Einige (ehemaliger) HF Wagen der Jagsttalbahn in 0n30

Ich habe mir zwei  HF (Heeresfeldbahn) Hochbord- O- Wagen vom Typ MD 754 in 0n30 gedruckt. Vermutlich werden sich aber noch ein paar weitere Wagen dazu gesellen,

Die Dateien dazu sind eigentlich für H0e gedacht und wurden von Uwe Stehr erstellt. Man kann sie dankenswerterweise auf der Seite der Jagsttalbahn- Modelle  kostenlos herunter laden. Dazu unter “FAHRZEUGE -> offene Güterwagen ->MD 754” nachschauen

Für mich habe ich die H0e Puffer entfernt (sehen in 0n30 recht klobig aus und stören die Kadee Kupplungen) und das Fahrzeug auf 1:48 hoch skaliert. In 1:45 ist der Wagen doch arg breit, breiter als Magic Train. Und das möchte ich weitestgehend verhindern. Da ich ja auch viele 0n30 Fahrzeuge habe, ist das überhaupt kein Problem.

Aber auch zu Magic Train passen die Wagen von den Proportionen her prima. Sie sind jetzt nämlich exakt so breit wie der MT Diesel.

Der Detaillierungsgrad und die Filigranität ist, bedenkt man, das die Daten ja eigentlich für 1:87 und nicht 1:48 gedacht sind, erstaunlich. Da hat Uwe Stehr ganze Arbeit geleistet.

Die Bühne sieht zwar etwas kurz aus, ist aber exakt vorbildgetreu. In 1:48 müsste sie 10,1 mm lang sein, gemessen habe ich minimalst mehr als 10mm. Das passt also.

Aktuell habe ich noch keine Drehgestelle für die Wagen. Deswegen ruhen sie zur Zeit noch auf meinen Diamond- Drehgestellen. Die mitgelieferten HF Drehgestelle lassen sich leider nicht so einfach auf 1:48 bzw. 1:45 hoch skalieren. Irgendwann werde ich mal entsprechende Blenden für das Diamonds- Skript entwickeln, damit  meine Wagen auch passende Drehgestelle bekommen. Das ist aber noch lange nicht so weit.

Derweil habe ich mir doch auch mal die mitgelieferten Drehgestelle angesehen. Zum Glück sind die STL- Dateien dafür, im Gegensatz zu den Dateien für den eigentlichen Wagen,  “waterproof” und lassen sich somit in OpenSCAD weiter verarbeiten.

Also habe ich die Drehgestelle skaliert und dort die Spitzenlagerung eingebaut, die sich schon bei den Diamonds bewährt hat.. Allerdings it der erste Versuch dann doch zu breit geworden. Die dafür eigentlich vorgesehenen Roco H0 Radsätze mit 10,4 mm Rädern und 24,75 mm Achsen fallen einfach durch. Zur Zeit druckt eine schmalere Version, die dann hoffentlich passt. Bei den schon fertigen sind sogar die Hornby Radsätze mit 26mm Achsen noch zu kurz. Aber für ein erstes Foto reicht es dann doch.

Auch wenn es sich eigentlich um den “anderen” Drehgestell- Typ handelt als der, der aktuell unter dem ja immer noch existierenden Wagen sitzt, handelt es sich doch eindeutig um HF Drehgestelle.

Die Drehgestelle liegen nur lose unter dem Wagenkasten. Dennoch ist der Gesamt- Eindruck so erheblich besser als mit den nicht so wirklich passenden Diamond Drehgestellen.

Wenn die Breite der Drehgestelle dann passt, kann ich die Wagen lackieren und die Drehgestelle sowie Kupplungen anschrauben. Dann ist alles so weit fertig. Ich weiß noch nicht, ob ich die geänderten STL Dateien hier veröffentlichen darf. Wenn ich das in Erfahrung gebracht und die Genehmigung bekommen habe, gibt es die entsprechenden STL Dateien wie gewohnt zum Download. Schließlich habe ich ja kaum etwas an den Dateien verändert, außer sie zu skalieren.

Inzwischen ist der zweite Satz Drehgestelle fertig und nun passen die Roco Radsätze genau rein.

Angeschraubt sind die Drehgestelle noch nicht, da ich keine passenden Schrauben vorrätig habe. Die 1,5 – 1,7 mm dicken (eher dünnen) selbst schneidenden Schrauben müssen mindestens 10mm lang sein. Die längsten Mini- Schrauben aus meinem Bestand sind aber nur 6 mm. Alles, was 10mm hat, ist zu dick. Damit die Position aber für die Fotos erst mal stimmt, habe ich je einen Schienennagel durchgesteckt Somit sitzen die Drehgestelle, wo sie sitzen sollen. Ich habe auf die Schnelle keine 10,4mm Radsätze zur Hand gehabt. Deswegen sind 11 mm Räder mit einer 24,75mm langen Achse  drin. Das ist auf jeden Fall noch vorbildgetreu und entspricht den größeren 500 mm Rädern des Vorbilds. Genau wären das dann 11,1 mm. Das eine Zehntel spielt gar keine Rolle. Die kleineren 450 mm Räder des Vorbilds entsprechen dann 10 mm Rädern…

Wenn ich die Rad- Größe beibehalte, muss ich die Gearboxen für die Kadee Kupplungen leicht unterfüttern. Die Oberkante der Schablone muss genau mit der Oberkante der Gearbox zusammenpassen. Auf dieser Seite ist wohl gar nicht genug Platz für eine Standard- Gearbox von Kadee. Muss mal sehen, was ich da hin fummeln kann… Auf der anderen Seite ist wegen der Bremserbühne mehr Platz…

Die Radsätze werden einfach von unten in die Drehgestelle eingefädelt, wie meistens.

