Einige (ehemaliger) HF Wagen der Jagsttalbahn in 0n30

Ich habe mir zwei  HF (Heeresfeldbahn) Hochbord- O- Wagen vom Typ MD 754 in 0n30 gedruckt. Vermutlich werden sich aber noch ein paar weitere Wagen dazu gesellen,

Die Dateien dazu sind eigentlich für H0e gedacht und wurden von Uwe Stehr erstellt. Man kann sie dankenswerterweise auf der Seite der Jagsttalbahn- Modelle  kostenlos herunter laden. Dazu unter “FAHRZEUGE -> offene Güterwagen ->MD 754” nachschauen

Für mich habe ich die H0e Puffer entfernt (sehen in 0n30 recht klobig aus und stören die Kadee Kupplungen) und das Fahrzeug auf 1:48 hoch skaliert. In 1:45 ist der Wagen doch arg breit, breiter als Magic Train. Und das möchte ich weitestgehend verhindern. Da ich ja auch viele 0n30 Fahrzeuge habe, ist das überhaupt kein Problem.

Aber auch zu Magic Train passen die Wagen von den Proportionen her prima. Sie sind jetzt nämlich exakt so breit wie der MT Diesel.

Der Detaillierungsgrad und die Filigranität ist, bedenkt man, das die Daten ja eigentlich für 1:87 und nicht 1:48 gedacht sind, erstaunlich. Da hat Uwe Stehr ganze Arbeit geleistet.

Die Bühne sieht zwar etwas kurz aus, ist aber exakt vorbildgetreu. In 1:48 müsste sie 10,1 mm lang sein, gemessen habe ich minimalst mehr als 10mm. Das passt also.

Aktuell habe ich noch keine Drehgestelle für die Wagen. Deswegen ruhen sie zur Zeit noch auf meinen Diamond- Drehgestellen. Die mitgelieferten HF Drehgestelle lassen sich leider nicht so einfach auf 1:48 bzw. 1:45 hoch skalieren. Irgendwann werde ich mal entsprechende Blenden für das Diamonds- Skript entwickeln, damit  meine Wagen auch passende Drehgestelle bekommen. Das ist aber noch lange nicht so weit.

Derweil habe ich mir doch auch mal die mitgelieferten Drehgestelle angesehen. Zum Glück sind die STL- Dateien dafür, im Gegensatz zu den Dateien für den eigentlichen Wagen,  “waterproof” und lassen sich somit in OpenSCAD weiter verarbeiten.

Also habe ich die Drehgestelle skaliert und dort die Spitzenlagerung eingebaut, die sich schon bei den Diamonds bewährt hat.. Allerdings it der erste Versuch dann doch zu breit geworden. Die dafür eigentlich vorgesehenen Roco H0 Radsätze mit 10,4 mm Rädern und 24,75 mm Achsen fallen einfach durch. Zur Zeit druckt eine schmalere Version, die dann hoffentlich passt. Bei den schon fertigen sind sogar die Hornby Radsätze mit 26mm Achsen noch zu kurz. Aber für ein erstes Foto reicht es dann doch.

Auch wenn es sich eigentlich um den “anderen” Drehgestell- Typ handelt als der, der aktuell unter dem ja immer noch existierenden Wagen sitzt, handelt es sich doch eindeutig um HF Drehgestelle.

Die Drehgestelle liegen nur lose unter dem Wagenkasten. Dennoch ist der Gesamt- Eindruck so erheblich besser als mit den nicht so wirklich passenden Diamond Drehgestellen.

Wenn die Breite der Drehgestelle dann passt, kann ich die Wagen lackieren und die Drehgestelle sowie Kupplungen anschrauben. Dann ist alles so weit fertig. Ich weiß noch nicht, ob ich die geänderten STL Dateien hier veröffentlichen darf. Wenn ich das in Erfahrung gebracht und die Genehmigung bekommen habe, gibt es die entsprechenden STL Dateien wie gewohnt zum Download. Schließlich habe ich ja kaum etwas an den Dateien verändert, außer sie zu skalieren.

Inzwischen ist der zweite Satz Drehgestelle fertig und nun passen die Roco Radsätze genau rein.

Angeschraubt sind die Drehgestelle noch nicht, da ich keine passenden Schrauben vorrätig habe. Die 1,5 – 1,7 mm dicken (eher dünnen) selbst schneidenden Schrauben müssen mindestens 10mm lang sein. Die längsten Mini- Schrauben aus meinem Bestand sind aber nur 6 mm. Alles, was 10mm hat, ist zu dick. Damit die Position aber für die Fotos erst mal stimmt, habe ich je einen Schienennagel durchgesteckt Somit sitzen die Drehgestelle, wo sie sitzen sollen. Ich habe auf die Schnelle keine 10,4mm Radsätze zur Hand gehabt. Deswegen sind 11 mm Räder mit einer 24,75mm langen Achse  drin. Das ist auf jeden Fall noch vorbildgetreu und entspricht den größeren 500 mm Rädern des Vorbilds. Genau wären das dann 11,1 mm. Das eine Zehntel spielt gar keine Rolle. Die kleineren 450 mm Räder des Vorbilds entsprechen dann 10 mm Rädern…

Wenn ich die Rad- Größe beibehalte, muss ich die Gearboxen für die Kadee Kupplungen leicht unterfüttern. Die Oberkante der Schablone muss genau mit der Oberkante der Gearbox zusammenpassen. Auf dieser Seite ist wohl gar nicht genug Platz für eine Standard- Gearbox von Kadee. Muss mal sehen, was ich da hin fummeln kann… Auf der anderen Seite ist wegen der Bremserbühne mehr Platz…

Die Radsätze werden einfach von unten in die Drehgestelle eingefädelt, wie meistens.

Die Unterseite ist mit Stützmaterial gedruckt worden. da man diese Drehgestelle nicht flach auf das Druckbett setzen kann. Dadurch ist die Optik hier nicht so schön. Das sieht man aber normalerweise nicht. Mindestens einer der Radsätze auf dem Foto ist Schrott. Sind halt 40 Jahre alte ausgelutschte H0 Radsätze.  Für den “echten” Einsatz kommen da neue RP25 Räder rein. Zum Ausprobieren geht es aber auch erst mal so.

Auf der Seite der Jagsttalbahn- Modelle gibt es noch viele weitere Datensätze zum kostenlosen Download. Als nächstes “Opfer” habe ich mir den MD 435 ausgesucht, ebenfalls ein HF Wagen, allerdings als Niederbordwagen.

Auch hier habe ich den im Original für H0e gedachten Datensatz auf 1:48 hoch skaliert und die “angespritzten” Puffer entfernt.

Die Drehgestelle sind dieselben HF Drehgestelle wie auch beim MD 754. Und auch hier sind wieder statt eine Schraube ein Schienenagel zur Positionierung der Drehgestelle verwendet worden. Ich habe inzwischen aber passende Schrauben gefunden und bestellt. Sie sollten in ein paar Tagen ankommen.

Und so macht der “Neue”  sich im Verbund mit dem “Alten”…

Beim MD 435 ist das Geländer an der Bühne erheblich höher. Ich weiß aber nicht, ob das bei beiden Wagen so vorbildgetreu ist oder ob der MD 754 da einen Fehler aufweist.

Aus dieser Serie von HF Wagen gibt es noch mehr Wagen. Ich finde diese Wagen trotz ihrer problematischen Herkunft (sie sind ja in beiden Weltkriegen fürs Militär konstruiert und gebaut worden) ziemlich interessant. Vierachser, also dank Drehgestellen gute Laufeigenschaften und dabei kaum länger als die MT Zweiachser.

Als nächstes aus dieser Serie ist der MD 419 geplant, ein geschlossener Wagen mit ganz ähnlichen Abmessungen, außer in der Breite. Eigentlich ist dieser Wagen selbst in 1:48 mit knapp 54mm zu breit für mein selbst gestecktes Limit von 50mm Aber ich wollte ihn jetzt nicht noch kleiner machen, damit er zu den anderen Wagen passt. Und 1:48 ist ja einer der Standart- Maßstäbe in Spur 0, von daher…

Es wird aber wohl noch 1-2 Tage dauern, bevor ich ihn drucke. Denn seit heute bin ich nicht mehr Krank geschrieben und muss “nebenbei” wieder “etwas” arbeiten.

Inzwischen habe ich auch ein Exemplar des MD-419 gedruckt.

Die Detaillierung dieser eigentlich für H0 gedachten Datensätze ist schier unglaublich, finde ich. Da fehlt mir in 0 wirklich gar nichts. Mir gefallen die G- Wagen sogar noch besser als die O- Wagen.

Der Wagen besteht aus zwei Teilen, dem Chassis und dem Aufbau. Das erleichtert die Lackierung doch erheblich. Allerdings wird viel Stützmaterial und damit auch viel Harz verbraucht. Und auch bei diesen Wagen weiß ich noch nicht, was ich mit den Kupplungen machen soll. Die normale Kadee Gearbox passt nicht, weil sie mit den Drehgestellen kollidiert. Vielleicht kann man einen NEM Schacht an die Drehgestelle bauen. Das muss ich mal als nächstes testen Oder irgendwie die Gearbox quasi vor die Pufferbohle setzen. In die Pufferbohle geht nicht, weil sie dann zu hoch wäre.

Ich denke aber, ich habe eine einfache Lösung für das Kupplungsproblem gefunden. Ich drucke einen NEM Schacht, der entsprechend abgesenkt an die Pufferbohle geklebt wird. Der NEM 362 Schacht sitzt ja tiefer als eine typische 0e Pufferbohle. Dadurch steht er vor und ist den Drehgestellen nicht im Weg. Für den NEM Schacht gibt es für fast jedes in 0e gebräuchliche Kupplungssystem eine Lösung. Für mich eben Kadee No#18.  So sieht das Ganze dann aus, zumindest in der Konstruktion.

Es gibt auch eine Variante mit einem zusätzlichen (im Skript einstellbaren) Abstandsstück. Bei einigen der HF Wagen stehen die Drehgestelle ja sogar ein gutes Stück über die Wagenkästen hinaus.

Um die genaue Höhe einstellen zu können, habe ich, ganz ähnlich der Hilfe für Kadee Gearboxen auch eine Justierhilfe für NEM 362 Schächte konstruiert.

Und in “echt”, frisch gedruckt dann so:

Ich kann die Teile grade nicht ankleben, weil ich eine frische Tube Kleber aus der Tiefkühltruhe geholt habe, der jetzt erst “auftauen” muss. Ist zwar nicht schön, aber zumindest funktional.

Um die Zwangspause beim Drucken zu nutzen, habe ich angefangen, die G-Wagen zu lackieren, da ich hier keine neuen Aufbauten drucken muss. Hier müssen nur die Drehgestelle anders werden.

Ich habe für den Aufbau “Mud Brown” von Vallejo Model Air  verwendet. Ist etwas heller als das typische Güterwagenbraun, stört mich aber nicht, im Gegenteil. Die Fahrwerke sind einfach Schwarz. Die Drehgestelle sollen auch schwarz werden, wenn ich denn die “Richtigen” habe drucken können. Aktuell liegt der Wagen nur lose auf den alten Drehgestellen auf.

Ich muss nach dem durchtrocknen noch eine Schicht auftrage, da die Farbe noch nicht überall gedeckt hat. Ich habe die Teile zur Vorbereitung noch einmal in die Wash & Cure gepackt. Das kräftige Spülen in Alkohol hat alle Rückstände entfernt. Ab dann werden die Teile nur noch mit Einmal- Handschuhen angefasst, bis die Versiegelung drauf ist.

Für die Dächer will ich Naßschleifpapier  mit feiner Körnung verwenden. Ein Dach wird mit Teerpappe- Streifen belegt, wie man es vor allem bei schon länger in Betrieb befindlichen Wagen finden kann. Das Dach wird dann nicht weiter lackiert. Das andere Dach will ich auch mit Schleifpapier beplanken, aber in einem glatt aufgeklebten Stück. Sofern möglich (muss ich erst mal testen) will ich dieses Papier aber grau lackieren, ähnlich der Farbe des verwendeten Harzes. So sollten sich doch ziemlich unterschiedliche Dächer nachbilden lassen.

Inzwischen habe ich die Wände ein zweites Mal lackiert und die Dächer mit Schleifpapier beplankt.

Von Links nach Rechts Magic Train G-Wagen mit unbehandeltem Dach, HF Wagen mit glatt beplanktem, grau lackiertem Schleifpapier und HF Wagen mit in Streifen geschnittenem und überlappend aufgeklebtem Schleifpapier, beides 400er Körnung. Aktuell bindet der Alleskleber noch ab.  Deswegen sind die Überstände noch nicht beschnitten. Außerdem brauche ich auch noch ein paar Griffstangen, um die Wagen zu komplettieren. Und natürlich passende Drehgestelle, die ich ja leider aktuell nicht drucken kann…

Mir gefällt das in Streifen geschnittene Papier eigentlich am besten auch wenn das beim Vorbild wohl eher nicht so oft vorgekommen ist.

Nach der langen, technisch bedingten Druck- Pause habe ich heute die mit NEM Schacht versehenen Drehgestelle drucken können.

Es passt, … fast. Die Drehgestelle sind minimal zu klein geworden. Ich habe für die Ausführung mit NEM Schacht andere Ausgangsdateien verwendet. Denn es waren beim Original vier verschiedene Drehgestelle dabei. Je zwei mit und zwei ohne Bremsen- Nachbildung. Je zwei unterscheiden sich durch eine längs oder quer angeordnete “Wippe” auf den Drehkränzen. Ein Drehgestell kann also quer und eines längs kippen. So hat man eine wunderbare Dreipunktlagerung.

Bei einem Wagen mit Bremserbühne oder zumindest Bremsschläuchen schadet es sicher nichts, wenn auch Bremsen an den Drehgestellen vorhanden sind. Die Modifikationen zur Spitzenlagerung der Radsätze habe ich von den ungebremsten Drehgestellen 1 zu 1 übernommen.  Dennoch sind die neu gedruckten Drehgestelle scheinbar minimal kleiner geworden. Die Radsätze kann man zwar einbauen, aber sie sitzen doch etwas stramm und laufen deswegen nicht so leicht, wie die anderen  Drehgestelle. Das will ich bei der nächsten Auflage noch verbessern.

Die Höhe der Kupplung passt aber perfekt. Hier im Vergleich mit einem Großserien- Modell von Bachmann… Wenn die Kadee Kupplung passt, passen auch alle anderen NEM Kupplungen genau. Ich muss allerdings noch mal die Ecke der “Dachpappe” etwas trimmen. Da hängt noch ein Rest dran, der da nicht hin gehört.

