Roco Magic Train Weihnachts- Startset.

Als Roco im Frühjahr 2023 ein “H0” Startset für Weihnachten 2023 angekündigt hat, das aus einer grellbunten Dampflok, einen ebenso grellbunten Personenwagen und einem offenen Güterwagen, ebenfalls viel zu bunt, angekündigt hat, schien das erst mal nichts besonderes zu sein. Doch die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer in der 0e Schmalspurszene. Denn es handelt sich dabei nicht um ein H0 Startset, sondern um eine Neuauflage von Fleischmann Magic Train Fahrzeugen. Seit 30 Jahren gab es nichts mehr als Großserie in 0e zu kaufen und plötzlich aus dem Nichts gibt es wieder etwas.

(Bild von der Roco Webseite. Foto anklicken, um zur Roco Seite zu gelangen)

Es handelt sich um Neuauflagen aus den alten bekannten Magic Train Formen. Die Stainz wurde technisch etwas modernisiert und bekam einen besseren Motor sowie eine 6-pol Digitalschnittstelle nach NEM 651 spendiert. Leider hat die Stainz, wie bisher alle Magic Train Startpackungsloks vor ihr nur ein unvollständiges Gestänge.  Im Gegensatz zu so mancher H0 Startpackungslok sieht das zumindest ein wenig realistisch aus, wenn man die Lok nicht in Mitteleuropa ansiedelt, sondern dort, wo Dampfloks nicht so komplizierte Gestänge haben. Auf jeden Fall gibt es endlich wieder Nachschub, was den eBay Händlern, die sich eine goldene Nase mit dem alten Fleischmann Gerümpel verdient haben, wohl nicht besonders gut schmecken dürfte.

Da ich sowieso schon immer eine Kasten- Dampflok haben wollte, bietet es sich an, die Startpackungslok als Basis dafür zu nehmen. Deswegen habe ich schon vor geraumer Zeit, ganz gegen meine sonstigen Gewohnheiten, so ein Set vorbestellt. Außerdem wollte ich meinen Teil dazu beitragen, dass Roco nicht gleich wieder alles abbläst und ggfs. weitere Teile des alten Magic Train Programms neu auflegt. Von echten Neuentwicklungen wagt man als 0e’ler ja nicht mal zu träumen. Das Set wurde vorhin geliefert, nachdem schon am letzten Wochenende die ersten Fotos im Netz auftauchten.

Ein echte Überraschung waren die Gleise. Dass das Schotterbett weiß ist, war vorher schon bekannt. Aber ich hatte das hässliche Roco Geoline Gleis in noch hässlicherem Weiß erwartet. Doch dem ist nicht so. Es handelt sich um das viel bessere RocoLine Gleis mit Bettung, nur eben nicht grau sondern weiß.

Hier mal zum Vergleich ein Geoline Gleis neben das Oval aus der Packung gelegt. Die RocoLine Gleise lassen sich problemlos aus dem Gleisbett entnehmen. So bekommt man zwar kein 0e Gleis, aber eines der besseren H0 Gleissysteme dazu. Für Modellbahner ist das sicher ein Vorteil, aber die eigentliche Zielgruppe also Kinder könnte darüber weniger erfreut sein. Das RocoLine Gleis ist filigran und die Polschuhe sind ziemlich fummelig zu platzieren.. Da wäre das Geoline Gleis doch erheblich kinderfreundlicher gewesen. Über die Farbgebung (nicht nur) der Gleisbettung breiten wir lieber mal den Mantel des Schweigens. Als Modellbahner muss man auf jeden Fall mit der Airbrush ran, wenn man irgendwas davon “ernsthaft” einsetzen will…

Der Fahrregler ist der aus anderen Fleischmann/Roco Analog Startsets bekannte Handregler, ebenfalls in “Schneefarben”. Vermutlich ein (gerne angenommenes) Versehen ist, das in meiner Packung insgesamt drei Loklaternen beilagen, nicht nur zwei wie normal. Eine der Laternen ist an der Front der Stainz montiert und eine weitere Laterne für die Rückseite liegt lose bei und kann aufgesteckt werden. In meiner Packung waren aber zwei lose beiliegende Laternen.

Aktuell fahre ich die Stainz ein, in dem ich sie bei mittlerer Geschwindigkeit einfach auf dem Oval kreisen lasse.  Was sehr erfreulich ist, ist der Geräuschpegel der Lok. Sie ist ungewöhnlich leise, die leiseste analoge Lok, die ich habe. Sie ist aber auch die neueste Lok, Baujahr 2023, wenn auch aus 40 Jahre alten Formen. Außerdem fährt sie sehr leicht an. Der mitgelieferte Fahrregler kann längst nicht so weit herunter regeln, wie die Lok langsam fahren könnte. Für ein Kinderspielzeug ist sie nicht mal übertrieben schnell. Zwar viel zu schnell für Modellbahner, aber ein durchaus akzeptabler Kompromiss zwischen den Wünschen der Kinder und den Bedürfnissen der Modellbahner. Alles in allem sind die Fahreigenschaften nämlich sehr gut, besser als erwartet und auch besser als die älteren Magic Train Fahrzeuge. Ich werde meine Stainz die Tage mit einem ohnehin noch herum liegenden Train-O-Matic DCC Decoder mit Pufferbaustein und passend zur Lok NEM 651 Stecker digitalisieren. Danach mache ich noch mal ein paar Testfahrten auf dem Oval, dann aber Digital. Ich denke, mit ein paar Anpassungen dürfte man eine Digital sehr schön fahrende Lok bekommen.

Um den Geräuschpegel zu demonstrieren habe ich ein paar verwackelte Videos mit dem Smartphone gemacht und bei Youtube hochgeladen.

Zuerst mal meine Fleischmann Magic Train Diesellok, die ich noch nicht umgerüstet habe und die deswegen noch analog betrieben werden muss, was hier passt.

Dann die gestern gelieferte Roco H0 BR 151, die als Fahrwerksspender für die V22 gedacht ist.

Und dann der Zug aus dem Startset.

Eindeutig das leiseste Beispiel…

Heute habe ich die neue Stainz digitalisiert. Das war nicht so einfach, wie ich gehofft hatte. Zum Einen ist der NEM Stecker nicht in der Lok befestigt und verabschiedet sich ständig irgendwohin. Zum Anderen ist NEM 651 nicht Verpolungssicher und es gibt auch keine eindeutige Kennzeichnung. Man macht zwar nichts kaputt, wenn man den Decoder falsch einsteckt, aber es funktioniert dann einfach nicht. Außerdem ist der Kontakt dieser fizzeliegen Pole nicht grade zuverlässig. Ich habe am Anfang sogar den Decoder getauscht, weil ich es nicht gleich hin bekommen hatte. Eigentlich sollte (und ist jetzt auch) ein Train-O-Matic TrainCommander 2 Mini incl. Smart Powerpack Strompuffer dort rein. Ich hatte aber auch noch einen alten ESU Lokpilot V3 mit NEM 651 Anschluss vorrätig. Den hatte ich auch probiert, aber wieder sein gelassen. Damit läuft die Stainz nicht anständig, zumindest nicht auf so verschmutzten Gleisen wie bei mir. Das ist (oder war zumindest) ja die typische ESU Krankheit schlechthin, zumindest zu den Zeiten, in denen ich noch in H0 Digital unterwegs war und aus der der Lokpilot 3 noch stammt. Als Akku- Fahrer ist Gleisreinigung nun mal etwas, um das man sich nicht wirklich kümmern muss. Deswegen sind meine Gleise nicht grade ständig auf Hochglanz gewienert.

Es ergaben sich gleich mehrere Probleme. Zum Einen sind, wie schon erwähnt, die Gleise auf meiner Anlage ziemlich eingestaubt.

Zum zweiten ist mein Eigenbau- Programmierer auf Arduino Basis noch nicht fertig und meine z21 fest auf der Anlage montiert. Ich hätte noch einen der alten Multimaus- Verstärker, allerdings sind meine Multimäuse alle auf Firmware V2.0 aktualisiert. Damit kann man den alten Verstärker nicht mehr benutzen. Also musste ich die Versuche auf meiner Anlage machen, nicht auf dem Testkreis aus der Startpackung.

Und zum Dritten ist in der Stainz der Platz für den Decoder extrem knapp bemessen. Man kann ohne “Verrenkungen” nur einen Micro- Decoder mit fest angebautem Stecker unterbringen. Aber alle NEM 651- Decoder, die ich habe, sind mit einem Kabel zum 6- Pol Stecker ausgestattet. Ein Powerpack unterzubringen ohne etwas am Kessel oder Führerhaus herum zu feilen ist völlig ausgeschlossen. Deswegen habe ich zuerst versucht, nur das Fahrwerk ohne Kessel und Führerhaus ans Laufen zu bekommen. Das scheitert an dem dann viel zu geringen Gewicht, denn der Ballast ist im Kessel untergebracht. Ohne Ballast sind die Federn der Pilzschleifer so stark, das sie die Lok hochdrücken.

