerdings würde die Lore so zu leicht werden. Der Rahmen so wie er ist, würde (laut Slicer) 1,2 Gramm wiegen. Klar, die Achslager und die Stützen für die Mulde kommen noch dazu. Aber deutlich über 2 Gramm kommt man damit nicht. Achsen und Kadee- Kupplungen wiegen zusammen knapp 10 Gramm. Die empfohlene Fahrzeugmasse laut NEM wären bei der Länge 20 Gramm, wenn man 16,5 mm Spurweite (also die Werte für H0) zugrunde legt. Denn Schmalspur- Werte gibt es in der Norm gar nicht. Es fehlen also mindestens 8 Gramm. Die Mulde wiegt laut Slicer 5,7 Gramm. Dazu der Stahldraht als Ballast und man hätte in etwa das NEM Gewicht. Für eine Kipp- Funktion sollte aber das Fahrwerk alleine schon das NEM Gewicht erreichen, denke ich. So ist es jedenfalls bei den “alten” Loren mit der untergeklebten Walzblei- Platte der Fall, die auf etwa 30 Gramm komplett mit Mulde kommen…

Hier sind mal zwei Auswucht- Gewichte a 5 Gramm mit gerendert. Das geht sich nicht auf. Zum einen wäre so die Filigranität des Rahmens völlig zum Teufel und zum anderen stehen die Gewichte unten deutlich über…Bei Flach-, Kasten- oder Koffer- Loren wäre es wohl kein Problem, genug Ballast unter dem Rahmen unter zu bringen, um zumindest auf das NEM Gewicht zu kommen. Aber Kipploren sind nun mal völlig offen konstruiert und erfordern, wenn sie funktionieren sollen, eher mehr Gewicht…

Klar könnte man einen Rahmen drucken, davon eine Negativ-Form herstellen und den Rahmen dann aus Weißmetall gießen. Vermutlich hätte man dann genug Gewicht. Aber das ist mir viel zu aufwändig und auch kostenintensiv.

Ich habe jetzt mal eine Lore V2.0 (mit fest angebauten Muldenstützen) aus transparentem Harz gedruckt. Auch eine Mulde V2.0, die statt der Aussparung für Walzblei eine wesentlich unauffälligere Bohrung für einen 2mm Eisen- oder Stahldraht zum Beschweren hat, habe ich gemacht. Die ganze Lore besteht jetzt nur noch aus zwei Teilen, dem Fahrwerk und der Mulde.

Die Kipp- Funktionalität ist auch mit der Draht- Lösung gegeben, obwohl das Blei fühlbar schwerer war. Der Draht reicht aber aus, um die Mulde sicher wieder in die Grundstellung zu befördern.

Ich habe die Lore schon seit ein paar Tagen auf der Fensterbank stehen. Dort bleibt sie auch noch für ein paar weitere Tage. Wenn sie dann immer noch grade ist und sich, wovon ich fest ausgehe, nicht verzieht, kann ich sie endlich in der finalen Version herstellen. Alles in allem ist das Projekt deutlich aufwändiger geworden aus ursprünglich gedacht. Wäre es nur um die Optik gegangen, kein Problem. Aber sie sollen ja voll funktionsfähig sein. Und das hat dann doch noch diverse Anpassungen erfordert.

Gedrucktes Antriebs- Fahrwerk für Triebwagen u.Ä.

Ich kann aktuell nichts drucken, da mir ein paar Verschleißteile des Druckers fehlen, die im Moment in Europa kaum aufzutreiben sind. Also beschäftige ich mich einfach mal ein wenig mit der CAD.

Für 0e gibt es zwar einige fertige motorisierte Fahrwerke, die aber oft zu kleine Räder und/oder zu große Preise haben. Daneben sind die möglichen Achsstände auch eingeschränkt. Speziell bei längeren Achsständen, wie sie bei Triebwagen vorkommen, gibt es fast gar nichts zu kaufen. Alte H0 Schätzchen wie den Piko VT 135 bekommt man zwar, aber der Antrieb ist dann so klobig, das man kaum noch eine Inneneinrichtung in den Triebwagen hinein bekommt. Was mir vorschwebt, ist ein Antrieb, der (fast) komplett in und unter dem Rahmen verschwindet. So etwas gibt es fertig nicht, also muss ich meine grauen Zellen entsprechend quälen.