Die RP-25 Radsätze von Tomschke (modellbahnradsatz.de) in den Maßen, 24,75mm Achsen, 11 mm Räder sind passend für die meisten Güterwagen von Roco, also sehr verbreitet. Man kann sich natürlich auch wo anders passende Radsätze holen. ich habe aber bisher immer sehr gute Erfahrungen dort gemacht. Außerdem stimmt die Qualität und der Preis. Und auch zu den HF Wagen passen die Räder nahezu perfekt. Wenn man es ganz genau haben wollen würde, müssten sie 11,1 mm Durchmesser haben. Der eine Zehntel ist aber unwichtig und wird obendrein durch die , trotz RP-25 ja immer noch zu großen, Spurkränze optisch mehr als wett gemacht.

Ich werde die Drehgestelle noch mal um 1 bis 2 Zehntel breiter machen. Dann sollten die Radsätze genau passen. Dann nur noch die Drehgestelle schwarz anmalen, die Kupplungen und Radsätze umbauen und die Drehgestelle anschrauben.  Schon ist der erste HF Wagen einsatzbereit. Zumindest so lange ich noch keine Idee habe, wie ich meine Güterwagen beschrifte. ..

Der erste HF Wagen ist jetzt so weit fertig. Nun laufen die Drehgestelle auch wieder so leicht, wie ich das gewohnt bin.

Alles in allem ein ziemlich stimmiger Wagen, finde ich. Wenn man bedenkt, das die Ausgangsdateien, die ich entsprechend modifiziert habe, ursprünglich für H0e gedacht waren, kann sich mein MD-419 durchaus auch in 0e sehen lassen, denke ich.

Die anderen Wagen müssen jetzt auch “nur” noch gedruckt werden. Die Drehgestelle sind ja dieselben, Und die sind nun genau, wie sie sein sollten.  Die Modifikation der Ausgangsdateien ist inzwischen längst erledigt, also kann ich in den nächsten paar Tagen auch je einen Prototypen des MD-754 und MD-435 aufbauen.

Meine Exemplare vom MD-754 und MD-435 sind beim Lackieren. Es gibt noch viele weitere Wagen im Fundus von Uwe Stehr, mit denen man sich beschäftigen kann.

Da wären  weitere HF Wagen, der MD-734 und der MD-736. Der MD-734 ist wie der MD-735, aber ohne Bremserbühne. Davon druckt aktuell ein erstes Exemplar. Der MD-736 ist noch mehr wie der MD-735, also ein Niederbordwagen mit Bühne. Nur existiert an der Bühne des MD-736 kein Geländer und auch kein Bremshebel.  In sofern dürfte es such nicht um eine Bremserbühne handeln bzw. die Handbremse des MD-736 wurde irgendwann mal zurück gebaut.  Dein MD-736 gibt es auch ohne Seitenwände als Flachwagen, nur mit den Stirnwänden. Auch die Typen laufen alle auf denselben Drehgestellen. In sofern werde ich sie nach und nach alle bauen.

Aber es gibt auch ganz andere Jagsttalbahn- Wagen dort zum Download. So wie es aussieht, sind die etwas schwieriger in 0e umzusetzen. Zumindest mein “Versuchsobjekt” macht durchaus Probleme. Da ich noch gar keinen PWPost und auch noch keinen “reinen” Güterzug- Packwagen habe, ist es  ein PWPost geworden.

Es handelt sich um den PWPost-30. Die Datei ist ganz ohne Fahrwerk, da das H0e Modell auf einem Großserien- Fahrwerk von Liliput aufgebaut wird.

Das Dach ist massiv ausgeführt, viel zu massiv. Es ist extrem schwer, verbraucht Unmengen an Harz und zerrt obendrein zu sehr am Stützmaterial. Deswegen wird die untere Kante das Wagenkastens sehr wellig. Für den nächsten Versuch werde ich das Dach etwas aushöhlen um Harz und Gewicht zu sparen. Außerdem werde ich den Wagen wohl kopfüber drucken. So wird zwar das Dach vom Stützmaterial beschädigt, etwas, das ich sonst tunlichst vermeide. Aber wenn man dort ein “Schleifpapier- Dach” wie ich es beim MD-419 gemacht habe, vorsieht, verschwinden diese Schäden unsichtbar unter dem Schleifpapier.

Apropos MD-419. Der PWPost-30 ist deutlich länger als der MD-419, hat im Gegensatz aber nur 2 Achsen.

Das Fahrwerk muss ich komplett selbst machen. Etwas in der passenden Länge gibt es nicht. Wenn ich die wenigen Vorbildfotos halbwegs richtig interpretiert habe, muss das Fahrwerk einen Achsstand von deutlich über 4 Meter, etwa 4,25 Meter haben. Gängige Fahrwerke haben 2,50, 2,80 Meter oder etwas in dieser Größenordnung. Das Magic Train Fahrwerk ist ebenfalls zu kurz, so das man den Wagen nicht wie beim H0e Modell auf einem Großserien- Fahrwerk aufbauen kann. H0 Fahrwerke, die es vielleicht in passender Länge geben würde, fallen aber aus, da man doch ziemlich große Räder benötigt, um ein stimmiges Gesamtbild zu bekommen. Auf den Fotos sind 14,1 mm Räder eingebaut, die sicher  nicht zu groß aussehen. Dazu passen die (zu) kleinen Achslager der H0 Wagen dann überhaupt nicht mehr. Vermutlich würde man erst gar keine so großen Räder einbauen können.

Also habe ich schnell selbst was zusammen gebastelt. Fertige Achslagerblenden, die ich als Datei zur Verfügung hatte, erledigen den größten Teil der Arbeit. Dazu eine 2mm Grundplatte (um die nötige Stabilität rein zu bekommen und ein paar Rahmen- Teile. Das reicht für einen ersten Test.  Die Achslager sind um ein paar Zehntel zu weit auseinander. Die Radsätze passen zwar rein und laufen sehr leicht, können aber zu leicht auch wieder raus fallen. Das ist jedes Mal dasselbe. Auf Anhieb trifft man den genau passenden Abstand sowieso nie…

Aber wie man auf dem Foto schön sehen kann, ist der Wagen so zu hochbeinig. Tiefer versenken kann ich die Grundplatte aber nicht ohne weiteres, denn  im Inneren des Wagenkastens sind Querstreben zur Versteifung eingebaut. Mal sehen, wie ich das löse. Aber so 1-2 mm muss der Aufbau noch tiefer zu liegen kommen. Das der PWPost-30 schmaler als der MD-419 ist, lässt die große Länge noch länger erscheinen. Mal sehen, wenn mir das zu lang für einen Zweiachser wird, pfriemele ich vielleicht doch ein Drehgestell- Fahrwerk darunter. Besser laufen dürfte er mit Drehgestellen auf jeden Fall. Vielleicht mache ich auch beide Varianten, mal sehen.

Am Fahrwerk fehlen noch Aufnahmen für die Kupplungen. Die kann ich ja erst nach dem Testdruck in der Höhe justieren. Das Vorbild hat ein hölzernes Trittbrett durchgehend von der Schiebetür bis zu den Flügeltüren des Post- Abteils. Das eigentliche Trittbrett wird (mal wieder) aus Kaffee- Rührstäbchen hergestellt. Aber passende Halter drucke ich lieber gleich mit. Dann sitzen sie an den richtigen Stellen. Das muss also auch noch ans Fahrwerk dran.

Ob ich mich irgendwann mal an den “langen Lulatsch”, den MD-111 wage, weiß ich noch nicht. Der Wagen würde 250mm lang werden und somit ein erkleckliches Stück länger als selbst die Bachmann Wildwest- Personenwagen, die bisher mit Abstand die längsten Wagen in meinem Bestand sind. Aber zumindest gibt es dafür ebenfalls passende Dateien. Ob ich den Wagenkasten aber überhaupt in meinem Drucker unterbringen kann, steht noch gar nicht fest.

Aus Spaß habe ich mal die STL für den MD-111 auf 1:45 skaliert und in den Slicer eingeladen. Keine Chance, das Ding ist viel zu lang für meine Hardware…

Nachdem ich netterweise den Hinweis bekam, dass das Original wohl doch deutlich weniger als 4 Meter Achsstand hat und ein Magic Train Fahrwerk passen  sollte, habe ich mal einen Versuch gewagt und einen MT Wagen auseinander gebaut. Einzelne MT Fahrwerke habe ich nämlich nicht auf Vorrat.

 

Und siehe da, es passt, und das sogar recht gut. Der Wagen liegt auch nicht mehr ganz so hoch. Man muss aber leicht am MT Fahrwerk herum schnibbeln, damit es richtig passt. An den Stirnseiten, da wo die Bühnen eingeklipst werden, ist es minimal breiter als der Ausschnitt im Wagenkasten. Ich hab den Aufbau zum Probieren halt schräg aufs Fahrwerk gelegt.

Eine zusätzliche Platte muss auch wohl rein, weil das Fahrzeug sonst von unten an vielen Stellen völlig offen ist. Ob die ganz langen Kadee NEM Kupplungen ausreichen, um unter dem doch längeren Wagenkasten hervor zu kommen, muss ich auch erst noch sehen. Auf dem Foto sind die “Medium” Kupplungen eingebaut. Sonst muss ich auch noch an den Kupplungsschächten herum basteln.

Und es stellt sich die Frage, wo bekommt man ein MT Fahrwerk her, ohne dafür erst eine Bank ausrauben zu müssen? Noch hat Roco das neue MT Startset ja nicht geliefert.  Vorher treiben die Preise auf eBay schnell noch besonders seltsame Blüten. Ein Güterwagen für 75€, eine Stainz mit 3 Personenwagen für 500€, eher die Norm als die Ausnahme zur Zeit…

Generell denke ich aber, das ist gar kein so schlechter Weg. Wenn ich das Dach noch etwas leichter bekomme, sollte der Wagen dann genau wie ein “normaler” MT Wagen laufen…

Die extra langen Kadee NEM (No#20) Kupplungen reichen für den PWPost nicht aus. Also muss ich wohl eine NEM Verlängerung bauen.

Als Abschluss für heute gibt es noch die ersten Bilder vom MD-434

An sich ganz nett, aber die Drehgestelle sitzen wie bei einem Wagen mit Bühne, also unsymmetrisch. Ich weiß nicht, ob das so richtig ist oder eine Vereinfachung bei der Konstruktion.

Dieses Exemplar ist aber jetzt so weit fertig und wird auch mit lackiert und eingesetzt.

Fürs erste war es das aber jetzt. Inzwischen habe ich sogar meinen Drucker, der seit Tagen rund um die Uhr läuft,  an seine Grenzen getrieben. Genauer gesagt den USB Stick für die Daten. Die Daten lassen sich plötzlich nicht mehr lesen und so kann dann auch nicht gedruckt werden. Da ich die Daten natürlich noch auf meinem PC habe, ist das kein großes Drama, sollte der Stick tatsächlich hinüber sein. Auch wenn es langsam fast schon schwierig wird so kleine USB Sticks aufzutreiben, damit sie “native” mit FAT32 formatiert werden können, habe ich doch noch einige davon auf Vorrat. Ist ja ein “Pfennigartikel” heutzutage…

Ich habe mal ein neues Fahrwerk gemacht, passend zum PWPost. Es hat umgerechnet 3,80 Meter Achsstand, genau wie das Vorbild.

Ich habe sowohl den PWPost-30 als auch den PWPost-31 gedruckt. Ich kann aber beim besten Willen keinen Unterschied erkennen. Um welchen der beiden Wagen es sich auf dem Foto handelt, weiß ich nicht.

So werde ich die beiden Wagen dann fertig stellen. Die Drucke haben ein ausgehöhltes Dach und wurden “kopfüber” gedruckt. So habe ich den Harzverbrauch glatt halbieren können.

Aber die Wagen sind auf jeden Fall für Zweiachser sehr, sehr lang. Mal sehen, ob sie vernünftig fahren. Sehr leicht laufen tun sie auf jeden Fall. Die schon mehrfach bewährte Spitzenlagerung leistet auch hier gute Arbeit.

Ich muss mir angewöhnen häufiger auch die fertigen Fahrzeuge zu zeigen. Das möchte ich hiermit nachholen.

Zunächst noch zum PWPost. Meine Eigenbau- Fahrwerke sitzen etwas zu tief im Wagenkasten drin. Dasselbe würde übrigens auch mit einem MT Fahrwerk passieren.

Zum Glück gibt es Kaffee- Rührstäbchen, die Allzweckwaffe des Modellbauers. Im Inneren des Aufbaus gibt es 4 Stege, auf denen das Fahrwerk zu liegen kommt. Klebt man dort Abschnitte von Rührstäbchen drauf, passt die Höhe wieder.

Im Original ist der Aufbau ja für ein Liliput H0e Fahrwerk vorgesehen. Die Original- Datensätze sind eben für H0e und nicht für 0e gedacht. Dafür das die Dateien (fast) auf doppelte Größe skaliert werden mussten, sind die Materialstärken und Details wirklich sehr gut. Deswegen habe ich ja schon diverse Wagen aus diesen Datensätzen gebaut.

Hier haben wir gleich drei Modelle auf einmal. Hinten der PWPost, davor ein MD754 und ein MD435. Leider ist mir die Lackierung beim MD435 misslungen. Das kann so nicht bleiben. Was genau ich mache, weiß ich noch nicht. Mal sehen.

Beim MD 754  musste ich das Geländer an der Bremserbühne erhöhen. Es reicht ja original nicht man bis an die Knie eines 1:50 “Chinesen”. So passt das jetzt aber ganz gut.

Auch einen MD436 habe ich inzwischen fertig gebaut. Den MD 436 gibt es auch mit demontierten Seitenwänden. Diese Variante habe ich bisher aber noch nicht gemacht. Ich muss demnächst auch erst wieder Radsätze und Kupplungen organisieren. Beides wird knapp… Bevor ich hier weiter mache (es gibt noch unzählige weitere Datensätze auf der Seite von Herrn Stehr), will ich aber erst mal die anderen Baustellen zumindest ein wenig abarbeiten.

Und zum Abschluss ein Foto vom PWPost. Die Trittbretter sind, welch Wunder, Kaffee- Rührstäbchen. Die RP25 Radsätze sind von Hornby und haben 14,1mm Durchmesser. An die Verglasung kommt man nur extrem schlecht heran. Ich dachte, wenn ich sie mit Micro Crystal Clear einklebe, verschmieren die Scheiben nicht so. Leider ist das doch der Fall. Ich hätte besser gar keine Verglasung eingebaut. Vielleicht drücke ich sie einfach wieder raus.

Auf vielfachen Wunsch eines einzelnen Herren habe ich eine neue Variante der HF Wagen “kreiert”. Mein Kumpel Manfred wollte gerne einen HF G Wagen mit Bremserbühne haben. Bei den zahlreichen Dateien von Uwe Stehr ist aber kein solcher Wagen dabei.

Also habe ich ein wenig in der CAD gespielt und aus dem Aufbau und Fahrwerk des MD 419 sowie der Bühne des MD-754 so einen Wagen zusammengeklöppelt.