Letztendlich habe ich den Decoder mit Pufferbaustein einfach im unteren Bereich des Führerhauses unter gebracht. Das Kabel vom NEM Stecker zum Decoder kann man unterhalb des Stehkessels ins Führerhaus durchschleifen, ohne etwas einzuklemmen. Zwar nicht schön, aber so funktioniert es wenigstens. Ist ja nur ein Provisorium, da die Lok sowieso umgebaut werden soll.

Beim Programmieren der Geschwindigkeiten mit JMRI ist mir aufgefallen, das man die Train-O-Matic Decoder auch so umprogrammieren kann, das sie mit 3 Volt Motoren funktionieren, ohne sie zu beschädigen. Wusste ich bisher noch gar nicht. Wer weiß, wofür das noch mal nützlich sein kann. Grade die chinesischen 3 Volt Glockenanker- Motoren bekommt man für weniger als 1€ “nachgeschmissen”. Außerdem fährt Busch H0f ja auch mit 3 Volt Motoren, so weit ich weiß.

Jetzt läuft die Stainz aber richtig gut. Fast unhörbar und schön sanft. Sie fährt sehr langsam eben “butterweich” an. Sie läuft so gut, das ich sogar schon mit dem Gedanken gespielt habe, die Steuerung umzubauen.

Oops, das Dach sitzt nicht richtig. Macht nichts, ist ja nur aufgesteckt.
Es scheint so zu sein, das man die Steuerung von der “vollständigen” Lok durchaus an die “Startpackungslok” anbauen könnte. Allerdings ist das ein Bereich, von dem ich normalerweise tunlichst die Finger lasse. Ist auch besser so, die Erfolgsaussichten, wenn ich an dem Gestänge einer H0 oder 0e Lok herum fummele sind nicht sehr gut.

 

Anycubic Photon Mono M5

Da dieses Jahr der PrimeDay und eine unerwartete Geld- Zuwendung vom Staat  genau aufeinander trafen, habe ich mir einen neuen 3D Drucker geleistet. 1 Tag später hätte er schlappe 100€ mehr gekostet. Im Prinzip ist der M5 der direkte Nachfolger meines M3. Der M3 funktioniert noch einwandfrei, das war nicht der Grund für die Neuanschaffung. Der M3 hat ein 7,6 Zoll Display in 4K Auflösung. Damit war er für einen “kleinen” Drucker ungewöhnlich groß, reichte aber noch nicht an die “großen” Drucker aus der 10 Zoll Display Klasse heran. Der M5 (als aktuell kleinster Drucker aus der neuen M Serie von Anycubic) hat jetzt ein 10,1 Zoll Display mit 12K Auflösung. Trotz des deutlich größeren Displays sind die einzelnen Pixel nur noch 1/4 so groß wie beim M3. Der M5 hat also theoretisch die vierfache Auflösung gegenüber dem M3… Ob man das wirklich sehen kann, wird sich noch zeigen. Die Basis für extrem feine Drucke ist aber auf jeden Fall vorhanden. Der Druckraum ist massiv angewachsen. Jetzt passt die DH Class ohne sie in der Mitte zerschneiden zu müssen spielend in den Drucker. Deswegen werde ich sie noch mal neu drucken. Am deutlichsten sieht man den Größenunterschied wohl, wenn man die Bauplattformen der beiden direkt vergleicht:

Einen großen Nachteil des M5 gegenüber dem M3 gibt es aber auf jeden Fall.  Der M5 hat einen Lüfter. Und wie bei 3D Druckern üblich hat es auch Anycubic zielsicher geschafft, den lautesten Lüfter auf dem Weltmarkt für den Drucker auszuwählen. Deswegen muss ich den M5 schon sehr bald auseinander bauen um dieses Mistding auszutauschen, wie bisher bei allen Druckern außer dem M3 (weil der erst gar keinen Lüfter hat). Der Lärm verursacht mir massive Kopfschmerzen, wenn ich mich im selben Raum aufhalte, in dem der Drucker steht während er arbeitet. Ich bin allerdings generell sehr lärmempfindlich und deswegen vor vielen Jahren aus der Stadt aufs platte Land umgezogen.

Die bisherigen Drucker hatte ich ja deswegen ins Badezimmer verbannt. Der M5 ist aber zu groß, um da hin zu passen. Also muss ich vorerst leiden und kann fast nur über Nacht oder wenn ich auf Arbeit bin, drucken. Durch den Austausch des Lüfters wird sicher die Garantie erlöschen. Deswegen kann ich das noch nicht sofort machen, obwohl ich einen passenden und erträglichen Lüfter sogar vorrätig hätte.

Als erstes habe ich mal die Test- Datei zur Ermittlung der optimalen Belichtungszeit gedruckt. Die Auswertung steht jetzt als nächstes auf dem Programm.

Wenn es etwas Neues gibt, geht es hier weiter.

Dapol B4 – Ausflug in die Regelspur.

Auch wenn es zu meiner Anlage überhaupt nicht passt, ein klein wenig Regelspur in 0 habe ich übrig behalten, trotz meines Wechsels von Regel- auf Schmalspur vor vielen Jahren. Allen voran eine digitalisierte und gesuperte 1970er Jahre Pola Maxi V20 (aus einem Billerbahn Bausatz). Da steckt so viel Mühe und Herzblut drin, das ich sie nie weggeben konnte. Ein paar “unverkäufliche” Güterwagen sind auch noch in meinem Bestand. Und jetzt habe ich seit 15 Jahren tatsächlich das erste Mal eine funkelnagelneue Spur 0 Lok gekauft, noch dazu in 1:43,5 (hatte ich in Regelspur bisher noch nie, immer nur 1:45).

Zur Zeit gibt es die ohnehin schon (für deutsche Modellbahn- Verhältnisse sogar unglaublich) günstigen britischen Dapol Spur 0 Dampfloks bei einem großen Modellbahn- Versender aus Deutschland noch mal stark reduziert. So kostete mich meine Dapol B4 incl. Porto 181,99€ (UVP 249 GBP). Für eine 2023er Formneuheit mit guten Fahreigenschaften, feiner Detaillierung und enormer Zugkraft ein extrem niedriger Preis, heutzutage. Dabei ist die B4 eine der teureren Loks aus dieser Aktion. Es geht schon ab 118€ los, ein Preis, für den man von einem deutschen Hersteller nicht mal mehr einen Güterwagen bekommt. Allerdings sind die meisten Dapol Loks halt sehr britisch und passen deswegen nicht wirklich zu meinen übrigen Fahrzeugen. Die B4 hingegen kann mit einigen wenigen Modifikationen ohne weiteres als deutsche Privatbahnlok durch gehen. Sie sieht nicht soo extrem britisch aus. Deswegen dürfte sie sich in DE auch sehr gut verkaufen. Wie bei Dapol gewohnt, kann man sie in zig Farbvarianten (incl. Form- Anpassungen) jeweils Analog mit 21MTC Schnittstelle (meine Version) bekommen, mit eingesetztem DCC Decoder für 209,99€) oder mit DCC Sounddecoder (259,99€) bekommen. Bei deutschen Herstellern hat man diese Wahl nie. Man bekommt immer nur die teuerste Variante mit Sound.  Sound will ich aber nicht, gar nicht. Der Aufpreis für die Version mit Decoder ist ok. Viel günstiger kann man die Lok nicht selbst digitalisieren. Ich habe mich aber bewusst für die analoge Version entschieden, weil ich zumindest mal versuchen möchte, ob ich sie nicht auch mit RC und Akku betreiben kann. Der Aufbau ist so weit ich weiß aus Metall. Das könnte den Funkempfang stören, deswegen “versuchen”… Funktioniert das nicht, bekommt sie halt einen Decoder mit Pufferbaustein verpasst.

(Bild von dapol.co.uk, anklicken um zur Original Seite zu kommen)

Geplant ist es, die Lok mit Lampen auszustatten, den Fahrwerksbereich rot zu lackieren, die Beschriftung zu ändern und den doch sehr britisch aussehenden Dampfdom mit einem 3D gedruckten “Überzieher” einzudeutschen.

Die Lok ist vorhin angekommen. Die DHL hat sich nicht grade mit Ruhm bekleckert. Von Hagen nach Greven (keine 100 Km über die Autobahn) hat das Paket 2 Tage gebraucht (nicht über den Feiertag, sondern von Mittwoch bis Freitag). Damit hat die Lieferung tatsächlich 7 Tage gedauert statt den 3-5 die angegeben wurden. Es lag nicht am Händler, sondern am Feiertag und an der DHL. Eigentlich hätte es am Mittwoch da sein können, spätestens am Donnerstag da sein müssen, kam aber erst am Freitag.

Egal, nun ist sie hier. Die Verpackung ist kleiner als ich gedacht hätte, aber deutlich schwerer. Das liegt daran, das die Lok mit fast 800 Gramm wahrlich kein Fliegengewicht ist. So sollte tatsächlich eine gute Zugkraft möglich sein.

Die Lok ist gut verpackt, so das sie ohne Beschädigung transportiert, verstaut und auch entnommen werden kann.

Neben der Lok befindet sich nur noch die englischsprachige Anleitung in Karton.

Die Lok selbst wird auf einem Podest aus Acrylglas festgeschraubt geliefert und mit einem Stückchen Schaumgummi zusätzlich gesichert.

