Es muss nicht immer Minex sein.

Wer eine V22 in 0e sucht, wird sehr oft bei der Märklin Minex Diesellok hängen bleiben. Das Modell aus den 1970er Jahren hat aber mehrere Nachteile. Zum einen ist die Lok, da von Märklin, als “Sammelobjekt” meist sehr teuer. Außerdem ist sie natürlich für das Märklin Mittelleiter System konzipiert, was bei 0e völlig ungebräuchlich ist. Und, vermutlich ist der größte Nachteil, das Modell hat 3 Achsen. Beim Vorbild sind es aber nur 2 Achsen.

Vor ein paar Jahren hat ein sehr netter Mensch mal 3D Dateien für eine V22 in Spur IIm (also 1:22,5) erstellt und sie frei zur Verfügung gestellt. Ich hatte damals bereits angefangen, die Lok in 1:45 zu drucken. Allerdings ist das Verkleinern von 3D Modellen recht schwierig, da beim einfachen Skalieren auch alle Materialstärken geschrumpft werden, was nur selten reibungslos funktioniert. Anders herum, also ein zu “kleines” 3D Modell größer zu skalieren, ist hingegen kein Problem. Einzig die Details könnten dabei zu grob werden.

Kurz gesagt, ich habe es damals nicht hin bekommen. Inzwischen weiß ich aber viel besser, wie man solche Dateien aufarbeiten kann. Ich hatte damals sogar eines der inzwischen praktisch nicht mehr aufzutreibenden Hollywood Foundry Tausch- Fahrwerke für die Minex Lok ergattert.

Allerdings gefällt mir der Gedanke nicht besonders, die aufwändige Anpassung der 3D Dateien für ein Fahrwerk zu machen, das man einfach nicht mehr besorgen kann. Wenn ich also irgendwann eine zweite Lok bauen will, geht die Arbeit wieder von Vorne los.

Neulich, als mal wieder jemand im Schmalspur- Forum einen Minex Diesel umbauen wollte und die Fahrwerksfrage aufkam, kam als Antwort, dass das Drehgestell einer H0 Roco E94 recht gut passt, sofern man die Radscheiben der mittleren Achse abzieht, die Achse selbst aber drin lässt. Eine tolle Idee. Leider ist die Roco E94 selbst Gebraucht recht teuer. Um sie zu “Schlachten” zu teuer, für meinen Geschmack. Aber die Richtung ist auf jeden Fall gut. Nach einiger Recherche und Stöbern in Börsen hatte ich mir einen Kandidaten ausgesucht, den es in großen Stückzahlen gibt und den man fast immer für unter 50€ bekommen kann. Die Rede ist von der Roco H0 BR 151.

Das Exemplar auf dem Foto hat mich 44€ gekostet, wurde gestern geliefert und spendiert Antriebe für zwei V22 bzw. für ein “Jagsttalbahn- Krokodil”, das ja aus zwei zusammengekuppelten V22 besteht. Das die Dachleitungen etwas beschädigt sind, ist für unsere Zwecke völlig bedeutungslos.

Der Achsstand der 151 ist etwas kleiner als der von der 194. Bei einer V22 in 1:45 würde man das zwar nur bei ganz genauer Betrachtung sehen können, aber man könnte es sehen.

Da die V22 eine eher sehr große Schmalspur- Lok ist reifte in mir die Idee, sie nicht in 0e, also 1:45 zu bauen, sondern als 0n30 Modell in 1:48. Ich habe sowieso einige 0n30 Modelle, der “zu kleine” Maßstab würde mich überhaupt nicht stören. Also flugs einen V22 Rahmen in 1:48 gedruckt und voila:

Passt doch hervorragend. Wie gesagt, die Radscheiben müssen von der mittleren Achse abgezogen werden. Wir wollen ja nicht denselben Murks wie seinerzeit Märklin veranstalten. Daneben muss man einen Motor an das Drehgestell anbauen, das das Konzept mit dem Mittelmotor, wie es das Roco Modell hat, natürlich nicht funktioniert, sofern man die Drehgestelle ausbaut und einzeln verwendet.

Als nächstes teste ich, wie die BR 151 fährt. Danach zerlege ich sie und messe das Drehgestell aus, damit ich die Halterung dafür in den Rahmen der V22 einfügen kann. Der Rahmen muss auch noch verstärkt werden, da er ebenfalls zu dünn ist, auf Grund des 1:22,5 Uhrsprungs der Dateien.

Wenn es neues gibt, berichte ich weiter.

Jetzt wird es “versaut”… Ein Schweineschnäutzchen in 0e entsteht.

Einer meiner absoluten Favoriten war schon immer der “Wismarer Schienenbus”, im Volksmund Schweineschnäutzchen genannt. Eigentlich ist das eine ganze Familie von Schienenbussen. die vor allem das charakteristische  Aussehen durch die LKW Motorhauben an beiden Enden des Triebwagens gemein haben. Es gibt ihn für Schmal- und Regelspur in lang und kurz in schmal und breit, mit und ohne Dach bzw. Front Gepäckträger, also in schier unzähligen Varianten.  Wenn man ein genaues Modell haben will, muss man sich intensiv mit dem entsprechenden Vorbild beschäftigen, um alle Fein- und Eigenheiten des entsprechenden Vorbilds umzusetzen. Mir reicht aber die Wiedergabe der typischen optischen Merkmale. Tatsächlich gibt es das Schweineschnäutzchen sogar in 0e fertig oder als Bausatz zu kaufen. Doch leider nur als (deutsche) Kleinserie und somit sehr, sehr weit außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten. Also ist (wie üblich) Selbstbau angesagt. Als ob ich nicht schon genug Projekte hätte…

Das ich trotzdem schon angefangen habe, ist die “Schuld” eines lieben Forum Kollegen, der nämlich einfach einen frei verfügbaren 3D Datensatz im Maßstab 1:120 (TTm)  auf 1:45 hoch skaliert und auf seinem FDM Drucker ausgedruckt hat. Es handelt sich bei dem Datensatz um die “kurze” Version mit 3 Fenstern an den Seiten. Das ist mir grade recht so. Die Version hätte ich, bei freier Wahl, sowieso ausgewählt..

Also stand zuerst mal ein Test an, ob ich das Fahrzeug überhaupt mit meinem Resin Drucker in 1:45 drucken kann, denn der Kollege musste die Sachen teilen.

Und siehe da,  es passt, wenn auch nur knapp. Der M3 ist doch schon ein gutes Stück größer als meine vorherigen Drucker…

Auch den Rahmen muss ich nicht teilen, nur schräg stellen, damit er passt. Dadurch dauert der Druck dann zwar eine ganze Weile, aber das ist egal. Hauptsache es geht irgendwie.

Durch das hoch skalieren werden die Materialstärken aber doch arg heftig. Deswegen werde ich den Dachgepäckträger wohl komplett neu konstruieren müssen, damit er etwas filigraner wird. Beim Rahmen stört das hoch Skalieren überhaupt nicht. Allerdings wird hier noch viel (Konstruktions-) Arbeit auf mich zukommen. Denn ich will den Antrieb eben direkt im gedruckten Teil supporten und nicht die komplette Halterung einzeln zusammen pfriemeln und nachträglich einkleben.

Apropos Antrieb. Ich weiß noch nicht genau, ob ich einen (DDR-) Piko VT70  als Fahrwerksspender verwende oder einen Einachs- Antrieb vorsehe.  Der Piko Triebwagen ist sehr häufig zu finden, allerdings nicht mehr so günstig wie er mal war. Der Achsstand passt recht gut, weicht nur um wenige mm ab. Außerdem meine ich, der Antrieb würde viel vom Innenraum in Beschlag nehmen. Deswegen tendiere ich eher zu der Einachs- Variante mit einem kleinen Glockenanker Motor, vor allem, da sich kaum finanzielle Unterschiede dadurch ergeben, weil ich keinen VT 70 da habe. Von der Kraft her sollte eine angetriebene Achse allemal reichen. Schließlich ist das Schweineschnäutzchen so gut wie immer solo unterwegs. Der Einachs- Antrieb dürfte sich viel unauffälliger unterbringen lassen. Aber eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Beim Aufbau. speziell im Bereich der Fenster, da stören mich die dicken Wände schon. Zum Glück sind die verfügbaren STL Dateien “waterproof” und sauber. So kann man sie problemlos weiter verarbeiten, nicht nur im 3D Builder sondern auch in OpenSCAD, womit ich einfach präziser arbeiten kann.

Ich habe rundum eine Vertiefung im Bereich der Fenster ins Gehäuse gezeichnet. Hier kann man dann etwas Klarsicht- Material einfügen. So sehen die Wände wesentlich filigraner aus, ohne die Stabilität des Gehäuses negativ zu beeinflussen Ein oben und unten offenes Gehäuse benötigt schon eine gewisse Materialstärke, um stabil und solide zu sein.

Ich werde mal sehen, ob ich noch zusätzliche Details wie Lampen an das Gehäuse anbaue, um sie später nicht einzeln dran fummeln zu müssen. So ist das Gehäuse doch etwas “nackt”. Das ist dem ursprünglichen kleinen Maßstab geschuldet und soll kein irgendwie gearteter Vorwurf sein. Außerdem muss ich mir noch eine lösbare Verbindung zwischen Dach, Aufbau und Rahmen einfallen lassen. Einfach Zusammenkleben ist ja nicht…

Ich habe inzwischen bei Halling bestellt. Gleich zwei Paar Einzelachs- Antriebe mit entsprechenden Kardanwellen (um Porto zu sparen). Das reicht für 2 bis 4 Antriebe. Wenn ich merke, mit nur einer angetriebenen Achse läuft es doch nicht vernünftig, habe ich auf jeden Fall noch die Option, einen zweiten Antrieb “nachzurüsten”. Aber ich denke nicht, das es damit wirklich Probleme gibt. Wenn selbst für die teuren “High- End” Modelle von Henke eine angetriebene Achse ausreicht, soll das wohl für mein billiges Heim- Gebastel erst recht reichen. Damit habe ich auf jeden Fall noch genug Antrieb übrig, um mehrere Draisinen zu basteln… Durch den Akku und den Richtung Fahrzeugmitte angeordneten Motor sollte die Gewichtsverteilung wohl ganz Ok sein. Ist halt ein “Mittelmotor- Sportwagen, wie z.B. ein Lamborghini 😉 ) Wenn nicht, kann ich ja immer noch mit Blei nachhelfen.

Inzwischen habe ich auch etwas weiter an den 3D Daten gearbeitet. Zunächst habe ich mal alle Einzelteile hoch skaliert und neue STL in der passenden Größe für 0e erzeugt. Dann habe ich alle Teile in OpenSCAD mal zusammengesetzt, um zu sehen, ob das Skalieren auch funktioniert hat.

Bis auf das Dach, das etwa 0,1 mm zu kurz war (die Breite passte aber) sitzt alles ganz genau. Das fehlende Zehntel habe ich nachgebessert.

Danach habe ich aus den Aussparungen hinter den Fenstern Schlitze gemacht, damit man die Fenster weder genau zuschneiden noch einkleben und dabei mit Klebstoff “versauen” muss… Außerdem habe ich in alle 4 Ecken einen Dorn gebaut, die in entsprechende Vertiefungen des Dachs eingreifen. Um das Dach zu fixieren habe ich Aussparungen für winzige, handelsübliche Neodym Magnete mit 5 mm Durchmesser und 1 mm Dicke vorgesehen. Diese Magneten kosten so ca 5-10€ für 100 Stück. So kann man das Dach leicht und ohne Werkzeug abnehmen aber es kann sich nicht so ohne weiteres selbstständig machen.

Das die Stifte am Aufbau und nicht am Dach angebaut sind, hängt damit zusammen, das man so das Dach flach und ohne Supports drucken kann. Zum Glück habe ich ja inzwischen eine flexible Druckplatte für meinen Anycubic Photon M3. Nur deswegen traue ich mich, diese Teile flach zu drucken. Ohne flexible Druckplatte würde man die Teile sonst wohl niemals zerstörungsfrei ab bekommen. Beim Aufbau stören die Erhebungen nicht, da sie hier oben und nicht unten sind.

Im Dach sind die entsprechenden Aussparungen dafür ebenfalls eingebaut.

Nachdem ich so weit war und für heute Schluss gemacht habe, habe ich zufällig gelesen, das man handelsübliche Neodym Magnete wohl auch zur Stromübertragung nutzen kann. Die eigentlichen Magnete sind zwar nicht lötbar, aber der Nickel- Überzug scheinbar durchaus. Das werde ich testen und, falls erfolgreich die Geschichte noch mal modifizieren. Da ich insgesamt 4 Pole am Dach brauche (zwei für die Scheinwerfer, einen für die Innenbeleuchtung und Masse), werde ich dann noch zwei weitere Magnet- Verbindungen hinzufügen und dafür einen der 4 Dorne entfernen. Somit kann man das Dach später nicht “verpolen” und ich muss keine Steckverbindung zwischen Dach und Aufbau einfügen, die bei einem Triebwagen doch fast immer stören.

Inzwischen habe ich entdeckt, das es bei den Original- Dateien auch ein Dach ohne die “angespritzten” Spitzenlichter gibt. In 0e sehen die Dinger nämlich nicht grade gut aus. So kann man, wenn man will, eine freistehende Lampe anbringen, die dann mit dem Aufbau und nicht mit dem Dach verbunden ist.  Mir selbst würden sowieso zwei Spitzenlichter, je eines rechts und links von den Motor- Vorbauten an den Stirnwänden ausreichen.

 

Also habe ich die entsprechenden STL Dateien ausgetauscht. Zum Glück ändert das sonst weiter nichts an meiner Konstruktion.

Auch wenn ich das Löten der Magnete bisher noch nicht ausprobiert habe, habe ich, da ich jetzt ja nur noch 2 Pole für die Innenbeleuchtung benötige, alles so vorbereitet, das man den Strom für die Innenbeleuchtung über die Haltemagnete übertragen kann. Außerdem habe ich einen der Dorne entfernt, damit man das Dach nicht falschrum montieren kann.

Auch das Dach habe ich entsprechend angepasst und sowohl einen Kanal für die Kabel als auch eine Aussparung für handelsübliche LED Strips hinzugefügt. Damit kann man leicht und ohne große Löterei eine gleichmäßige warmweiße Beleuchtung hinbekommen.

Ich werde zwar bei mir die auf den Strips integrierten Vorwiderstände überbrücken und einen Widerstand mit geringerem Wert vorschalten müssen, da diese Strips für 12 Volt ausgelegt sind und ich nur  ca 4 Volt zur Verfügung habe. Oder ich muss einen StepUp Regler extra für die Beleuchtung einbauen. Letzteres könnte sogar einfacher sein, mal sehen.

Als nächstes werden jetzt die Stirnlampen am Aufbau angebracht. Außerdem muss ich die erhabene Zierleiste im Bereich der Türen entfernen. Im Original gibt es sie ja nicht, weil die Türen Schiebetüren sind. Was sonst noch an Details hinzugefügt bzw. verbessert werden muss, werden Vergleiche mit Vorbildfotos zeigen. Mal sehen, vielleicht fahre ich auch demnächst noch mal nach Bruchhausen-Vilsen um das dortige Vorbild ganz genau unter die Lupe zu nehmen und entsprechende Fotos zu machen. Mich würde vor allem auch die Inneneinrichtung (Farben, usw.) interessieren. Das sollte aber erst dann passieren, wenn wir mal etwas helleres Wetter haben als aktuell…

Das mit dem Anlöten von Kabeln und der Stromübertragung per Magnet funktioniert übrigens einwandfrei.