Ein erster Probedruck. Sieht doch fast wie gewollt aus, oder? Ein paar Kompromisse musste ich eingehen. So ließ sich der Bremsschlauch nicht völlig beseitigen. Auch das in die Länge ziehen des Dachs ist als solches zu erkennen, wenn man genau hin schaut.

Aber im Prinzip geht es so durchaus. Das Probe- Exemplar werde ich auf jeden Fall fertig bauen, denn auch ich mag Wagen mit Bremserbühne.

Der selbe Herr hatte noch einen “Spezialauftrag” für mich. Er wollte gerne NEM Schächte haben, solche, wie ich sie an diversen meiner Fahrzeuge angebaut habe.

Ein einfaches Vierkantrohr funktioniert nicht, da man für die Kupplung eine Kante zum einhaken benötigt. Kann man oben schön erkennen.

104 Schachte passen auf einmal in meinen Drucker, ohne sich zu drängeln.

Nach dem Drucken waren alle Schächte schön ordentlich vorhanden. Doch nach dem Waschen sah es plötzlich so aus:

Die meisten Schächte sind ausgebüxt und schwimmen irgendwo in der Waschflüssigkeit herum.. Da hat die Wash&Cure wohl zu viel Strömung erzeugt. Also musste ich das ganze durchsieben, um die Schächte wieder einzufangen.

Ich habe nicht nachgezählt, aber die meisten Schächte sollten sich wieder eingefunden haben.

 

LiPo Ladegerät

Nach längerer Zeit habe ich mir kürzlich endlich ein anständiges Ladegerät für LiPo und so ziemlich alle anderen Akkus (von Blei- bis NiCd geht eigentlich alles) zugelegt. Denn von den bei meinen Akkus öfter mal mitgelieferten Mini- USB Ladegeräten ist eines nach dem anderen abgeraucht. Ich hab zwar noch ein paar davon, aber das wurde mir dann doch zu unsicher.

Es ist einer der zahlreichen B6 Klons geworden. Dieses Ladegerät gibt es in unzähligen Ausführungen. Das, was ich mir ausgesucht habe, war nicht das Billigste, aber grade im Angebot. Regulär kostet es ca 45€. Ich habe es für ca. 30€ bei Amazon bekommen. Dafür hat es eine 100-250 Volt Stromversorgung gleich eingebaut.

Daneben kann man es auch mit 11- 18 Volt Gleichstrom (z.B. aus einer Auto- Batterie) betreiben.

Der eigentliche Ladestrom wird über zwei normale Bananenstecker abgegeben. Bei LiPo Akkus mit mehr als einer Zelle ist ein sogenannter “Balancer” Anschluss unerlässlich. LiPo Akkus reagieren extrem empfindlich auf Überladung, weswegen jede Akku- Zelle einzeln überwacht werden muss. Dazu ist eben für mehrzellige Akkus der Balancer da. Der Anschluss von 2-6-zelligen LiPo Akkus ist standardisiert. Natürlich besitzt mein Ladegerät solch einen Anschluss (das weiße Teil neben den Bananenstecker- Buchsen). Somit kann man alle gängigen Modellbau- Akkus damit laden.

Es gibt dutzende von Einstellmöglichkeiten. Neben dem eigentlichen Akku Typ kann man die Lade- Spannung und die Stromstärke einstellen. Es gibt auch Entlade- und Refresh Modi. Etwas kompliziert war es ohne Anleitung den eigentlichen Ladevorgang zu starten. Die mitgelieferte Anleitung ist zum einen extrem winzig gedruckt und zum Anderen nur auf Englisch. Ich habe dann aber doch raus gefunden, das man dazu länger auf “Start” drücken muss und sich nicht von der blinkenden Anzeige zur Einstellung des Ladestroms irritieren lassen darf. Davon abgesehen ist die Bedienung aber recht intuitiv möglich.

Neben einem Schuko Netzkabel und einem mit Krokodilklemmen für 11- 18 Volt Gleichstrom sind auch einige der gängigsten Akku- Anschlüsse mitgeliefert worden. Was mir fehlt (und ich mir somit später man selbst anfertige) ist ein Kabel,, um das Ladegerät am Zigarettenanzünder zu betreiben (Ja, mein Auto hat sowas noch). Ich fürchte nämlich, die Krokodilklemmen sind zu zierlich, um das Ladegerät direkt an die Autobatterie anklemmen zu können. Auch wenn ich aktuell weder ein Elektro Flieger noch ein Auto der Boot habe, für das man eventuelle Akkus “outdoor” laden müsste. Aber da ich als junger Mensch intensiv Modellflug betrieben habe, juckt es mich doch immer wieder mal, für den Sommer einen einfachen Segler anzuschaffen..

Für meine RC Modellbahn- Loks habe ich mir zwei verschiedene Ladekabel selbst gebastelt. Als Ladebuchse kommen eigentlich immer die 2,54mm Stiftleisten zum Einsatz.

Es gibt davon aber zwei Ausführungen, die leider nicht wirklich kompatibel sind. Zum einen die etwas teureren gedrehten runden Stifte (links) und zum anderen die aus Blech gestanzten flachen Stifte (rechts). Bei meinen Loks kommen leider beide Sorten vor, weswegen ich auch beide Sorten Ladekabel benötige. Mit dem “runden” Kabel kann man auch noch nicht konfigurierte Akkus laden, da man diese meist in den Original- Stecker der Drohnen- Ersatz Akkus rein bekommt. Bei den bisherigen USB Ladegeräten musste man immer höllisch aufpassen, um das Ladekabel nicht zu verpolen. Jetzt besteht da keine Gefahr mehr. Schließt man einen Akku tatsächlich mal verpolt an das Ladegerät an, macht es einen Höllenspektakel und quittiert so lange seinen Dienst, bis man die Polarität richtig geregelt hat.

Beim Laden wird sowohl die vergangene Zeit als auch der bereits eingespeiste Strom angezeigt. So kann man den Verbrauch seiner Loks genau messen.

Bisher habe ich mit dem Ladegerät nur kleine einzellige LiPo Akkus geladen, wie sie halt in meinen RC Loks vorkommen. Das klappt super, wirklich. Wie sich das Ladegerät mit “fetten” mehrzelligen Akkus schlägt, kann ich aktuell mangels Masse noch nicht beurteilen. Aber bisher macht das Ladegerät einen soliden und vertrauenerweckenden Eindruck auf mich.

Nussa 2023

Am 4. und 5. März 2023 fand nach der lagen Corona Pause zum ersten Mal wieder die Nussa statt. Hier ein kleiner Streifzug durch die Ausstellung.

Jetzt wird es “versaut”… Ein Schweineschnäutzchen in 0e entsteht.

Einer meiner absoluten Favoriten war schon immer der “Wismarer Schienenbus”, im Volksmund Schweineschnäutzchen genannt. Eigentlich ist das eine ganze Familie von Schienenbussen. die vor allem das charakteristische  Aussehen durch die LKW Motorhauben an beiden Enden des Triebwagens gemein haben. Es gibt ihn für Schmal- und Regelspur in lang und kurz in schmal und breit, mit und ohne Dach bzw. Front Gepäckträger, also in schier unzähligen Varianten.  Wenn man ein genaues Modell haben will, muss man sich intensiv mit dem entsprechenden Vorbild beschäftigen, um alle Fein- und Eigenheiten des entsprechenden Vorbilds umzusetzen. Mir reicht aber die Wiedergabe der typischen optischen Merkmale. Tatsächlich gibt es das Schweineschnäutzchen sogar in 0e fertig oder als Bausatz zu kaufen. Doch leider nur als (deutsche) Kleinserie und somit sehr, sehr weit außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten. Also ist (wie üblich) Selbstbau angesagt. Als ob ich nicht schon genug Projekte hätte…

Das ich trotzdem schon angefangen habe, ist die “Schuld” eines lieben Forum Kollegen, der nämlich einfach einen frei verfügbaren 3D Datensatz im Maßstab 1:120 (TTm)  auf 1:45 hoch skaliert und auf seinem FDM Drucker ausgedruckt hat. Es handelt sich bei dem Datensatz um die “kurze” Version mit 3 Fenstern an den Seiten. Das ist mir grade recht so. Die Version hätte ich, bei freier Wahl, sowieso ausgewählt..

Also stand zuerst mal ein Test an, ob ich das Fahrzeug überhaupt mit meinem Resin Drucker in 1:45 drucken kann, denn der Kollege musste die Sachen teilen.

Und siehe da,  es passt, wenn auch nur knapp. Der M3 ist doch schon ein gutes Stück größer als meine vorherigen Drucker…

Auch den Rahmen muss ich nicht teilen, nur schräg stellen, damit er passt. Dadurch dauert der Druck dann zwar eine ganze Weile, aber das ist egal. Hauptsache es geht irgendwie.

Durch das hoch skalieren werden die Materialstärken aber doch arg heftig. Deswegen werde ich den Dachgepäckträger wohl komplett neu konstruieren müssen, damit er etwas filigraner wird. Beim Rahmen stört das hoch Skalieren überhaupt nicht. Allerdings wird hier noch viel (Konstruktions-) Arbeit auf mich zukommen. Denn ich will den Antrieb eben direkt im gedruckten Teil supporten und nicht die komplette Halterung einzeln zusammen pfriemeln und nachträglich einkleben.

Apropos Antrieb. Ich weiß noch nicht genau, ob ich einen (DDR-) Piko VT70  als Fahrwerksspender verwende oder einen Einachs- Antrieb vorsehe.  Der Piko Triebwagen ist sehr häufig zu finden, allerdings nicht mehr so günstig wie er mal war. Der Achsstand passt recht gut, weicht nur um wenige mm ab. Außerdem meine ich, der Antrieb würde viel vom Innenraum in Beschlag nehmen. Deswegen tendiere ich eher zu der Einachs- Variante mit einem kleinen Glockenanker Motor, vor allem, da sich kaum finanzielle Unterschiede dadurch ergeben, weil ich keinen VT 70 da habe. Von der Kraft her sollte eine angetriebene Achse allemal reichen. Schließlich ist das Schweineschnäutzchen so gut wie immer solo unterwegs. Der Einachs- Antrieb dürfte sich viel unauffälliger unterbringen lassen. Aber eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Beim Aufbau. speziell im Bereich der Fenster, da stören mich die dicken Wände schon. Zum Glück sind die verfügbaren STL Dateien “waterproof” und sauber. So kann man sie problemlos weiter verarbeiten, nicht nur im 3D Builder sondern auch in OpenSCAD, womit ich einfach präziser arbeiten kann.

Ich habe rundum eine Vertiefung im Bereich der Fenster ins Gehäuse gezeichnet. Hier kann man dann etwas Klarsicht- Material einfügen. So sehen die Wände wesentlich filigraner aus, ohne die Stabilität des Gehäuses negativ zu beeinflussen Ein oben und unten offenes Gehäuse benötigt schon eine gewisse Materialstärke, um stabil und solide zu sein.

Ich werde mal sehen, ob ich noch zusätzliche Details wie Lampen an das Gehäuse anbaue, um sie später nicht einzeln dran fummeln zu müssen. So ist das Gehäuse doch etwas “nackt”. Das ist dem ursprünglichen kleinen Maßstab geschuldet und soll kein irgendwie gearteter Vorwurf sein. Außerdem muss ich mir noch eine lösbare Verbindung zwischen Dach, Aufbau und Rahmen einfallen lassen. Einfach Zusammenkleben ist ja nicht…

Ich habe inzwischen bei Halling bestellt. Gleich zwei Paar Einzelachs- Antriebe mit entsprechenden Kardanwellen (um Porto zu sparen). Das reicht für 2 bis 4 Antriebe. Wenn ich merke, mit nur einer angetriebenen Achse läuft es doch nicht vernünftig, habe ich auf jeden Fall noch die Option, einen zweiten Antrieb “nachzurüsten”. Aber ich denke nicht, das es damit wirklich Probleme gibt. Wenn selbst für die teuren “High- End” Modelle von Henke eine angetriebene Achse ausreicht, soll das wohl für mein billiges Heim- Gebastel erst recht reichen. Damit habe ich auf jeden Fall noch genug Antrieb übrig, um mehrere Draisinen zu basteln… Durch den Akku und den Richtung Fahrzeugmitte angeordneten Motor sollte die Gewichtsverteilung wohl ganz Ok sein. Ist halt ein “Mittelmotor- Sportwagen, wie z.B. ein Lamborghini 😉 ) Wenn nicht, kann ich ja immer noch mit Blei nachhelfen.

Inzwischen habe ich auch etwas weiter an den 3D Daten gearbeitet. Zunächst habe ich mal alle Einzelteile hoch skaliert und neue STL in der passenden Größe für 0e erzeugt. Dann habe ich alle Teile in OpenSCAD mal zusammengesetzt, um zu sehen, ob das Skalieren auch funktioniert hat.

Bis auf das Dach, das etwa 0,1 mm zu kurz war (die Breite passte aber) sitzt alles ganz genau. Das fehlende Zehntel habe ich nachgebessert.

Danach habe ich aus den Aussparungen hinter den Fenstern Schlitze gemacht, damit man die Fenster weder genau zuschneiden noch einkleben und dabei mit Klebstoff “versauen” muss… Außerdem habe ich in alle 4 Ecken einen Dorn gebaut, die in entsprechende Vertiefungen des Dachs eingreifen. Um das Dach zu fixieren habe ich Aussparungen für winzige, handelsübliche Neodym Magnete mit 5 mm Durchmesser und 1 mm Dicke vorgesehen. Diese Magneten kosten so ca 5-10€ für 100 Stück. So kann man das Dach leicht und ohne Werkzeug abnehmen aber es kann sich nicht so ohne weiteres selbstständig machen.

Das die Stifte am Aufbau und nicht am Dach angebaut sind, hängt damit zusammen, das man so das Dach flach und ohne Supports drucken kann. Zum Glück habe ich ja inzwischen eine flexible Druckplatte für meinen Anycubic Photon M3. Nur deswegen traue ich mich, diese Teile flach zu drucken. Ohne flexible Druckplatte würde man die Teile sonst wohl niemals zerstörungsfrei ab bekommen. Beim Aufbau stören die Erhebungen nicht, da sie hier oben und nicht unten sind.

Im Dach sind die entsprechenden Aussparungen dafür ebenfalls eingebaut.

Nachdem ich so weit war und für heute Schluss gemacht habe, habe ich zufällig gelesen, das man handelsübliche Neodym Magnete wohl auch zur Stromübertragung nutzen kann. Die eigentlichen Magnete sind zwar nicht lötbar, aber der Nickel- Überzug scheinbar durchaus. Das werde ich testen und, falls erfolgreich die Geschichte noch mal modifizieren. Da ich insgesamt 4 Pole am Dach brauche (zwei für die Scheinwerfer, einen für die Innenbeleuchtung und Masse), werde ich dann noch zwei weitere Magnet- Verbindungen hinzufügen und dafür einen der 4 Dorne entfernen. Somit kann man das Dach später nicht “verpolen” und ich muss keine Steckverbindung zwischen Dach und Aufbau einfügen, die bei einem Triebwagen doch fast immer stören.