Dieses Podest eignet sich auch gut, um die Lok in einer Vitrine zu präsentieren.

Zum Größenvergleich mal ein Foto zusammen mit der Magic Train Stainz. Sie ist zwar deutlich größer, aber nicht so extrem, wie ich es erwartet hätte. Die B4 ist halt eine eher kleine Regelspurlok.

Um sie mit einem Güterwagen zu zeigen, konnte ich zum ersten Mal überhaupt den 0SM Kesselwagen mit Originalkupplung an eine Lok mit Originalkupplung ankuppeln. Es sieht zwar gut aus, ist aber extrem fummelig und dürfte auf der Anlage zu sehr viel Ärger und Problemen führen. Ich kann mir nicht vorstellen, trotz der guten Optik die Originalkupplung dran zu lassen.

Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich auf Lenz oder vielleicht doch Kadee setzen soll. Für Lenz spricht, das ich schon 2 Loks  (also 67% aller meiner Loks) mit der ferngesteuerten Lenz Kupplung habe. Die Wagen sind aber fast alle noch mit den Kupplungen, mit denen sie geliefert wurden, ausgerüstet Lima, Pola, Rivarossi, 0SM, Biemo, alle haben unterschiedliche Kupplungen und kuppeln nicht miteinander. Die Entscheidung habe ich bisher vor mir her geschoben. Das werde ich aber irgendwann mal angehen müssen.

Als nächstes werde ich ein Testgleis aufbauen und einen Modellbahn- Trafo anschließen, damit ich sehen, kann, wie die Lok läuft. Sie ist ja noch Analog, deswegen funktioniert sie natürlich nicht mit der Digitalzentrale.

Foto-Diorama

Damit meine (Eigenbau-) Fahrzeuge besser zur Geltung kommen, habe ich angefangen, ein Diorama zum Fotografieren zu bauen. Ich habe ein Mini- Fotostudio. Hört sich nach viel Aufwand, viel nötiges Wissen und viel Geld an. Aber dem ist gar nicht so. Die Basis ist ein Lichtzelt, eine “Studiobox” mit 40x40x40 cm Größe. Diese Teile gibt es für kleines Geld, meist mit LED Dauerlicht und verschiedenfarbigen Hintergründen. Meine Studiobox hat 30€ gekostet, Im Gegensatz zu den meisten anderen Boxen sind hier die Lichtquellen getrennt und nicht fest unter der Decke der Studiobox verbaut. Dadurch hat man viel mehr Gestaltungsmöglichkeiten mit dem Licht.

Das mitgelieferte Dauerlicht war mir aber viel zu schwach zum Fotografieren. ich bevorzuge ganz eindeutig Blitzlicht. Das ist mehrere Hundert mal so hell. Damit verrauschen die Fotos nicht so, weil man die ISO Werte nicht so hoch drehen muss. Man hat sehr kurze Belichtungszeiten durch den Blitz, weswegen man nicht verwackelt. Und weil die Lichtmenge so groß ist, bekommt man auch kleine Blenden, was zu großer Schärfentiefe führt. All diese Vorteile erkauft man sich damit, das man das Licht nicht vor der Auslösung sehen kann. Früher war das ein echtes Problem, doch im Digitalzeitalter schießt man schnell ein Probefoto und überprüft, wie das Licht wirklich fällt. Muss man was ändern, macht man das. Wenn nicht, kann man loslegen.

Studioblitzgeräte sind in der Regel groß, schwer, kompliziert und teuer. Aber es geht auch anders. Man kann auch kleine Blitzgeräte nehmen und sie mit einer Sensorzelle auslösen.  Bei unseren kleinen Modellen reicht die Lichtausbeute solcher kleinen Blitzgeräte locker aus.  Wenn wir einen LKW ausleuchten wollen, dann ist der meist im Maßstab 1:43 oder maximal 1:24. Kompakt- Blitzgeräte haben aber keine schnelle Blitzfolge und verbrauchen viel Batterien. Zum Glück gibt es aber auch kleine Blitze, die aus dem Stromnetz gespeist werden. Die günstigsten Varianten haben ein E27 Gewinde, wie eine Glühbirne. Sie sehen auch so (ähnlich) aus. Noch vor der Inflationskrise hatte ich mir ein Set solcher “Glühbirnenblitze” angeschafft. Dieses Set hat mich 40€ gekostet. Aktuell ist es aber nicht mehr lieferbar.

Für meine Studiobox wollte ich also ein Foto- Diorama bauen. Dazu habe ich mir eine Sperrholzplatte mit 40×40 cm besorgt.

Zunächst habe ich mal Filzgleiter unter die Platte geklebt, um etwas “Bodenfreiheit” zu bekommen. Viel Platz in der Höhe ist nicht, also gibt es keinen “klassischen” Rahmen. Die Gleise werden aber verkabelt, damit ich das Diorama auch zum Programmieren verwenden kann. Licht am und im Güterschuppen wird es wohl auch geben.

Um trotz der geringen Bauhöhe etwas Luft für die Landschaftsgestaltung zu bekommen, habe ich eine 2 cm Styroporplatte aufgeklebt. Und ein Stück hellblaue Tapete, aufgezogen auf etwas Graupappe als Hintergrund angebaut. Verklebt habe ich das alles mit Bastel- Weißleim und Doppelklebeband, damit es sofort hält. Die Endfestigkeit kommt dann später durch den Weißleim. Damit mir der Hintergrund nicht umkippt, habe ich die Klebestelle hier mit Heißkleber fixiert. Ja, tatsächlich. Styropor schmilzt nicht, wenn man mit der Heißklebepistole dran geht.

Als “Gleisplan” habe ich mir ein Stumpfgleis an einer Rampe mit einem “Güterschuppen” aus einem alten Güterwagen (hier ein Fehldruck des PWPost) ausgedacht. Davor läuft parallel ein Durchgangsgleis. Beides leicht schräg zur Vorderkante.

Hier sieht man den ganzen Fotostudio- Aufbau im Überblick. Die beiden Glühbirnenblitze leuchten aus unterschiedlicher Richtung und mit unterschiedlichem Abstand auf die Box. Das ergibt ein weiches, schattenarmes Licht, welches aber durch die unterschiedlichen Entfernungen eine Richtung hat und die Kontraste nicht so verflacht. Das Ganze steht fest aufgebaut in einer Ecke meines Wohnzimmers. So kann ich jederzeit binnen Sekunden ein paar Fotos für den Blog oder die Foren zu “schießen”.

Der Ausschnitt ist etwas groß, aber so sieht man fast alles. Hinter dem HF Wagen ist der noch unlackierte PWPost- Aufbau. Im Hintergrund steht ein LKW an der Rampe und auf dem Durchgangsgleis rangiert die C-50.

Beim nächsten Shooting werde ich den schwarzen Hintergrund wohl wieder durch den Weißen austauschen. Der Schwarze ist aktuell eingebaut, weil die transparenten 3D Drucke vor Weiß kaum zu erkennen und sehen sind.

Zum Abschluss für heute noch ein Foto mit der Shay. Die Palme mus sich noch aufhübschen. Zum einen muss ich den Stamm entgraten und zum anderen muss ich den Baum matt lackieren. So glänzt er mir zu plastikhaft…

Ich habe die Rampe und die Gleise incl. Gleisbettung inzwischen festgeklebt.  Das muss jetzt erst mal in Ruhe aushärten. Erst dann geht es weiter.

Die Sache mit dem Güterwagen- Aufbau als Güterschuppen gefiel mir irgendwie nicht so ganz. Da ich noch etwas von dem grauen Harz übrig hatte, das irgendwann mal verbraucht werden muss, habe ich kurzerhand einen H0 Güterschuppen, den ich auf Thingiverse gefunden habe. auf 1:45 hoch skaliert und ausgedruckt.

So kleine Gebäude passen ohne weiteres in meinen Drucker. Aktuell drucke ich sogar ein ganzes Bahnhofsgebäude, wenn auch ein sehr kleines. Das war für 0n30 ausgewiesen und ich habe es auf 99% skaliert, damit es in den Drucker passt. Das 1 % macht den Kohl nicht fett… Der Bahnhof druckt aber noch.

Die Holzbretter und Balken für die Rampe sind aktuell in der Beize. Das kommt dann als nächstes dran.

Ein wenig habe ich weiter gebaut. Da mir beim Stöbern Spundwände für den 3D Druck unter gekommen sind, habe ich mal ein Test- Exemplar mit gedruckt.  Erstaunlicherweise passte es perfekt an die Rampe. Deswegen habe ich noch ein paar Teile gedruckt und die Rampe damit verkleidet. Mal was anderes als Kaffee- Rührstäbchen und Zuckerwatte Stangen…

Außerdem habe ich einen Farb-Test am Güterschuppen gemacht, als ich das Test- Gleis für den Umbau von H0 Gleismaterial auf 0e lackiert habe. Das Dunkelbraun gefällt mir aber nicht. Ich denke er wird eher “karibisch” lackiert, also in bunten hellen Farben.

Was ich da als Prellbock hin baue, weiß ich noch nicht. Ich hätte ja gerne etwas, das oberhalb der Kadee Kupplungen liegt und somit die Kupplungen beim Anprall schont.