Die Lötstelle sieht zwar in dieser starken Vergrößerung eher sehr suboptimal aus, aber es funktioniert.  Ich hatte erst so 30-40 der Magneten aneinander hängen um das Mini- Teil besser Händeln zu können, als ich die erste feine Decoder Litze angelötet habe. Da musste der Lötkolben ‘ne Zeit lang alles aufheizen. Das Ergebnis sieht man auf dem Foto. Die andere Lötstelle habe ich dann an einem einzelnen Magnet , der an einer “dritten Hand” hing, angebracht. Das ging viel leichter.

Man muss aber aufpassen, damit die Magneten sich hinterher nicht gegenseitig abstoßen. Dann hat man das Kabel bei einem Magneten  auf der falschen Seite angelötet…

Da ich ja “aus Verzweiflung” den Antrieb fürs Schweineschnäutzchen selber bauen “muss” und dort die Konstruktion so weit ist, um auf einen ersten Probedruck zu warten, habe ich mich daran gemacht, den Antrieb in den Wismarer zu integrieren.

Dazu habe ich das große “Loch” im Rahmen erst mal aufgefüllt. Dann habe ich Aussparungen für den Antrieb selbst, für zusätzlichen Ballast, den Empfänger/Digital- Decoder (grün)  und für einen Akku/Pufferspeicher/Lautsprecher eingebaut (groß, links). Außerdem sind ein paar Kabelkanäle vorgesehen. Die sind bisher aber noch nicht vollzählig vorhanden. Außerdem sind diverse Schraubenlöcher vorhanden, um den Rahmen sowohl mit dem eigentlichen Antrieb als auch mit dem Aufbau zu verschrauben.

Den (neu gebauten) Boden der Inneneinrichtung musste ich nur um 1,5mm anheben, um die gesamte Technik komplett zu verstecken. Das fällt am fertigen Modell bestimmt nicht auf.

Das Dach wird mit asymmetrischen Zentrierstiften und zwei Neodym Magneten montiert. Die Magneten übernehmen auch gleich die Stromversorgung der Deckenbeleuchtung.

Der Akku ist leider zu dick, um ihn komplett im Boden verschwinden zu lassen. Deswegen gibt es zwei Treibstofftanks. Einer ist hohl und beherbergt den Akku bzw. bei Digitalbetrieb den Pufferspeicher und/oder Lautsprecher. Der zweite Tank ist nur aus Symmetrie- Gründen vorhanden. Da der TW beim Vorbild  ja zwei Motoren hat, die abwechselnd je nach Fahrtrichtung verwendet werden, machen zwei Tanks durchaus Sinn.

Eine andere Variante, um den Akku zu verstecken wäre Ladegut auf dem noch zu konstruierenden Dachgepäckträger.

Bei meiner Karibik- Bahn reisen natürlich auch einige Fahrgäste auf dem Dachgepäckträger mit. Sie müssten sich somit den Platz mit der “Akku- Kiste” teilen…

Auch wenn man durchaus schon erkennen kann, was das mal werden soll, ist das Projekt natürlich noch lange nicht fertig. Neben den Gepäckträgern oben, vorne und hinten sowie den Stirnlampen und der Aufstiegsleiter fehlt noch die komplette Inneneinrichtung (bis auf den Fußboden) und sämtliche Details am Unterboden wie Achslager, Federn, usw. Außerdem überlege ich, die Motor- Vorbauten auszuhöhlen um hier ebenfalls noch Ballast unterbringen zu können. Bisher ist Platz für 7 Auswucht- Gewichte a 5g, also für 35 zusätzliche Gramm Gewicht. Mit ausgehöhlten “Schnäutzchen” kämen noch mal 20-30 Gramm dazu.

Inzwischen habe ich die Schnauzen ausgehöhlt. Dort passen jetzt jeweils 10 Gramm Ballast rein. Somit ist Platz für mindestens 55 Gramm Ballast. Das dürfte auf keinen Fall schaden.

Ich habe einige Details unter dem Rahmen angebracht.

Zunächst sind da die Achslagerblenden.

Außerdem haben fast alle Vorbild- Fahrzeuge einen Werkzeugkasten. Der befindet sich jetzt auch am Fahrzeug,

Auf der anderen Seite ist nun ein Druckluft- Kessel zu finden. Viel mehr Details, die man auch von der Seite sieht, sind auf den Vorbild- Fotos kaum zu erkennen. Eigentlich ist ja noch ein Unterzug vorhanden. Dieser wird durch den Umbau des Motors simuliert. Deswegen habe ich den Antrieb extra so geformt. Was auf jeden Fall noch fehlt, sind die Aufstiege an den Türen. Die kommen als nächstes dran. Damit ist der Rahmen dann mehr oder weniger fertig.

Dann kommen die Details am Aufbau an die Reihe. Sowas wie Lampen und ähnliches.

Anschließend muss ich mich dann noch um die Inneneinrichtung kümmern. Die Sitze usw. werde ich wohl einzeln drucken und später einkleben, damit man sie besser lackieren kann.

Die Lastenträger und/oder die Stoßstangen vorne und hinten sind beim Vorbild optional, genau wie der Dachgepäckträger. Deswegen werde ich diese Teile zum einen separat bauen und zum anderen erst, wenn der “Rest” so weit funktioniert.

Apropos Motor. Die in China bestellten 816D Motoren sind inzwischen eingetroffen. Jetzt fehlen an reiner Technik nur noch die Sinterlager für die Achsen. Denn da hatte ich mich vertan. Die Hornby 00 Radsätze sitzen auf 2mm Achsen, nicht auf 1,5mm… Die Druckteile sind schon entsprechend angepasst worden. Sinterlager für 2 mm Achsen sind viel leichter aufzutreiben und somit auch erheblich günstiger. Damit ich in den Genuss einer Express- Lieferung kommen konnte, musste ich gleich 40 Stück ordern. Nur so kam ich auf die notwendige Bestellsumme von mindestens 10€ Von den 1 mm Lagerbuchsen kosten 10 Stück schon über 10€. Sie sind also gleich vier mal so teuer. Die Lager sollten eigentlich in der nächsten Woche eintreffen., etwa zu der Zeit, wenn auch die FEP Folien ankommen dürften.  2mm Achsen dürften auf jeden Fall solider sein. In sofern bin ich gar nicht böse, das es eben doch keine 1,5mm Achsen sind.

Inzwischen habe ich die letzten Details angebaut.

Dazu zählen die Streben an den Achslagern, die Trittstufen, die Kardanwellen und Aufnahmen für Sandfallrohre. Die eigentlichen Sandfallrohre müssen aus 1mm Messingdraht hergestellt werden, da sie freistehend sind und ein Druckteil somit zu bruchempfindlich wäre. Ach, Aussparungen für die Ladebuchse und den Ein- und Aus- Schalter habe ich auch vorgesehen. Ich werde aber auch eine STL ohne diese Aussparungen rendern.

Inzwischen sieht der Triebwagen von unten schon recht passabel aus, kein Vergleich mit dem einfach nur platten Rahmen, des ursprünglichen Datensatzes. Durch die Trittstufen fallen auch die “Tanks” zum Akku verstecken kaum noch auf. Speziell, wenn später alles die selbe (schwarze) Farbe hat. Die Einfärbungen in der 3D Grafik dienen ja nur der besseren Sichtbarkeit der einzelnen Teile.

So hat er jetzt starke Ähnlichkeit mit dem T1 der Borkumer Kleinbahn, der ebenfalls so “nackt”, also ohne Stoßfänger oder Gepäckträger daher kommt.

Tataaa… Das Schweineschnäutzchen hat den Sprung aus der virtuellen in die reale Welt geschafft. Ich habe die ersten Teile zur Probe gedruckt. Wobei ich ein wenig darauf spekuliere, das ich weder den Rahmen noch den Aufbau neu drucken muss. Der Aufbau dauert 6 Stunden und der Rahmen gleich 12 Stunden. Das geht also nur über Nacht.

Der Aufbau hat einige Veränderungen ertragen müssen. Die Wände habe ich im Bereich der Fenster mit einem Schlitz versehen, in den man Klarsichtmaterial einschieben kann, genau wie bei den MT Personenwagen.  So “versaut” man die Fensterscheiben nicht mit Klebstoff oder Farbe. Außerdem wirken die Wände dann längst nicht mehr so dick. Schließlich ist das eigentlich ein TTm Modell, welches ich auf 0e hochskaliert habe.

Durch den Eigenbau- Antrieb (sofern das dann funktioniert, was man noch sehen wird) konnte der Fußboden im Triebwagen komplett eben gehalten werden.

Die Lampen sind dieselben wie bei der C-50, nur eben mit Halterungen versehen. Daneben habe ich Aufnahmen für Griffstangen vorgesehen und die erhabene Zierleiste im Bereich der Schiebetüren entfernt. Beim Vorbild sind sie dort nur aufgemalt, damit die Schiebetür funktionieren kann.

Das sieht doch durchaus schon nach Wismarer Schienenbus aus, oder?

Beim Dach habe ich leider die “falsche” STL erwischt. Deswegen musste ich provisorische Löcher rein bohren, damit die Passerstifte des Aufbaus im Dach versenkt werden konnten. Die fehlten nämlich noch in der Datei, die ich gedruckt habe. Das hat nur so halb geklappt, ist aber auch nicht wichtig. Das Dach muss ich auf jeden Fall noch mal neu machen.

Warum das Dach so gelb ist, weiß ich auch nicht. Ist auch egal, denn nach dem Lackieren würde man davon ja sowieso nichts mehr sehen.

Die angesprochene C-50 mal zum Größenvergleich. Das Schweineschnäutzchen ist dann doch nicht so klein, wie ich vermutet hatte.

Die übrigen Teile, der Motor- Vorbau und der Rahmen.

Man erkennt trotz dem transparenten Harz wohl doch die Aussparungen für die Technik und zusätzlichen Ballast. Links in der Vertiefung findet der Akku seinen Platz. Bei DCC kann man hier den Puffer und/oder den Lautsprecher unterbringen. Die beiden Aussparungen oben links sind für den Ein- und Aus- Schalter sowie die Akku- Ladebuchse vorgesehen. Auf der anderen Seite ist Platz für Ballast. An den Längsseiten gibt es ebenfalls Platz für Ballast und den Empfänger/Decoder. Kabelkanäle zur Beleuchtung sind ebenfalls vorhanden.

Auch die Motor- Vorbauten haben Aussparungen für Ballast. Das bringt zusätzliches Gewicht und spart auch noch Harz. Eine Win-Win Situation.

Wenn man den Platz für den Ballast komplett bestückt (sind zusammen 55g) kommt der Triebwagen ohne Inneneinrichtung, Farbe, usw. auf 245 Gramm Gewicht. Fertig wird es mehr als ein halbes Pfund werden. Mit Sicherheit nicht zu leicht, das Teil…

Inzwischen sind in der CAD weitere typische Details dazu gekommen. So sieht es immer mehr nach “Schweineschnäutzchen” aus.

Der Dachgepäckträger kann entweder einzeln oder fest mit dem Dach zusammen gedruckt werden. Ich muss erst mal sehen, was besser funktioniert. Die Leiter muss aber auf jeden Fall als ein Einzelteil gedruckt werden, da das Dach abnehmbar bleiben soll. Auch wenn LED normalerweise nicht kaputt gehen, möchte ich mir die Option, dann doch mal eine defekte LED austauschen zu können, nicht verbauen.

Die Lastenträger vorne und hinten müssen zusammen mit dem Rahmen gedruckt werden. Die Streben sind so ineinander verschachtelt, das bekommt man nie heile eingefädelt.

Für die Details habe ich mich an Fotos vom Schweinenschnäutzchen aus Bruchhausen-Vilsen orientiert, auch wenn dieses Vorbild ein Meterspur- Fahrzeug und mein Modell für 760mm vorgesehen ist ist.

An äußeren Details fehlen jetzt noch die Stoßstangen an den Motor- Vorbauten und die Scheibenwischer an den Windschutzscheiben. Danach muss ich auch noch die komplette Inneneinrichtung konstruieren. Aber es geht langsam vorwärts.

Äußerlich ist das Schweineschnäutzchen jetzt soweit fertig konstruiert.

Die Scheibenwischer und Stoßstangen sind jetzt auch angebaut. Die Stoßstangen werden mit den Motor- Vorbauten zusammen gedruckt, die Scheibenwischer einzeln gedruckt und nach dem Lackieren eingeklebt. Außerdem habe ich die Mittelstrebe in den Windschutzscheiben ergänzt. Es gibt auch Fahrzeuge ohne geteilte Frontscheiben, aber das Gros hat eine zweiteilige Scheibe. Die Konstruktion in OpenSCAD ist so ausgelegt, das man die einzelnen Zurüstteile wahlweise bauen kann. Wenn man z.B. keinen Dachgepäckträger möchte, werden auch keine Befestigungslöcher im Dach oder am Aufbau für die Leiter erzeugt. Keine Stoßstange? kein Problem, usw. Aber mir gefällt der Triebwagen voll zugerüstet einfach am besten.

Jetzt sind alle typischen und verbreiteten Merkmales des Vorbilds umgesetzt. Trotzdem wird das Ganze natürlich kein finescale Modell. Weder kann noch soll es mit den Modellen von Henke (0e) oder Schnellenkamp (0m) konkurrieren. Schließlich waren die Ausgangsdaten für TTm, also für den Maßstab 1:120 gemacht, auch wenn von denen kaum noch etwas übrig ist. Trotzdem sieht es dem Vorbild durchaus recht ähnlich. Dazu kann die komplette Technik incl. Antrieb, egal ob mit RC und Akku oder DCC mit Sound und Strompuffer gesteuert wird, im bzw. unter dem Rahmen unsichtbar verstaut werden.

Dadurch bleibt der Innenraum komplett frei und kann mit einer vorbildähnlichen Inneneinrichtung ausgestattet werden. Die muss ich noch komplett neu konstruieren. In den Original- Daten ist nichts derartiges vorhanden. Damit habe ich wohl noch eine ganze Weile zu tun.  Bis zum fertigen Modell wird es also noch dauern. Außerdem wird es Zeit, den Eigenbau- Antrieb mal zusammen zu bauen und zu testen. Vielleicht muss ich das ganze Konzept noch mal umändern, wenn es nicht so klappt, wie ich hoffe. Das wird mein erster Eigenbau- Antrieb. Da sind Probleme eigentlich zu erwarten.

Die Inneneinrichtung ging schneller, als ich erwartet habe. Das liegt zum großen Teil daran, das ich die Sitze, die ich seinerzeit für die MT Personenwagen konstruiert hatte, nahezu unverändert auch für das Schweineschnäutzchen verwenden konnte. Die Fahrersitze sind klein skalierte Bürostühle von Thingiverse.

So musste ich vorrangig noch das Fahrpult erstellen.

Für das schräg stehende Armaturenbrett habe ich auf Wikimedia ein Foto eines Original- Armaturenbretts gefunden, das ich entsprechend beschnitten habe und passend skaliert ausdrucken und auf das Pult kleben werde.