Als erstes stand die Suche nach einem passenden Motor auf dem Programm. Bei Aliexpress bin ich dann fündig geworden in Form eines 816 D Glockenanker- Motors für 3-12 Volt Betriebsspannung. Der Motor kostet knapp 4€ und es gibt ihn in zwei Geschwindigkeiten. Die langsame Variante liefert 13500 U/min, die Schnelle 18000 U/min. Die kraft des Winzlings recht locker aus für einen Triebwagen, der höchstens mal 1 oder 2 Anhänger ziehen muss…  Als Räder dachte ich an die leicht und günstig zu bekommenen 14,1mm Hornby Räder, die ich sowieso (fast) immer vorrätig habe. Die Größe entspricht in 1:45 etwa 650mm Vorbildgröße. Ein durchaus gängiges Maß bei Triebwagen.

Bei einer Getriebe- Übersetzung von 1:18 (Schnecke mit einem 18 Zähne Schneckenrad) und dem “langsamen” Motor ergibt sich mit den 14,1 mm Rädern eine Vorbild- Höchstgeschwindigkeit von knapp 100 km/h bei 12 Volt. Bei Akku- Betrieb sind das dann nicht mal mehr 40 km/h.  Deswegen werde ich wohl die 18000 U/min Variante einsetzen. Schließlich ist selbst das Schweineschnäuzchen schon 56 km/h schnell…  Bei 12 Volt wird der Antrieb mit dem “schnellen” Motor dann 133 km/h schnell. Das ist für ältere Triebwagen sicher zu viel, doch bei Akku- Betrieb passt das mit etwa 50 km/h dann ziemlich gut.

Um kein zu riesiges Schneckenrad zu bekommen, wurde als Modul M0.4 ausgewählt. Das Schneckenrad mit 18 Zähnen hat dann 8 mm Durchmesser, was hinter den 14 mm Rädern gut funktionieren sollte.

Die Getriebeteile habe ich eben schnell mit der an anderer Stelle bereits erwähnten OpenSCAD Bibliothek erstellt.  Dann habe ich den Motor zwar nur grob, aber mit seinen exakten Abmessungen erstellt.  Um die Schnecken und den Motor passend auszurichten, habe ich zunächst die Wellen deutlich zu lang gemacht. So ließ sich alles zueinander genau ausrichten.

Die schwarzen Scheiben stellen die Radsätze dar, hier im Abstand von 80mm angeordnet. Den Abstand kann man aber relativ leicht auf andere Maße einstellen. Auch lässt sich das Fahrwerk später mit längeren Achsen problemlos für 0m und sogar 0 Regelspur verwenden. Schließlich muss man die Radscheiben (zumindest eine) sowieso von den Achsen abziehen und später wieder aufschieben.  Sonst bekommt man die Schneckenräder nicht montiert. Dann kann man auch gleich eine längere Achse verwenden. Ist ein Abwasch.

Nachdem ich die Motor- Wellen wieder auf das “echte” Maß gebracht habe, sieht man das sich doch Lücken zwischen den Motor- und Schnecken- Wellen ergeben.  Da ich den Motor wohl verkleben werde, macht eine starre Verlängerung z.B. mit einem Messingrohr nicht ganz so viel Sinn, Ich werde einen Silikonschlauch verwenden, der kleine Höhen und Längen- Differenzen problemlos ausgleichen kann.  Die Schnecken- Wellenstücke sollen mit Mini- Kugellagern befestigt werden. Eigentlich hatte ich das gleiche auch mit den Radsätzen vor. Aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das geht, weil ich befürchte, die Kugellager tragen zu dick auf. Außerdem soll eine Achse pendelnd gelagert werden, damit man eine Dreipunkt- Auflage bekommt. Für die Leute mit Schienenstrom werde ich Aufnahmen für 2,5 mm Kugelkontakte vorsehen, wie es sie z.B. bei Schnellenkamp gibt. Ich werde selbst aber sicher keine einbauen..

Eigentlich schon “bekloppt”. Alles, was ich bis hierhin konstruiert habe, wird später nicht mit gedruckt. Die Schnecken und Schneckenräder will ich zwar auch drucken, aber separat. Der Rest dient nur dazu, die eigentlichen Druckteile konstruieren zu können. So weit erst mal für heute.

Inzwischen habe ich angefangen, die ersten “bleibenden” Teile zu konstruieren.