Inzwischen habe ich entdeckt, das es bei den Original- Dateien auch ein Dach ohne die “angespritzten” Spitzenlichter gibt. In 0e sehen die Dinger nämlich nicht grade gut aus. So kann man, wenn man will, eine freistehende Lampe anbringen, die dann mit dem Aufbau und nicht mit dem Dach verbunden ist.  Mir selbst würden sowieso zwei Spitzenlichter, je eines rechts und links von den Motor- Vorbauten an den Stirnwänden ausreichen.

 

Also habe ich die entsprechenden STL Dateien ausgetauscht. Zum Glück ändert das sonst weiter nichts an meiner Konstruktion.

Auch wenn ich das Löten der Magnete bisher noch nicht ausprobiert habe, habe ich, da ich jetzt ja nur noch 2 Pole für die Innenbeleuchtung benötige, alles so vorbereitet, das man den Strom für die Innenbeleuchtung über die Haltemagnete übertragen kann. Außerdem habe ich einen der Dorne entfernt, damit man das Dach nicht falschrum montieren kann.

Auch das Dach habe ich entsprechend angepasst und sowohl einen Kanal für die Kabel als auch eine Aussparung für handelsübliche LED Strips hinzugefügt. Damit kann man leicht und ohne große Löterei eine gleichmäßige warmweiße Beleuchtung hinbekommen.

Ich werde zwar bei mir die auf den Strips integrierten Vorwiderstände überbrücken und einen Widerstand mit geringerem Wert vorschalten müssen, da diese Strips für 12 Volt ausgelegt sind und ich nur  ca 4 Volt zur Verfügung habe. Oder ich muss einen StepUp Regler extra für die Beleuchtung einbauen. Letzteres könnte sogar einfacher sein, mal sehen.

Als nächstes werden jetzt die Stirnlampen am Aufbau angebracht. Außerdem muss ich die erhabene Zierleiste im Bereich der Türen entfernen. Im Original gibt es sie ja nicht, weil die Türen Schiebetüren sind. Was sonst noch an Details hinzugefügt bzw. verbessert werden muss, werden Vergleiche mit Vorbildfotos zeigen. Mal sehen, vielleicht fahre ich auch demnächst noch mal nach Bruchhausen-Vilsen um das dortige Vorbild ganz genau unter die Lupe zu nehmen und entsprechende Fotos zu machen. Mich würde vor allem auch die Inneneinrichtung (Farben, usw.) interessieren. Das sollte aber erst dann passieren, wenn wir mal etwas helleres Wetter haben als aktuell…

Das mit dem Anlöten von Kabeln und der Stromübertragung per Magnet funktioniert übrigens einwandfrei.

Die Lötstelle sieht zwar in dieser starken Vergrößerung eher sehr suboptimal aus, aber es funktioniert.  Ich hatte erst so 30-40 der Magneten aneinander hängen um das Mini- Teil besser Händeln zu können, als ich die erste feine Decoder Litze angelötet habe. Da musste der Lötkolben ‘ne Zeit lang alles aufheizen. Das Ergebnis sieht man auf dem Foto. Die andere Lötstelle habe ich dann an einem einzelnen Magnet , der an einer “dritten Hand” hing, angebracht. Das ging viel leichter.

Man muss aber aufpassen, damit die Magneten sich hinterher nicht gegenseitig abstoßen. Dann hat man das Kabel bei einem Magneten  auf der falschen Seite angelötet…

Da ich ja “aus Verzweiflung” den Antrieb fürs Schweineschnäutzchen selber bauen “muss” und dort die Konstruktion so weit ist, um auf einen ersten Probedruck zu warten, habe ich mich daran gemacht, den Antrieb in den Wismarer zu integrieren.

Dazu habe ich das große “Loch” im Rahmen erst mal aufgefüllt. Dann habe ich Aussparungen für den Antrieb selbst, für zusätzlichen Ballast, den Empfänger/Digital- Decoder (grün)  und für einen Akku/Pufferspeicher/Lautsprecher eingebaut (groß, links). Außerdem sind ein paar Kabelkanäle vorgesehen. Die sind bisher aber noch nicht vollzählig vorhanden. Außerdem sind diverse Schraubenlöcher vorhanden, um den Rahmen sowohl mit dem eigentlichen Antrieb als auch mit dem Aufbau zu verschrauben.

Den (neu gebauten) Boden der Inneneinrichtung musste ich nur um 1,5mm anheben, um die gesamte Technik komplett zu verstecken. Das fällt am fertigen Modell bestimmt nicht auf.

Das Dach wird mit asymmetrischen Zentrierstiften und zwei Neodym Magneten montiert. Die Magneten übernehmen auch gleich die Stromversorgung der Deckenbeleuchtung.

Der Akku ist leider zu dick, um ihn komplett im Boden verschwinden zu lassen. Deswegen gibt es zwei Treibstofftanks. Einer ist hohl und beherbergt den Akku bzw. bei Digitalbetrieb den Pufferspeicher und/oder Lautsprecher. Der zweite Tank ist nur aus Symmetrie- Gründen vorhanden. Da der TW beim Vorbild  ja zwei Motoren hat, die abwechselnd je nach Fahrtrichtung verwendet werden, machen zwei Tanks durchaus Sinn.

Eine andere Variante, um den Akku zu verstecken wäre Ladegut auf dem noch zu konstruierenden Dachgepäckträger.

Bei meiner Karibik- Bahn reisen natürlich auch einige Fahrgäste auf dem Dachgepäckträger mit. Sie müssten sich somit den Platz mit der “Akku- Kiste” teilen…

Auch wenn man durchaus schon erkennen kann, was das mal werden soll, ist das Projekt natürlich noch lange nicht fertig. Neben den Gepäckträgern oben, vorne und hinten sowie den Stirnlampen und der Aufstiegsleiter fehlt noch die komplette Inneneinrichtung (bis auf den Fußboden) und sämtliche Details am Unterboden wie Achslager, Federn, usw. Außerdem überlege ich, die Motor- Vorbauten auszuhöhlen um hier ebenfalls noch Ballast unterbringen zu können. Bisher ist Platz für 7 Auswucht- Gewichte a 5g, also für 35 zusätzliche Gramm Gewicht. Mit ausgehöhlten “Schnäutzchen” kämen noch mal 20-30 Gramm dazu.

Inzwischen habe ich die Schnauzen ausgehöhlt. Dort passen jetzt jeweils 10 Gramm Ballast rein. Somit ist Platz für mindestens 55 Gramm Ballast. Das dürfte auf keinen Fall schaden.

Ich habe einige Details unter dem Rahmen angebracht.

Zunächst sind da die Achslagerblenden.

Außerdem haben fast alle Vorbild- Fahrzeuge einen Werkzeugkasten. Der befindet sich jetzt auch am Fahrzeug,

Auf der anderen Seite ist nun ein Druckluft- Kessel zu finden. Viel mehr Details, die man auch von der Seite sieht, sind auf den Vorbild- Fotos kaum zu erkennen. Eigentlich ist ja noch ein Unterzug vorhanden. Dieser wird durch den Umbau des Motors simuliert. Deswegen habe ich den Antrieb extra so geformt. Was auf jeden Fall noch fehlt, sind die Aufstiege an den Türen. Die kommen als nächstes dran. Damit ist der Rahmen dann mehr oder weniger fertig.

Dann kommen die Details am Aufbau an die Reihe. Sowas wie Lampen und ähnliches.

Anschließend muss ich mich dann noch um die Inneneinrichtung kümmern. Die Sitze usw. werde ich wohl einzeln drucken und später einkleben, damit man sie besser lackieren kann.

Die Lastenträger und/oder die Stoßstangen vorne und hinten sind beim Vorbild optional, genau wie der Dachgepäckträger. Deswegen werde ich diese Teile zum einen separat bauen und zum anderen erst, wenn der “Rest” so weit funktioniert.

Apropos Motor. Die in China bestellten 816D Motoren sind inzwischen eingetroffen. Jetzt fehlen an reiner Technik nur noch die Sinterlager für die Achsen. Denn da hatte ich mich vertan. Die Hornby 00 Radsätze sitzen auf 2mm Achsen, nicht auf 1,5mm… Die Druckteile sind schon entsprechend angepasst worden. Sinterlager für 2 mm Achsen sind viel leichter aufzutreiben und somit auch erheblich günstiger. Damit ich in den Genuss einer Express- Lieferung kommen konnte, musste ich gleich 40 Stück ordern. Nur so kam ich auf die notwendige Bestellsumme von mindestens 10€ Von den 1 mm Lagerbuchsen kosten 10 Stück schon über 10€. Sie sind also gleich vier mal so teuer. Die Lager sollten eigentlich in der nächsten Woche eintreffen., etwa zu der Zeit, wenn auch die FEP Folien ankommen dürften.  2mm Achsen dürften auf jeden Fall solider sein. In sofern bin ich gar nicht böse, das es eben doch keine 1,5mm Achsen sind.

Inzwischen habe ich die letzten Details angebaut.

Dazu zählen die Streben an den Achslagern, die Trittstufen, die Kardanwellen und Aufnahmen für Sandfallrohre. Die eigentlichen Sandfallrohre müssen aus 1mm Messingdraht hergestellt werden, da sie freistehend sind und ein Druckteil somit zu bruchempfindlich wäre. Ach, Aussparungen für die Ladebuchse und den Ein- und Aus- Schalter habe ich auch vorgesehen. Ich werde aber auch eine STL ohne diese Aussparungen rendern.

Inzwischen sieht der Triebwagen von unten schon recht passabel aus, kein Vergleich mit dem einfach nur platten Rahmen, des ursprünglichen Datensatzes. Durch die Trittstufen fallen auch die “Tanks” zum Akku verstecken kaum noch auf. Speziell, wenn später alles die selbe (schwarze) Farbe hat. Die Einfärbungen in der 3D Grafik dienen ja nur der besseren Sichtbarkeit der einzelnen Teile.

So hat er jetzt starke Ähnlichkeit mit dem T1 der Borkumer Kleinbahn, der ebenfalls so “nackt”, also ohne Stoßfänger oder Gepäckträger daher kommt.

Tataaa… Das Schweineschnäutzchen hat den Sprung aus der virtuellen in die reale Welt geschafft. Ich habe die ersten Teile zur Probe gedruckt. Wobei ich ein wenig darauf spekuliere, das ich weder den Rahmen noch den Aufbau neu drucken muss. Der Aufbau dauert 6 Stunden und der Rahmen gleich 12 Stunden. Das geht also nur über Nacht.

Der Aufbau hat einige Veränderungen ertragen müssen. Die Wände habe ich im Bereich der Fenster mit einem Schlitz versehen, in den man Klarsichtmaterial einschieben kann, genau wie bei den MT Personenwagen.  So “versaut” man die Fensterscheiben nicht mit Klebstoff oder Farbe. Außerdem wirken die Wände dann längst nicht mehr so dick. Schließlich ist das eigentlich ein TTm Modell, welches ich auf 0e hochskaliert habe.

Durch den Eigenbau- Antrieb (sofern das dann funktioniert, was man noch sehen wird) konnte der Fußboden im Triebwagen komplett eben gehalten werden.

Die Lampen sind dieselben wie bei der C-50, nur eben mit Halterungen versehen. Daneben habe ich Aufnahmen für Griffstangen vorgesehen und die erhabene Zierleiste im Bereich der Schiebetüren entfernt. Beim Vorbild sind sie dort nur aufgemalt, damit die Schiebetür funktionieren kann.

Das sieht doch durchaus schon nach Wismarer Schienenbus aus, oder?

Beim Dach habe ich leider die “falsche” STL erwischt. Deswegen musste ich provisorische Löcher rein bohren, damit die Passerstifte des Aufbaus im Dach versenkt werden konnten. Die fehlten nämlich noch in der Datei, die ich gedruckt habe. Das hat nur so halb geklappt, ist aber auch nicht wichtig. Das Dach muss ich auf jeden Fall noch mal neu machen.

Warum das Dach so gelb ist, weiß ich auch nicht. Ist auch egal, denn nach dem Lackieren würde man davon ja sowieso nichts mehr sehen.

Die angesprochene C-50 mal zum Größenvergleich. Das Schweineschnäutzchen ist dann doch nicht so klein, wie ich vermutet hatte.

Die übrigen Teile, der Motor- Vorbau und der Rahmen.

Man erkennt trotz dem transparenten Harz wohl doch die Aussparungen für die Technik und zusätzlichen Ballast. Links in der Vertiefung findet der Akku seinen Platz. Bei DCC kann man hier den Puffer und/oder den Lautsprecher unterbringen. Die beiden Aussparungen oben links sind für den Ein- und Aus- Schalter sowie die Akku- Ladebuchse vorgesehen. Auf der anderen Seite ist Platz für Ballast. An den Längsseiten gibt es ebenfalls Platz für Ballast und den Empfänger/Decoder. Kabelkanäle zur Beleuchtung sind ebenfalls vorhanden.

Auch die Motor- Vorbauten haben Aussparungen für Ballast. Das bringt zusätzliches Gewicht und spart auch noch Harz. Eine Win-Win Situation.

Wenn man den Platz für den Ballast komplett bestückt (sind zusammen 55g) kommt der Triebwagen ohne Inneneinrichtung, Farbe, usw. auf 245 Gramm Gewicht. Fertig wird es mehr als ein halbes Pfund werden. Mit Sicherheit nicht zu leicht, das Teil…

Inzwischen sind in der CAD weitere typische Details dazu gekommen. So sieht es immer mehr nach “Schweineschnäutzchen” aus.

Der Dachgepäckträger kann entweder einzeln oder fest mit dem Dach zusammen gedruckt werden. Ich muss erst mal sehen, was besser funktioniert. Die Leiter muss aber auf jeden Fall als ein Einzelteil gedruckt werden, da das Dach abnehmbar bleiben soll. Auch wenn LED normalerweise nicht kaputt gehen, möchte ich mir die Option, dann doch mal eine defekte LED austauschen zu können, nicht verbauen.

Die Lastenträger vorne und hinten müssen zusammen mit dem Rahmen gedruckt werden. Die Streben sind so ineinander verschachtelt, das bekommt man nie heile eingefädelt.

Für die Details habe ich mich an Fotos vom Schweinenschnäutzchen aus Bruchhausen-Vilsen orientiert, auch wenn dieses Vorbild ein Meterspur- Fahrzeug und mein Modell für 760mm vorgesehen ist ist.

An äußeren Details fehlen jetzt noch die Stoßstangen an den Motor- Vorbauten und die Scheibenwischer an den Windschutzscheiben. Danach muss ich auch noch die komplette Inneneinrichtung konstruieren. Aber es geht langsam vorwärts.

Äußerlich ist das Schweineschnäutzchen jetzt soweit fertig konstruiert.