Die Zahlen auf den Anzeigen wird man zwar sicher nicht mehr entziffern können, aber es dürfte auf jeden Fall anständig aussehen.

So wäre die Bestuhlung richtig für die Regelspur- Variante. Bei der Schmalspur Variante ist der Gang nicht in der Mitte, Denn dort ist auf einer Seite nur ein Einzelplatz. Dadurch ist der Gang breiter.

So ist es für den 0e Triebwagen dann richtig. Ich könnte die Inneneinrichtung zusammen mit dem Aufbau drucken. Das wäre am stabilsten und die Position der Sitzbänke wäre exakt.

Wenn ich die Teile einzeln drucke, ist das Bemalen aber erheblich leichter. Die Stühle für den Fahrer werden in eine Öffnung im Boden eingesteckt, die Fahrpulte von innen an die Stirnwände geklebt. Diese Teile hätten ihre Position also ohnehin.  Also muss man nur noch die Sitzbänke genau zwischen den Fenstern platzieren. Sollte machbar sein.

Von eventuell (meint ziemlich sicher) notwendigen Änderungen am Antrieb abgesehen, ist die eigentliche Konstruktion jetzt fertig. Nun geht es ans tatsächliche Realisieren des Projekts. Mal sehen, was ich alles noch ändern muss, bis alles so funktioniert, wie geplant.

Da inzwischen alle Teile für den Antrieb eingetroffen sind, habe ich damit angefangen, einen ersten Prototypen zu bauen.  Die 3D Konstruktion musste ich gleich ändern. Die Zahnräder aus China sitzen so präzise und stramm auf der 2mm Achse, das man sie nur mit einer Presse oder dem Hammer aufgedrückt bekommt. Das funktioniert dann leider nicht, wenn man das beim Einfädeln in die Druckteile machen muss. Ich war davon ausgegangen, das ich die Zahnräder leicht auf die Achse aufschieben kann und dann  festkleben muss. Das ist allerdings nicht der Fall.

Daneben sind die gelieferten Sinterlagerbuchsen einfach zu lang. Zwei Buchsen und ein Zahnrad, das funktioniert mit den vorhandenen Teilen erst ab 0m,. Für 0e kann man das Radsatz- Innenmaß aber nicht mehr passend einstellen. Leider fehlt mir das passende Werkzeug, um so kurze Rohr- Abschnitte sauber zu kürzen. Nachdem ich beim Versuch zwei Lagerbuchsen zerstört hatte, habe ich die nächste Buchse auf einen 2mm Stahldraht aufgeschoben. So konnte ich sie erheblich fester einspannen, ohne sie zu verbiegen. Mit einer Mini Trennscheibe habe ich die Buchsen dann so weit kürzen können, das ich sie verwenden kann. Schön ist zwar etwas anderes, aber Hauptsache es funktioniert.

Eigentlich dachte ich, ich könnte die Original Achsen der dafür verwendeten 14,1mm Hornby Räder weiter verwenden. Allerdings sind sie dort, wo die Radscheiben sitzen, geriffelt. Diese Riffelung trägt so viel auf, das weder die Zahnräder noch die Lagerbuchsen darüber geschoben werden können. Also musste ich auch eine neue Achse aus 2mm Stahldraht zuschneiden.

So habe ich dann doch einen “Antriebsradsatz” montiert bekommen.

Für das passende Radsatzinnenmaß habe ich eine Lehre gedruckt. Anschließend musste ich die Räder auf der Welle mit Loctite verkleben. Sie sitzen sonst zu lose, um die Kraft aufs Gleis übertragen zu können. So musste ich doch etwas kleben, allerdings nicht das, was ich erwartet hätte.  Insgesamt hat mich es einen ganzen Nachmittag “gekostet” den einen Antriebs- Radsatz zu bauen. Es gibt keine passenden “fertigen” Radsätze, in sofern führt kein Weg an der Arbeit vorbei..

So weit ich das testen konnte, “eiern” die Räder nicht, dank der Lehre. Aber genaues wird man erst sehen, wenn das Fahrwerk montiert ist und der Motor tatsächlich die Räder antreibt.

Die Hornby Räder sind beidseitig isoliert. Hier kann man die Lagerbuchsen also nicht zur einseitigen Stromabnahme nutzen. Mich stört das nicht, da ich keine Stromabnehmer brauche. Aber falls das jemand nachbaut, muss derjenige entweder andere Räder verwenden oder auf beiden Seiten Schleifen anbauen. Bei nur einseitig isolieren Rädern könnte man die nicht isolierte Seite über die Lagerbuchsen zur Stromabnahme verwenden und müsste nur einseitig einen Schleifer anbringen.

Wenn es etwas neues gibt, geht es hier weiter.

Mein neues Projekt die C-50 in Version 2.0

Genau wie bei den Zuckerrohr- Loren hat es sich ja erübrigt, die C50 komplett selbst zu konstruieren, Man bekommt eine fertige STL davon auf Thingiverse, auch noch im passenden Maßstab 1:45. Das Rad ganz neu zu erfinden, ist dann doch nicht so meins. Also werde ich “meine” C50 auf Basis dieser STL Dateien aufbauen. Die komplette “Eigen- Konstruktion” wird dann auf das nächste Modell vertagt…

Da ich inzwischen viel in OpenSCAD gelernt habe, bekomme ich es nun problemlos hin, STL Dateien in OpenSCAD weiter zu verarbeiten… Das Original ist für ein Drehgestell eines Roco Taurus mit einem Faulhaber- Motor vorgesehen. Eine sicher sehr gut laufende aber leider auch extrem teure Variante. Zumindest wenn man keinen Roco Taurus zum Schlachten vorrätig hat… Ein gebrauchter Taurus ist aktuell kaum unter 180-200€ zu bekommen. Etwas arg viel, nur um ein Drehgestell mit Getriebe und Rädern davon zu verwenden… Also muss ich den Rahmen so umbauen, das man eine Roco Köf3 als “Antriebsspender” nutzen kann. Wie oben schon gesehen, passen sowohl Achsstand als auch Raddurchmesser ziemlich gut zu einer C50 in 0e. Die Köf 3 bekommt man für 30-50€, sofern man keine hat. Ich habe halt eine Köf 3 hier auf Halde liegen.  In sofern kostet der Antrieb mich gar nichts…

Da ich heute Lust hatte, etwas mit OpenSCAD herum zu spielen, habe ich mich mal an den Rahmen gemacht.  Zuerst habe ich die Befestigungen für den eigentlich vorgesehenen Antrieb entfernt und den Ausschnitt im Rahmen auf das Maximum erweitert. So habe ich den Rahmen dann mal als Test ausgedruckt, um die notwendigen Anpassungen genau ausmessen zu können. Das schwere “Unterteil” der Köf3 (aus Metall) kann man leider nicht verwenden. Es ist schlicht zu breit. Dadurch muss man wieder, wie bei der GEC alles, bis auf den Getriebeblock, die Achsen und den Motor “entsorgen”. Allerdings habe ich dieses Mal die untere Getriebeabdeckung, die bei der GEC fehlte.  Deswegen werde ich versuchen, sie weiter zu verwenden.

Außerdem habe ich die Öffnung in den Puffern so erweitert, das man dort eine NEM 362 Kupplung einstecken kann. Die Höhe passt zum Glück.

In den Ausschnitt muss ich nun eine Halterung für die Antriebsteile hinein “konstruieren”. Das steht jetzt als nächstes an.

Das Gehäuse kann man wohl unverändert übernehmen. Lediglich die Lampen fehlen, die man einzeln drucken muss. Entsprechende Bohrungen dafür sind aber vorhanden.

Inzwischen habe ich den C50 Rahmen an den Antrieb von der Roco Köf3 angepasst. Aktuell wird gerade ein Testausdruck  gemacht.

Diese Variante ist für das Köf Fahrwerk, aber mit einem Glockenanker Motor vorgesehen. Daneben sind Aussparungen für eine Ladebuchse und einen Schalter vorgesehen.

Da ich bei der GEC ja keine so besonders guten Erfahrungen mit uralten Roco Motoren gemacht habe, habe ich mir gleich einen neuen Motor für die C50 besorgt. Einen weiteren, baugleichen Motor habe ich für die GEC vorgesehen. Der Original- Motor ist 10mm dick. Also darf der neue Motor auch nur 10mm dick sein, sonst greift die Schnecke nicht mehr richtig. Dünner ginge, da man unterfüttern kann. Aber Dicker geht halt nicht. Also habe ich mir zwei 1020 Glockenanker Motoren gekauft, je mit einer 5mm dicken Schwungmasse und einer neuen Schnecke Modul M0.4, passend zum Original- Getriebe der Köf. Der 1020’er sollte eher stärker sein als der alte Roco Motor. Von daher erwarte ich keinerlei Probleme…

Ein guter Freund möchte auch gerne so eine C50 haben, aber für ein Halling Vario Fahrwerk. Dabei stimmt zwar weder der Achsstand noch der Rad- Durchmesser mit dem Vorbild überein, aber dafür sind die Fahrwerke leicht zu bekommen, nicht sonderlich teuer und laufen sehr gut, auch mit RC… Durch den tief herunter gezogenen Rahmen sieht man das auf der Anlage ohnehin nicht.

Also werde ich nach der Köf Version auch noch eine für das Halling Fahrwerk machen. Damit kann man die C50 nun in allen gängigen Spurweiten nachbauen. Das Original gibt es ja in so ziemlich jeder denkbaren Spurweite von 600 bis 1000 mm. Für 0f auf 12 mm Spurweite kann man ein Halling H0m Fahrwerk einbauen, bei 13,3 mm bietet es sich an, die Räder eines HallingH0 Fahrwerks etwas enger zusammen zu schieben. . Für 0e dann ohne weitere Bastelleien  entweder ein Halling H0 oder ein Köf Fahrwerk nutzen. Die 0m’er sind ja Kummer gewohnt. Dort gibt es meist nichts, was man als Bastelgrundlage nehmen könnte. Aber sowohl das Halling Fahrwerk als auch das der Köf kann man relativ unproblematisch auf 22,2 bzw. 22,5 mm Spurweite umbauen. Man muss nur die Radsätze mit längeren Achsen umspuren.  Das ist bei beiden Varianten nicht sonderlich kompliziert, habe ich mir sagen lassen. Na ja, ich fahre in 0e, da brauche ich solche Umbauen nicht zu machen…

Die STL Dateien werde ich natürlich online stellen, sobald sie fertig sind.

Aktuell druckt der erste Rahmen gerade.

Morgen werde ich dann noch ein paar Fotos vom neu gedruckten Rahmen machen und hochladen.

Der Druck hat leider nicht geklappt. Irgendwie ist der Wurm drin, seitdem ich mir einen neuen Resin- Tank gekauft habe, weil beim Originalen ein paar Schrauben vermackelt sind und sich nur noch mit viel Mühe aufdrehen lassen (zum Folienwechsel). Ich werde nachher, wenn das Elegoo Bio- Resin angekommen ist (soll heute kommen), noch mal einen Versuch mit dem alten Tank aber dem neuen Harz starten. Wenn das dann klappt, tausche ich die eigentlich noch gute Folie beim neuen Tank aus. Denn an etwas anderem als an der Folie kann es sonst ja eigentlich nicht liegen, das nach dem Tankwechsel die Drucke nicht mehr auf der Bauplatte haften. Sollte das mit dem alten Tank, mit dem es immer funktioniert hat, auch nicht hin hauen, dann muss ich erst ein neues Druckbett bestellen, bevor es weiter geht. Dann müsste es ja am Druckbett liegen.  Irgendwie glaube ich das aber nicht, denn das wäre schon ein großer Zufall, wenn das Druckbett (oder auch das Display wegen meiner), genau dann schlapp macht, wenn ich den Tank wechsele…

Beim Aufbau gibt es daneben ein Problem mit der Original- STL Datei. Das Mesh ist nicht geschlossen (“wasserdicht”). Die Fehlermeldung dazu in OpenSCAD kommt erst beim Rendern und lautet “The given mesh is not closed!”. Deswegen kann man das Gehäuse zwar problemlos in der Vorschau anzeigen, aber kein STL der veränderten Datei erstellen lassen. Da es drei verschiedene Downloads für die C50 vom selben Author gibt, habe ich alle drei ausprobiert. Alle drei produzieren denselben Fehler in OpenSCAD…

Ich habe schon einige Online- Reparatur- Werkzeuge ausprobiert. Bis auf eines haben sie keine Fehler entdeckt. Und das, was die Fehler entdeckt hat, hat die 8 MB STL Datei auf 3000 MB aufgeblasen. Damit ist die Datei nicht mehr nutzbar. Zum Glück lässt sich das Gehäuse ohne Probleme slicen und drucken. Nur meine eigentlich geplanten Änderungen kann ich vermutlich nicht vornehmen. Da nicht so viel geändert werden muss, ist das kein großes Problem, zumindest nicht für mich. Den Ausschnitt im Boden im Bereich des Führerstands zu vergrößern, kann man zur Not auch ganz klassisch mit Messer und Feile erledigen. Doch eine Version mit abnehmbaren Dach kann ich so natürlich nicht erzeugen… Ich werde im Lauf der Woche noch ein paar andere Sachen ausprobieren, um die STL vielleicht doch noch weiter verarbeiten zu können. Aber an sowas sieht man mal wieder, das STL eigentlich kein gutes Format ist, schon gar nicht, wenn man die Dateien noch weiter verarbeiten will/muss…

Zur Not muss man eben das Gehäuse so nehmen, wie es ist. Die anderen Sachen wie andere Lampen oder die Inneneinrichtung kann man ja gut auch ohne das Gehäuse konstruieren und drucken…

Inzwischen habe ich die Probleme mit dem Drucker im Griff.  Doch meine Konstruktion war leider nicht wirklich fehlerfrei. Aber inzwischen bin ich zumindest sehr nah dran. Ich hoffe, das die aktuelle Version jetzt wirklich passt. Die vorherige Version des Rahmens, der heute über Tag gedruckt worden ist, passt schon fast, aber noch nicht zu 100%. Zur Not könnte man mit etwas Nacharbeit diesen Rahmen tatsächlich schon verwenden.  Ich will es aber wirklich richtig machen. Deswegen drucke ich noch ein Exemplar mit den letzten kleinen Anpassungen. Ob das jetzt wirklich die finale Version ist, sehe ich erst Morgen.

So sieht es zur Zeit aus. Könnte man fast durchgehen lassen, aber ganz passend ist es nicht. Der Antriebsblock sitzt nicht waagerecht, weil noch etwas im Weg ist.

Im Bereich, in dem die Zahnräder zu sehen sind, kann man vorne an der Kante gut erkennen, das es so nicht geht und noch mal geändert werden muss.  Der Druck kommt direkt aus dem Drucker, ist weder gehärtet noch richtig gesäubert. Die Arbeit mache ich mir auch erst, wenn ich das Teil wirklich verwenden will. Auch das Gehäuse ist nur ein Test- Druck gewesen, da ich wissen wollte, ob mein Versuch in Meshmixer die Ausgangs- STL zu reparieren, funktioniert hat. OpenSCAD meckert trotzdem über die jetzt fünf mal so große Datei. Und der Druck ist sogar schlechter geworden als zuvor. Das war also nichts. Aber zum Probieren reicht das Gehäuse auf jeden Fall. Die wirkliche Lok bekommt aber ein neues, hoffentlich dann sauber gedrucktes Gehäuse. Zum Glück ist es ja nicht teuer, das Gehäuse oder den Rahmen auszudrucken. Zusammen sind das keine 3€ an Harz- Kosten.

