GEC Diesel Lok Teil 2

Hier ist der zweite Teil des Bauberichts der GEC Diesel Lok.

Nachdem meine Fräse so weit einsatzfähig ist, habe ich einige Teile für die GEC Lok aus Polystyrol gefertigt. Nun ist es so weit, sie werden eingebaut. Ich habe eine neue Grundplatte für den Antrieb der Roco Köf3  hergestellt, den ich so angepasst habe, das er genau in das Fahrwerk der GEC passt und die Kupplungshöhe stimmt.  Daneben habe ich Stege gefräst, die zwischen den Rahmen passen. Diese Stege haben ein Loch erhalten und werden fest in den Rahmen geklebt. Auf der Rückseite der Stege habe ich mit Stabilit Express je eine M3 Mutter angeklebt.

Dadurch lässt sich die neue Grundplatte problemlos und jederzeit lösbar von unten an der Lok befestigen. Der eigentliche Getriebeblock wird mit der original M1 Schraube an der Grundplatte befestigt, die auch schon beim unveränderten Modell zum Einsatz kommt. Im Bereich der M1 Schraube sind 2 Füllstücke montiert, um die Grundplatte an die Form des Getriebe- Gehäuses anzugleichen.  So sitzt der Antrieb “anständig” und ist trotzdem jederzeit wieder demontierbar.

Auf diesem Foto sieht man sehr deutlich, dass der Radstand der Köf nicht wirklich zur GEC passt. Im Alltag fällt das aber dank des tief herunter gezogenen Rahmens nicht wirklich auf. Wenn die Lok von Unten dann auch noch schwarz ist, sieht man das gar nicht mehr.

Nachdem der Antrieb montiert war, habe ich die Lok mit aller Technik (Akku, RC- Empfänger und Step Up Regler) und den noch zu montierenden Bausatz- Teilen auf die Waage gestellt.  Das Gewicht liegt bis hierhin bei etwa 100 Gramm. Da die “Original-” Köf dank Metall- Gehäuse und – Rahmen etwas mehr als 150 Gramm wiegt, muss ich meine GEC noch deutlich schwerer bekommen, wenn ich vergleichbare Fahr- Eigenschaften wie die der Köf (die ziemlich gut sind, für eine kurze 2- achsige Lok) erreichen will.  Nach einiger Recherche im Netz habe ich mir Auswucht- Gewichte für ALU- Felgen besorgt, mit denen ich das Lok- Gewicht sicher hoch genug bekomme…

Da der Köf Antrieb nicht vollständig unter dem Umlaufblech verschwindet, muss ich mir Gedanken machen, wie ich das Führerhaus anpasse. Eine mögliche Lösung ist ein Ausschnitt in der Front, durch den der Motor in den Führerstand hinein ragen kann. Dabei bleiben die Proportionen der Lok originalgetreu… Ein erster Test mit provisorisch montiertem Führerhaus sieht vielversprechend aus.

Genau so wirkt das Vorbild auch. Zwar sehr Amerikanisch, aber auf Terthana sind amerikanische Fahrzeuge nicht ungewöhnlich. Der bullige, hohe Motor- Vorbau der sehr viel Platz für die Technik (Akku, RC usw) bereit stellt, aber nur kleine Front- Fenster zulässt, vermittelt einen kraftvollen Eindruck. Gefällt mir irgendwie.

Eine andere Variante wäre es, das Führerhaus höher zu machen, es also auf einen Sockel zu stellen. Dafür müsste die Front zwar neu gefräst werden, man bekommt aber größere, mehr europäische Fenster. Und der Fußboden des Führerhauses wäre eben und völlig frei von Modell- Technik.

Für meinen Geschmack wird das Führerhaus so aber zu hoch. Vergleicht man es mit der Stainz dahinter, so fällt die Höhe doch sehr unangenehm auf. Damit ist die Entscheidung gefallen. Das Führerhaus wird Original bleiben.

Das nächste Problem, das es zu lösen gilt ist die Befestigung des Motors am Getriebe- Gehäuse.  Ich habe den Motor erst mal provisorisch mit Sekundenkleber angeheftet. Auf Dauer ist das aber keine Lösung. In der Köf wird der Motor vom Vorbau in Position gehalten. Bei genauerer Betrachtung erschien es mir möglich, den Köf- Vorbau, der aus Metall ist und somit viel Gewicht mitbringt, genau dafür weiter zu verwenden. Nach einigem Einsatz einer Mini- Trennscheibe ließ sich der Köf- Vorbau tatsächlich in der GEC so unter bringen, das er den Motor genau wie in der Köf an seinem Platz hält. Allerdings entgegengesetzt zur ursprünglichen Fahrtrichtung.

Einige Teile, wie der Auspuff und die Front- Lampe sowie ein Teil des “hinteren” Bereichs mussten weichen, Damit ist der Weg zurück zur H0 Köf jetzt endgültig versperrt. Neben der Befestigung des Motors und dem zusätzlichen Gewicht ist ein weiterer Vorteil, das der Motor nun nicht mehr “offen” im Führerhaus zu sehen ist. Das Stück Köf- Gehäuse kann man leicht als eine (vorbildähnliche) Getriebe Abdeckung oder ähnliches “Interpretieren”, wenn man nur “schamlos” genug ist.

Nun muss der Köf- Vorbau “nur” noch mit dem Umlaufblech der GEC verklebt werden, was ich wieder mit Stabilit Express gemacht habe.

Hiermit ist der zweite Bau- Abschnitt beendet, da der Kleber erst mal in Ruhe aushärten soll.