Neben die Rampe kommt ein Bahnübergang.

Eine Herausforderung war das Ankleben der gedruckten Teile ans Styropor. Der sonst übliche Sekundenkleber verbietet sich ja nun von selbst. Weißleim verklebt die Resin Teile nicht, nicht mal ein klein wenig. Aus Verzweiflung habe ich dann einen Test mit UHU Alleskleber gemacht. Ich dachte eigentlich, das UHU ebenfalls Styropor angreift. Zumindest das hier verwendete Styropor verträgt sich aber mit dem Alleskleber. Nach der angenehmen Überraschung mit dem Heißkleber nun die zweite positive “Klebe- Erfahrung”. Denn Heißkleber wäre Plan D gewesen, hätte Plan C (Alleskleber) nicht funktioniert. Mit Alleskleber konnte ich die Teile aber tatsächlich fest bekommen.

Als nächstes wird jetzt wohl die “Straße”, eher eine Schotterpiste gebaut.  Außerdem “bastele” ich an einer Straßenlaterne auf Basis eines Kunststoff- Trinkhalms, von denen ich mir vor dem Verbot noch schnell einen Vorrat zum Basteln angelegt habe. Der Sockel und die Lampenhalterung wird im 3D Druck hergestellt, der Mast ist dann der Trinkhalm.

Universal- Fahrwerk Teil 2

Da ich für den PWPost ein Fahrwerk benötige und mir die Magic Train Fahrwerke einfach viel zu teuer geworden sind, habe ich das Skript für das Drehgestell- Fahrwerk so weit umgeändert, das es nun zweiachsige Fahrwerke erzeugen kann. Das größte “Problem” sind dabei die Achslagerblenden. Ein netter Forums Kollege hat 0e und 0m Fahrwerke konstruiert, die man bei Shapeways erwerben kann. Zum Testen wollte ich ihm mal ein 0m Fahrwerk auf meinem Heimdrucker ausdrucken. Diese Fahrwerke sind wunderschön gearbeitet. Man schafft es auch, sie zu drucken, ohne das sie zerfallen. Aber für meinen Geschmack sind sie zu filigran und empfindlich. Ich brauche keinen offenen Fachwerkrahmen. Eine Grundplatte, die viel robuster ist, mit einem angedeuteten Rahmen- Gerippe langt mir völlig. Außer bei Mulden- und Tank- Wagen hat man ja sowieso eine Bodenplatte am Wagen.

Aber die Achslagerblenden habe ich fast 1 zu 1 nachgebaut, damit ich sie in meinem Skript verwenden kann.  Sonst hätte ich das auch hin bekommen, es hätte aber länger gedauert.

Als Radsätze habe ich die 14,1 mm Hornby Radsätze vorgesehen. Die sind einfach und günstig zu beschaffen und die Radgröße passt optisch gut. Man kann aber sicher auch eine Version für 12,6 mm Radsätze generieren, wenn es sein muss…

Zuerst habe ich mal eine 1 zu 1 Kopie eines Magic Train Fahrwerks erzeugt.Wie beim Vierachser kann man verschiedene Unterzüge (oder gar keinen) erzeugen. Auch eine Kupplung (hier Kadee, aber NEM geht auch) lässt sich gleich mit anbauen. Und man kann natürlich unterschiedliche Radstände, Längen, Breiten und Spurweiten erzeugen.

Das wäre z.B. ein Fahrwerk für 0m. Wie man sieht, lässt sich auch die Pufferbohle anpassen. Oben ist sie wie beim Original MT Fahrwerk gemacht, unten ist sie nicht größer als der eigentliche Rahmen. Das macht Sinn, wenn das Fahrwerk komplett unter einem Wagenkasten verschwinden soll… Die Bremsklötze sitzen ein wenig weit ab und auch etwas zu weit außen. Aber so kann man die Radsätze viel leichter montieren.

Ein erstes Probe- Exemplar ist auch schon so weit fertig. Dabei handelt es sich um einen MT Klon.

Die Aussparung fürs Gewicht ist optional.

Man sieht, das die Abmessungen identisch sind. Nur auf den Lufttank des MT Fahrwerks  habe ich verzichtet. Den kann man besser nachträglich anbauen. Das habe ich beim Schweineschnäutzchen gelernt. Der Tank ist schwer, hat aber sehr dünnte Halterungen. Das reißt fast immer beim Drucken ab.

Aktuell druckt grade ein Fahrwerk passend zum PWPost. Es hat 4 mm mehr Achsstand um auf die vorbildgetreuen 3,80 Meter zu kommen. Außerdem hat es keine Pufferbohlen, ist etwas länger und breiter. All diese Anpassungen lassen sich spielend leicht im Skript vornehmen. So muss man später nicht so viel basteln.

Hier habe ich auch Halterungen für die durchgehenden Trittstufen eingebaut. Die Tritte selbst werden aus Kaffee- Rührstäbchen nachgebaut. Die passen sowohl in der Breite als auch in der Längen genau. Das Fahrwerk ist noch nicht fertig gedruckt.  Deswegen gibt es noch keine Fotos.

Jetzt ist das Fahrwerk fertig.

Noch mal ohne Wagenkasten.

Ich muss noch einige Anpassungen am Skript vornehmen. Wenn es fertig ist, gibt es das Skript wieder zum Download.

Was zum Spielen – Kipploren in 0e

Als kleine Fingerübung für zwischendurch habe ich  “eben schnell” mal ein paar Kipploren gedruckt.

Die Dateien stammen (mal wieder) von Thingiverse. Ursprünglich waren sie für 009 konstruiert. Dann hat sie jemand für 0n3 umgebaut. Da ich aber weder in 009 noch in 0n3 unterwegs bin, musste ich sie noch mal anpassen. Ich habe sie nach einigen Tests auf 92% Breite skaliert. So passen “herkömmliche” Radsätze mit 25,4mm Achsen sauber in die Fahrgestelle. Ich habe mir Radsätze mit 9 mm RP 25 Rädern von Tomschke (modellbahnradsatz.de) besorgt. Damit laufen die Loren extrem leichtgängig. Wenn man auch nur ausatmet rollen die Loren in der Ebene schon weg. Wenn man mag, kann man aber genau so gut die 10 Cent günstigeren NEM Radsätze dafür nehmen. Speziell da die RP 25 Radsätze in dieser Größe so gut wie ausverkauft sind und ich nicht weiß, wann sie wieder verfügbar sind.

Das generelle Problem bei den Kipploren ist, wenn man sie für “echtes” Be- und Entladen nutzen will (was ich will), sind gedruckte Modelle zu leicht. Die (sündhaft teuren) Bachmann 0n30 Loren haben ein Vollmetall Chassis, um das nötige Gewicht zu erreichen. Aber fast 40€ für eine Kipplore ist mir dann doch eindeutig zu viel.

Aus diesem Grund habe ich mir genau diese Loren ausgesucht, denn es gibt viele Kipploren auf Thingiverse. Die 0n3 Variante ist so konzipiert, das man den Boden der Mulde nicht druckt, sondern aus Walzblei herstellt. Dadurch werden die Loren richtig schwer… Eigentlich eine super Idee, aber leider nicht gut umgesetzt. Die Mulde ist ohne den herausgeschnittenen Boden einfach zu instabil. Man (ich) hatte keine Chance, das Blei entsprechend an die Mulde anzupassen, wie es eigentlich vorgesehen war. Also habe ich mir die Original Mulde rausgesucht und selbst passend skaliert. Die Mulden drucken grade, kann ich also noch nicht auf Fotos zeigen. Ich werde nun einfach entweder innen oder außen (vermutlich eher innen) auf den Muldenboden das Walzblei kleben. Das bringt dasselbe Gewicht, der Druck ist aber viel stabiler. Ok, die Kapazität der Lore ist dadurch minimal kleiner. Aber was solls?.

Die Loren- Fahrwerke könnte man auch für andere Projekte verwenden, denke ich. Die Stützen für die Mulden sind separate Teile, die mit Sekundenkleber angeklebt wurden. Das Fahrwerk selbst ist ein einziges Teil, was ich flach auf dem Rücken liegend innerhalb von ca 20 Minuten gedruckt habe. So kann man auch eine Flachlore oder gar Loren- Drehgestelle daraus bauen. Wie gesagt, die Fahrwerke laufen extrem gut, in sofern würde sich das sicher lohnen. Die Harzkosten für 4 Loren (ohne Mulde) belaufen sich laut dem Slicer auf ca 16 Cent, also 4 Cent pro Fahrwerk…

Als Kupplung ist (zum Glück für mich) die Kadee No# 5 vorgesehen. Die Gearboxen dafür werden einfach von oben auf das Fahrwerk geschraubt. Dann passt die Höhe genau. Bei Bedarf könnte man sicher auch andere Kupplungen anbauen.