Noch ein Blick von unten. Hier kann man schön sehen, wie der Antriebsblock der Köf mit der original- Getriebeabdeckung montiert wird.

Weiter geht es, wenn die nächste Version des Rahmens fertig ist.

Ich hatte große Probleme mit meinem 3D Drucker. Irgendwie konnte ich keinen funktionierenden Druck mehr hin bekommen. Die Bauteile blieben einfach nicht mehr am Druckbett haften. Was ich nicht alles versucht habe, um das Problem in den Griff zu bekommen… Ich habe das Harz gewechselt (zum Glück, dazu später mehr) , ich habe ein neues, CNC geschliffenes Druckbett gekauft,

(links neu, rechts alt)

neue Folie in den Tank gebaut, die Raumtemperatur von 20° auf 23° erhöht, egal, nichts hat funktioniert. Auch in der Slicer Software habe ich Optimierungen vorgenommen. Ich habe die Lift- Geschwindigkeit drastisch reduziert, was die Abreiß- Kräfte deutlich reduziert, die Belichtungszeit der Bodenschichten verdoppelt, eine Pause vor und nach dem Belichten eingefügt, damit sich das Harz erst beruhigen kann. Alles witzlos…

Ich war schon wirklich am Verzweifeln, als ich in einem 3D Druck– Forum auf jemand mit exakt demselben Problem mit exakt demselben Drucker gestoßen bin. Genau wie bei mir ging alles eine halbe Ewigkeit völlig problemlos und dann von Heute auf Morgen funktionierte gar nichts mehr. Kam mir doch sehr bekannt vor. Die Lösung, die der Kollege dort nach unzähligen Fehlversuchen letztendlich gefunden hat, ist so banal, das man nur schwer darauf kommt.

Das Problem lag bei den “Füßen” des Stützmaterials. Da der Slicer für diverse völlig verschiedene Drucker vorgesehen ist, hat der Hersteller versucht, einen Fuß zu entwickeln, der auf allen Geräten irgendwie funktioniert.  Auf Geräten wie den Elegoo Mars/Saturn oder Anycubic Photon ist diese Fußform aber sub- optimal. Die Default- Füße sind an den Außenkanten abgeschrägt, so das man leichter mit einem Spachtel darunter kommt. Das führt aber dazu, das die Auflagefläche klein im Vergleich zum eigentlichen Fuß ist. Dadurch werden große Abreißkräfte verursacht, die nach einer gewissen Zeit die Haftung an der Bauplatte so schlecht macht, das man nichts mehr drucken kann. Die Standard- Form nennt sich “Skate”.

Ein Umstellen auf “Cylinder” (bei allen drei Support- Stärken) hat das Problem bei dem Kollegen sofort gelöst. Und so wie es bisher aussieht, funktioniert diese Lösung auch bei mir. Im Piktogramm oben kann man die (in meinem Fall ungünstige) Form des Fußes gut erkennen…

Und voila, der fertige Rahmen:

Im Hintergrund sieht man schon den Halling Antrieb stehen, für den ich als nächstes den Rahmen anpassen will…

Ich hatte zuletzt noch mal den Halter für den Motor leicht geändert und ein kleines Loch oben vorgesehen, durch das man eine kleine, selbst schneidende Schraube eindrehen kann, die den Motor arretiert, wenn der Antrieb selbst schon montiert ist.

Außerdem saßen die NEM Schächte für die Kupplung um ca 0,5 mm zu hoch. Auch das habe ich angepasst. Jetzt ist der Rahmen tatsächlich vollständig einsetzbar.

Das Gehäuse werde ich demnächst auch neu drucken. Dabei will ich es um knapp 1 mm schmaler drucken (durch Skalieren im Slicer). Die Länge passt ganz exakt, aber in der Breite steht das Gehäuse leicht über. Das gefällt mir nicht…

Noch ein Wort zum Harz. Da ich ja unter anderem das Harz in Verdacht hatte, der Grund für die Probleme zu sein (war es letztendlich aber nicht), habe ich, auch wenn ich die Alkohol- Panscherei eigentlich gar nicht mag, doch mal “normales” Resin gekauft. Eine Flasche Standard- Resin über Aliexpress (ist noch nicht da, dafür aber spottbillig) und eine Flasche ABS-Like Resin (beides mangels Alternative in Gelb) über Amazon.  Daraus ist dieser Druck entstanden. Und ich muss sagen, das Material ist eine Wucht. Zum einen lässt es sich in Brennspiritus unglaublich leicht waschen und zum anderen fühlt es sich nach dem Aushärten extrem solide an. Es ist überhaupt nicht spröde aber trotzdem sehr stabil. Es fühlt sich auch überhaupt nicht klebrig an. Und der Druck ist sehr “scharf”. Die Details kommen super präzise raus.  Vom Ergebnis her definitiv das beste Harz, das ich bisher in die Finger bekommen habe. Und für Sachen, wo es wirklich auf die Qualität ankommt, werde ich es wohl in Zukunft häufig einsetzen, trotz der Alkohol- Panscherei…

Allerdings riecht es dann doch spürbar stärker als das Wasser- waschbare Harz oder gar das Sojaöl- Harz.  Und man muss eben mit Alkohol hantieren. Zum Glück reicht der überall leicht zu bekommende und billige Brennspiritus völlig aus dafür.  Im Gegenteil soll die Reinigungswirkung besser als die von IPO sein. Wenn der Spiritus zu stark verschmutzt ist, kann man ihn einfach eine halbe Stunde in die UV Härtekammer stellen und danach das ausgehärtete Harz einfach ausfiltern. Somit hat man quasi keinen Verlust (und vor allem keinen Sondermüll), nur das, was im Küchenpapier haften bleibt (geht einfach in den Restmüll) und das, was während der Arbeit eben verdunstet.

Wenn ich die Tage mal meine Makro- Fotoausrüstung ausgrabe, werde ich hochauflösende Fotos der Oberfläche und auch von den neuen und alten Stützfüßen im Vergleich machen. Wann genau das sein wird, weiß ich aber noch nicht.

Inzwischen habe ich den Aufbau mit dem ABS-Like Resin neu ausgedruckt. Dabei habe ich ihn in Chitubox leicht kleiner skaliert, damit der Aufbau nicht über den Rahmen übersteht. Die Werte kann man folgendem Bild entnehmen.

Die als nächstes (ok, zuerst mache ich noch den Rahmen für den Halling Antrieb fertig) zu konstruierende Inneneinrichtung wird sich auf ein Gehäuse mit exakt diesen Maßen beziehen, nicht auf ein mit 100% Ausgedrucktes.  Wer die Lok also nachbauen will, sollte diese Werte auch wirklich verwenden. Da man ja leider den Aufbau nicht weiter verarbeiten kann, kann man die Anpassungen nur im Slicer (also in meinem Fall Chitubox) vornehmen…

Das ABS-Like Harz gefällt mir wirklich gut. Auch die Proportionen der Lok sind so sehr stimmig. Wirklich ein schickes Maschinchen, die Kleine.

Den Rahmen musste ich aber tatsächlich noch mal überarbeiten. Nur eine Kleinigkeit, aber leider notwendig. Ich habe doch eine kleine Schraube zum Arretieren des Glockenanker- Motors vorgesehen, die von oben eingeschraubt wird.

Leider drückt diese Schraube das Fahrwerk zu stark nach unten, so das die Schrauben , die den Getriebeblock halten, aus dem Resin raus gedrückt werden.

Deswegen drucke ich aktuell den Rahmen noch einmal, dieses Mal aber mit seitlich angebrachten Bohrungen für die Klemmschrauben. Jetzt müssen es zwar 2 Schrauben werden, die gleichmäßig angezogen werden müssen, damit der Motor nicht aus der Mitte gedrückt wird. Aber so sollte die Belastung für die Getriebeblock- Schrauben nicht so groß sein. Funktioniert auch das nicht, bleibt wohl nur noch, den Motor mit 2K Kleber einzukleben… Harz ist eben kein Metall. Da muss man mit sowas immer rechnen.

Jetzt noch die Inneneinrichtung und die Lampen, dann kann die C-50 lackiert und montiert werden… Ich vermute, ich kann Sie noch vor Weihnachten “in Dienst stellen”…

Damit man eine Vorstellung bekommt, habe ich mal zwei Aufbauten direkt aneinander gelegt.

Der Aufbau oben  ist mit 100% gedruckt worden und ragt über den Rahmen hinaus. Der untere Aufbau ist mit den Werten, die man oben aus dem Screenshot entnehmen kann, gedruckt worden und passt ganz exakt zum Rahmen…

Die letzte Änderung am Köf- Rahmen war nun tatsächlich erfolgreich. Mit den zwei seitlichen Schrauben lässt sich der Motor sowohl sauber justieren als auch anständig befestigen. Hier geht es mit dem Aufbau der Lok dann weiter, wenn ich den Rahmen schwarz lackiert habe. Das kann man besser machen, bevor die Technik eingebaut wird.  Bis dahin konstruiere ich erst mal den Rahmen für das Halling Fahrwerk.

So funktioniert das eigentlich schon gut. Eigentlich? Dazu später mehr.

Der Antrieb wird von unten eingesetzt und sitzt saugend in der Halterung.

Er kann weder nach vorne, hinten, oben, rechts oder links hin wegrutschen. Nach Unten kommt dann der Drehgestellbügel zum Einsatz, mit dem man den Antrieb  am Rahmen anschraubt. Die Halling Vario Antriebe gibt es mit und ohne Drehgestellbügel. Der Preis ist identisch. Falls man also einen Antrieb für die C-50 kaufen muss, dann gleich die Variante mit Drehgestellbügel kaufen. Hat man aber schon so einen Antrieb, aber eben ohne den Bügel, ist das kein großes Problem. Man kann auch einfach ein Streifen Messing- oder ALU- Blech mit 1 mm Dicke, 4 mm Breite und 28 mm Länge zuschneiden und dort zwei Löcher rein bohren, durch die man den Bügel am Rahmen anschrauben kann. Der Blechstreifen wird einfach unter dem Motor durchgeschoben und fixiert dann den Antrieb am Rahmen.

Der Rahmen wäre so voll funktionsfähig. Doch wenn man versucht den Aufbau auf den Rahmen zu setzen, stößt dieser an die Halterung an.

So schön einfach geht es also leider nicht.

Hier ist übrigens mal der Roco Köf Motor mit auf dem Bild. Man sieht, er ist ein gutes Stück kleiner als der Halling Motor. Das giftgelbe Harz ist übrigens das ERYONE Billig- Harz von AliExpress.  Es ist spröder als das ABS- Like Elegoo Harz und auch nicht ganz so filigran in den Ergebnissen, aber durchaus auch brauchbar. Tatsächlich ist es sehr wenig am Stinken. Das wurde auch ausdrücklich so beworben. Und es stimmt. im Vergleich zu dem ABS- Like Resin riecht man es fast gar nicht mehr.

Zur Zeit druckt gerade die neue Variante.

Durch die abgeschnittenen Ecken erschien mir die Halterung nicht mehr stabil genug. Deswegen habe ich oben die zusätzliche Verstärkung angebracht. Die sollte den Motor nicht stören und auch genug Wärmeabfuhr erlauben.

Der Druck ist fertig und hat zu 99,9% funktioniert. Man kann den Halling- Rahmen so jetzt auch mit Aufbau verwenden. Dazu muss man den Boden des Aufbaus im Bereich des Führerstands etwas auffeilen. Leider kann ich den Aufbau ja nicht verändern, sonst würde ich das gleich dort einbauen. Also muss man hier mit Feile oder Mini- Bohrmaschine mit Schleifstein ran. Dann passt der Aufbau aber auch auf den Halling- Rahmen. Das graue Gehäuse habe ich hier zur Demonstration  genommen, weil ich dort den Boden ohnehin schon mal raus geschnitten hatte.

Ich muss nur eine kleine Unsauberkeit beseitigen, die dazu führt, das an einigen Stellen ein paar “Häute” stehen bleiben, ähnlich wie man das von manchen Plastik- Bausätzen kennt.

Da habe ich die Quader, die die Ecken abschneiden, etwas (ca 0,1 mm) zu klein gemacht. Kann man zwar mit einer Feile in ein paar Sekunden beheben, aber das muss ja nicht so bleiben, wenn ich das einfach im OpenSCAD File beheben kann. Davon abgesehen ist die Konstruktion beider Varianten (Köf und Halling) des Rahmens nun abgeschlossen.  Man kann die Lok jetzt also für alle denkbaren Null- Schmalspurweiten aufbauen. Wie im Original kann man die Lok auf allem, von 600 mm Feldbahn bis 1000mm Schmalspurbahn vorbildgerecht einsetzen. Für die 0f Spurweite 12 mm verwendet man ein Halling H0m Vario- Fahrwerk. Für 13,3 bzw. 14 mm Spurweite nimmt man ein Halling H0 Vario- Fahrwerk und schiebt die Radscheiben auf den Achsen etwas enger zusammen, was ohne weiteres möglich ist. Für 0e und die 0m Spurweiten 22,2 bzw. 22,5 mm kann man entweder ebenfalls ein Halling H0 Vario Fahrwerk verwenden oder man nimmt das Fahrwerk einer Roco Köf3 mit einem 1020er Glockenanker- Motor. Letzteres hat einen viel besser zum Original passenden Achsstand und auch die Radscheiben haben den passenden Durchmesser, wohingegen die Räder des Halling Fahrwerks doch deutlich zu klein für die C-50 sind. Der Glockenankermotor schadet mit Sicherheit auch nicht. Dank dem tief herunter gezogenen Rahmen der C-50 sieht man die zu eng stehenden und zu kleinen Räder bei der Halling- Variante im Anlagenbetrieb sicher nicht. Außerdem dürfte diese Variante auf Grund des kürzeren Achsstands auch durch engere Radien kommen als die Köf- Variante. Besonders bei 0f von Bedeutung.

Bei 0m muss man (wie fast immer) die Achsen umspuren. Das geht bei beiden Antrieben ohne Probleme. Räder und Ritzel von der Original- Achse abziehen und auf eine längere Achse mit der passenden Spurweite wieder aufschieben. Die C-50 bietet dafür mehr als ausreichend Spielraum unter dem Rahmen.

Weiter geht es mit der Konstruktion der simplen Inneneinrichtung, die vorrangig dazu gedacht ist, die sonst deutlich sichtbare Antriebstechnik im Führerhaus zu verbergen.

Die Inneneinrichtung ist so weit fertig konstruiert. Da die C-50 Gas- und Brems- Pedale von einem LKW hat, sind auf der Instrumententafel weder Fahrstufenschalter noch Bremshebel oder ähnliches zu finden. Es gibt nur kleine Schalter und runde Instrumente.  Und das zwei mal, ein Exemplar pro Fahrtrichtung.