Die Scheibenwischer und Stoßstangen sind jetzt auch angebaut. Die Stoßstangen werden mit den Motor- Vorbauten zusammen gedruckt, die Scheibenwischer einzeln gedruckt und nach dem Lackieren eingeklebt. Außerdem habe ich die Mittelstrebe in den Windschutzscheiben ergänzt. Es gibt auch Fahrzeuge ohne geteilte Frontscheiben, aber das Gros hat eine zweiteilige Scheibe. Die Konstruktion in OpenSCAD ist so ausgelegt, das man die einzelnen Zurüstteile wahlweise bauen kann. Wenn man z.B. keinen Dachgepäckträger möchte, werden auch keine Befestigungslöcher im Dach oder am Aufbau für die Leiter erzeugt. Keine Stoßstange? kein Problem, usw. Aber mir gefällt der Triebwagen voll zugerüstet einfach am besten.

Jetzt sind alle typischen und verbreiteten Merkmales des Vorbilds umgesetzt. Trotzdem wird das Ganze natürlich kein finescale Modell. Weder kann noch soll es mit den Modellen von Henke (0e) oder Schnellenkamp (0m) konkurrieren. Schließlich waren die Ausgangsdaten für TTm, also für den Maßstab 1:120 gemacht, auch wenn von denen kaum noch etwas übrig ist. Trotzdem sieht es dem Vorbild durchaus recht ähnlich. Dazu kann die komplette Technik incl. Antrieb, egal ob mit RC und Akku oder DCC mit Sound und Strompuffer gesteuert wird, im bzw. unter dem Rahmen unsichtbar verstaut werden.

Dadurch bleibt der Innenraum komplett frei und kann mit einer vorbildähnlichen Inneneinrichtung ausgestattet werden. Die muss ich noch komplett neu konstruieren. In den Original- Daten ist nichts derartiges vorhanden. Damit habe ich wohl noch eine ganze Weile zu tun.  Bis zum fertigen Modell wird es also noch dauern. Außerdem wird es Zeit, den Eigenbau- Antrieb mal zusammen zu bauen und zu testen. Vielleicht muss ich das ganze Konzept noch mal umändern, wenn es nicht so klappt, wie ich hoffe. Das wird mein erster Eigenbau- Antrieb. Da sind Probleme eigentlich zu erwarten.

Die Inneneinrichtung ging schneller, als ich erwartet habe. Das liegt zum großen Teil daran, das ich die Sitze, die ich seinerzeit für die MT Personenwagen konstruiert hatte, nahezu unverändert auch für das Schweineschnäutzchen verwenden konnte. Die Fahrersitze sind klein skalierte Bürostühle von Thingiverse.

So musste ich vorrangig noch das Fahrpult erstellen.

Für das schräg stehende Armaturenbrett habe ich auf Wikimedia ein Foto eines Original- Armaturenbretts gefunden, das ich entsprechend beschnitten habe und passend skaliert ausdrucken und auf das Pult kleben werde.

Die Zahlen auf den Anzeigen wird man zwar sicher nicht mehr entziffern können, aber es dürfte auf jeden Fall anständig aussehen.

So wäre die Bestuhlung richtig für die Regelspur- Variante. Bei der Schmalspur Variante ist der Gang nicht in der Mitte, Denn dort ist auf einer Seite nur ein Einzelplatz. Dadurch ist der Gang breiter.

So ist es für den 0e Triebwagen dann richtig. Ich könnte die Inneneinrichtung zusammen mit dem Aufbau drucken. Das wäre am stabilsten und die Position der Sitzbänke wäre exakt.

Wenn ich die Teile einzeln drucke, ist das Bemalen aber erheblich leichter. Die Stühle für den Fahrer werden in eine Öffnung im Boden eingesteckt, die Fahrpulte von innen an die Stirnwände geklebt. Diese Teile hätten ihre Position also ohnehin.  Also muss man nur noch die Sitzbänke genau zwischen den Fenstern platzieren. Sollte machbar sein.

Von eventuell (meint ziemlich sicher) notwendigen Änderungen am Antrieb abgesehen, ist die eigentliche Konstruktion jetzt fertig. Nun geht es ans tatsächliche Realisieren des Projekts. Mal sehen, was ich alles noch ändern muss, bis alles so funktioniert, wie geplant.

Da inzwischen alle Teile für den Antrieb eingetroffen sind, habe ich damit angefangen, einen ersten Prototypen zu bauen.  Die 3D Konstruktion musste ich gleich ändern. Die Zahnräder aus China sitzen so präzise und stramm auf der 2mm Achse, das man sie nur mit einer Presse oder dem Hammer aufgedrückt bekommt. Das funktioniert dann leider nicht, wenn man das beim Einfädeln in die Druckteile machen muss. Ich war davon ausgegangen, das ich die Zahnräder leicht auf die Achse aufschieben kann und dann  festkleben muss. Das ist allerdings nicht der Fall.

Daneben sind die gelieferten Sinterlagerbuchsen einfach zu lang. Zwei Buchsen und ein Zahnrad, das funktioniert mit den vorhandenen Teilen erst ab 0m. Für 0e kann man das Radsatz- Innenmaß aber nicht mehr passend einstellen. Leider fehlt mir das passende Werkzeug, um so kurze Rohr- Abschnitte sauber zu kürzen. Nachdem ich beim Versuch zwei Lagerbuchsen zerstört hatte, habe ich die nächste Buchse auf einen 2mm Stahldraht aufgeschoben. So konnte ich sie erheblich fester einspannen, ohne sie zu verbiegen. Mit einer Mini Trennscheibe habe ich die Buchsen dann so weit kürzen können, das ich sie verwenden kann. Schön ist zwar etwas anderes, aber Hauptsache es funktioniert.

Eigentlich dachte ich, ich könnte die Original Achsen der dafür verwendeten 14,1mm Hornby Räder weiter verwenden. Allerdings sind sie dort, wo die Radscheiben sitzen, geriffelt. Diese Riffelung trägt so viel auf, das weder die Zahnräder noch die Lagerbuchsen darüber geschoben werden können. Also musste ich auch eine neue Achse aus 2mm Stahldraht zuschneiden.

So habe ich dann doch einen “Antriebsradsatz” montiert bekommen.

Für das passende Radsatzinnenmaß habe ich eine Lehre gedruckt. Anschließend musste ich die Räder auf der Welle mit Loctite verkleben. Sie sitzen sonst zu lose, um die Kraft aufs Gleis übertragen zu können. So musste ich doch etwas kleben, allerdings nicht das, was ich erwartet hätte.  Insgesamt hat mich es einen ganzen Nachmittag “gekostet” den einen Antriebs- Radsatz zu bauen. Es gibt keine passenden “fertigen” Radsätze, in sofern führt kein Weg an der Arbeit vorbei..

So weit ich das testen konnte, “eiern” die Räder nicht, dank der Lehre. Aber genaues wird man erst sehen, wenn das Fahrwerk montiert ist und der Motor tatsächlich die Räder antreibt.

Die Hornby Räder sind beidseitig isoliert. Hier kann man die Lagerbuchsen also nicht zur einseitigen Stromabnahme nutzen. Mich stört das nicht, da ich keine Stromabnehmer brauche. Aber falls das jemand nachbaut, muss derjenige entweder andere Räder verwenden oder auf beiden Seiten Schleifer anbauen. Bei nur einseitig isolieren Rädern könnte man die nicht isolierte Seite über die Lagerbuchsen zur Stromabnahme verwenden und müsste nur einseitig einen Schleifer anbringen.

Mal einen kleinen Wasserstandbericht.

Die Variante mit dem 3D Druck Eigenbau Antrieb ist leider nicht brauchbar. Das Getriebe läuft so einfach nicht sauber. Also muss eine andere Lösung her.

Am naheliegendsten ist es, den PMT Ersatz- Antrieb für den VT70/135 von Piko zu nutzen. Der läuft gut und hat mit 80mm den genau passenden Achsstand. Man müsste “nur” die Radscheiben gegen etwas Größere tauschen, wenn man ganz vorbildgetreu sein will. Der Antrieb ist zwar bei PMT gelistet, aber schon ewig nicht mehr lieferbar. Nachteil ist, der würde in den Innenraum ragen, da er zu hoch aufträgt, um ganz unter dem Boden zu verschwinden. Natürlich könnte man auch einen Piko VT135 “schlachten”. Aber der alte DDR Antrieb ist ein richtiger Brocken. Die schwarzen Fensterscheiben beim H0 Modell sind ja kein Versehen. Und ich wollte die Inneneinrichtung des VT weitestgehend erhalten. Damit fällt der Piko Antrieb zu 100% raus. Als dann im Frühjahr Halling Insolvenz angemeldet hat, habe ich auf deren Homepage nachgeschaut und dabei dort ebenfalls einen Antrieb mit 80mm Achsstand entdeckt, leider mit extrem winzigen Rädern. Den habe ich sofort bestellt, bevor dort die Türen endgültig zu gehen. Geleifert wurde der bestellte Antrieb allerdings bis heute noch nicht. Und ich habe auch keine Hoffnung mehr, das es noch mal was wird, obwohl ja ein Investor gefunden wurde und es wohl irgendwie mit Halling weiter gehen soll. Also was tun?

In einem Forum Beitrag wurde vor einigen Wochen ein winziges, kugelgelagertes Messing- Getriebe mit einer 1:12 Übersetzung und Modul M0.2 vorgestellt. Die Wellen haben nur 1mm Durchmesser. Der Antrieb zum Motor hin passt dadurch, da die chinesischen Glockenanker- Motoren, die ich bevorzugt verwende, 1mm Wellen haben und sonst meist mit Adaptern “aufgedickt” werden müssen. Bei den Radscheiben sind 1mm aber nicht zu bekommen. Ich werde erst mal versuchen, entsprechende Hülsen zu drucken. Klappt das nicht, muss ich kleine Stückchen von einem 2mm ABS Rohr mit 1mm Innendurchmesser abschneiden und verwenden. Messing o.Ä. geht ja nicht, da man sonst einen Kurzschluss verursacht. Ich versuche es aber erst mit gedruckten Hülsen, da ich die genauer in der Größe anpassen kann. Die Teile muss ich vermutlich mehrfach drucken, bis sie passen. Aber das ist kein Problem, die kosten ja nichts. Ich habe mal 4 von diesen Getrieben bestellt, die aktuell je ca 8€ kosten. Als ich sie bestellt habe, lagen sie grade bei knapp 7€. Die Preise bei Aliexpress schwanken immer stark, je nach Wechselkurs, der alles andere als Stabil ist. Dazu einen 12 Volt 816 D Glockenanker Motor für 5€, zwei Hornby 14,1mm Achsen (ca 4€) um an die Radscheiben zu kommen und man liegt bei etwa 25€ für den Antrieb. Den Motor gibt es in der 12 Volt Ausführung mit 13.000 und 18.000 U/min bei Nennspannung. Mit dem 1:12 Getriebe und den 14,1 mm Radscheiben ergeben die 13.000 U/min bei 1:45 umgerechnet eine Geschwindigkeit von knapp 120 km/h. Das ist doppelt so schnell wie das Original, welches je nach Ausführung 50 oder 60 km/h Höchstgeschwindigkeit hat. Mein Eigenbau- Getriebe wäre langsamer gewesen. Hilft aber nichts…

Da ich mit Akku fahre, ist das für mich kein Problem, denn bei 6 Volt (was die kleinsten DT-Empfänger maximal vertragen), passt die Geschwindigkeit dann recht gut. Digital muss man das halt im Decoder anpassen und Analog darf man den Regler einfach nicht so weit aufdrehen. Die China- Glockenanker- Motoren laufen schon bei extrem geringer Spannung an. Da macht der eingeschränkte Regelbereich nichts aus. Die Getriebe sollen Ende August kommen. Im September fahre ich erst in Urlaub, also geht es im Oktober mit dem Schweineschnäutzchen weiter. Mit etwas Glück habe ich dann zur nächsten Nussa ein fahrbereites Exemplar verfügbar.

Da mir die Messing Getriebe einfach zu klein für ein 0e Fahrzeug sind, hatte ich versucht, eine andere Lösung zu finden. Als im Frühling Halling Konkurs anmelden wollte, habe ich dort zwei Antriebe mit 80 mm Achsstand geordert. Da müsste ich definitiv die Räder tauschen, denn diese Antriebe haben nur 9 mm Räder. Allerdings hat Halling die Bestellung einfach ignoriert und sich bis heute nicht gemeldet, auch nicht, als ich per Email nachgefragt habe.

Die eigentlich beste Wahl wäre ja der PMT Antrieb für den Piko VT 135, wobei der Halling Antrieb zumindest mit dem damaligen Rabatt erheblich günstiger wäre. Die Räder zu tauschen ist nicht das große Problem, aber einen Antrieb, der für 9 mm Räder geplant ist, mit 14 mm Rädern auszustatten erhöht die Geschwindigkeit massiv und verschlechtert im selben Maße die Langsamfahreigenschaften. Also habe ich im Sommer auch einen PMT Antrieb bestellt (bei dem ich die Räder nicht unbedingt tauschen muss, obwohl auch sie etwas klein sind, aber bei weitem nicht so, wie beim Halling Antrieb) und ebenfalls bis heute nie wieder etwas davon gehört. Bis heute, denn grade habe ich eine Mail vom Händler mit der Auftragsbestätigung und der Bankverbindung bekommen. Demnach ist der Antrieb jetzt wohl doch verfügbar. Somit sollte der PMT Antrieb spätestens nächste Woche hier eintreffen. Also bekommt mein Schweineschnäutzchen einen PMT Antrieb, mit dem es sicherlich sehr gut laufen dürfte. Sollte es auch, denn der PMT Antrieb ist nicht billig.

Jetzt kann es mit dem Projekt endlich mal weiter gehen. Sobald der Antrieb da ist, werde ich ihn vermessen und den Rahmen des Schweineschnäutzchens an den PMT Antrieb anpassen. Damit sollte die Präsentation des fahrbereiten Schweineschnäutzchens auf der nächsten Nussa (März 2025) kein Problem mehr werden.

Generell finde ich Lieferzeiten, die mit 2-3 Wochen angegeben wurden und dann drei Monate betragen, eigentlich nicht so pralle. Aber heutzutage kann man ja froh sein, wenn die Bestellung im gleichen Jahrzehnt ausgeliefert wird. Letzten Monat auf der Ausstellung in Bruchhausen-Vilsen habe ich mit einem Kollegen gesprochen der grade kurz vorher eine Bestellung aus dem Jahr 2014!!! geliefert bekam.

Nachdem PMT den Antrieb endlich geliefert hatte, ging es ganz schnell. Es dauerte nur 2 Tage von der Email, das der Antrieb jetzt auf Lager ist, bis zur Zustellung bei mir. Es lag also definitiv nicht am Händler, das es so lange gedauert hat.