Der erste Schwung Mulden ist zu klein. Obwohl ich die Länge der Fahrwerke nicht geändert habe, nur die Breite, damit 0e Radsätze rein passen, ist die Mulde zu kurz und fällt zwischen den Stützen durch. Das sind gleich ca 4 mm, die da fehlen. Ich habe mich nach der Größe der mitgelieferten Mulde ohne Boden gerichtet, als ich die 009 Mulden hoch skaliert habe. Leider fällt das alles durch. Deswegen muss ich die Mulden noch mal, diesmal ca 4 mm länger drucken… Also heute wieder kein Funktionstest. Allerdings sind die Fahrwerke durch die recht schweren Radsätze gar nicht mehr so weit weg vom “Normgewicht” laut NEM 302 und somit schwerer als man vermuten würde, wenn man sie anhebt. Um die Norm auch ohne Mulde ganz zu erreichen, muss das Fahrwerk “nur” noch um 10 Gramm schwerer werden. Da ja noch Farbe und die Kupplungen dran kommen, sollten gut 5 Gramm Blei dafür ausreichen. Im Vergleich zu den Mulden ist dann schon einiges an Differenz. Wenn ich jetzt noch wie geplant eine Schicht Walzblei unter das Fahrwerk baue, dürfte das tatsächlich reichen. Und sollten die Fahrwerke sogar etwas schwerer werden, schadet das sicher auch nicht

Inzwischen ist die zweite Auflage der Mulden fertig und diesmal passt es von der Größe her.

Das Kippen funktioniert und die Fahrwerke machen bisher keinerlei Anstalten, der Mulde hinterher zu kippen. Wenn ich die Fahrwerke jetzt noch mit Blei beschwere, sollte das wirklich funktionieren. Wenn überhaupt, befürchte ich eher Probleme ob die Mulden nach dem Entladen selbsttätig wieder zurück klappen…

Ich konnte die Mulden nicht flach ohne Stützmaterial drucken. Beim ersten Versuch habe ich das noch gemacht und eigentlich hat das auch funktioniert. Die ersten Mulden sehen ernsthaft besser aus als die zweite Charge. Aber dabei wurde jede Menge nicht belichtetes, flüssiges Harz in der Mulde eingesperrt, was eine Riesen- Sauerei beim Ablösen bedeutet hat. Deswegen habe ich beim zweiten Versuch die Mulden auf Stützmaterial gesetzt. So ist die Oberfläche aber deutlich unebener als die der Fahrwerke geworden. Aber bei Kipploren sollte das kein Problem sein, da die sowieso niemals wirklich glatt sind… Käme es aber auf eine besonders gute und glatte Oberfläche an, hätte ich die Schweinerei mit dem Harz sicher in Kauf genommen.

Ohne die Lok wären die Loren übrigens nicht stehen geblieben, da der Untergrund nicht ganz exakt waagerecht ist. Die Teile laufen wirklich extrem leichtgängig. Und die Lolo sieht vor schwarzem Hintergrund besonders gut aus, auch wenn sie vielleicht etwas groß für Kipploren ist. Deswegen musste sie den Bremsklotz spielen. Bei weißem Hintergrund sieht man die transparenten Drucke so gut wie gar nicht, also Schwarz…

Ich habe heute mal an den Kipploren weiter gebastelt.

Zunächst habe ich aus Dachdecker- Blei eine Platte in Form des Loren- Fahrwerks ausgeschnitten. Anschließend muss man das Blei flach klopfen, da es sich beim Schneiden doch sehr gewellt hat. Zum Glück ist Blei sehr weich, so das es keinerlei Problem ist, das Blei wieder in Form zu bringen.

Anschließend habe ich das Blei mit Sekundenkleber- Gel von unten auf den Rahmen geklebt.

Danach musste ich noch kontrollieren, ob die Ausschnitte für die Räder noch groß genug sind. An zwei Stellen musste ich mit einer Feile nachhelfen.

Beim Umgang mit Blei sollte man immer Handschuhe und Maske (in der “Nach- Corona- Ära” sollten davon genug vorhanden sein) tragen. Blei ist ziemlich giftig und vor allem ist es ein sogenanntes “Additivgift” also ein Gift, das sich im Körper anlagert und nicht wieder abgebaut wird. Die meisten Giftstoffe werden im Körper recht schnell wieder abgebaut und ausgeschieden. Blei bleibt einem aber “für immer”. Bleivergiftungen sind in aller Regel eine sehr langfristige Angelegenheit, trotzdem ist damit nicht zu spaßen.

Leider ist mir eine der vier Loren zerbrochen, als ich mit dem Blei und der Feile hantiert habe. Deswegen habe ich aktuell nur noch drei. Da ich aber die Mulden sowieso noch mal neu machen will, werde ich dabei den vierten Rahmen noch mal neu drucken. Die Mulden sind von der Funktion her nämlich nicht zuverlässig genug. Das liegt an zu schmalen Auflagen, über die die Kipp- Bewegung der Mulden ausgeführt wird. 1/10 mm zu eng und die Mulde kippt gar nicht mehr, weil sie klemmt und 1/10 mm zu weit und die Mulde rutscht zwischen die Halter. Wenn sie ausnahmsweise mal richtig sitzt, funktioniert es aber recht gut. Denn ich habe in die Mulden unten in der Spitze einen Streifen Blei eingeklebt, um den Schwerpunkt der Mulden nach unten zu verschieben.

Ich muss also breitere Auflagen an die Mulden konstruieren. Leider ist die Form recht komplex, so das ein einfacher PS Streifen dafür nicht ausreicht.

Eine komplette Kipplore wiegt jetzt ziemlich genau 150% dessen, was sie laut NEM wiegen sollte, bei ihrer Länge. Laut Norm müssten das 20 Gramm sein, so aufgebleit sind es, ohne Farbe und Kupplungen, aber schon 30 Gramm… Komplett fertig dürfte das Gewicht fast schon beim Doppelten des Normgewichts liegen. Und das bei sehr tief liegendem Schwerpunkt… Sie fühlen sich auch wirklich sehr schwer an, wenn man sie in die Hand nimmt. Das erwartet man nicht bei einem Kunststoff- Modell…

Ich habe die Mulden noch einmal neu gemacht. Denn wenn man sie vollständig runter gekippt hat, sind sie nicht sicher wieder zurück gekippt. Um dort Sicherheit hinein zu bekommen, musste ich sie tatsächlich im unteren Bereich zusätzlich beschweren. Je tiefer das passiert, desto besser. Also habe ich eine Aussparung ganz unten vorgesehen, um dort einen Blei- Streifen einzukleben. Dabei habe ich auch gleich ein paar “Abflusslöcher” mit eingebaut, um das sonst in der Mulde eingeschlossene flüssige Harz auslaufen lassen zu können.

So sieht die Mulde jetzt mit und ohne Blei aus:

So ist jetzt eine 100% sichere Funktion gegeben.

Ein kurzes Video des Funktionstests:

Die Loren sind grade eben so weit fertig geworden, das man sie testen kann…

Die Mulden sind noch nicht lackiert, sondern nur grundiert. Mein Spachtel ist nämlich zu alt gewesen. Das hat nicht funktioniert. Wirklich aufgefallen ist mir das aber erst beim Grundieren.

Zumindest kann ich so sehen, ob mir die “Bachmann- Farbgebung” zusagt, oder ob die Mulden doch eine andere Farbe als Grau bekommen. Die Fahrwerke sind mit Vallejo Schwarz per Airbrush lackiert und anschließend mit Satin Matte Varnish, ebenfalls von Vallejo versiegelt. Die Porter passt von der Größe her perfekt zu den Loren, weswegen sie Morgen auch mitkommen darf. Der Akku lädt schon…

Die Radsätze sind 9mm RP25 Radsätze von Tomschke. (https://modellbahnradsatz.de)

Die Kupplungen, genauer die Gearboxen der Kupplungen sind einfach mit Sekundenkleber- Gel von oben auf die Fahrwerke geklebt. Zusätzlich sind sie noch mit einer Mini- Schraube gesichert. Die Höhe passt, was ja auch so vom Konstrukteur vorgesehen war. Es sind Bachmann EZ-Mate 2 Kupplungen verbaut, da mir die Kadee No#5 hier einfach zu fummelig waren.

Nach dem Praxistest gestern auf der Nussa muss ich noch etwas nachbessern. Im Inneren müssen die Mulden richtig spiegelglatt werden. So rau wie sie jetzt sind, gleitet das Schüttmaterial einfach nicht raus. Da ist noch viel Schleifarbeit notwendig. Und leider sind sie nicht ganz von der Form wie die Bachmann Loren, für die Martin seine Entlademechanik eingestellt hat. Die Mechanik lässt sich einstellen, aber es wäre ja schöner gewesen, wenn man das nicht machen müsste.

Um zu zeigen, was es für einen Unterschied macht, ob man transparentes oder opakes Harz verwendet. Die Loren von oben sind aus Anycubic “ABS-Like +” transparent gedruckt worden und sehen soweit einwandfrei aus.
Die gleichen Loren, diesmal aus “Anycubis ABS-Like +” Grau auf dem gleichen Drucker gedruckt sehen dann nach ein paar Tagen so aus:

Nach dem Drucken und Härten waren sie erst noch einwandfrei grade. Die Loren aus dem transparenten Harz sind immer noch grade, obwohl sie älter sind…

Fazit, ich kaufe nie wieder opakes Harz, nur noch Transparentes. Die Teile müssen ja sowieso fast immer lackiert werden, da spielt die Farbe des Harzes ja eigentlich keine Rolle.