Zunächst mal die Lagerschale für den Motor. Er hat etwas “Luft” , da ich ihn ja mit Zweikomponentenkleber einkleben will. Glockenanker- Motoren sind wartungsfrei. Das sollte also für eine ganz lange Zeit ausreichen.

Hier sieht man den Spielraum. Wenn ich das Fahrwerk drucken kann, werde ich sehen, ob das Spiel so passt oder zu viel bzw. zu wenig ist. Ich habe auch die Schneckenwellen entsprechend verlängert, damit die Schlauchkupplung aus Silikon keine weiten Strecken überbrücken muss.

Danach habe ich die Längsträger konstruiert und die Motor- Lagerschale integriert. Außerdem habe ich Aussparungen für die Schnecken vorgesehen. Als nächstes kommen jetzt die Lagerböcke für die Schneckenwellen dran.

Ich habe mich umentschieden und mich gegen Kugellager sondern für Sinterlagen entschieden. Sinterlager sind wartungsfrei, selbst schmierend und deutlich kompakter als Kugellager, die ab und an etwas Fett benötigen. Zum Glück gibt es sowohl für die 1,0mm Schneckenwellen als auch für die 1,5mm Achsen passende Sinterlagerbuchsen zu kaufen.

In den beiden inneren Lagerböcken sind Bohrungen für 1,5 mm Schrauben, mit denen die Abdeckung am eigentlichen Träger angeschraubt wird.

In der Abdeckung sin zwei 2mm Löcher vorgesehen, mit denen man das komplette Fahrwerk an das Fahrzeug schrauben kann.  Wäre mein Drucker schon wieder einsatzfähig, könnte ich die Abdeckung sogar schon mal drucken. Viel ändern wird sich daran nicht mehr.

So sieht der eigentliche Träger aus, ohne die “technischen” Komponenten.

Und so, das “virtuell montierte” Fahrwerk.

Als nächstes kommen dann die Achslager dran, mit den Abdeckungen für die Zahnräder und der einseitigen Pendel-Achse. Das ist dann der nächste Konstruktions- Abschnitt.

Heute war mir ein wenig langweilig im Büro, ich war ganz alleine, da alle Kollegen außer Haus unterwegs waren. Deswegen habe ich weiter am Antrieb konstruiert. Bis ca Mitte April sollten alle Teile (hoffentlich auch die Drucker- Verschleißteile)  da sein, um einen ersten Versuch starten zu können.

So sieht es jetzt ohne Deckel aus. Der “Coral” -farbene “Klotz” wird nach der Montage der Achse angeschraubt, um ein leichtes Pendeln der Achse zu ermöglichen.

Dieses Teil ist das Pendel- Lager. Der rote Bereich ist für die Sinterlager der Achsen gedacht und der schwarze “Knubbel” nebenan greift in Löcher im Rahmen, damit sich die Achse ein wenig bewegen kann. Deswegen ist auch die Oberseite nicht eben, sondern leicht abgeschrägt. Das Grundprinzip habe ich bei der Roco Köf 3 abgekupfert, bei der die Dreipunkt- Auflage auf vergleichbare Art hergestellt wird.

So sieht jetzt der eigentliche Rahmen aus. man erkennt gut die (linke) starr gelagerte Achse und die Halterung rechts für die Pendelachse.

Ich bin ja mächtig gespannt, ob das alles tatsächlich so funktioniert, wie ich mir das ausgedacht habe.

Eine Kleinigkeit fehlt noch. Man muss ja zur Montage des Schneckenrads mindestens eine Radscheibe von der Achse abziehen und später wieder aufpressen. Damit man dabei das Radsatz- Innenmaß einhält, ist es am besten, eine entsprechende Lehre dafür zu haben. Nun, das ist kein großer Aufwand.

Hier ist zur Veranschaulichung das Pendel-Lager mit dargestellt. Die Breite der Lehre entspricht genau dem Innenmaß der 16,5mm Radsätze laut NEM. Man muss also nur die Radscheiben so weit auf die Achse schieben, bis sie an der Lehre anliegen.

So sieht das Teil solo aus, wie es später gedruckt wird.

Eine Variante für 0m, genauer sogar zwei Varianten, für 22,2 und 22.5 mm Spurweite sind auch vorgesehen.