Der Antrieb ist schwer, was gute Zugleistungen erwarten lassen, obwohl das bei einem Triebwagen eher nicht so wichtig sein dürfte. Der Motor ist ein heute üblicher Modellbahn- Motor mit einem schräg genuteten 5-poligen Anker. So wie er auch in die meisten besseren H0 Großserienfahrzeuge eingebaut wird. Daran sind je ein zweistufiges Schneckengetriebe per Kardanwellen angebaut.

Sobald der Antrieb angekommen war, habe ich mich an die CAD begeben und den Rahmen des Schweineschnäutzchens an den PMT Antrieb angepasst. Im Rahmen braucht man nur einen, allerdings exakt passenden rechteckigen Ausschnitt.

Die Stromabnehmer haben, wohl aus Symmetriegründen, vier seitlich überstehende Laschen. Diese stören bei der späteren Montage. Entweder kneift man sie ab oder biegt sie um 90° nach oben. Dann sind sie nicht mehr im Weg.

Außerdem braucht man einen “Kasten”, der von unten über das Ballastgewicht des Antriebs gestülpt wird. Dieser Kasten wird mit zwei kleinen selbstschneidenden Schrauben von unten an den Rahmen geschraubt. Damit wird der Antrieb an den Rahmen geschraubt.

Der Antrieb ist recht flach und ragt nur wenig in den Fahrgastraum hinein. Durch ein geringfügiges höher setzen des “Fußbodens” kann man ihn wohl von oben komplett unsichtbar unter bringen. Die Aussparungen vorne und hinten zwischen den Trittstufen dienen zur Aufnahme der Steuerungstechnik. Entweder bringt man hier einen H0 Digitaldecoder mit Pufferspeicher und ggfs. Lautsprecher unter oder einen LiPo Akku und einen RC Empfänger. “Offiziell” sind das Kraftstofftanks. Ich wollte die Technik einfach nicht im Fahrgastraum herum fliegen haben. Dann lieber solche “Zusatztanks”…

Durch die flache Bauweise sitzt der Antrieb aber größtenteils unterhalb des Rahmens. Von der Seite her kann man das schon sehen, lässt sich aber wohl kaum vermeiden.

Der Rahmen ist noch nicht mal gehärtet, sondern ist ganz frisch aus dem Drucker. Es sind auch noch Reste vom Stützmaterial anhaftend, die ich noch entfernen muss. Aber ich wollte doch wissen, ob es mit dem PMT Antrieb endlich was wird.

Probegefahren habe ich den Antrieb aber noch nicht. Das soll in den nächsten Tagen noch folgen. An sich läuft der Antrieb aber ziemlich gut. Ich habe ihn schon mal in Aktion gesehen. Natürlich nicht exakt mein Exemplar, aber etwas baugleiches.

Nachdem der Antrieb nun genau in den Rahmen passt, habe ich auch den Aufbau entsprechend angepasst.

Ein Testdruck hat gezeigt, das es so zu keiner Kollision zwischen Aufbau und Antrieb mehr kommt. Die Aussparung im Boden für Motor und Schwungscheibe ist allerdings grenzwertig dünn. Aber auch so musste ich den Boden schon um mehr als 2 mm zu hoch einsetzen, damit der PMT Antrieb unsichtbar drunter passt.  Das ist so grade eben noch unauffällig. Trotzdem musste ich die Fahrpulte auch entsprechend niedriger machen, da sie für den “alten” Boden angepasst waren.

Ich musste auch noch im Bereich des Aufbaus selbst ein paar Änderungen vornehmen. Der “Schlitz” für die Verglasung kann nicht bis einschließlich der Schiebetüren durchlaufen, so wie ich es vorher gemacht hatte. Die Schiebetüren sind versenkt eingesetzt, damit sie innen vor die Wand geschoben werden können. Dabei wird sonst die Außenwand so dünn, das sie jedes Mal zerbricht, wenn man den Druck vom Stützmaterial befreit. Außerdem habe ich zusätzliche Versteifungen im Dachausschnitt eingebaut, die dem Aufbau mehr Stabilität verleihen, was leider dringend nötig ist. Die Verstrebung sollte später nicht stören. Hoffe ich zumindest.

Heute Nacht werde ich dann den (hoffentlich) endgültigen Aufbau drucken und kann, sofern alles klappt, an den eigentlichen Bau meines Schweineschnäutzchens gehen.

Der Druck hat geklappt, fast. Dieses Mal ist die Wand an den Schiebetüren nicht zerbrochen, aber dafür ist eines der oberen Spitzenlichter beim Entfernen des Stützmaterials abgebrochen. Deswegen werfe ich den Druck aber nicht weg. Ich habe dann auch die andere obere Lampe abgeschnitten, damit es einheitlich wird.  Zusätzlich habe ich die Lampe einzeln gerendert, damit ich sie bei Bedarf nachdrucken kann.

So weit ich weiß wurde das dritte Spitzenlicht erst bei der DB eingeführt. Also sollte eine “zweiäugige” Version durchaus realistisch sein.  Damit sowas erst gar nicht mehr vorkommt, habe ich die Datei für den Aufbau dahingehend abgeändert, das das dritte Spitzenlicht nicht mehr mit gedruckt wird. Bei Bedarf kann man ja die extra Lampen ankleben…

Damit ist die Konstruktion des Schweineschnäutzchens abgeschlossen (vorbehaltlich eventueller noch nicht entdeckter Fehler).

Am Wochenende versuche ich, mein Schweineschnäutzchen mal ans Fahren aus eigener Kraft zu bekommen. Erst mal rein analog, ohne extra Details und unlackiert. Aber auf jeden Fall muss ich mit als erstes noch vor dem Grundieren die Motor- Vorbauten an den eigentlichen Aufbau ankleben. Das Resin klebt am besten, wenn es noch nicht lackiert wurde. Also muss man solche Sachen vor dem Lackieren erledigen. Man kann zwar, vor allem kleine Teile durchaus auch erst nach dem Lackieren ankleben, aber in den Vorbauten befindet sich Ballastgewicht, wodurch sie recht schwer sind und eine solide Verklebung erfordern. Dazu muss ich den Aufbau sowieso auf den Rahmen schrauben, damit die Vorbauten passend zu sitzen kommen. Um den TW dann für die erste Probefahrt bereit zu machen, muss ich nur noch den Antrieb einbauen, was mit 2 Schrauben zu erledigen ist.

Der eigentliche Baubericht folgt dann später an gleicher Stelle.

Heute Nacht musste ich “Kleinkram” drucken, etwas das ich sonst irgendwo mit drucke. Aber es war zu eilig, um auf den nächsten “großen” Druck zu warten. Dabei war aber noch Platz auf dem Drucker. Deswegen habe ich aus Spaß mal die Original- Dateien des Schweineschnäutzchens mit gedruckt.

Alleine schon die 0e Lampen oder Puffer neben den TTm Teilen zeigen den massiven Größenunterschied.

Aufbau zu Aufbau im Vergleich. Da kann man sich in etwa vorstellen, wie viel Arbeit das “Aufblasen” dann doch gemacht hat. Das 0e Modell ist vom Volumen her fast 30 mal so groß wie das TT Modell.

Ich werde das TT Schweineschnäutzchen einfach mit lackieren, wenn ich mein 0e Modell lackiere. Vielleicht stelle ich es dann irgendwo als “Denkmal” oder “Gartenbahn” auf meine Anlage, mal sehen.

 

“Damit ist die Konstruktion des Schweineschnäutzchens abgeschlossen (vorbehaltlich eventueller noch nicht entdeckter Fehler).” Na ja, das war wohl ein Satz mit X.

Zunächst habe ich mal den Ballast in die “Schnäutzchen” gebaut.

Dazu werden zwei 5g Autoreifen Auswuchtgewichte für Alufelgen aufeinander geklebt. Danach wird vom unteren Gewicht die Schutzfolie entfernt und das aufgedoppelte Gewicht in die Aussparung eingeschoben. Wenn es ganz drin ist, kann man es mit einem flachen Gegenstand (Schraubenzieher oder so) nach unten andrücken. Auf dem Foto ist eine Seite schon fertig und die andere noch nicht. Weit weg rutschen kann der Ballast ohnehin nicht, besonders nachdem die Hauben an den eigentlichen Aufbau geklebt wurden. Aber das Klebeband sorgt für einen richtig festen Sitz.

Als nächstes deckt man den Bereich, in dem Aufbau und Hauben aufeinandertreffen mit etwas Klebeband ab. Sonst kann es passieren, das Aufbau und Rahmen untrennbar miteinander verklebt werden, was fatal wäre. Der Drucklufttank muss auch extra angeklebt werden. Der Tank selbst ist schwer, die Halterung dafür aber dünn. Eine ungünstige Konstellation beim Drucken. Deswegen habe ich den Tank einzeln und nicht fest am Rahmen montiert gedruckt.

Der Rahmen hat sich schon ein wenig verzogen. Er liegt schon zu lange unlackiert herum. Eigentlich unschön, aber in diesem Fall nicht so tragisch, denn beim Anschrauben an den Aufbau wird er wieder komplett grade gezogen.

Als ich vorhin das Modell so weit montieren wollte, um die Hauben passgenau an den Aufbau kleben zu können,  gab es an völlig unerwarteter Stelle ein Problem, weswegen ich sowohl den Aufbau als auch den Rahmen noch mal neu drucken muss. Leider passt nicht beides auf einmal in den Drucker, so das es wieder Tage dauert, bis ich weiter machen kann. Ich hatte früher schon mal ein Exemplar zusammengeschraubt. Das ging eigentlich problemlos. Da ich z.Z. aber anderes Harz (zum Testen) da habe, welches etwas stabiler aber auch spröder ist, ist mir diese Mal der Rahmen dabei zerbrochen. Und zwar sitzt das Schraubenloch unter dem Rahmen ziemlich nah am Tank und am Aufstieg.  Dadurch muss sich der Schraubenkopf “etwas” zur Seite bewegen können. Bei meinem “Standard- Harz” ABS-Like in Transparent hat das funktioniert. Doch das aktuelle Harz ist etwas widerspenstiger und mag sich gar nicht verbiegen. Prompt ist die Ecke vom Rahmen abgebrochen beim Versuch, die Schraube fest zu ziehen.

Also muss ich die Befestigung weiter nach Außen verlegen, damit der Schraubenkopf problemlos an den Anbauten vorbei kommt.  Außerdem ist bei dem Anpassen an den PMT Antrieb die Verstärkung im Aufbau für die Schrauben verloren gegangen. Wie oder warum weiß ich nicht.

Solche Sachen können vorkommen. Dazu ist es ja erst mal der Prototyp. Und deswegen hat auch noch niemand die STL Dateien bekommen. Apropos STL Dateien. Dieses Mal wird es die Dateien nicht frei zum Download geben können. Der Autor der Originaldateien möchte das nicht. Auch wenn bei meinem Modell praktisch nichts mehr von den Originaldateien übrig ist, werde ich den Wunsch natürlich respektieren. An Bekannte kann ich die Dateien  weitergeben, nur eben nicht frei zum Download anbieten.

Ich glaube, jetzt hab ich es wirklich geschafft.

3 mal auf Holz klopfen, denn noch habe ich den Antrieb nicht angeschraubt. Aber davon ab passt jetzt alles.

Die Schrauben funktionieren da wo sie jetzt sind tadellos. Man sieht auch genau, wie dünn der “Fußboden” im Bereich des Motors und der Schwungmasse tatsächlich ist. Das Harz ist Schwarz Opak und sieht hier trotzdem eher transparent aus.

Ich lasse die Vorbauten jetzt erst mal in Ruhe aushärten, auch wenn das eigentlich “Sekundenkleber” ist.  Dann versuche ich, den Antrieb anzuschrauben, ohne noch mal was kaput zu machen.  Klappt das, steht der Jungfernfahrt nichts mehr im Weg.

Ohne Steuertechnik, Inneneinrichtung und Farbe wiegt der Triebwagen schon über 300 Gramm.  Das sollte auf jeden Fall ausreichen, um sich selbst die 2% Steigung auf meiner Anlage hoch zu schleppen.

Böschungsschneider

Hier geht es um ein kleines Werkzeug, das ich für meinen eigenen Bedarf entwickelt habe.

Mit diesem Tool kann man die Gleisbettungen im 45° Winkel parallel zum Gleis schneiden.

Es ist zum Gebrauch mit einem Skalpell von 8-10 mm Durchmesser gedacht. Man schiebt das Skalpell in das offene Rohr und schiebt das Werkzeug dann langsam übers Gleis. Dabei wird das Bettungsmaterial im 45° Winkel beschnitten. Hier im Beispiel handelt es sich um Trittschalldämmung aus dem Baumarkt. Kork u.Ä. sollte aber auch funktionieren. Die Schnitttiefe wird durch die Position des Skalpells im Rohr bestimmt.

Somit kann man sehr schnell, sehr leicht und sehr genau das Dämmmaterial zuschneiden.

Das OpenSCAD Skript ist natürlich mit Parametern ausgestattet, so das man das Werkzeug an unterschiedliche Spurweiten, Profilkopfdicken, Bettungsbreiten, usw. anpassen kann. Selbst eine Version für 3- Leiter Gleis ist möglich.

Dazu werden am Anfang des Skripts einige wenige Parameter eingestellt.

$spur = 16.5; //Spurweite

$kopfbreite = 2; //Profilkopf- Breite

$abstand = 17; //Abstand Profil - Böschungskante. Bei weniger als 12 können sich Skalpell und Profil in die Queere kommen. Besonders bei kleinen Spurweiten (N und Z) u.U. ein Problem.

$durchmesser = 8; //Durchmesser des Skalpells (sollte zwischen 8 und 10 liegen. Bei größeren oder kleineren Werten kann Nacharbeit notwendig werden)

$drei = 0; //Auf 1 setzen für 3- Leiter Gleis

Wie üblich gibt es die Dateien zum Download:

 

Susi- Ein Traum nimmt ganz langsam Gestalt an.

Seitdem ich mit Spur 0e angefangen habe, wollte ich schon immer eine Mallet Lok haben. Sowas wie die Öchsle Lok oder die sä. IVk. Beide gibt es zwar von Henke, aber leider völlig außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten. Es gibt von Bachmann zwei vergleichsweise riesige Mallet Schlepptenderloks in 0n30. Daneben gibt es von KS eine Mallet Tenderlok, die auf so ein Bachmann 0n30 Fahrwerk aufsetzt. All diese Loks sind entweder viel zu groß und/oder viel zu teuer für mich.