Wenn man das Ganze etwas vorbildgetreuer machen wollen würde, gäbe es einige Probleme zu lösen. Ich habe mal schnell einen neuen, vorbildähnlichen Rahmen gezeichnet.

Es gibt sowohl Varianten mit den gekreuzten Streben so wie hier als auch welche mit 2 Querstreben oder gar einer Längs- und zwei Querstreben. Aber diese Anordnung ist auf jeden Fall vorbildgetreu. Außerdem kann man die Rahmen so auch leicht als Feldbahn- Drehgestell verwenden, da so eine Lagerung in der Mitte möglich ist.
Die Abmessungen sind nahezu identisch zu den “alten” Loren:

Allerdings würde die Lore so zu leicht werden. Der Rahmen so wie er ist, würde (laut Slicer) 1,2 Gramm wiegen. Klar, die Achslager und die Stützen für die Mulde kommen noch dazu. Aber deutlich über 2 Gramm kommt man damit nicht. Achsen und Kadee- Kupplungen wiegen zusammen knapp 10 Gramm. Die empfohlene Fahrzeugmasse laut NEM wären bei der Länge 20 Gramm, wenn man 16,5 mm Spurweite (also die Werte für H0) zugrunde legt. Denn Schmalspur- Werte gibt es in der Norm gar nicht. Es fehlen also mindestens 8 Gramm. Die Mulde wiegt laut Slicer 5,7 Gramm. Dazu der Stahldraht als Ballast und man hätte in etwa das NEM Gewicht. Für eine Kipp- Funktion sollte aber das Fahrwerk alleine schon das NEM Gewicht erreichen, denke ich. So ist es jedenfalls bei den “alten” Loren mit der untergeklebten Walzblei- Platte der Fall, die auf etwa 30 Gramm komplett mit Mulde kommen…

Hier sind mal zwei Auswucht- Gewichte a 5 Gramm mit gerendert. Das geht sich nicht auf. Zum einen wäre so die Filigranität des Rahmens völlig zum Teufel und zum anderen stehen die Gewichte unten deutlich über…Bei Flach-, Kasten- oder Koffer- Loren wäre es wohl kein Problem, genug Ballast unter dem Rahmen unter zu bringen, um zumindest auf das NEM Gewicht zu kommen. Aber Kipploren sind nun mal völlig offen konstruiert und erfordern, wenn sie funktionieren sollen, eher mehr Gewicht…

Klar könnte man einen Rahmen drucken, davon eine Negativ-Form herstellen und den Rahmen dann aus Weißmetall gießen. Vermutlich hätte man dann genug Gewicht. Aber das ist mir viel zu aufwändig und auch kostenintensiv.

Ich habe jetzt mal eine Lore V2.0 (mit fest angebauten Muldenstützen) aus transparentem Harz gedruckt. Auch eine Mulde V2.0, die statt der Aussparung für Walzblei eine wesentlich unauffälligere Bohrung für einen 2mm Eisen- oder Stahldraht zum Beschweren hat, habe ich gemacht. Die ganze Lore besteht jetzt nur noch aus zwei Teilen, dem Fahrwerk und der Mulde.

Die Kipp- Funktionalität ist auch mit der Draht- Lösung gegeben, obwohl das Blei fühlbar schwerer war. Der Draht reicht aber aus, um die Mulde sicher wieder in die Grundstellung zu befördern.

Ich habe die Lore schon seit ein paar Tagen auf der Fensterbank stehen. Dort bleibt sie auch noch für ein paar weitere Tage. Wenn sie dann immer noch grade ist und sich, wovon ich fest ausgehe, nicht verzieht, kann ich sie endlich in der finalen Version herstellen. Alles in allem ist das Projekt deutlich aufwändiger geworden aus ursprünglich gedacht. Wäre es nur um die Optik gegangen, kein Problem. Aber sie sollen ja voll funktionsfähig sein. Und das hat dann doch noch diverse Anpassungen erfordert.

Gedrucktes Antriebs- Fahrwerk für Triebwagen u.Ä.

Ich kann aktuell nichts drucken, da mir ein paar Verschleißteile des Druckers fehlen, die im Moment in Europa kaum aufzutreiben sind. Also beschäftige ich mich einfach mal ein wenig mit der CAD.

Für 0e gibt es zwar einige fertige motorisierte Fahrwerke, die aber oft zu kleine Räder und/oder zu große Preise haben. Daneben sind die möglichen Achsstände auch eingeschränkt. Speziell bei längeren Achsständen, wie sie bei Triebwagen vorkommen, gibt es fast gar nichts zu kaufen. Alte H0 Schätzchen wie den Piko VT 135 bekommt man zwar, aber der Antrieb ist dann so klobig, das man kaum noch eine Inneneinrichtung in den Triebwagen hinein bekommt. Was mir vorschwebt, ist ein Antrieb, der (fast) komplett in und unter dem Rahmen verschwindet. So etwas gibt es fertig nicht, also muss ich meine grauen Zellen entsprechend quälen.

Als erstes stand die Suche nach einem passenden Motor auf dem Programm. Bei Aliexpress bin ich dann fündig geworden in Form eines 816 D Glockenanker- Motors für 3-12 Volt Betriebsspannung. Der Motor kostet knapp 4€ und es gibt ihn in zwei Geschwindigkeiten. Die langsame Variante liefert 13500 U/min, die Schnelle 18000 U/min. Die kraft des Winzlings recht locker aus für einen Triebwagen, der höchstens mal 1 oder 2 Anhänger ziehen muss…  Als Räder dachte ich an die leicht und günstig zu bekommenen 14,1mm Hornby Räder, die ich sowieso (fast) immer vorrätig habe. Die Größe entspricht in 1:45 etwa 650mm Vorbildgröße. Ein durchaus gängiges Maß bei Triebwagen.

Bei einer Getriebe- Übersetzung von 1:18 (Schnecke mit einem 18 Zähne Schneckenrad) und dem “langsamen” Motor ergibt sich mit den 14,1 mm Rädern eine Vorbild- Höchstgeschwindigkeit von knapp 100 km/h bei 12 Volt. Bei Akku- Betrieb sind das dann nicht mal mehr 40 km/h.  Deswegen werde ich wohl die 18000 U/min Variante einsetzen. Schließlich ist selbst das Schweineschnäuzchen schon 56 km/h schnell…  Bei 12 Volt wird der Antrieb mit dem “schnellen” Motor dann 133 km/h schnell. Das ist für ältere Triebwagen sicher zu viel, doch bei Akku- Betrieb passt das mit etwa 50 km/h dann ziemlich gut.

Um kein zu riesiges Schneckenrad zu bekommen, wurde als Modul M0.4 ausgewählt. Das Schneckenrad mit 18 Zähnen hat dann 8 mm Durchmesser, was hinter den 14 mm Rädern gut funktionieren sollte.

Die Getriebeteile habe ich eben schnell mit der an anderer Stelle bereits erwähnten OpenSCAD Bibliothek erstellt.  Dann habe ich den Motor zwar nur grob, aber mit seinen exakten Abmessungen erstellt.  Um die Schnecken und den Motor passend auszurichten, habe ich zunächst die Wellen deutlich zu lang gemacht. So ließ sich alles zueinander genau ausrichten.

Die schwarzen Scheiben stellen die Radsätze dar, hier im Abstand von 80mm angeordnet. Den Abstand kann man aber relativ leicht auf andere Maße einstellen. Auch lässt sich das Fahrwerk später mit längeren Achsen problemlos für 0m und sogar 0 Regelspur verwenden. Schließlich muss man die Radscheiben (zumindest eine) sowieso von den Achsen abziehen und später wieder aufschieben.  Sonst bekommt man die Schneckenräder nicht montiert. Dann kann man auch gleich eine längere Achse verwenden. Ist ein Abwasch.

Nachdem ich die Motor- Wellen wieder auf das “echte” Maß gebracht habe, sieht man das sich doch Lücken zwischen den Motor- und Schnecken- Wellen ergeben.  Da ich den Motor wohl verkleben werde, macht eine starre Verlängerung z.B. mit einem Messingrohr nicht ganz so viel Sinn, Ich werde einen Silikonschlauch verwenden, der kleine Höhen und Längen- Differenzen problemlos ausgleichen kann.  Die Schnecken- Wellenstücke sollen mit Mini- Kugellagern befestigt werden. Eigentlich hatte ich das gleiche auch mit den Radsätzen vor. Aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob das geht, weil ich befürchte, die Kugellager tragen zu dick auf. Außerdem soll eine Achse pendelnd gelagert werden, damit man eine Dreipunkt- Auflage bekommt. Für die Leute mit Schienenstrom werde ich Aufnahmen für 2,5 mm Kugelkontakte vorsehen, wie es sie z.B. bei Schnellenkamp gibt. Ich werde selbst aber sicher keine einbauen..