Selbst eine Variante für 0 Regelspur ist noch möglich. Aber bei noch größeren Spurweiten werden wohl langsam sowohl der Motor als auch die 1,5 mm Achsen und H0 Radscheiben an ihre Grenzen kommen. Der Antrieb ist ja für die 14,1  mm Hornby 00 Radsätze vorgesehen. Für größere Spurweiten als 16,5 mm muss man sich selbst aus 1,5 mm Stahldraht neue Achsen passender Länge zuschneiden. Kleinere Spurweiten (13,3 oder gar 12 mm) sind nicht möglich. Dafür ist das Fahrwerk zu breit…

 

 

Queensland Railways DH class

Hi.
Da ich beim Hochskalieren der HF Wagen wirklich gute Ergebnisse erzielen konnte, habe ich mal einen schon lange bei mir auf der Platte schlummernden Datensatz vor gekramt, der eigentlich für Spur Sm, also in 1:64 für 16,5mm Spurweite gedacht ist und auf der sehr ergiebigen Webseite von [URL=https://www.madram.net/3d/]madram.net[/URL] zum kostenlosen Download bereitgestellt wird.

Die DH Class ist eine Diesel- hydraulische Lok und wurde 73 mal zwischen 1966 und 1974 gebaut, ist also grade eben noch Epoche 3 tauglich. Der angedachte Einsatz reicht von schwerem Rangierdienst über Nah- Güterzüge bis hin zum Einsatz auf Zuckerrohrplantagen. Ursprünglich wurde sie für die 1067mm Kapspur gebaut. Allerdings wurden die meisten Loks in ihrem Leben mindestens einmal, oft auch mehrfach umgespurt. Von 610mm über 762mm bis zu 900mm ist alles dabei gewesen. Die Lok sieht fast “amerikanisch” aus aber eben nur fast. Das macht sie zu einem Exoten, aber auch spannend, wie ich finde. Vor allem, da man sie ja vorbildgetreu von 0m bis 0f einsetzen kann.

Auf 1:48 hoch skaliert würde das Gehäuse so grade eben noch in meinen Drucker passen. Den Rahmen muss ich aber auf jeden Fall in zwei Teilen drucken und später zusammen kleben.

Auf der Suche nach einem passenden Fahrwerksspender kam mir gleich mein H0 Eurosprinter von Lima in den Sinn.

Die Lok stammt aus der Premium Serie von Lima und hat phantastische Fahreigenschaften. Trotzdem ist sie recht günstig aufzutreiben, auch wenn man etwas danach suchen muss.

Das Fahrwerk des Eurosprinters passt in den 1:48 Rahmen. Allerdings stehen dann die Drehgestelle etwas zu weit außen, was leider ziemlich auffällt. Wenn man die Lok aber nicht in 0n30 sondern in 0e, also in 1:45 macht, stimmt der Drehzapfen- Abstand ganz exakt für die DH Class. Also wird die Lok eben in 1:45 gebaut. Sie ist aber ein echter “Brummer mit über 230 mm Länge und auch mit fast 62mm Breite weit jenseits des eigentlich von mir gesetzten Limits von 50mm. Zum Glück kann ich diese Limit noch mal aufweichen. Denn bisher gibt es nur zwei Tunnelportale, die ich vorsorglich mit NEM Maß, also mit 70mm Breite gebaut habe.  Aber in 1:45 muss ich auch das Gehäuse teilen, da es sonst nicht mehr in meinen Drucker passt. Außerdem ist in 1:45 der Achsstand der Drehgestelle etwas zu klein. Das sind aber nur ca. 2mm, was hinter den Blenden nicht weiter auffällt. Vielleicht kann ich die Drehgestell Blenden ja auch entsprechend modifizieren.

Genau wie bei der C-50 kann ich hier den Rahmen in OpenSCAD weiter verarbeiten, das Gehäuse aber nicht. Deswegen werde ich den Rahmen so modifizieren, das man ihn direkt mit dem Fahrwerk der Lima Lok verschrauben kann. Dazu muss ich allerdings die Tage erst mal eine Rahmen in 1:45 drucken, um genau Maß nehmen zu können. Mal sehen, ob ich den Rahmen am Wochenende irgendwie dazwischen schieben kann…

Ich war zu neugierig und habe die “großen” Teile der DH gedruckt. Das Ergebnis ist…. Monströs.  Aber von Anfang an.

Zunächst habe ich den geteilten Rahmen gedruckt. Diese Version ist sicher noch nicht die Finale. Zum einen fehlt eine Kupplungsaufnahme und zum anderen die Befestigung fürs Spender- Fahrwerk. Aber ich brauche einen “real life” Rahmen, um die Maße nehmen zu können.