Die Rückenlehnen sind so positioniert, das man eine gekürzte 1:43 oder 1:50 Lokführer- Figur aufkleben kann, ohne komisch auszusehen… Die Balken vorne und hinten greifen genau in die Aussparung der Vorbauten ein. Die Inneneinrichtung wird dadurch geführt und ausgerichtet. Die Grundplatte (ohne Details) habe ich schon ein paar Mal gedruckt und immer wieder leicht modifiziert, bis sie genau passend war. Danach habe ich die Details (Rückenlehnen, Steuerpulte) hinzu gefügt.

Jetzt muss ich nur noch mal alles in guter Qualität drucken und die Lok zusammen bauen. Dabei werde ich eine kleine Bauanleitung erstellen, die als PDF mit zu den STL und SCAD Dateien gepackt wird. Dazu mehr beim nächsten Mal.

Ach, ich kann ja auch noch die möglichen Varianten der Lampen für die C-50 zeigen.

Dire beiden vorderen Lampen sind Downloads von Thingiverse und entsprechen dem Vorbild der C-50. Die kleinen Lampen sind die normale Ausführung. Die großen Lampen sind eher “Glupschaugen”, sind aber auch öfter beim Vorbild anzutreffen. Die beiden hinteren Varianten sind welche, die ich selbst konstruiert habe. Sie waren so selten (eher nie) beim Vorbild anzutreffen, passen aber besser zu meiner Bahngesellschaft. Außerdem hat man so einen schönen Größenvergleich. Meine Konstruktion ist für 3 mm Standard- LED gedacht.  Deswegen ist die Öffnung auch 3 mm groß. In die beiden anderen Lampen muss man SMD LED einbauen und selbst ein Lampenglas dazu basteln. Welche Variante man druckt und anbaut ist natürlich jedem selbst überlassen.

Nachdem sich während meines Besuchs bei meinem Kumpel Martin leider herausgestellt hat, das der Antrieb so wie ich es gedacht habe, nicht ans Laufen zu bekommen ist, musste ich die Konstruktion des Rahmens für das Köf Fahrwerk noch mal komplett neu machen. Auch die Bauanleitung muss ich überarbeiten. Zum Glück funktioniert der Halling Rahmen aber wie erwartet:

Außerdem habe ich auch gleich die Variante mit dem hoch ausgeschnittenen Rahmen erzeugt. Martin will demnächst noch eine C-50 bauen, diesmal auf einem Liliput Fahrwerk mit Blindwelle und Stangenantrieb. Zwar nicht ganz vorbildgetreu, aber sicher hübsch. Nur muss man dann natürlich auch was vom Fahrwerk sehen, sonst lohnt sich das ja nicht. Natürlich kann man den hohen Ausschnitt auch mit dem Halling- und Köf- Antrieb kombinieren, sofern gewünscht. Wie bei OpenSCAD üblich ist das nur eine Variable, die geändert werden muss.

Der Köf Antrieb ist jetzt mit dem Motor zu einer Einheit verklebt worden. Dadurch kann man ihn nun viel leichter einbauen und er läuft tadellos:

Außerdem funktioniert das Ganze so wohl auch mit dem Original- Roco Motor. Nur getestet habe ich das nicht, da mein Antrieb bereits mit dem Glockenanker Motor verklebt ist…

Insgesamt stehen nun 6 verschiedene C-50 Rahmen zur Verfügung. Je mit hohem oder niedrigen Ausschnitt und ohne Halterung, mit Halling Halterung und mit Köf Halterung.

Ohne Halterung, niedriger Ausschnitt:

Ohne Halterung, hoher Ausschnitt:

Halling- Version, niedriger Ausschnitt:

Halling- Version, hoher Ausschnitt:

Köf – Version, niedriger Ausschnitt:

Köf – Version, hoher Ausschnitt:

Bei den Köf- Versionen habe ich eine Montagebrücke für die Steuerungstechnik mit eingebaut. Das habe ich vor kurzen bei jemand anderes gesehen und fand die Idee super. Also schamlos die Idee geklaut. Die ersten beiden Varianten sind universell, da man nahezu beliebige Antriebe einbauen kann. Man muss sich nur selbst um die passende Halterung kümmern und sie aus Kunststoff oder Metall (wegen meiner auch Holz) selber bauen.

Währenddessen war leider ein Wartung an meinem 3D Drucker notwendig. Eigentlich zum ersten Mal seit zwei Jahren. Das Fett an der Gewindestange für die Z- Achse hat inzwischen wohl zu viel Schmutz, Harz und/oder Alkohol abbekommen und hat seine Aufgabe nicht mehr zu meiner Zufriedenheit erledigt. Das “schlechte” Fett führt nämlich zu Fehldrucken. Gestern habe ich es endlich geschafft, den Drucker mal entsprechend zu zerlegen, die Gewindestange vom alten Fett zu befreien und mit neuem Fett alles wieder zusammen zu bauen. Nach einem Testdruck habe ich den ersten Prototyp des neuen Köf- Rahmens gedruckt. Kleine Korrekturen muss ich noch vornehmen, aber sonst sieht es gut aus.

Ich überlege, ob ich mir tatsächlich die Version mit dem hohen Ausschnitt mache oder nicht. Man müsste dann den Köf Antrieb noch lackieren. Der Getriebeblock ist ja Alu- Farben, was definitiv zu hell ist, wenn man ihn sehen kann. Außerdem muss der Spalt, in dem normalerweise die Platine mit den Stromabnehmern untergebraucht ist, die bei mir ja fehlt, ebenfalls verschlossen werden. Davon ab würde das Ganze dann fast genau so aussehen, wie bei dieser Vorbild C-50:

Böte sich an, da die Köf ja einen exakt passenden Raddurchmesser und Achsstand hat. Die Räder müsste man also gar nicht unbedingt verstecken. Ganz sicher bin ich mir da aber noch nicht.

Bei genauerer Betrachtung ist mir aufgefallen, das der Ausschnitt im Rahmen bei meiner Konstruktion etwas zu groß ist. Hier reicht er von Wartungsklappe zu Wartungsklappe. Im Original ist der Ausschnitt aber sichtbar kleiner. Es gibt ein Stück Blech innen neben den aufgesetzten Wartungsklappen. Das habe ich eben schnell korrigiert.

 

Aktuell druckt gerade der zweite Prototyp. Ich hoffe, das jetzt alles passt. Aber man weiß ja nie…

Leider hat die Wartung bei meinem Drucker nicht wirklich dauerhaft Erfolg gehabt.  Inzwischen ist auch das Display kaputt. Es hing nach dem neuesten Fehldruck plötzlich statt im Drucker unter dem Resin Tank. Bis ich den Drucker wieder am Laufen habe bzw. einen neuen Drucker kaufen kann, wird einige Zeit vergehen, fürchte ich. Deswegen gibt es die Druck- Dateien für die C-50 vorab schon mal zum Download. Ich hoffe, das der Rahmen für den Köf3 Antrieb tatsächlich so passt. Leider konnte ich keinen fehlerfreien Druck der endgültigen Ausführung für mich selbst mehr drucken, bevor mein Drucker das Zeitliche gesegnet hat.

Die Anleitung ist natürlich noch nicht fertig und wird nachgereicht, sobald ich meine C-50 irgendwann doch mal fertig bekommen habe.

Zur Erklärung der Dateien im Zip- Archiv.

“Lies_mich_zuerst.txt” Hier stehen die Lizenz- Bedingungen drin, unter denen mal die Dateien verwenden darf . Keine Angst, für alle privaten Zwecke ist der Gebrauch komplett uneingeschränkt.

Daneben sind diverse .stl Dateien enthalten. Die Dateien die mit “C50_” anfangen, sind die Original- Dateien, wie ich sie von Thingiverse geladen habe.

Die .stl Dateien, die mit “C50-” anfangen, sind Dateien, die ich selbst erzeugt habe.  Darunter befinden sich gleich 6 verschiedene Dateien für den Rahmen der Lok. Auch die Inneneinrichtung ist als .stl Datei vorhanden. Außerdem ist eine .pdf Datei enthalten, mit der man die Warnstreifen für die Pufferbohlen, die Beschilderung und auch eine Schnittvorlage für die Verglasung selbst ausdrucken kann.  Die Schnittvorlage kann man auch auf bedruckbare Overhead Folie drucken. Dann muss man sie nur noch passend ausschneiden und hat gleich die fertige Verglasung. Daneben sind drei .scad Dateien enthalten. Das sind die eigentlichen Konstruktionsdateien. Damit kann man, bei Bedarf selbst auch noch Änderungen an der Konstruktion vornehmen.

Hier der Download:

Nachdem ich inzwischen einen neuen Drucker habe, geht es natürlich weiter mit der C-50. Der Rahmen für die Köf würde so zwar funktionieren, doch musste die Elektronik- Brücke so hoch gebaut werden, das man darauf den Akku nicht mehr unterbringen kann. Dafür ist der Akku dann schlicht zu dick. Niedriger geht aber nicht, sonst passt der Motor nicht mehr darunter.  Empfänger und Stepup, geht, aber so bekomme ich den Akku nicht mehr eingebaut. Also musste ich noch mal neu konstruieren. Zum Glück passt die Montagevorrichtung für den Antrieb einwandfrei.

Aktuell drucke ich gerade den Rahmen so wie abgebildet. Testen muss ich, ob der Ausschnitt für den Getriebeblock wirklich groß genug ist, damit der Antrieb plan eingebaut werden kann. Der Akku kommt jetzt auf die Plattform, der Motor kommt da hin, wo der Ausschnitt ist. So passt der Antrieb zwar nur noch in eine Richtung rein, aber das ist egal. Man ist so auch nicht auf einen 1020 (oder 1015) Glockenankermotor festgelegt, sondern kann verschiedene Motoren verwenden, sicher auch den Original- Motor, sofern er noch gut ist.

Ich werde mir übrigens definitiv die Variante mit dem hohen Rahmen- Ausschnitt bauen.

Diese Variante ist einfach verbreiteter und sieht typischer aus als die mit dem tiefen Rahmen.

Zum Köf- Fahrwerk passt der hohe Ausschnitt doch prima. Der freie Durchblick unter der Lok ist durchaus vorbildgetreu.

Sollte ich mir noch mal eine zweite C-50 bauen (sehr gut möglich), dann vermutlich mit einem Halling Fahrwerk, so kann ich dann immer noch  den tiefen Rahmen verwenden.

Jagsttalbahn Lok V22 aus dem 3D Drucker

Beim Stöbern in verschiedenen Modellbahn- Foren bin ich über für private Zwecke kostenlos zur Verfügung gestellte STL (3D Druck) Dateien im Buntbahn Forum gestolpert. Ich möchte dem Kollegen Hans- Jürgen auch auf diesem Weg noch einmal herzlich dafür danken, die STL Dateien zur Verfügung gestellt zu haben. Das ist alles andere als selbstverständlich.

Aus den vorhandenen STL Dateien lässt sich unter anderem am heimischen 3D Drucker oder bei einem 3D Druck Dienstleister ein 1:22,5 Modell der V22 drucken, eben jener Diesellok, die seinerzeit von Märklin für die Minex Bahn vorbildwidrig zu einer 3- achsigen Lok umgemodelt wurde. Das Original hat bekanntermaßen aber nur 2 Achsen…

Um mal ein wenig komplexere Aufgaben für meinen neuen Resin Drucker zu bekommen, habe ich mir vorgenommen, aus diesen Dateien eine Version in “meinem” Maßstab 1:45 herzustellen.  Da 45 / 2 genau 22,5 ist, ist die Skalierung nicht so schwer, nämlich genau 50%. Sollte also leicht gehen, sollte… Tatsächlich ist die V 22 eine für Schmalspurbahn- Verhältnisse sehr große Lok. In den Original- Zeichnungen sind die Kupplungen fest am Rahmen angebaut. Dadurch wird der maximale Bauraum meines Elegoo Mars aber schon extrem beansprucht.

Außerdem benötige ich die Kupplungen nicht und müsste sie später sowieso absägen. Der Druck des Rahmens würde so etwa 11 Stunden dauern. Freundlicherweise hat ein Kollege die Dateien  entsprechend überarbeitet, so das die Kupplungen nicht mehr vorhanden sind.

In dieser Variante dauert der Druck dann nur noch gut 3 Stunden… In diesem Stadium hat sich irgendwo ein Skalierungsfehler eingeschlichen. Mit unschönen Folgen:

Man sieht natürlich genau, das der Rahmen deutlich zu klein ist. Der “Rest” stimmt von den Abmessungen her, auch wenn die V22 sehr groß aussieht. Sie ist eben so groß, ein echter Brocken für eine zweiachsige Schmalspur- Lok. Die MagicTrain Stainz ist doch sichtbar kleiner. Die Jung und die ohnehin nur in 1:48 gebaute Bachmann Porter sind vom Vorbild her ja eher Feldbahn Loks als Schmalspurbahn Loks, von daher “dürfen” sie deutlich kleiner sein.  Durch angepasstes Skalieren ließ sich dieses Problem aber in den Griff bekommen, wie man auf dem zweiten Foto sehen kann…

Generell ist die Lok so fein detailliert konstruiert worden, das viele Teile beim herunter Skalieren auf die halbe Größe und somit halbe Dicke einfach zu dünn und somit nicht mehr druckbar wurden.

So ist das natürlich nicht zu gebrauchen…

Insgesamt besteht die Lok aus 3 großen Teilen, Rahmen, Motorvorbau und Führerhaus, dem Fahrpult und einigen Kleinteilen wie Glocke, Horn oder Fenster -Scheiben und Rahmen.

Ein anderer Kollege hat das Führerhaus aufgedickt, um es auch in 1:45 drucken zu können… Das hat auf Anhieb funktioniert. Also ist von den großen Teilen vorrangig der Motor- Vorbau übrig. Aus der vorhandenen Datei kann man kein 1:45 Exemplar drucken, es ist viel zu dünnwandig. Ein erstes Aufdicken wurde mit den Online Tools eines großen 3D Druck- Dienstleisters bewerkstelligt.  Danach wurde zumindest mal der Kühlergrill heile gedruckt. Allerdings verzieht sich der Vorbau, spätestens beim Härten so, das man ihn trotzdem nicht gebrauchen kann:

Härtet man das Objekt dann zu stark aus, so wird es echt skurril:

Nach dem Drucken war dieser Versuch fast gerade, ähnlich wie der graue Vorbau weiter oben. Erst durch zu starkes Aushärten haben sich so extreme Spannungen gebildet, das es eher nach einem Picasso Kunstwerk aussieht denn nach einem Modell…  Generell sind die Wände auch nach der Online- Aufdickung immer noch zu dünn, um wirklich einen maßhaltigen Druck zu ermöglichen. Es müssen zusätzliche Verstrebungen her…

Hier musste ich mich mühsam einarbeiten. “fertige” STL Dateien zu bearbeiten ist nicht so einfach, wie man vielleicht denken mag. Es gibt zwar einige Programme, mit denen man STL Dateien öffnen und vermeintlich auch bearbeiten kann. Da ich ohnehin Freecad installiert habe und Freecad eigentlich STL Dateien importieren können soll, habe ich es natürlich damit versucht. Allerdings ist die Datei wohl zu groß für Freecad. Der Versuch des Importierens wurde immer mit einem hängenden Programm, das man nur noch per Taskmanager beenden konnte, bestraft… Meshmixer und Meshlab können STL Dateien öffnen und verändern, kein Problem. Doch bei beiden Programmen ist es mir nicht gelungen, neue Objekte (Primitives, hier Quader) zum vorhandenen Mesh hinzuzufügen. Liegt vermutlich an mir, aber ich muss es ja letztendlich selber machen. Also hat es nicht funktioniert. Letztendlich habe ich dann Blender ausprobiert. Blender ist OpenSource, also frei verfügbar.  Aber es ist eher für Game Designer oder Trickfilme gedacht als für 3D- CAD. Dementsprechend schwierig ist es, Objekte exakt zueinander auszurichten… Aber mit Fummelei habe ich es geschafft, eine Versteifung in den Motorvorbau einzubauen, so das er sich auch in 1:45 drucken lässt…

Der Weg zu einem nutzbaren Gehäuse ist durchaus steinig gewesen. Meistens aber auf Grund meiner geringen Erfahrung mit dem für mich neuen Resin Drucker. Die Anordnung, das Stützmaterial und das Härten muss alles exakt aufeinander abgestimmt sein. Sonst passiert u.U. das:

Durch die hinzugefügten Verstrebungen konnte sich der Vorbau nicht mehr so ohne weiteres verziehen. Da ich dieses Exemplar immer noch deutlich zu lange gehärtet habe, haben die dabei entstehenden Spannungen zu einem Riss geführt. Sonst wäre dieser Vorbau bereits voll brauchbar gewesen…

Die Oberflächengüte ist für einen 3D Druck aber wirklich erstaunlich. Selbst in extremer Vergrößerung sieht die Oberfläche glatt aus.