Demnächst geht es dann weiter mit der Anpassung des Führerhauses und des Vorbaus. Auch eine lösbare aber möglichst unsichtbare Befestigung für den Aufbau muss noch “erfunden” werden, damit man bei Bedarf an die eingebaute Elektronik kommt… Anschließend wird dann noch die Technik eingebaut, bevor es an die Details und das Finish geht…

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GEC Diesel Lok Teil 1

Meine Fräse ist im Prinzip fertig. ich warte nur noch auf die bestellten Fräser und die ER11 Spannzange. Das mitgelieferte “Etwas” taugt nicht mal wirklich für erste Tests. Um die Wartezeit zu überbrücken habe ich mit einem Projekt begonnen, das schon eine Weile in der Schublade schlummert. Da ich für dieses Projekt einige Frästeile brauche, habe ich damit, wie mit einigen anderen Projekten auch, nicht eher angefangen bzw weiter gemacht. Aber nun sind die passenden Frästeile ja in Aussicht, also ans Werk.

 

Die Lok entsteht aus einem Kunststoff- Bausatz der englischen Firma Slimrails und dem Fahrwerk einer alten H0  Roco Köf3, das ich hier noch herum liegen hatte. Der Bausatz ist eigentlich für ein Black Beetle Fahrwerk mit 14 mm Rädern und 38 mm Radstand vorgesehen. Leider ist dieses Fahrwerk nicht mehr lieferbar und wird in absehbarer Zeit auch nicht mehr zu bekommen sein. Andere Hersteller wie Tenshodo, PMT oder Haling haben auch nichts passendes im Angebot. Die Roco Köf3 hat 13,7 mm Räder. Das passt so weit ganz gut. Die 0,3 mm Unterschied fallen nicht weiter auf. Aber auch der Radstand ist zu klein. Hier ist der Unterschied schon deutlicher. Die Köf hat knapp 33 mm Radstand, das sind mehr als 5 mm Unterschied. Zum Glück ist der Rahmen der GEC sehr tief herunter gezogen. Deswegen sieht man von den Rädern fast gar nichts. So dürfte der zu kleine Radstand nicht sehr störend und größere Umbau- Maßnahmen an den Kunststoffteilen nicht nötig sein..

Der Bausatz selbst ist mit 15 britischen Pfund (incl Porto nach Deutschland gut 22€) nicht teuer.  Man muss natürlich Englisch lesen und schreiben können. Zum einen, da die Bestellung per Email erfolgt und zum andren da die Bauanleitung nur auf Englisch vorliegt. Der Bau ist aber nicht schwierig. Das sollten selbst Leute ohne Englisch- Kenntnisse nur mit den Bildern aus der Anleitung hin bekommen. Mein Projekt ist aber etwas aufwändiger. Zum einen will (muss) ich ja einen nicht vorgesehenen Antrieb einbauen und zum anderen wird die Lok mit einem DelTang  RX 61 RC Empfänger, einem 9 Volt Step- Up Regler und einem LiPo Akku ausgerüstet. Mal sehen, vielleicht bekommt die GEC auch noch Licht und eine Führerstandsbeleuchtung. Das ist aber Zukunftsmusik.

Zuerst habe ich den Rahmen zusammen geleimt und dann aushärten lassen. Danach musste ich die Aufnahmen für die Kadee Kupplungen leicht größer feilen. Die originalen Kadee Kupplungsschächte haben nicht ganz rein gepasst. Ein paar Striche mit einer Feile beseitigen dieses “Problem”. Das vorbereitete Loch zur Befestigung des Kupplungsschachts sitzt auch nicht an der passenden Stelle. Da muss ich später eine selbstschneidende Schraube verwenden um die Kupplungen zu befestigen.

Um etwas mehr zum Ansehen zu haben, habe ich auch den Vorbau schon mal zusammengeklebt.

Zum Größenvergleich und zur Justage der Kupplungshöhe über die Einbau- Position des Fahrwerks muss mal wieder meine Stainz herhalten. Man sieht, von den Proportionen her passt das durchaus. Die GEC sieht nicht zu klein aus, wie ja öfter mal bei 0n30 Fahrzeugen, deren Maßstab ja eigentlich auch 1:48 und nicht wie bei Magic Train 1:45 ist…

 

Ohne Antrieb liegt der Rahmen aber deutlich zu tief, wenn die Oberkante des Köf Getriebes bündig mit dem Umlaufblech ist. Es fehlen ca 4 mm. Außerdem fiel einer der beiden Befestigungspunkte der notwendigen Aussparung für den Roco Motor zum Opfer. Die Differenz und die Befestigung werde ich durch Füllstücke unter dem Umlaufblech zwischen dem Rahmen beseitigen. Da ich aber auch noch eine Getriebe- Abdeckplatte benötige, baue ich das Fahrwerk erst fertig ein, wenn die  Fräse vollständig einsatzfähig ist. Die Original- Getriebeabdeckung fehlte bei meiner Köf. Auf diese Weise kann ich gleich eine passende Halterung mit integrieren. In der Roco – Köf wird der Motor vom Gehäuse in Position gehalten. Das ist nun nicht mehr der Fall. Zur Zeit überlege ich noch, ob mir eine Befestigung ohne Kleben dafür einfällt. Sonst wird der Motor eben mit 2K Kleber mit dem Getriebe- Gehäuse verklebt.

Platzprobleme werde ich bei dieser Lok sicher nicht bekommen. Im Vorbau ist mehr als ausreichend Platz vorhanden, um die RC Technik und den Fahr- Akku einzubauen. Da der Motor noch deutlich tiefer als hier auf diesem Foto zu liegen kommt, muss ich auch den Fußboden des Führerhauses nur ein wenig anheben. Damit bleibt das Führerhaus völlig frei von Technik. Sofern man mal von den LED zur Beleuchtung absieht.

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