Also bleibt nur der (Freelance-) Selbstbau. Da die Mechanik einer Mallet sehr aufwändig ist, habe ich die ersten geistigen Experimente, meine Mallet auf Basis zweier Fleischmann “Anna” zu bauen, wieder verworfen. Aber die Abmessungen so einer “Doppel- Anna” würden mir durchaus zusagen. Also mal bei den H0 Kollegen nach einer geeigneten Spender- Mallet suchen. Unter 100€ ist mir zunächst nur die “Kreuzspinne” unter gekommen. Die Lok ist zwar sehr originell, entspricht aber nicht wirklich dem, was ich mir unter einer Mallet vorstelle. Die nächste Lok, die auftauchte war dann die BR 96, ein Monstrum von Lok. Viel zu groß. Es sollte was Kleines, Niedliches werden, etwas Süßes… Apropos Süß, da war doch was…

In Spur N habe ich noch einige wenige Fahrzeuge aus dem Nachlass meines Patenonkels. Darunter ist auch eine Minitrix “Zuckersusi”… Sowas in H0 wäre es doch… In der Tat gibt es die Zuckersusi tatsächlich in H0, von Roco…  Aber die Suche nach einem preiswerten Fahrwerks- Spender gestaltete sich sehr schwierig. Die Zuckersusi ist nur selten mal bei eBay zu finden. Unter 150€ war  lange rein gar nichts aufzutreiben. Bis letztes Wochenende… Da tauchte eine leicht beschädigte Zuckersusi bei eBay auf, Startpreis 39€ mit der Möglichkeit einen Preisvorschlag zu senden. Ich habe es mal mit 50€ probiert und der Vorschlag wurde angenommen. Heute ist die Lok hier angekommen.

Der abgebrochene Schlot stört mich überhaupt nicht, da das Gehäuse sowieso “entsorgt” wird. Um sich ein Bild von der Größe (eher Kleinheit) der Susi zu machen, hier noch ein Vergleich mit der Magic Train Stainz.

Man sieht, die Susi ist trotz 4 Achsen praktisch nichts länger als die zweiachsige Stainz. Genau die richtige Größe für meinen Geschmack…

Nun geht es also ans 3D konstruieren, denn der Kessel und das Führerhaus werden “natürlich” im 3D Druck entstehen.  Das Projekt wird aber noch eine ganze Weile dauern. Ich habe aktuell für so ein neues Projekt eigentlich überhaupt keine Zeit. Nur musste ich bei dieser Chance natürlich sofort zuschlagen. Auch wenn das die noch ausstehenden Weihnachtseinkäufe noch weiter einschränkt als ohnehin schon. Zum Glück habe ich schon einiges, aber noch nicht alles.  Auf jeden Fall habe ich jetzt erst mal “mein” Mallet- Fahrwerk. Damit hat der Weihnachtsmann dieses Jahr schon vorzeitig meinen größten Wunsch erfüllt.

Falls jemand eine Idee hat, welche Lok sich für dieses Fahrwerk als (grobe) Vorlage anbieten würde, nur zu. Bevor ich mir die Lok komplett aus den Fingern sauge, baue ich lieber etwas nach, wenn auch vielleicht sehr frei interpretiert.

Mir ist vorhin beim Aufräumen doch tatsächlich der Karton mit den Spur N Erbstücken unter gekommen, die ich aus dem Nachlass meines vor fast 20 Jahren verstorbenen Patenonkels übernommen habe. Dabei musste ich natürlich wenigstens mal rein schauen. Und was sehe ich da? Eine “Zuckersusi” von Minitrix, allerdings nicht in Länderbahn- Farbgebung sondern im Epoche 2 Farbkleid der DRG…

Solche Maßstabsvergleiche finde ich immer wieder spannend. Wollte ich euch nicht vorenthalten. Ganz ehrlich? Dampfloks mit roten Rädern sehen besser aus als solche mit schwarzen Rädern. Finde ich zumindest.

 

Wenn es etwas neues gibt (sicher nicht so bald), werde ich hier weiter berichten.

Kleine Motorenparade

Ich möchte mal kurz die Palette an  Glockenanker- Tauschmotoren vorstellen, die mir zur Verfügung steht, um vor allem uralten H0 Schätzchen zu neuem Leben als 0e Lok zu verhelfen. Da ich ja mit RC und Akku fahre, muss ich nicht zwingend alles mit 12 Volt Motoren ausrüsten. Die 3,7 Volt einer LiPo Zelle vertragen eigentlich alle derartigen Motoren.

Betrachten wir die Motoren mal der Reihe nach von links nach rechts.

Dieser 2412 Motor (die ersten beiden Stellen sind immer der Durchmesser die letzten beiden immer die Länge) wird oft als “Solar- Motor” bezeichnet, findet sich auch oft in CD und DVD Laufwerken.  Er ist vorrangig als Ersatz für die alten Lima und Fleischmann Scheibenmotoren vorgesehen. Bei Aliexpress kostet so ein Motor etwa 1,70€ und ist für Spannungen von 1 – 9 Volt (zur Not gehen aber auch 12 Volt) vorgesehen.

Der einzige “echte” Faulhaber in meinem Fundus ist ein  6 Volt 1625 Motor. Er ist als Ersatz für größere Loks vorgesehen und wird z.B. in meine Bachmann Mogul eingebaut. Auch für die HF160d auf Basis der Piko BR 86 ist er vorgesehen. Diese Motoren haben mich 3€ pro Stück gekostet und stammen aus einem Sonderposten bei LemoSolar. Für Faulhaber Motoren nahezu geschenkt.

Hier ein 1220 Motor. Etwas größer im Durchmesser als die Standard 10xx Motoren, die ich normalerweise einsetze. Falls mal etwas mehr Leistung gebraucht wird. Der Motor ist für 2 LiPo Zellen, also 7,4 Volt ausgelegt und hat bei Aliexpress 1,30€ gekostet.

Hier ein 1020 Motor. Die Motoren passen sehr oft in H0 Loks. Dazu sind sie auch locker stark genug. Und sie gibt es gegen Aufpreis auch als 12 Volt Motoren, speziell für Modellbahn- Zwecke. Der Motor auf den Foto ist für 3-9 Volt ausgelegt und hat bei Aliexpress 0,95€ gekostet.  Die 12 Volt Version kostet bei Aliexpress ca 5€, in Deutschland als Modelbahn Motor gut 10€…

Hiervon habe ich Mehrere sehr erfolgreich im Einsatz. Ein prima Motor für meine Zwecke.

Der 1015 Motor ist erstaunlicherweise nicht schwächer, aber auch nicht billiger als der 1020 Motor. Die Alternative, wenn der 1020 zu lang ist. Der Motor ist ebenfalls für 3-9 Volt ausgelegt und hat ebenfalls 0,95€ gekostet.

Die 1015 und 1020 sind fast immer die Motoren der Wahl. Den 1015 kann man zur Not auch quer in die Lok einbauen, z.B. als Ersatz für einen Scheibenmotor.

Sollten die 10xx Motoren doch mal zu dick sein, kommt hier die Alternative. Der 8523 Motor (in diesem Fall sind 8,5 mm Durchmesser gemeint, nicht 85mm) ist genau so stark wie der 1020 und auch etwa genau so teuer.

Nicht verschweigen möchte ich noch den winzigsten funktionsfähigen Elektromotor, den ich je mit eigenen Augen gesehen habe. Der 0408 Motor (4 mm Durchmesser, 8mm Länge) ist für eine LiPo Zelle ausgelegt und ist nicht wirklich zum Antrieb von Lokomotiven in 1:45 gedacht. Diese Winzlinge kosten im 10er Pack  nur gut 0,60€ pro Stück, weswegen ich mir davon ein Pack bestellt habe. Damit will ich Propeller von 1:48 Flugzeugen antreiben, Ventilatoren usw.. Sachen, die sich einfach nur drehen müssen, ohne wirklich Arbeit verrichten zu müssen. Ob so ein Motor ausreichen würde, um ein Spur Z Lokomotive anzutreiben, entzieht sich meiner Kenntnis. In wie weit sie für das Faller Car System geeignet sein könnten, kann ich auch nicht beantworten. Das müsste mal jemand ausprobieren, der sich damit beschäftigt.

Tunnelportale

Die RTR benötigt natürlich auch Tunnelportale. Um genau zu sein, deren 2. Denn die Ringstrecke führt verdeckt unterhalb des Bahnhofs Charlottestown hindurch. Am ein- und Ausgang der Unterführung muss es ja ein Portal geben. Eines der beiden Tunnelportale entstand im 3D Druck, welches ich aus einem von H0 hoch skalierten Portal von Thingiverse hergestellt habe.

Das Portal “verschönert” die Einfahrt unter die Anlage direkt vom abnehmbaren Teilstück, der “großen Brücke”, durch die man das Innere der Anlage erreichen kann. Deswegen wollte ich dort nicht zu viel Zeit investieren und habe so eine einfache Lösung gewählt. Das Portal muss vor dem Einbau noch lackiert werden, aber da ich schon viel zu lange stark erkältet bin, will ich aktuell nicht mit Lack oder gar der Airbrush hantieren.

Das andere Portal wird sehr viel ungewöhnlicher, aus gelaserter 3mm Finnpappe, verkleidet mit Kaffee- Rührstäbchen und Zuckerwatte- Stäbchen im sehr rustikalen US- Timber Look daher kommen, ähnlich wie dieses Woodland Scenic Portal in Spur N, welches mir als Vorlage dient:

(auf das Bild klicken um zur Ursprungsseite des Fotos zu gelangen)

Wie auf dem Bild oben wird es einseitig eine hölzerne Stützwand geben, die nach vorne abgewinkelt wird. Die andere Stützwand verläuft aber seitlich vom Portal bis zur vorderen Anlagenkante weiter in der gleichen Höhe und  Bauweise.

Die 2D Zeichnung für das Portal habe ich in OpenSCAD erstellt und als SVG exportiert.

Dieses .svg Datei kann man nun direkt mit LaserGRBL in Gcode umwandeln und lasern.

Zuerst habe ich einen “Prototypen” aus Verpackungsabfall (Cornflakes- Schachtel) gelasert. Tatsächlich musste ich noch Korrekturen vornehmen. Ein zweiter “Abfall-” Prototyp passt jetzt aber.

Als nächstes wird jetzt der endgültige Träger aus 3mm Finnpappe gelasert. Darauf werden zunächst die Kaffee- Rührstäbchen als Verschalung geklebt und anschließend die Balken aus Zuckerwatte- Stäbchen angebracht. Danach wird das ganze in Palisander oder Ebenholz lasiert (weiß noch nicht ob das schwarze Ebenholz oder das dunkelbraune Palisander besser passt) und einige Nägel “eingeschlagen”. Etwas Rost auf die Nägel und ein wenig Ruß über dem Durchlass und fertig ist das Timber Tunnelportal.

Allerdings muss ich mich morgen erst um den Lüfter der GRBL- Steuerung meines Lasers kümmern. Der fing heute beim Lasern des zweiten Prototyps an extrem zu heulen und quietschen. Der stand sowieso schon lange auf der “Abschussliste” weil das Ding schon immer unhaltbar laut war. Jetzt kann ich das aber nicht mehr ignorieren und muss mich wirklich drum kümmern. Leisen Ersatz habe ich schon lange vorrätig…

Klar, so eine unkomplizierte Form kann man auch (und das vermutlich sogar schneller) mit Lineal und Skalpell ausschneiden, keine Frage. Aber an die Präzision des Lasers kommt das einfach nicht ran. Und da ich den Laser nun mal habe, nutze ich ihn auch.

Leider hat das mit dem Lüftertausch noch nicht geklappt. Der als Ersatz vorgesehene Lüfter war mit 40mm zu groß. Doch ich habe schnell einen passenden 30mm Lüfter bestellt. Der neue Lüfter soll Montag ankommen und verursacht laut Daten 18 db “Lärm”. 18db sind nahezu unhörbar. Sollte das stimmen, ist alles super. Der jetzige Lüfter macht auch ohne das Quietschen knapp 60 db. Um sowas zu messen gibt es “natürlich” eine App… In wie weit das genau ist, ist in diesem Fall nicht so wichtig.

Aber bis Montag wollte ich nicht warten, um das Portal zu lasern. Also muss ich den Höllenlärm ertragen…

Auf dem Foto oben ist der erste Durchgang fast fertig. Doch durch 3mm dickes Material (auch wenn es “nur” Pappe ist), kommt der Laser nicht mit einem Schnitt durch. Das würde man mit einem Skalpell ja auch nicht schaffen. Also müssen noch ein paar weitere Runden folgen, bis ich das fertige Teil in Händen halten kann.

Finnpappe ist ein (für Pappe doch sehr) holzähnliches Material, welches Eigenschaften von Holz und Karton gut verbindet. Generell besteht Pappe/Papier/Karton ja sowieso überwiegend aus Holz. Selbst “holzfreies” Papier besteht aus Holz. Es wird zunächst Zellstoff aus Holz erzeugt, aus welchem dann das Papier hegestellt wird.  Der Begriff “Holzfrei” ist ziemlich irreführend. Gemeint ist damit nur, das eben der Umweg über den Zellstoff gegangen wird statt direkt Holzmasse  zur Herstellung des Papiers zu verwenden. Aber “holzfreies” Papier ist einfach besser zum Schreiben geeignet, weswegen der Umweg beschritten wird. Beim Lasern spielt das aber gar keine Rolle. Man kann “holzfreies” Papier genau so gut lasern wie nicht “Holzfreies”.

Inzwischen ist das Lasern fertig und ich habe auch bereits die Kaffee- Rührstäbchen als Verschalung aufgeklebt.

Dazu habe ich Weißleim verwendet, da man so etwas Zeit hat, die vielen “Latten” auszurichten. Ich habe die Rührstäbchen einfach mit einer Schere zugeschnitten. Anschließend habe ich das ganze Paket ordentlich beschwert und einige Stunden aushärten lassen. Leider sind die Rührstäbchen nicht lang genug. Deswegen gibt es im oberen Bereich einen Ansatz. Der wird aber durch einen Stützbalken verdeckt…

Nachdem der Weißleim fest war (laut Aufdruck auf der Flasche nach 15-60 Minuten, ich habe aber lieber 3 Stunden gewartet), konnte ich die Stützbalken aus Zuckerwatte- Stäbchen aufkleben.

Dazu habe ich Sekundenkleber verwendet, weil sie  ja nicht flächig sind und somit sonst zu leicht verrutschen können. Die Stützbalken habe ich mit der Laubsäge zugeschnitten. So haben sich Hi- Tech und Low- Tech zu einem Ganzen zusammengefügt. Grade die Imperfektion der Materialien macht das Ganze lebendig und stimmig, finde ich. Zumindest war es genau so gedacht, als ich mich für diese Materialien entschieden habe. Obendrein ist das Zeugs auch noch spottbillig, weil es eben kein “Modellbahn- Zubehör” ist, sondern einfachste Haushaltsgegenstände. Auf jeden Fall kommt die typische amerikanische Holzträger- Bauweise recht gut rüber.

Die Öffnung erscheint vielleicht etwas groß, aber zum einen fehlt noch das Gleisbett und zum anderen geht es dort ganz leicht um die Kurve. Etwas Reserve schadet auch nicht. So bin ich zu den Maßen gekommen. Die NEM 104 (Lichtraumprofil für Schmalspur) wird auf jeden Fall eingehalten.