Das ist der Zustand so wie das Objekt aus dem Drucker kommt, noch gar nichts wurde nachgearbeitet…

Und noch ein paar Fotos vom aktuellen Stand des Projekts:

Es mag so rüber kommen, als würde ich an den STL Dateien herum meckern. Dem ist aber keinesfalls so. Ich verwende die Dateien ja in einer nicht vorgesehenen Art, eben um die Hälfte “zu klein” . Das es dabei zu Problemen kommen muss, ist unvermeidlich und soll in keinster Weise die Arbeit von Hans- Jürgen kritisieren. Im Gegenteil, die Fahrzeuge sind hervorragend detailliert und absolut maßstabsgerecht in 1:22,5 konstruiert. Die Probleme, die bei mir aufgetreten sind, haben ausschließlich mit dem Verkleinern bzw mit meiner Unerfahrenheit zu tun…

Woher ich ein passendes Fahrwerk mit passendem Achsstand bekomme, weiß ich auch schon. Allerdings klappt das wohl erst im nächsten Monat. Inzwischen werde ich die noch fehlenden Kleinteile drucken, lasern (Fensterrahmen) und fräsen (Fensterscheiben).

Derweil ist hier die modifizierte STL Datei, die ich für den Vorbau verwendet habe:

Vorbau mit Streben

Grade sind die Antriebe für die V 22 angekommen. Sie stammen ursprünglich von Hollywood Foundry aus Australien und waren eigentlich für die Märklin Minex V 22 vorgesehen. Der Radstand stimmt aber mit 54 mm genau. Jetzt muss ich noch passende Räder mit ca 17 – 19 mm Durchmesser für 2 mm Achsen auftreiben. Originalgetreu sind (umgerechnet) 17,5 – 18,8 mm zwischen völlig abgenutzt und ganz neu zulässig…

Falls ich keine passenden Räder finde, nehme ich die 14,1 mm Räder von Hornby, die haben 2 mm Achsen. Unter dem tief herunter gezogenen Rahmen sieht man kaum etwas von den Rädern…

Der Antrieb passt komplett unter den Rahmen, also kann ich meine Streben zur Versteifung des Motor-Vorbaus problemlos drin lassen. Und Platz für die RC Technik und jede Menge Ballast ist auch noch in Hülle und Fülle vorhanden.

Der Motor erscheint mir aber etwas klein. Hoffentlich hat er genug Kraft, denn die V 22 ist eine der größeren Loks und dürfte auch mal etwas längere Züge an den Haken bekommen.

Der Faulhaber Motor links, den ich ursprünglich mal geplant hatte, als ich noch nicht wusste, das ich günstige “fertige” Antriebe für meine V 22 bekommen kann, ist doch erheblich größer.

Im gleichen Paket war auch noch eine Roco H0 Diesellok, die gelegentlich auch schon mal unter die Märklin Minex V 22 gebaut wurde.

Allerdings hat diese Lok einen mit 63 mm deutlich zu großen Achsstand und viel zu kleine Räder.  Aber das könnte vielleicht etwas für einen Triebwagen sein, mal sehen…

Wenn ich weiß, was für Räder es werden, geht es weiter mit der Konstruktion der Fahrwerks- Halterung. Ohne die exakte Größe der Räder zu kennen, kann ich die exakte Höhe des Antriebs nicht festlegen. Die Halterung kommt dann entweder aus dem 3D Drucker oder dem Laser, je nachdem, was besser und einfacher zu realisieren ist…

Inzwischen habe ich auch passende Räder gefunden und bestellt. Die Räder des Magic Train Diesels passen recht genau. 16,9 mm LKDM, 2 mm Achse und dank der Modellbahn- typisch zu großen Spurkränze werden die fehlenden 0,6 mm beim Durchmesser zu 100% kaschiert. Dazu waren sie leicht zu finden und sind mit 1,40€ pro Paar Radscheiben (also für eine Achse) auch noch günstig. Die Bestellung ist raus, mal sehen, wann sie ankommen..

 

Fortsetzung folgt.

Mein neues Projekt, eine ungarische C50

Nachdem die GEC im Prinzip fertig ist, wollte ich, obwohl es eigentlich noch genug andere “Baustellen” gibt, trotzdem mit meiner ersten komplett selbst konstruierten 0e Lok anfangen. Na gut, als Fahrwerk kommt ein H0 Großserien- Fahrwerk zum Einsatz, von daher wohl eher nur das Gehäuse selbst konstruiert, egal. Das Projekt ist eher langfristig angelegt. Mit sichtbaren Ergebnissen ist wohl frühestens im nächsten Jahr zu rechnen…

Als Vorbild habe ich mir die ungarische C50 ausgesucht. Die C-50 ist ein weit verbreiteter Loktyp der ungarischen Schmalspurbahnen und Feldbahnen. Die Herstellung der zweiachsigen Lokomotiven hat 1952 angefangen. Bis 1968 wurden insgesamt mehr als 250 Exemplare in praktisch allen Spurweiten zwischen 600 und 1000 mm gebaut. Zur Konstruktion wurden teilweise LKW Komponenten verwendet, was der Lok ihr uriges, unverwechselbares Aussehen verleiht. Sie hat etwa 50 PS / 37 KW und wiegt 7 Tonnen.  Keine wirklich beeindruckenden Werte. Sie wären es nicht mal für LKW. Trotzdem erreicht sie eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 30 Km/h und wurde sehr erfolgreich.

Das Gehäuse besteht im Prinzip aus 3 Quadern mit ausschließlich rechten Winkeln. Die Vorbauten sind kleiner und das mittig angeordnete Führerhaus überragt die Vorbauten sowohl in der Höhe als auch in der Breite. Lediglich die Kanten der Würfel sind etwas abgerundet, die einzige Schwierigkeit bei der Formgebung. Trotzdem oder gerade deswegen gefällt mir die C50 und wird nun meine erste Eigenkonstruktion werden.

Das Fahrwerk meiner geplanten C50 stammt erneut, wie schon der Antrieb der GEC von einer Roco Köf3. Das zweite Fahrwerk hat einen völlig anderen Motor, ohne Schwungmasse aber dafür mit imitiertem Lüfterrad, so das es, obwohl ursprünglich als “Motor- Spender” für die GEC geplant, jetzt als Basis für eine C50 dient.  Der eigentliche Lok- Rahmen ist aber, trotz unterschiedlicher Motorisierung, identisch. Deswegen passt das C50 Gehäuse, sofern es irgendwann mal fertig ist, vermutlich auf jede Roco H0 Köf 3.

Das Modell soll komplett mit meinem Werkzeug- Bestand (CNC Fräse, Laser, ggfs. im Notfall 3D- Drucker) bei mir zu Hause entstehen. Außerdem sollen die Kosten so niedrig wie möglich ausfallen. Ich hoffe, das ich ohne Technik (Fahrwerk, Empfänger Akku) nicht viel über 10-20€ an Materialkosten hinaus komme.

Deswegen würde ich die geplante C50 eher als, wie man bei den RC- Modellbauern gerne sagt, “Semi-Scale” Modell einstufen. Also eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Vorbild soll durchaus vorhanden sein, auch sollen die Proportionen in Etwa stimmen. Aber eine bis zur letzten Niete und auf den 1/100 mm exakte Nachbildung ist nicht geplant. Dazu fehlen mir auch eindeutig die Fähigkeiten. 

Als Ausgangsbasis dient zum größten Teil eine 2- Seiten Ansicht, die überall im Internet kursiert. Deswegen lässt sich (zumindest für mich) der ursprüngliche Autor der Zeichnung leider nicht mehr ermitteln, weswegen ich ihn auch nicht erwähnen und mich bei ihm bedanken kann.

Ergänzend werden diverse Fotos vom Vorbild und auch von Modellen der C50 heran gezogen. Da es die C50 sowohl mit hoch ausgeschnittenen Seitenteilen gibt (wie auf der Zeichnung) aber auch mit tiefer herunter gezogenen Seiten, werde ich die zweite Version nachbilden. Ein Public Domain Foto der C50 mit tiefen Seiten habe ich auf Wikimedia gefunden. Ich habe es etwas aufgearbeitet, damit man die Seiten besser erkennen kann.

Durch die tief herunter gezogenen Seiten sieht man die maßstäblich ja zu kleinen Details des Roco H0 Fahrwerks nicht so deutlich. Die Zeichnung selbst habe ich mir, exakt auf 1:45 skaliert, ausgedruckt. Auf diese Weise kann ich leicht die benötigten Maße direkt aus der Zeichnung abnehmen.

Das H0 Köf Fahrwerk hat tatsächlich bis auf wenige 1/100 mm den exakt passenden Achsstand. Die Räder haben, zumindest wenn man die (natürlich) zu hohen Spurkränze mit berücksichtigt auch ziemlich genau den passenden Durchmesser.

Die noch verbleibenden Ungenauigkeiten bei Achsstand und Rad- Durchmesser  kann man meiner Ansicht nach vernachlässigen. Auch die Höhe des Umlaufblechs passt genau, wenn ich das neue Umlaufblech, wie geplant aus 2 mm dickem Polystyrol fräse.

Alles in allem passt das Roco Fahrwerk also sehr gut.

Damit man sieht, wie klein die C50 eigentlich ist, habe ich meine GEC mal auf die 1:45 Zeichnung gelegt, als Größenvergleich.

Die GEC ist doch erheblich größer und wuchtiger als es die C50 sein wird, obwohl dasselbe Fahrwerk zum Einsatz gekommen ist. Und das wo sie eher ein 0n30 Modell, also eher im Maßstab 1:48 gehalten ist.

Die Teile sollen vor allem aus 1 und 2 mm Polystyrol gefräst werden. Dazu kommen Teile aus Karton, den ich mit dem Laser schneiden will, wenn er eingetroffen ist. Die Karton Teile sind vorrangig für Details (Fensterrahmen, Türen, Scheibenwischer, usw) gedacht, wohingegen die PS Teile die Gehäuse- Basis darstellen. Die abgerundeten Ecken werde ich aus 3mm Viertelrundstäben (verfügbar von Aeronaut und z.B. auch bei architekturbedarf.de zu beziehen) herstellen, so das nur an den Ecken richtig geschliffen werden muss. Die Rundungen an der Seite sind dadurch vorgegeben und gleichmäßig.

Da diese Konstruktion doch etwas aufwändiger werden wird, habe ich beschlossen, die Zeichnungen zuerst in einer CAD Software (vielleicht LibreCAD) zu erzeugen. Wie es dann weiter geht, steht noch nicht fest. Eine Variante wäre, die DXF Zeichnung in Carbide Create zu importieren um hier die Pfade und den G-Code zu erzeugen. Eine andere, besonders für die Laser- Teile interessante Variante wäre es, die Zeichnungen entweder gleich in Inkscape zu erzeugen oder die DXF in Inkscape zu importieren und daraus den Laser- G Code zu generieren. Es gibt nämlich sowohl ein “klassisches” G-Code Plugin für Inkscape (das Russische, wo aber inzwischen die Dokumentation auch auf Englisch besser geworden ist) als auch ein Plugin speziell um G-Code für Laser Cutter zu generieren.

Daneben könnte es auch interessant sein, alles gleich in FreeCAD zu machen. Damit lassen sich 2D und 3D Konstruktionen (für die ich bisher eher OpenSCAD verwendet habe) erledigen und es gibt, auch wenn ich es seinerzeit bei meinen Recherchen nicht gefunden habe, tatsächlich ein CAM Modul. Es nennt sich “Path Workbench”, weswegen ich das wohl bisher nicht entdeckt habe. Damit müsste man nur ein Programm “für Alles” lernen, auch wenn FreeCAD sich eher an fortgeschrittenere “Konstrukteure” richtet, also nicht besonders leicht zu erlernen sein wird. Man kann auch eine extern erzeugte DXF Zeichnung in FreeCAD importieren und dort weiter bearbeiten, also auch den G-Code generieren lassen.

LibreCAD ist leicht zu erlernen. Dafür gibt es auch unzählige Tutorials. Allerdings kann man in LibreCAD auf jeden Fall nur die eigentliche 2D- Konstruktion erledigen. Das Umwandeln der Zeichnung in Steuer- Code für meinen Maschinenpark geht damit nicht, genau so wenig wie 3D Konstruktion.

FreeCAD ist sehr viel mächtiger, dafür aber auch schwerer zu erlernen und hat seinen Schwerpunkt eher bei der 3D Konstruktion

Inkscape hingegen ist eher ein “freies, kostenloses CorelDraw” und deswegen eher nicht optimal für CAD Konstruktionen geeignet. Dafür halt einfach zu bedienen und mit Plugins zum direkten Erzeugen des G-Codes ausgestattet…

Alle genannten Programme außer Corel Draw sind für jedermann kostenlos nutzbar und, bis auf Carbide Create, sogar OpenSource.

Anfangen werde ich mit der Konstruktion des Umlaufblechs, das ja an das Roco Fahrwerk angepasst und mit diesem verbunden werden muss. Vermutlich muss auch am Fahrwerk im Bereich des Original Führerhauses etwas weggefräst werden, da die C50 in 1:45 eher schmaler ist als die Köf3 in 1:87. Das wird sich aber während des Baus zeigen…

 

GEC Diesel Lok Teil 6

Hier ist nun der (vorerst) letzte Teil des Bauberichts.

Da ein Besuch bei der AHW anstand, habe ich mich beeilt, um “Bill” bis dahin fertig zu bekommen. Wer die AHW nicht kennt, das ist die private Waldbahn- Anlage eines sehr netten Kollegen aus dem Schmalspurbahn- Forum. In Insider- Kreisen ist diese Anlage, auf Grund der vielen Gäste, die dort immer wieder mal erscheinen, recht bekannt.  Ich hatte neulich das Privileg, die Anlage (und deren Betreiber) besuchen zu dürfen.