Eigentlich schon “bekloppt”. Alles, was ich bis hierhin konstruiert habe, wird später nicht mit gedruckt. Die Schnecken und Schneckenräder will ich zwar auch drucken, aber separat. Der Rest dient nur dazu, die eigentlichen Druckteile konstruieren zu können. So weit erst mal für heute.

Inzwischen habe ich angefangen, die ersten “bleibenden” Teile zu konstruieren.

Zunächst mal die Lagerschale für den Motor. Er hat etwas “Luft” , da ich ihn ja mit Zweikomponentenkleber einkleben will. Glockenanker- Motoren sind wartungsfrei. Das sollte also für eine ganz lange Zeit ausreichen.

Hier sieht man den Spielraum. Wenn ich das Fahrwerk drucken kann, werde ich sehen, ob das Spiel so passt oder zu viel bzw. zu wenig ist. Ich habe auch die Schneckenwellen entsprechend verlängert, damit die Schlauchkupplung aus Silikon keine weiten Strecken überbrücken muss.

Danach habe ich die Längsträger konstruiert und die Motor- Lagerschale integriert. Außerdem habe ich Aussparungen für die Schnecken vorgesehen. Als nächstes kommen jetzt die Lagerböcke für die Schneckenwellen dran.

Ich habe mich umentschieden und mich gegen Kugellager sondern für Sinterlagen entschieden. Sinterlager sind wartungsfrei, selbst schmierend und deutlich kompakter als Kugellager, die ab und an etwas Fett benötigen. Zum Glück gibt es sowohl für die 1,0mm Schneckenwellen als auch für die 1,5mm Achsen passende Sinterlagerbuchsen zu kaufen.

In den beiden inneren Lagerböcken sind Bohrungen für 1,5 mm Schrauben, mit denen die Abdeckung am eigentlichen Träger angeschraubt wird.

In der Abdeckung sin zwei 2mm Löcher vorgesehen, mit denen man das komplette Fahrwerk an das Fahrzeug schrauben kann.  Wäre mein Drucker schon wieder einsatzfähig, könnte ich die Abdeckung sogar schon mal drucken. Viel ändern wird sich daran nicht mehr.

So sieht der eigentliche Träger aus, ohne die “technischen” Komponenten.

Und so, das “virtuell montierte” Fahrwerk.

Als nächstes kommen dann die Achslager dran, mit den Abdeckungen für die Zahnräder und der einseitigen Pendel-Achse. Das ist dann der nächste Konstruktions- Abschnitt.

Heute war mir ein wenig langweilig im Büro, ich war ganz alleine, da alle Kollegen außer Haus unterwegs waren. Deswegen habe ich weiter am Antrieb konstruiert. Bis ca Mitte April sollten alle Teile (hoffentlich auch die Drucker- Verschleißteile)  da sein, um einen ersten Versuch starten zu können.

So sieht es jetzt ohne Deckel aus. Der “Coral” -farbene “Klotz” wird nach der Montage der Achse angeschraubt, um ein leichtes Pendeln der Achse zu ermöglichen.

Dieses Teil ist das Pendel- Lager. Der rote Bereich ist für die Sinterlager der Achsen gedacht und der schwarze “Knubbel” nebenan greift in Löcher im Rahmen, damit sich die Achse ein wenig bewegen kann. Deswegen ist auch die Oberseite nicht eben, sondern leicht abgeschrägt. Das Grundprinzip habe ich bei der Roco Köf 3 abgekupfert, bei der die Dreipunkt- Auflage auf vergleichbare Art hergestellt wird.

So sieht jetzt der eigentliche Rahmen aus. man erkennt gut die (linke) starr gelagerte Achse und die Halterung rechts für die Pendelachse.

Ich bin ja mächtig gespannt, ob das alles tatsächlich so funktioniert, wie ich mir das ausgedacht habe.

Eine Kleinigkeit fehlt noch. Man muss ja zur Montage des Schneckenrads mindestens eine Radscheibe von der Achse abziehen und später wieder aufpressen. Damit man dabei das Radsatz- Innenmaß einhält, ist es am besten, eine entsprechende Lehre dafür zu haben. Nun, das ist kein großer Aufwand.

Hier ist zur Veranschaulichung das Pendel-Lager mit dargestellt. Die Breite der Lehre entspricht genau dem Innenmaß der 16,5mm Radsätze laut NEM. Man muss also nur die Radscheiben so weit auf die Achse schieben, bis sie an der Lehre anliegen.

So sieht das Teil solo aus, wie es später gedruckt wird.

Eine Variante für 0m, genauer sogar zwei Varianten, für 22,2 und 22.5 mm Spurweite sind auch vorgesehen.

Selbst eine Variante für 0 Regelspur ist noch möglich. Aber bei noch größeren Spurweiten werden wohl langsam sowohl der Motor als auch die 1,5 mm Achsen und H0 Radscheiben an ihre Grenzen kommen. Der Antrieb ist ja für die 14,1  mm Hornby 00 Radsätze vorgesehen. Für größere Spurweiten als 16,5 mm muss man sich selbst aus 1,5 mm Stahldraht neue Achsen passender Länge zuschneiden. Kleinere Spurweiten (13,3 oder gar 12 mm) sind nicht möglich. Dafür ist das Fahrwerk zu breit…

 

 

Queensland Railways DH class

Hi.
Da ich beim Hochskalieren der HF Wagen wirklich gute Ergebnisse erzielen konnte, habe ich mal einen schon lange bei mir auf der Platte schlummernden Datensatz vor gekramt, der eigentlich für Spur Sm, also in 1:64 für 16,5mm Spurweite gedacht ist und auf der sehr ergiebigen Webseite von [URL=https://www.madram.net/3d/]madram.net[/URL] zum kostenlosen Download bereitgestellt wird.

Die DH Class ist eine Diesel- hydraulische Lok und wurde 73 mal zwischen 1966 und 1974 gebaut, ist also grade eben noch Epoche 3 tauglich. Der angedachte Einsatz reicht von schwerem Rangierdienst über Nah- Güterzüge bis hin zum Einsatz auf Zuckerrohrplantagen. Ursprünglich wurde sie für die 1067mm Kapspur gebaut. Allerdings wurden die meisten Loks in ihrem Leben mindestens einmal, oft auch mehrfach umgespurt. Von 610mm über 762mm bis zu 900mm ist alles dabei gewesen. Die Lok sieht fast “amerikanisch” aus aber eben nur fast. Das macht sie zu einem Exoten, aber auch spannend, wie ich finde. Vor allem, da man sie ja vorbildgetreu von 0m bis 0f einsetzen kann.

Auf 1:48 hoch skaliert würde das Gehäuse so grade eben noch in meinen Drucker passen. Den Rahmen muss ich aber auf jeden Fall in zwei Teilen drucken und später zusammen kleben.

Auf der Suche nach einem passenden Fahrwerksspender kam mir gleich mein H0 Eurosprinter von Lima in den Sinn.

Die Lok stammt aus der Premium Serie von Lima und hat phantastische Fahreigenschaften. Trotzdem ist sie recht günstig aufzutreiben, auch wenn man etwas danach suchen muss.

Das Fahrwerk des Eurosprinters passt in den 1:48 Rahmen. Allerdings stehen dann die Drehgestelle etwas zu weit außen, was leider ziemlich auffällt. Wenn man die Lok aber nicht in 0n30 sondern in 0e, also in 1:45 macht, stimmt der Drehzapfen- Abstand ganz exakt für die DH Class. Also wird die Lok eben in 1:45 gebaut. Sie ist aber ein echter “Brummer mit über 230 mm Länge und auch mit fast 62mm Breite weit jenseits des eigentlich von mir gesetzten Limits von 50mm. Zum Glück kann ich diese Limit noch mal aufweichen. Denn bisher gibt es nur zwei Tunnelportale, die ich vorsorglich mit NEM Maß, also mit 70mm Breite gebaut habe.  Aber in 1:45 muss ich auch das Gehäuse teilen, da es sonst nicht mehr in meinen Drucker passt. Außerdem ist in 1:45 der Achsstand der Drehgestelle etwas zu klein. Das sind aber nur ca. 2mm, was hinter den Blenden nicht weiter auffällt. Vielleicht kann ich die Drehgestell Blenden ja auch entsprechend modifizieren.

Genau wie bei der C-50 kann ich hier den Rahmen in OpenSCAD weiter verarbeiten, das Gehäuse aber nicht. Deswegen werde ich den Rahmen so modifizieren, das man ihn direkt mit dem Fahrwerk der Lima Lok verschrauben kann. Dazu muss ich allerdings die Tage erst mal eine Rahmen in 1:45 drucken, um genau Maß nehmen zu können. Mal sehen, ob ich den Rahmen am Wochenende irgendwie dazwischen schieben kann…

Ich war zu neugierig und habe die “großen” Teile der DH gedruckt. Das Ergebnis ist…. Monströs.  Aber von Anfang an.

Zunächst habe ich den geteilten Rahmen gedruckt. Diese Version ist sicher noch nicht die Finale. Zum einen fehlt eine Kupplungsaufnahme und zum anderen die Befestigung fürs Spender- Fahrwerk. Aber ich brauche einen “real life” Rahmen, um die Maße nehmen zu können.