Nachdem das Ganze (mindestens) über Nacht richtig ausgehärtet ist, fehlt eigentlich nur noch das Finish. Ein wenig Nacharbeit mit dem Schleifklotz ist sicher angebracht. Ich weiß aber noch nicht, ob ich mich Morgen schon wieder gesund genug fühlen werde um mit Lack hantieren zu können. Falls nicht, nehme ich wohl erst die abgewinkelte Stützwand in Angriff. Macht vielleicht ohnehin mehr Sinn, das Tunnelportal in einem Stück farblich zu behandeln.

Inzwischen habe ich die abgewinkelte Stützwand gebaut. Sie entsteht in der gleichen Bauweise aus gelaserter 3mm Finnpappe als Basis, Kaffee- Rührstäbchen als Verschalung und Zuckerwatte Stäbchen als Stützbalken.  Die Wand ist bereits gelasert und mit Rührstäbchen beplankt. Anschließend habe ich sie im passenden (fast rechten) Winkel mit dem Portal verleimt.

Die Stützbalken baue ich erst an, wenn das Ganze ausgehärtet ist, damit das alles gut passt. Erst danach kommt das Finish. Ich weiß noch nicht, ob ich auf die Rückseite der Stützwand im oberen Bereich auch Rührstäbchen aufklebe, falls mal jemand den Hals so weit verrenkt, um hinter die Wand zu schauen. Denn einige Teile der Wand stehen sicher über das Gelände hinaus.

Inzwischen ist das Tunnelportal bis auf die Farbgebung fertig. Während ich so mit der Laubsäge vor mich hin sägte, fiel mir ein, das ich doch eigentlich zum Ablängen von dünnen Leisten eine Mini- Maschine habe…

Das Teil wird per Akku mit Strom versorgt, so das man es überall verwenden kann. Um die Zuckerwatte- Stäbchen abzulängen braucht man aber etwas Feingefühl. Wenn man zu stark drückt, würgt man den Motor ab.

Vermutlich wäre es besser gewesen, statt der Trennscheibe ein Mini- Sägeblatt zu verwenden. Doch ich habe tatsächlich Keines, zumindest Keines gefunden. Aber es ging auch so und das weniger mühsam und genauer als mit der Laubsäge. Nachdem alle Stützbalken montiert waren, habe ich die Kanten mit dünnen Balsastreifen abgedeckt, um die unterschiedlichen Materialien dort zu verdecken. Speziell die durch das Lasern geschwärzte Kante der Finnpappe sieht doch nicht gar so toll aus.

Am Ausschnitt für die Tunnelröhre habe ich etwas breitere Streifen angebracht.

Hier wird später die eigentliche Tunnelröhre aus schwarzem Karton angeklebt.

Vor der Farbgebung noch mal eine Stellprobe.

Macht sich doch, grade mit der Shay recht gut, oder?

Wenn das Portal auch noch farblich behandelt wurde, gibt es noch ein abschließendes Foto, bevor es endgültig an seinen Bestimmungsort kommt.

 

Bachmann Porter 0-4-2 “Portia”

So nach und nach möchte ich euch meinen Fuhrpark vorstellen. Heute geht es um eine 0-4-2 Porter von Bachmann in 0n30, ein weit verbreitetes Modell.  Die Lok ist eher winzig und hat durch die Nachlaufachse eine eher urige Form. Mir gefällt sie sehr gut. Ich habe sie vor einiger Zeit in einem Konvolut von 3 Bachmann 0n30 Loks günstig gebraucht erworben, als analoges Modell. Daneben waren in dem Paket eine 0-4-0 Porter und eine 2-6-0 Mogul enthalten. Mein Kumpel Martin hat sie für mich auf RC Steuerung und Glockenanker Motor umgebaut. Viele der Fotos stammen auch von ihm.

Zuerst musste die Lok natürlich zerlegt werden, um an alles dran zu kommen.

Sind doch mehr Teile, als man erwarten sollte, bei einem Großserienmodell. Der Motor ist ein einfacher China- Motor. Deswegen wird er gegen einen (ebenfalls chinesischen) Glockenanker- Motor der Größe 1015 (10 mm Durchmesser, 15 mm Länge) getauscht, der sehr ruhig läuft, erstaunlich viel Kraft für seine Größe hat und dabei auch noch sehr wenig Strom verbraucht. Bei Akku- Betrieb ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Die Schnecke (Modul M0.5) ist ebenfalls neu, da sich die alte Schnecke nicht zerstörungsfrei vom alten Motor entfernen ließ.

Hier ist der neue Motor sowie der Deltang Empfänger RX-41 und ein 200 mAh Akku schon eingebaut. Obwohl der Motor eigentlich für 12 Volt ausgelegt ist, läuft die Lok mit den 3,7 Volt des LiPo Akkus wunderbar und auf jeden Fall auch schnell genug.  Deswegen war es kein Problem, den nur bis maximal 6 Volt nutzbaren RX-41 Empfänger zu verwenden, der im Gegensatz zu den eigentlich für Modellbahn prädestinierten RX 6xx Typen auch weiterhin problemlos lieferbar ist. Daneben ist er auch noch besonders günstig (ca. 30€), mein neuer Standard- Empfänger. Benötige ich doch mal mehr Spannung bzw. Stromstärke, gibt es preiswert einen Booster, der dann 10 Volt und 3 Ampere verträgt. Ein paar der nicht mehr hergestellten RX 6x Empfänger, die 13 oder sogar 18 Volt vertragen, habe ich zur Not auch noch in Reserve. In meiner Spurweite kommt man damit immer aus, ganz sicher.

Schon ohne Führerhaus ist nach dem Anbringen des Öltanks nichts mehr von der Technik zu sehen.

Die Lampe hinten ist nicht ab Werk vorhanden, sondern stammt aus meinem 3D Drucker,  ein Download von Thingiverse. Ursprünglich für eine 5 Zoll Lok gedacht, ließ sie sich aber problemlos für die Porter passend herunter skalieren und ausdrucken. Unlackiert sah sie so aus:

Und noch einen Blick unter die Lok. Oben ist der Ein- und Aus- Schalter und unten die Ladebuchse zu erkennen.

Hier ist noch ein Video von der ersten Testfahrt auf Martins Anlage, noch ohne Gehäuse. So sieht man alles arbeiten.

So macht sich meine Porter auf Martins Waldbahn- Anlage. Ist doch sehr stimmig, oder?

Seit heute ist die Lok wieder zurück bei mir. Und sogleich musste sie zeigen, was sie zu leisten vermag.

Die Steigung werde und muss ich noch deutlich sanfter hin bekommen, aber die Porter lässt sich von der aktuell arg steilen Strecke nicht beeindrucken. Zwei Peco 0e Flexgleise einfach auf die unfertige Steigung gelegt, ein paar Wagen angekuppelt und los geht’s  Das ist das Schöne an der RC Technik. Die Lok fährt ganz unabhängig von irgendwelcher Verkabelung, zu Not auch ganz ohne Schienen auf dem Schreibtisch.

Ich muss den Empfänger noch genau zur Lok passend programmieren. Aktuell ist noch alles im Werkszustand des Empfängers.  Die Porter bekommt noch Personal und ihre Beschriftung als Lok “Portia”, bevor sie endgültig in den Plandienst überstellt werden kann. Vom Endzustand werde ich noch ein paar Fotos machen und hier nachreichen.

 

Anycubic Photon M3

Vorhin ist mein neuer 3D Drucker angekommen.  Es ist ein Anycubic Photon M3, ein Drucker aus der dritten Generation.

Er hat ein deutlich größeres Display (7,6 Zoll) mit einer deutlich besseren Auflösung (4K). Leider ist mein Halot One ja vor einiger Zeit verstorben. Bei einem Firmware Update auf dem ganz regulären Weg ist etwas schief gegangen. Seitdem rührt sich der Drucker nicht mehr. Man könnte ihn nur nach China schicken, was aber teurer würde als der Drucker selbst gewesen ist. Zum Glück hatte ich das kaputte Display meines alten Elegoo Mars zwischendurch mal repariert. So hatte ich wenigstens ihn als Reserve. Doch der Mars ist laut, langsam und klein, nach heutigen Maßstäben nicht mehr zeitgemäß.

Nun gibt es also meinen dritten Drucker.  Ich war erst am Überlegen, ob ich mir einen Elegoo Saturn holen sollte. Den gibt es inzwischen für ca 350€.  Eine andere Alternative wäre der Anycubic Mono X gewesen. Hier habe ich das Mega- Schnäppchen Angebot für 319€ aber verpasst und ohne Super- Sonderangebot liegt er bei 450€. Definitiv zu viel für mich. Außerdem ist der Mono X verdammt groß, zu groß für den verfügbaren Platz. Der Elegoo Saturn hätte vielleicht so gerade eben hin gepasst. Doch der ist schon recht betagt und ähnlich wie beim Mono X gibt es längst einen Nachfolger. Als ich dann die Abmessungen und den Preis (239€ incl Versand direkt bei Anycubic Deutschland bestellt) des Photon M3 gesehen habe, stand mein Entschluss fest. Diesmal wird es ein ganz aktueller Drucker. Dritter Drucker, dritter Hersteller. Mal sehen…

Um einen ersten Eindruck vom Größenunterschied zum Mars 1 zu bekommen, hier mal die beiden Bauplatten nebeneinander:

Links ist die Bauplatte des Elegoo Mars, rechts die des Photon M3. Statt 150 mm wie der Mars hat der M3 ganze 180 mm Bauhöhe und ist damit deutlich näher am Elegoo Saturn (200 mm)  als der Saturn am Mono X (240 mm), obwohl es der “Kleine” aus der M3 Serie ist…

Anycubic hat sich ähnlich wie Creality die Mühe gemacht, einen eigenen Slicer zu entwickeln. Nennt sich “Photon Workshop” und ist, ebenfalls wie bei Creality noch im  Beta Stadium. Doch im Gegensatz zum Halot One wird der Photon M3 von allen gängigen Slicern wie Lycee oder Chitubox unterstützt. Man ist also nicht auf den hauseigenen Slicer angewiesen. Leider hat der “kleine” M3 kein Wlan sondern muss, wie der alte Mars per USB Stick “gefüttert” werden. Ab dem M3 Plus ist Wlan vorhanden. Es wäre mehr als sinnvoll gewesen, auch dem Kleinen das Wlan Modul zu spendieren. Und der M3 hat eine neue Zwischengröße. Deswegen gibt es noch keine flexible Bauplatte, die das Abnehmen der Drucke von Druckbett doch enorm erleichtert und bei meinen beiden vorherigen Druckern fester Bestandteil war. Mal sehen, wann es da was gibt. Bei 3D Jake könnte ich schon eine passende Platte bekommen, doch die sind so unverschämt teuer, dass das nicht in Frage kommt.

Aktuell druckt er gerade den ersten Kalibrierungstest mit dem “Österreich- Harz”. Das ebenfalls mitbestellte ganz neue Anycubic ABS- Like Plus Harz, der Nachfolger des Anycubic Craftsman Harz, ist leider nicht mit geliefert worden, Da es von einer anderen Stelle aus verschickt wird, kommt es nun wohl erst Morgen.

Ich kann zwar noch nichts über die erzielbare Qualität sagen weil der erste Druck noch läuft, aber eines ist schon mal sicher. Der M3 ist der erste 3D Drucker, den ich in Aktion erlebt habe, der mir nicht zu laut ist. Man hört nämlich ausschließlich den Stepper für die Z- Achse. Irgendwelche Lüfter sind nicht zu hören. vermutlich springen die nur an, wenn es zu heiß wird.

Die ersten Probedrucke waren sehr vielversprechend. Einige Testobjekte und danach ein paar Lok- Laternen zum nachrüsten, weil ich die dringend gebraucht habe. Alles wirklich gut. Schön sauber und fein, sah echt besser aus als aus dem Elegoo Mars. Vor allem war das ja eigentlich transparente Harz nach dem Druck viel klarer, nicht so eingetrübt wie beim Mars. So könnte man damit fast schon wirklich “Fensterscheiben” drucken, wäre da nicht der ganz leichte Gelbstich, den das Material dann doch noch hat. In sofern also meine Erwartungen mehr als erfüllt.

Das Foto ist stark vergrößert. Die Lampe ist für eine 0e Lok gedacht.

Deswegen dachte ich, drucke ich mal ein erstes Exemplar des Kessels der HF 160d, um zu sehen, was ich für das Fahrwerk der Piko BR 86, das ich dafür vorgesehen habe, alles ändern muss.

https://www.thingiverse.com/thing:5251099

Man, ist der Drucker groß… Obwohl die HF 160d wirklich keine kleine Maschine ist (größer als alles, was ich bisher gebaut habe), war noch jede Menge Platz auf dem Druckbett. Also diverses Kleinkram (Figuren usw.) mit gedruckt. Und dann… Ja, der ist groß, der Drucker. Aber “Drucker groß” heißt blöderweise auch “Harzverbrauch groß”…

Das Ende vom Lied, der Druck hat nicht funktioniert, weil ich nicht genug Harz im Tank hatte. Kann man dem Drucker nun wirklich nicht anlasten. So wie es aussieht kann ich den misslungenen Druck wohl doch zumindest dazu nutzen, um die ersten Messungen für die Anpassung ans Fahrwerk vorzunehmen. Ob das Harz gereicht hätte, wenn ich das Druckbett nicht so zugepflastert hätte, weiß ich nicht.

Vorhin habe ich mal das neue Anycubic ABS-Like Plus Resin ausprobiert und eine kleine Blechträgerbrücke gedruckt. Das Harz stinkt recht stark, so wie es alle ABS- Like Harze leider tun aber es ist erstaunlich flexibel und überhaupt nicht spröde.  Man kann es biegen wie eine Polystyrol- Platte, ohne das es bricht. Vermutlich kann man Teile aus dem Material für einen Resin Druck doch ziemlich stark mechanisch beanspruchen. Die notwendige Belichtungszeit bei meinem M3 beträgt 2 Sekunden. Somit werden die Drucke auch recht schnell fertig.

Dazu ist das Harz wirklich transparent. Man kann damit bestimmt komplizierte Verglasungen drucken. Es ist nicht so gelbstichig wie das österreichische Badic3D Harz (siehe die Lampe weiter oben) sondern tatsächlich fast “farblos”.

Auf dem Foto ist nur Abfall, Reste vom Stützmaterial auf dem Objektivdeckel meiner Kamera liegend. Aber es ist schon völlig unbehandelt wirklich erstaunlich transparent und farblos. Ob es noch klarer aussieht, wenn man es poliert, muss ich irgendwann mal ausprobieren. Dieses Resin eröffnet einem ganz neue Möglichkeiten. Speziell, wenn man kompliziert geformte Verglasungen benötigt.

Wenn ich ein paar mehr Sachen gedruckt habe, melde ich mich wieder.