Nach der ersten provisorischen Probefahrt habe ich die Beleuchtung eingebaut. Insgesamt 3 warmweiße LED wurden eingebaut. Zwei LED sind für das Spitzenlicht und eine dritte LED zur Innenbeleuchtung des Führerstands eingebaut.

Der Vorwiderstand für das Spitzenlicht ist im roten Schrumpfschlauch versteckt. Für die Innenbeleuchtung wollte ich aber einen Widerstand mit einem höheren Wert verwenden, damit die Innenbeleuchtung nicht genau so hell ist, wie die Scheinwerfer. Diesen Wert hatte ich aber nur noch in “Normal” und nicht in “Winzig”.  Deswegen sitzt der Vorwiderstand an der Stirnwand des Führerhauses. Hier soll er eine “Armatur” imitieren (für was, bleibt der Phantasie überlassen). Da die Kabel und auch der Widerstand noch Grau lackiert wurden, fällt er dort überhaupt nicht auf.

Als nächstes wurden eine Ladebuchse für den Akku und ein Ein- und Aus- Schalter unter die Lok gebaut.

Oben ist die Ladebuchse, unten der Schalter…

Nun musste zunächst der Lack ausgebessert werden, wo er bei der unschönen Aktion mit dem Platz für den Motor beschädigt wurde. Leider ist dabei auch das Geländer arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Deswegen habe ich kurzentschlossen einfach ein paar Geländer aus Polystyrol gefräst.

Diese wurden Gelb lackiert und dann an die Lok geklebt.  Damit ist die Lok so weit fertig.

Nun konnte sie auf der AHW eingefahren werden. Auch der Empfänger wurde hier programmiert, zumindest so weit, wie es für den Motor von Bedeutung war. Letzte Feinabstimmungen, vor allem auch für das Licht, habe ich dann nach meiner Rückkehr vorgenommen.

Zum Schluss noch  ein kleines Video:

 

Leider musste ich feststellen, das der über 20 Jahre alte Motor seine besten Tage bereits hinter sich hat. Bei der Fahrt selbst merkt man noch nicht wirklich etwas davon. Doch beim Anfahren ist eine viel zu hohe Spannung nötig, so das die Lok einen Satz macht, bevor man sie auf ein deutlich geringeres Tempo herunter regeln kann. Ich werde also in absehbarer Zeit noch mal an der GEC herum basteln müssen (deswegen das “vorerst” im Titel). Sie wird dann aller Voraussicht nach einen Glockenanker- Motor von tramfabriek.nl bekommen… Der Motor ist winzig, hat viel Kraft und läuft extrem leise und auch sehr langsam. Dazu ist er erheblich preiswerter als ein Maxon oder Faulhaber Motor. In der Regel muss man für einen Maxon oder Faulhaber Motor mindestens vier mal so viel hinblättern wie für einen Tramfabriek Motor…

Zurück (GEC Diesel Lok Teil 5)

GEC Diesel Lok Teil 5

Hier ist der 5. Teil des Bauberichts.

Sie fährt!

Nachdem die Lackierung weitestgehend abgeschlossen war, habe ich angefangen, die Technik einzubauen. Dabei gab es leider größere Probleme an einer Stelle, die ich nicht erwartet habe. Der Motor wollte auf einmal nicht mehr in sein Fach im Original- Köf Gehäuse passen. Durch die verschiedenen Lackierversuche und das Bad im Spiritus muss sich da wohl etwas verändert haben. Auf jeden Fall musste ich massiv am Weißmetall nacharbeiten. Dabei ist es zu Beschädigungen am Äußeren des Modells gekommen, die ich nun wieder reparieren muss. Das mache ich aber erst, wenn alles an Technik eingebaut ist und ich auch sonst nichts mehr an der Lok ändern muss.

Während den Anpassungen für den Motor habe ich nicht fotografiert. Wäre auch nicht schön gewesen… Na ja, irgendwann passte der Motor wieder und die Kabel zum Empfänger waren auch von unten nach oben durchgefädelt. Nun konnte ich mit der eigentlichen Arbeit anfangen.

Als erste Lage habe ich noch mal Ballast aufgeklebt. Darauf kam der 500 mAh Akku, den ich mit Doppel- Klebeband auf den Ballast geklebt habe. Dazu verwende ich gerne Klebeband mit einer dünnen Gummi- Schicht. Diese Art Klebeband wird z.B. zur Montage von Spiegeln usw verwendet. Es klebt sehr gut und das Gummi gleicht Unebenheiten ziemlich gut aus.

Außerdem entsteht so ein Hohlraum im Bereich der Kabel- Durchführung im Umlaufblech. Den Minus- Pol des Akkus habe ich an ein kleines Stück Lochstreifen- Platine angelötet. Diese Platine bildet die gemeinsame Masse (Minus Pol), die ja für den Empfänger, den StepUp und die LED notwendig ist.

Als nächstes habe ich den StepUp Regler an Minus angeschlossen. Den Plus- Eingang des Reglers habe ich nach unten zum Ein/Aus Schalter geführt. Dann habe ich zuerst mal eine Voreinstellung der Ausgangsspannung durchgeführt. Das war auch notwendig, denn der Regler lieferte so wie er eingestellt war,  ca 15 Volt. Das wäre für den RX61 vermutlich “tödlich” gewesen.  Mit Hilfe eines Multimeters habe ich die Ausgangsspannung an dem blauen Spindel- Potentiometer auf etwa 9,5 Volt einjustiert. Nun konnte ich den RX61 an den Ausgang des StepUp Reglers und an den Motor anschließen.

Dann habe ich noch einen provisorischen Schalter unter der Lok montiert. Auf Dauer ist mir die Lösung mit dem Computer Jumper aber zu fummelig. Da wird noch was “richtiges” gebaut. Aber für eine erste Probefahrt musste das reichen.

Und tatsächlich, sie fährt aus eigener Kraft. Allerdings ist der Antrieb etwas rau und laut. Nicht wirklich verwunderlich, ist die Köf ja mindestens 15 Jahre nicht mehr gelaufen. Auch wenn ich sie geschmiert habe, braucht es sicher noch eine Weile, bis sich alles wieder richtig eingespielt hat.

Nun müssen noch die LED für das Spitzenlicht und die Führerstandsbeleuchtung eingebaut und angeschlossen werden. Dann noch das Provisorium mit dem Schalter beheben und die Ausbesserung der Schäden, die beim Motor einpassen entstanden sind, dann ist die Lok fertig.

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GEC Diesel Lok Teil 4

Hier ist nun der 4. Teil des Bauberichts meiner GEC Diesellok.

Heute geht es um die Lackierung, bevor im letzten Teil dann der Einbau der Technik, die Detaillierung und Beschriftung geht.

Zunächst habe ich die Kanten und Klebefugen mit Acryl- Spachtel gefüllt.

 

Das ist die wohl schlimmste Stelle gewesen, da hier ein Stück des Gehäuses gefehlt hat. Aber nach dem Schleifen ist das nicht mehr wirklich sichtbar.

Danach wurde, wie eigentlich immer beim Spachteln, fast alles wieder runter geschliffen.

Anschließend kam die Lok in die Spülmaschine, einfach mit zum regulären Abwasch. Man kann den benutzten Lasagne Teller noch deutlich erkennen…

Nach dem Spülen  ist die Lok fettfrei, sauber und staubfrei. Damit das auch so bleibt, wird sie ab jetzt nur noch mit Vinyl- Handschuhen angefasst. Zum Lagern kommt sie in einen wieder verschließbaren Gefrierbeutel. Der ist Luftdicht und somit auch Staubdicht…

Die Grundierung ist rotbraun und trocknet matt auf (auf dem Foto noch nicht passiert), was ich dazu nutzen will, mal eine für mich neue Technik anzuwenden, die Salzkörner- Technik. Dazu werden an einigen Stellen Salzkörner auf das Modell gebracht. Nach dem Lackieren werden die Salzkörner entfernt und die darunter liegende Farbe (im Modellbau fast immer irgendwelche Rost- Töne, so auch hier) erscheint. Damit lässt sich recht einfach ein verrosteter, abgeplatzter Lack darstellen, bei dem der “Rost” tatsächlich unter dem Lack sitzt und nicht wie sonst meist auf dem Lack….

Da meine Bahn eine Touristen- Bahn ist werden meine Fahrzeuge natürlich nicht total vergammelt aussehen. Ich mag diesen Gammel- Look, obwohl es sehr realistisch aussehen kann, nicht besonders. Meine schönen Loks und Wagen sind mir dafür meist auch viel zu schade… Die GEC wird aber einen Teil des Alltags- Verkehrs der RTR abwickeln müssen. Die eine oder andere kleine Roststelle ist da durchaus wahrscheinlich. Auch etwas Bremsstaub und feine Abgas- Spuren soll sie bekommen. Darüber hinaus wird sie aber gepflegt und gut in Schuss dargestellt.

Zur eigentlichen Farbgebung habe ich mir folgendes überlegt. Der Rahmen und das Umlaufblech werden schwarz. Die Pufferbohlen sollen Schwarz mit diagonalen gelben Streifen werden sofern ich das brauchbar abgeklebt bekomme. Sonst werden sie komplett Gelb. Der Aufbau wird Himmelblau mit einem umlaufenden gelben Zierstreifen, der unterhalb der Fenster verläuft. Damit sind 2 der 3 Nationalfarben (Sonnengelb, Himmelblau und Palmengrün) von Terthana im Farbschema enthalten. Das Dach wird Silber- Metallic und der Innenraum Grau. Ich denke, das sieht schon etwas nach Karibik aus, oder?

Die eigentliche Lackierung wird wohl nicht mehr vor Ostern komplett sein. Die eine oder andere Farbe wird sich aber bestimmt schon aufs Modell “verirren”.

Sobald es neues gibt, werde ich diesen Beitrag editieren, damit es nicht zu viele Teile werden… Erst wenn die Lackierung abgeschlossen ist, folgt dann der 5. und letzte Teil…

Es gibt Neues.

Nachdem ich die kleinen Farbbreiche (Kühlergrill und den Untergrund für den Zierstreifen) lackiert hatte, wollte ich vorhin das Modell abkleben. Dabei fiel mir förmlich die Grundierung entgegen. Diese Grundierung hatte ich bisher noch nicht benutzt (und werde es in Zukunft auch nie wieder tun). Die Acryl- Farben hätten ohne Grundierung sicherlich tausendmal besser gehalten. Jetzt muss ich erst mal versuchen, die Grundierung vom Modell abzuwaschen. Da ich weder Backofenreiniger noch Nagellackentferner noch Spiritus im Hause habe muss ich aber erst einkaufen.

Ich werde es zuerst mal mit Spiritus versuchen. Der ist selbst hier in der Pampa leicht zu bekommen, billig und lässt sich auch für andere Zwecke nutzen. Falls das nicht hilft, muss ich weiter sehen. Auf jeden Fall muss das rote Zeugs erst wieder runter, bevor es mit der GEC weiter gehen kann…

Der Versuch mit Spiritus war recht Erfolgreich. Der größte Teil der rotbraunen Grundierung ist nach dem 24 stündigem Bad in Spiritus wieder runter, unter Zuhilfenahme eines Topfschwamms und viel fließendem warmen Wassers. Dabei sind aber auch die meisten Klebestellen aufgegangen, zumindest am Aufbau. Zum Glück ist das Fahrwerk, der Rahmen noch größtenteils zusammen. Lediglich die Aufstiege muss ich hier wieder ankleben.

Allerdings sind die Probe- Lackierungen, die ich innen auf meist nicht grundierten Stellen gemacht habe nicht abgegangen. Weder Vallejo Model Color noch Revell Aqua Color ließ sich mit Spiritus vom Kunststoff ablösen. Von der Grundierung schwamm die Farbe sehr schnell in großen Stücken davon. Deswegen werde ich demnächst weitestgehend auf Grundierung verzichten. Zumindest, wenn das Modell aus einheitlichem Kunststoff- Material besteht. Bei gelasertem MDF oder Karton dürfte eine Grundierung aber wohl unverzichtbar sein…

Wenn die Einzelteile trocken sind, werde ich Sie erst mal wieder zusammen kleben und dann einen neuen Lackierversuch starten.

So, Farbe ist drauf. Ich werde gleich überprüfen, ob alles Ok ist und dann die Klebestreifen vom Abkleben entfernen. Dann noch das Salz abwaschen und mal sehen, wie es geworden ist. Innen ist sie allerdings noch nicht lackiert. Das kommt später, vermutlich per Pinsel und nicht per Airbrush.

Das Klebeband ist ab, das Salz noch nicht. Dazu will ich die Farbe erst über Nacht trocknen lassen, um sie wirklich Wasserfest zu bekommen. Übrigens ist das Dach schwarz geworden, weil meine Silber-  Spühdose verdorben ist.  Das “berühmte” gelb- schwarze V Muster auf den Pufferbohlen habe ich auch nicht hin bekommen. Dafür sind die schwarzen Pufferbohlen jetzt von einem gelben Rand umgeben, was mindestens genau so auffällig ist…

Die Zierstreifen muss ich noch ein wenig ausbessern. Besonders da, wo der Untergrund uneben ist, hat das Abdeckband nicht perfekt angelegen. Daneben müssen natürlich noch diverse Details bemalt werden (Kühlergrill, Türgriffe, Fensterrahmen usw). Auch fehlen noch ein paar Anbau Teile, die nicht Bestandteil des Bausatzes sind. Ich habe noch eine Glocke fürs Dach und ein paar Feuerlöscher. Handläufe und Geländer fehlen auch noch. Und ein wenig Staub und Dreck wird sch vermutlich neben den kleinen Rost- Spuren auch nicht vermeiden lassen.

Aber grundsätzlich ist es speziell nach der Panne mit der schlechten Grundierung gar nicht so übel geworden, auch wenn ich schon bessere Lackierungen zustande gebracht habe. Da ich zum ersten Mal Revell Aqua Color zum lackieren mit der Airbrush verwendet habe, ist da bestimmt noch Luft nach oben…

Der Lack ist allerdings extrem matt, selbst das Himmelblau, was eigentlich “Glänzend” sein sollte (weil es diese Farbe nicht in “Matt” gibt). Mal sehen, wie das nach dem Überzug mit Klarlack wirkt…  Der kommt allerdings erst dann, wenn auch die Beschriftung erledigt ist. Viele Beschriftungen gibt es bei der RTR ja nicht. Eine Tafel mit dem Landeswappen (das ich erst noch “erfinden” muss) und dem Namen der Lok selbst, was in etwa der Loknummer bei anderen Bahngesellschaften entspricht, das ist fast alles.  Sonst gibt es nur noch eine handschriftliche Nummer, die eigentlich eine Laufnummer sein soll, tatsächlich aber die “Selecta” Einstellung ist, womit es mir leicht fällt, die Lok einer Position am Sender zuzuordnen, ohne das ich mir das alles merken muss.

Inzwischen habe ich die Korrekturen am Lack vorgenommen. Außerdem ist die Inneneinrichtung und der Lokführer (ein Chinese, meint eine Billig Figur in 1:50 aus China) eingebaut worden. Daneben habe ich am Dach ein paar Kran- Ösen aus Messing angebracht. Die hatte ich noch in der Schublade liegen. Neben den Kran- Ösen lag auch noch ein Horn. Das habe ich ebenfalls aufs Dach montiert. Anschließend habe ich das Wappen und die Landesfahne von Terthana gezeichnet:

Das Wappen sieht recht schmuck aus. Allerdings ist in 1:45 auf den Namensschildern nicht mehr all zu viel von der Palme zu erkennen.