Die Unterseite ist mit Stützmaterial gedruckt worden. da man diese Drehgestelle nicht flach auf das Druckbett setzen kann. Dadurch ist die Optik hier nicht so schön. Das sieht man aber normalerweise nicht. Mindestens einer der Radsätze auf dem Foto ist Schrott. Sind halt 40 Jahre alte ausgelutschte H0 Radsätze.  Für den “echten” Einsatz kommen da neue RP25 Räder rein. Zum Ausprobieren geht es aber auch erst mal so.

Auf der Seite der Jagsttalbahn- Modelle gibt es noch viele weitere Datensätze zum kostenlosen Download. Als nächstes “Opfer” habe ich mir den MD 435 ausgesucht, ebenfalls ein HF Wagen, allerdings als Niederbordwagen.

Auch hier habe ich den im Original für H0e gedachten Datensatz auf 1:48 hoch skaliert und die “angespritzten” Puffer entfernt.

Die Drehgestelle sind dieselben HF Drehgestelle wie auch beim MD 754. Und auch hier sind wieder statt eine Schraube ein Schienenagel zur Positionierung der Drehgestelle verwendet worden. Ich habe inzwischen aber passende Schrauben gefunden und bestellt. Sie sollten in ein paar Tagen ankommen.

Und so macht der “Neue”  sich im Verbund mit dem “Alten”…

Beim MD 435 ist das Geländer an der Bühne erheblich höher. Ich weiß aber nicht, ob das bei beiden Wagen so vorbildgetreu ist oder ob der MD 754 da einen Fehler aufweist.

Aus dieser Serie von HF Wagen gibt es noch mehr Wagen. Ich finde diese Wagen trotz ihrer problematischen Herkunft (sie sind ja in beiden Weltkriegen fürs Militär konstruiert und gebaut worden) ziemlich interessant. Vierachser, also dank Drehgestellen gute Laufeigenschaften und dabei kaum länger als die MT Zweiachser.

Als nächstes aus dieser Serie ist der MD 419 geplant, ein geschlossener Wagen mit ganz ähnlichen Abmessungen, außer in der Breite. Eigentlich ist dieser Wagen selbst in 1:48 mit knapp 54mm zu breit für mein selbst gestecktes Limit von 50mm Aber ich wollte ihn jetzt nicht noch kleiner machen, damit er zu den anderen Wagen passt. Und 1:48 ist ja einer der Standart- Maßstäbe in Spur 0, von daher…

Es wird aber wohl noch 1-2 Tage dauern, bevor ich ihn drucke. Denn seit heute bin ich nicht mehr Krank geschrieben und muss “nebenbei” wieder “etwas” arbeiten.

Inzwischen habe ich auch ein Exemplar des MD-419 gedruckt.

Die Detaillierung dieser eigentlich für H0 gedachten Datensätze ist schier unglaublich, finde ich. Da fehlt mir in 0 wirklich gar nichts. Mir gefallen die G- Wagen sogar noch besser als die O- Wagen.

Der Wagen besteht aus zwei Teilen, dem Chassis und dem Aufbau. Das erleichtert die Lackierung doch erheblich. Allerdings wird viel Stützmaterial und damit auch viel Harz verbraucht. Und auch bei diesen Wagen weiß ich noch nicht, was ich mit den Kupplungen machen soll. Die normale Kadee Gearbox passt nicht, weil sie mit den Drehgestellen kollidiert. Vielleicht kann man einen NEM Schacht an die Drehgestelle bauen. Das muss ich mal als nächstes testen Oder irgendwie die Gearbox quasi vor die Pufferbohle setzen. In die Pufferbohle geht nicht, weil sie dann zu hoch wäre.

Ich denke aber, ich habe eine einfache Lösung für das Kupplungsproblem gefunden. Ich drucke einen NEM Schacht, der entsprechend abgesenkt an die Pufferbohle geklebt wird. Der NEM 362 Schacht sitzt ja tiefer als eine typische 0e Pufferbohle. Dadurch steht er vor und ist den Drehgestellen nicht im Weg. Für den NEM Schacht gibt es für fast jedes in 0e gebräuchliche Kupplungssystem eine Lösung. Für mich eben Kadee No#18.  So sieht das Ganze dann aus, zumindest in der Konstruktion.

Es gibt auch eine Variante mit einem zusätzlichen (im Skript einstellbaren) Abstandsstück. Bei einigen der HF Wagen stehen die Drehgestelle ja sogar ein gutes Stück über die Wagenkästen hinaus.

Um die genaue Höhe einstellen zu können, habe ich, ganz ähnlich der Hilfe für Kadee Gearboxen auch eine Justierhilfe für NEM 362 Schächte konstruiert.

Und in “echt”, frisch gedruckt dann so:

Ich kann die Teile grade nicht ankleben, weil ich eine frische Tube Kleber aus der Tiefkühltruhe geholt habe, der jetzt erst “auftauen” muss. Ist zwar nicht schön, aber zumindest funktional.

 

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