Ich habe Bohrungen in den Tanks vorgesehen, durch die man die beiden Rahmenteile verschrauben kann, um nicht ausschließlich auf die Verklebung angewiesen zu sein. Für die ersten Versuche habe ich den Rahmen nicht verklebt, sondern nur verschraubt. Die Schraubenköpfe sind versenkt und können mit einem Tropfen Spachtel unsichtbar gemacht werden. Anschließend habe ich die beiden Teile des Aufbaus gedruckt. Sie sind mit einer zusätzlichen Stabilisierung im Inneren miteinander verklebt. Der Aufbau ist gleich auf Anhieb gelungen und muss vermutlich nicht noch mal gedruckt werden.

Selbst die hauchfeinen Verstrebungen in den Fenstern sind einwandfrei geworden.

Auf diesen Fotos kann man die Dimensionen der Lok nicht mal erahnen. Deswegen mal ein Vergleich mit anderen 0e Loks.

Es ist schon erschreckend, wie groß die DH Class in 1:45 ist.

Aber noch krasser wird es, wenn man die DH mal mit einer (sogar eher großen) europäischen Feldbahnlok vergleicht.

Wenn ich mir vorstelle, das Original rumpelt über 600 mm Feldbahngleise, irre. Hier bei uns im Moor würde das Monstrum wohl augenblicklich mitsamt den Gleisen auf Nimmerwiedersehen im Moorboden versinken. Aber in Australien ist eben alles ein paar Nummern größer.

Ich werde die Lok wohl nicht mit RC Technik ausrüsten, sondern mit DCC. Falls sie mir dann doch viel zu groß ist, lässt sie sich mit DCC sicher leichter verkaufen…

Inzwischen habe ich die zweite Version des Rahmens gedruckt,  Jetzt mit einer Befestigung für das Spender- Fahrwerk und einem NEM Schacht im Schienenräumer.

Man sieht, das der Abstand der Drehgestelle wirklich gut passt. Es fehlen natürlich noch die Drehgestell- Blenden, die ich wohl mit 2K Kleber einfach auf die Original- Drehgestelle aufkleben werde. Dadurch wirkt das Fahrwerk unter der Lok nicht mehr gar so schmal, obwohl sie ja im original auch auf 762mm Spurweite unterwegs ist. Aber sie kann die Herkunft von der Kapspur nicht verleugnen.

Die Schienenräumer haben 3 mm Abstand zur Schienen- Oberkante. Das Maß habe ich bei der Bachmann Mogul abgeschaut. Da sind es auch 3 mm…

Eigentlich ist eine Verschraubung von Aufbau und Rahmen vorgesehen. Die Vorrichtungen dafür haben aber durch das Skalieren arg gelitten. Da das Fahrwerk mit 4 Schrauben befestigt wird und sich somit leicht abbauen lässt , werde ich aber wahrscheinlich den Aufbau mit dem Rahmen verkleben. Für Wartungszwecke kommt man durch die Fahrwerks- Aussparung an alles dran.

So gut das mit der Fahrwerksbefestigung geklappt hat, so sehr ist die Kupplungsaufnahme daneben gegangen. Sie sitzt deutlich zu tief. So kuppelt es zwar durchaus, ist aber nicht betriebssicher. Also muss ich den Rahmen doch noch mal drucken, mit einer Kupplungsaufnahme, die um eine halbe Kupplungskopf- Dicke höher sitzt. Da muss ich mich beim Berechnen der Höhe irgendwo vertan haben. Ich habe extra ein Industrie- Fahrzeug zum Vergleich heran gezogen, keinen Eigenbau. Leider gibt es bei Kadee keine höhenjustierbaren Kupplungsköpfe, sonst könnte man das vielleicht darüber ausgleichen…

Für die Farbgebung habe ich mir auch schon etwas überlegt. Das Vorbild fährt u.A. bei der “Puffing Billy Railway”, und dort eben auf 762mm Spurweite. Und ich habe sogar ein paar Personen- und Güterwagen- Datensätze von genau dieser Bahngesellschaft. Die DH ist dort in einem schönen kräftigen Blau mit einer gelben Verzierung im oberen Bereich der Vorbauten. Einfach mal nach “Puffing Billy DH Class” suchen, dann finden man eine Menge entsprechender Fotos.  Genau werde ich das Farbschema zwar nicht nachmachen, aber mich wohl daran orientieren.

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