Daneben habe ich ein Foto eines Original Typenschildes einer GEC 25 Ton Baujahr 1941 aufgetrieben. Verkleinert auf 1:45 ist leider nichts mehr zu lesen. Auch die Patina vom Foto ist nicht mehr zu erkennen. Aber zumindest weiß ich ja, was das eigentlich ist. Zusätzlich habe ich noch ein paar Warnschilder (“High Voltage”, “Flammable” und “No Smoking”) mit ausgedruckt.

Die schwarzen Pufferbohle mit gelbem Rand gefallen mir nicht so besonders. Die üblichen Gelb- Schwarzen Streifen wären mir dann doch lieber. Da ich im Internet keine Vorlage für die Gelb- Schwarzen Warnstreifen auf den Pufferbohlen finden konnte, habe ich kurzerhand in Inkscape selbst welche gezeichnet. Auch diese habe ich mit ausgedruckt. Einen Ausdruck habe ich auf mattem Fotopapier gemacht und einen auf Glänzendem. Der glänzende Ausdruck ist vor allem für Warntafeln usw gedacht, die dadurch hoffentlich ein wenig Glanz behalten, nachdem der Klarlack drüber ist. Die Warnstreifen habe ich aus dem matten Ausdruck ausgeschnitten und mit Alleskleber auf die Pufferbohlen geklebt.

Nach dem Trocknen des Klebers schneide ich die überstehenden Bereiche des Papiers ab. Anschließend wird die Kante des Papiers mit einem Marker schwarz eingefärbt. Dazu soll der Kleber aber erst mal richtig durchtrocknen.

Außer dem Marker steht dann nur noch Pulverfarbe für Flugrost und Bremsstaub an. Es müssen auch noch ein paar Schilder angebracht werden.

Hier noch ein paar Fotos der fast fertigen Lok.

Sie steht auf dem Schleifklotz, da der Antrieb noch nicht montiert ist und sonst die Kupplungen aufliegen würden. Die Kadee Kupplungen sehen für automatische Modellbahn- Kupplungen doch ziemlich naturgetreu aus. Für Bahnen wie meine RTR gibt es keine bessere Wahl, finde ich.

Das Schild am Vorbau ist das verkleinerte Foto des echten Fabrikschildes, das ich im Internet gefunden habe.

Das Dach ist nur aufgelegt. Erst müssen noch die Fensterverglasung und die Beleuchtung eingebaut werden, bevor ich das Dach ankleben kann. Der Vorbau ist ja sowieso abnehmbar, um auch später an die Technik zu können.

Die Geländer und Handläufe, die ich ganz zum Schluss anbauen werde, sollen dann noch Gelb lackiert werden. So wie ich es auf vielen Vorbild- Fotos gesehen habe. Dann als Abschluss ein Überzug mit mattem Klarlack und die Fenster- Verglasung. dann ist die Optik fertig.

Nachdem ich die Geländer und Handläufe angebaut und lackiert hatte, konnte ich es nicht lassen und musste die Lok doch mal auf ihre eigenen Räder stellen, auch wenn der Antrieb noch mal wieder ab muss, um den Klarlack aufzutragen.

Die Lok passt doch prima zu den Magic Train Fahrzeugen. Und nach Tropeninsel sieht sie auch aus, oder?

Selbst auf den seitlichen Fotos fällt es überhaupt nicht auf, dass der Köf3 Antrieb einen zu kurzen Radstand hat. Genau wie ich gehofft habe.  Ich freue mich schon auf den Einbau der RC- Technik und Beleuchtung. Mehr dazu in einem späteren Beitrag.

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GEC Diesel Lok Teil 3

Hier ist der dritte Teil des Bauberichts der GEC Diesel Lok.

Heute geht es um das Führerhaus. Zuerst habe ich die Anpassung der vorderen Wand an den Köf-Antrieb vorgenommen.

Da die angespritzen Stirnlampen genau 3mm Innendurchmesser haben, passt natürlich eine Standard LED “sunny white” mit 3mm Durchmesser perfekt hinein.

Die LED selbst übernimmt dann auch gleich die Rolle des Lampenglases.  Einfacher geht es nicht.

Die LED werden natürlich erst nach der Lackierung eingebaut, damit ich mir das Abkleben sparen kann…

Als nächstes habe ich die halb geöffneten Fensterrahmen in die Seitenwände geklebt.

Auf Terthana ist es ja meist ziemlich warm. Da sind geöffnete Fenster sicher die Regel und nicht die Ausnahme…

Jetzt habe ich die “Verglasung” für die Fenster ausgeschnitten. Eingeklebt wird sie aber natürlich auch erst nach der Lackierung… Da man die Verglasung nicht wirklich sehen kann, habe ich kein Foto davon gemacht.

Es fehlten noch die Arbeitsklappen am Rahmen. Diese werden einfach flach aufgeklebt.

Unter der Kupplung spitzt ein Gewicht hervor. Hinten habe ich zusätzlich noch 3 weitere Gewichte eingeklebt. Damit habe ich 25g Ballast unter dem Rahmen anbringen können.

Im vorderen Bereich kommt noch die Befestigungsschraube für den Vorbau sowie der Ein/Aus Schalter für die RC Anlage und die Ladebuchse für den Akku hin. Deswegen habe ich hier kein Ballast montiert. Um die etwas ungleiche Gewichtsverteilung auszugleichen, kommt später noch Ballast unter den Vorbau, so weit es der Platz noch zulässt. Zusammen mit dem Köf- Gehäuseteil liegt die Lok inzwischen bei ca 165g (ohne extra Ballast im Vorbau) und ist somit bereits schwerer als die “Original” Roco Köf. Ich möchte aber gerne ein Gewicht von ca 180g erreichen. So viel wiegt nämlich die Magic Train Stainz. Damit dürfte die GEC eine vergleichbare Zugkraft wie die MT Loks entwickeln…  Das sollte für meine Zwecke locker ausreichen…

Nun wird das Führerhaus zusammen geklebt.

Das Fotografieren für diesen Beitrag hat mir hier tatsächlich den “Hintern gerettet”… Mit bloßem Auge konnte ich nicht sehen, dass die Rückwand nicht richtig sitzt. Meine Augen sind nicht mehr besonders gut. Ich muss sogar demnächst am Auge operiert werden… Aber durch die starke Vergrößerung auf dem Foto habe ich den Fehler rechtzeitig bemerkt und konnte ihn noch korrigieren, bevor der Kleber ausgehärtet ist…

Das Führerhaus wird nach dem Lackieren und der Detaillierung (Führerstände, Sitze, Personal) sowie dem Einbau der Beleuchtung fest mit dem Umlaufblech verklebt. Der Auspuff wird ebenfalls am Führerhaus angeklebt und dient gleichzeitig als hintere Halterung für den Vorbau. Da unter dem Vorbau die ganze Technik eingebaut wird, muss er abnehmbar bleiben.  Im vorderen Bereich werde ich wieder eine Schraube mit (festgeklebter) Mutter verwenden, um ihn abnehmbar zu machen.

Da im Führerhaus außer einer oder ggfs 2 LED, falls ich auch noch eine Führerhausbeleuchtung realisieren will, weiter keine Technik eingebaut ist, wird später auch das Dach festgeklebt. LED gehen normalerweise nie kaputt, von daher kann man das Risiko sicher eingehen. Vermutlich werde ich nur ein paar Klebepunkte setzen, um im Zweifel das Dach halbwegs zerstörungsfrei wieder ab zu bekommen, sofern das mal nötig werden sollte.

Ein kleiner Nachtrag, da sich für diese kleinen Fortschritte ein eigener Beitrag nicht lohnt.

Nach dem Aushärten des Führerhauses habe ich den Auspuff angeklebt. Der Auspuff ist nur am Führerhaus angeklebt und dient so gleich als Teil der Halterung für den Vorbau.

Der Vorbau wird später bei der Montage unter den Auspuff geschoben und dann vorne mit einer Schraube von unten befestigt. Diese Schraub- Befestigung habe ich ebenfalls eingebaut.

Das Ganze besteht wieder aus einem Polystyrol- Steifen, einer M3 Mutter (diesmal eine Viereck- Mutter, die bei meinem 3D Drucker übrig geblieben war) und einer M3 Schraube, die von unten durch das Umlaufblech geschraubt wird. Die Klarsichtfolie soll verhindern, dass die Konstruktion beim Verkleben auch am Fahrwerk festklebt, was nicht im Sinne des Erfinders wäre… Die Mutter und die Verbindung vom PS Streifen zum Vorbau wurden wieder mit Stabilit angeklebt.

Nach dem Aushärten des 2K Klebers ist der Rohbau der GEC bis auf einige Details abgeschlossen. Diese werden aber erst nach dem Spachteln, Schleifen, Grundieren und Lackieren angebaut. Da die Teile nicht immer pass-genau sind, gibt es leider einiges zu Spachteln und Schleifen…

Als nächstes wird die Lackierung dran kommen.  Die Technik kann ich wohl besser erst danach einbauen, um nicht alles mit Lack zu “versauen”. Die genaue Farbgebung muss ich mir auch noch überlegen. Unten wird sie Schwarz und Innen Grau. Aber oben, da muss ich erst mal sehen. Irgendwas mit Grün, Gelb und/oder Blau auf jeden Fall (den Nationalfarben von Terthana) wird es wohl werden… Vielleicht Blau mit gelbem Zierstreifen oder so… Weiß ich aber noch nicht genau.

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GEC Diesel Lok Teil 2

Hier ist der zweite Teil des Bauberichts der GEC Diesel Lok.

Nachdem meine Fräse so weit einsatzfähig ist, habe ich einige Teile für die GEC Lok aus Polystyrol gefertigt. Nun ist es so weit, sie werden eingebaut. Ich habe eine neue Grundplatte für den Antrieb der Roco Köf3  hergestellt, den ich so angepasst habe, das er genau in das Fahrwerk der GEC passt und die Kupplungshöhe stimmt.  Daneben habe ich Stege gefräst, die zwischen den Rahmen passen. Diese Stege haben ein Loch erhalten und werden fest in den Rahmen geklebt. Auf der Rückseite der Stege habe ich mit Stabilit Express je eine M3 Mutter angeklebt.

Dadurch lässt sich die neue Grundplatte problemlos und jederzeit lösbar von unten an der Lok befestigen. Der eigentliche Getriebeblock wird mit der original M1 Schraube an der Grundplatte befestigt, die auch schon beim unveränderten Modell zum Einsatz kommt. Im Bereich der M1 Schraube sind 2 Füllstücke montiert, um die Grundplatte an die Form des Getriebe- Gehäuses anzugleichen.  So sitzt der Antrieb “anständig” und ist trotzdem jederzeit wieder demontierbar.

Auf diesem Foto sieht man sehr deutlich, dass der Radstand der Köf nicht wirklich zur GEC passt. Im Alltag fällt das aber dank des tief herunter gezogenen Rahmens nicht wirklich auf. Wenn die Lok von Unten dann auch noch schwarz ist, sieht man das gar nicht mehr.

Nachdem der Antrieb montiert war, habe ich die Lok mit aller Technik (Akku, RC- Empfänger und Step Up Regler) und den noch zu montierenden Bausatz- Teilen auf die Waage gestellt.  Das Gewicht liegt bis hierhin bei etwa 100 Gramm. Da die “Original-” Köf dank Metall- Gehäuse und – Rahmen etwas mehr als 150 Gramm wiegt, muss ich meine GEC noch deutlich schwerer bekommen, wenn ich vergleichbare Fahr- Eigenschaften wie die der Köf (die ziemlich gut sind, für eine kurze 2- achsige Lok) erreichen will.  Nach einiger Recherche im Netz habe ich mir Auswucht- Gewichte für ALU- Felgen besorgt, mit denen ich das Lok- Gewicht sicher hoch genug bekomme…

Da der Köf Antrieb nicht vollständig unter dem Umlaufblech verschwindet, muss ich mir Gedanken machen, wie ich das Führerhaus anpasse. Eine mögliche Lösung ist ein Ausschnitt in der Front, durch den der Motor in den Führerstand hinein ragen kann. Dabei bleiben die Proportionen der Lok originalgetreu… Ein erster Test mit provisorisch montiertem Führerhaus sieht vielversprechend aus.

Genau so wirkt das Vorbild auch. Zwar sehr Amerikanisch, aber auf Terthana sind amerikanische Fahrzeuge nicht ungewöhnlich. Der bullige, hohe Motor- Vorbau der sehr viel Platz für die Technik (Akku, RC usw) bereit stellt, aber nur kleine Front- Fenster zulässt, vermittelt einen kraftvollen Eindruck. Gefällt mir irgendwie.

Eine andere Variante wäre es, das Führerhaus höher zu machen, es also auf einen Sockel zu stellen. Dafür müsste die Front zwar neu gefräst werden, man bekommt aber größere, mehr europäische Fenster. Und der Fußboden des Führerhauses wäre eben und völlig frei von Modell- Technik.

Für meinen Geschmack wird das Führerhaus so aber zu hoch. Vergleicht man es mit der Stainz dahinter, so fällt die Höhe doch sehr unangenehm auf. Damit ist die Entscheidung gefallen. Das Führerhaus wird Original bleiben.

Das nächste Problem, das es zu lösen gilt ist die Befestigung des Motors am Getriebe- Gehäuse.  Ich habe den Motor erst mal provisorisch mit Sekundenkleber angeheftet. Auf Dauer ist das aber keine Lösung. In der Köf wird der Motor vom Vorbau in Position gehalten. Bei genauerer Betrachtung erschien es mir möglich, den Köf- Vorbau, der aus Metall ist und somit viel Gewicht mitbringt, genau dafür weiter zu verwenden. Nach einigem Einsatz einer Mini- Trennscheibe ließ sich der Köf- Vorbau tatsächlich in der GEC so unter bringen, das er den Motor genau wie in der Köf an seinem Platz hält. Allerdings entgegengesetzt zur ursprünglichen Fahrtrichtung.

Einige Teile, wie der Auspuff und die Front- Lampe sowie ein Teil des “hinteren” Bereichs mussten weichen, Damit ist der Weg zurück zur H0 Köf jetzt endgültig versperrt. Neben der Befestigung des Motors und dem zusätzlichen Gewicht ist ein weiterer Vorteil, das der Motor nun nicht mehr “offen” im Führerhaus zu sehen ist. Das Stück Köf- Gehäuse kann man leicht als eine (vorbildähnliche) Getriebe Abdeckung oder ähnliches “Interpretieren”, wenn man nur “schamlos” genug ist.

Nun muss der Köf- Vorbau “nur” noch mit dem Umlaufblech der GEC verklebt werden, was ich wieder mit Stabilit Express gemacht habe.

Hiermit ist der zweite Bau- Abschnitt beendet, da der Kleber erst mal in Ruhe aushärten soll.

Demnächst geht es dann weiter mit der Anpassung des Führerhauses und des Vorbaus. Auch eine lösbare aber möglichst unsichtbare Befestigung für den Aufbau muss noch “erfunden” werden, damit man bei Bedarf an die eingebaute Elektronik kommt… Anschließend wird dann noch die Technik eingebaut, bevor es an die Details und das Finish geht…

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