Ich habe Bohrungen in den Tanks vorgesehen, durch die man die beiden Rahmenteile verschrauben kann, um nicht ausschließlich auf die Verklebung angewiesen zu sein. Für die ersten Versuche habe ich den Rahmen nicht verklebt, sondern nur verschraubt. Die Schraubenköpfe sind versenkt und können mit einem Tropfen Spachtel unsichtbar gemacht werden. Anschließend habe ich die beiden Teile des Aufbaus gedruckt. Sie sind mit einer zusätzlichen Stabilisierung im Inneren miteinander verklebt. Der Aufbau ist gleich auf Anhieb gelungen und muss vermutlich nicht noch mal gedruckt werden.

Selbst die hauchfeinen Verstrebungen in den Fenstern sind einwandfrei geworden.

Auf diesen Fotos kann man die Dimensionen der Lok nicht mal erahnen. Deswegen mal ein Vergleich mit anderen 0e Loks.

Es ist schon erschreckend, wie groß die DH Class in 1:45 ist.

Aber noch krasser wird es, wenn man die DH mal mit einer (sogar eher großen) europäischen Feldbahnlok vergleicht.

Wenn ich mir vorstelle, das Original rumpelt über 600 mm Feldbahngleise, irre. Hier bei uns im Moor würde das Monstrum wohl augenblicklich mitsamt den Gleisen auf Nimmerwiedersehen im Moorboden versinken. Aber in Australien ist eben alles ein paar Nummern größer.

Ich werde die Lok wohl nicht mit RC Technik ausrüsten, sondern mit DCC. Falls sie mir dann doch viel zu groß ist, lässt sie sich mit DCC sicher leichter verkaufen…

Inzwischen habe ich die zweite Version des Rahmens gedruckt,  Jetzt mit einer Befestigung für das Spender- Fahrwerk und einem NEM Schacht im Schienenräumer.

Man sieht, das der Abstand der Drehgestelle wirklich gut passt. Es fehlen natürlich noch die Drehgestell- Blenden, die ich wohl mit 2K Kleber einfach auf die Original- Drehgestelle aufkleben werde. Dadurch wirkt das Fahrwerk unter der Lok nicht mehr gar so schmal, obwohl sie ja im original auch auf 762mm Spurweite unterwegs ist. Aber sie kann die Herkunft von der Kapspur nicht verleugnen.

Die Schienenräumer haben 3 mm Abstand zur Schienen- Oberkante. Das Maß habe ich bei der Bachmann Mogul abgeschaut. Da sind es auch 3 mm…

Eigentlich ist eine Verschraubung von Aufbau und Rahmen vorgesehen. Die Vorrichtungen dafür haben aber durch das Skalieren arg gelitten. Da das Fahrwerk mit 4 Schrauben befestigt wird und sich somit leicht abbauen lässt , werde ich aber wahrscheinlich den Aufbau mit dem Rahmen verkleben. Für Wartungszwecke kommt man durch die Fahrwerks- Aussparung an alles dran.

So gut das mit der Fahrwerksbefestigung geklappt hat, so sehr ist die Kupplungsaufnahme daneben gegangen. Sie sitzt deutlich zu tief. So kuppelt es zwar durchaus, ist aber nicht betriebssicher. Also muss ich den Rahmen doch noch mal drucken, mit einer Kupplungsaufnahme, die um eine halbe Kupplungskopf- Dicke höher sitzt. Da muss ich mich beim Berechnen der Höhe irgendwo vertan haben. Ich habe extra ein Industrie- Fahrzeug zum Vergleich heran gezogen, keinen Eigenbau. Leider gibt es bei Kadee keine höhenjustierbaren Kupplungsköpfe, sonst könnte man das vielleicht darüber ausgleichen…

Für die Farbgebung habe ich mir auch schon etwas überlegt. Das Vorbild fährt u.A. bei der “Puffing Billy Railway”, und dort eben auf 762mm Spurweite. Und ich habe sogar ein paar Personen- und Güterwagen- Datensätze von genau dieser Bahngesellschaft. Die DH ist dort in einem schönen kräftigen Blau mit einer gelben Verzierung im oberen Bereich der Vorbauten. Einfach mal nach “Puffing Billy DH Class” suchen, dann finden man eine Menge entsprechender Fotos.  Genau werde ich das Farbschema zwar nicht nachmachen, aber mich wohl daran orientieren.

Wenn es mehr gibt, geht es hier weiter.

Nussa 2023

Am 4. und 5. März 2023 fand nach der lagen Corona Pause zum ersten Mal wieder die Nussa statt. Hier ein kleiner Streifzug durch die Ausstellung.

Tunnelportale

Die RTR benötigt natürlich auch Tunnelportale. Um genau zu sein, deren 2. Denn die Ringstrecke führt verdeckt unterhalb des Bahnhofs Charlottestown hindurch. Am ein- und Ausgang der Unterführung muss es ja ein Portal geben. Eines der beiden Tunnelportale entstand im 3D Druck, welches ich aus einem von H0 hoch skalierten Portal von Thingiverse hergestellt habe.

Das Portal “verschönert” die Einfahrt unter die Anlage direkt vom abnehmbaren Teilstück, der “großen Brücke”, durch die man das Innere der Anlage erreichen kann. Deswegen wollte ich dort nicht zu viel Zeit investieren und habe so eine einfache Lösung gewählt. Das Portal muss vor dem Einbau noch lackiert werden, aber da ich schon viel zu lange stark erkältet bin, will ich aktuell nicht mit Lack oder gar der Airbrush hantieren.

Das andere Portal wird sehr viel ungewöhnlicher, aus gelaserter 3mm Finnpappe, verkleidet mit Kaffee- Rührstäbchen und Zuckerwatte- Stäbchen im sehr rustikalen US- Timber Look daher kommen, ähnlich wie dieses Woodland Scenic Portal in Spur N, welches mir als Vorlage dient:

(auf das Bild klicken um zur Ursprungsseite des Fotos zu gelangen)

Wie auf dem Bild oben wird es einseitig eine hölzerne Stützwand geben, die nach vorne abgewinkelt wird. Die andere Stützwand verläuft aber seitlich vom Portal bis zur vorderen Anlagenkante weiter in der gleichen Höhe und  Bauweise.

Die 2D Zeichnung für das Portal habe ich in OpenSCAD erstellt und als SVG exportiert.

Dieses .svg Datei kann man nun direkt mit LaserGRBL in Gcode umwandeln und lasern.

Zuerst habe ich einen “Prototypen” aus Verpackungsabfall (Cornflakes- Schachtel) gelasert. Tatsächlich musste ich noch Korrekturen vornehmen. Ein zweiter “Abfall-” Prototyp passt jetzt aber.

Als nächstes wird jetzt der endgültige Träger aus 3mm Finnpappe gelasert. Darauf werden zunächst die Kaffee- Rührstäbchen als Verschalung geklebt und anschließend die Balken aus Zuckerwatte- Stäbchen angebracht. Danach wird das ganze in Palisander oder Ebenholz lasiert (weiß noch nicht ob das schwarze Ebenholz oder das dunkelbraune Palisander besser passt) und einige Nägel “eingeschlagen”. Etwas Rost auf die Nägel und ein wenig Ruß über dem Durchlass und fertig ist das Timber Tunnelportal.

Allerdings muss ich mich morgen erst um den Lüfter der GRBL- Steuerung meines Lasers kümmern. Der fing heute beim Lasern des zweiten Prototyps an extrem zu heulen und quietschen. Der stand sowieso schon lange auf der “Abschussliste” weil das Ding schon immer unhaltbar laut war. Jetzt kann ich das aber nicht mehr ignorieren und muss mich wirklich drum kümmern. Leisen Ersatz habe ich schon lange vorrätig…

Klar, so eine unkomplizierte Form kann man auch (und das vermutlich sogar schneller) mit Lineal und Skalpell ausschneiden, keine Frage. Aber an die Präzision des Lasers kommt das einfach nicht ran. Und da ich den Laser nun mal habe, nutze ich ihn auch.

Leider hat das mit dem Lüftertausch noch nicht geklappt. Der als Ersatz vorgesehene Lüfter war mit 40mm zu groß. Doch ich habe schnell einen passenden 30mm Lüfter bestellt. Der neue Lüfter soll Montag ankommen und verursacht laut Daten 18 db “Lärm”. 18db sind nahezu unhörbar. Sollte das stimmen, ist alles super. Der jetzige Lüfter macht auch ohne das Quietschen knapp 60 db. Um sowas zu messen gibt es “natürlich” eine App… In wie weit das genau ist, ist in diesem Fall nicht so wichtig.

Aber bis Montag wollte ich nicht warten, um das Portal zu lasern. Also muss ich den Höllenlärm ertragen…

Auf dem Foto oben ist der erste Durchgang fast fertig. Doch durch 3mm dickes Material (auch wenn es “nur” Pappe ist), kommt der Laser nicht mit einem Schnitt durch. Das würde man mit einem Skalpell ja auch nicht schaffen. Also müssen noch ein paar weitere Runden folgen, bis ich das fertige Teil in Händen halten kann.

Finnpappe ist ein (für Pappe doch sehr) holzähnliches Material, welches Eigenschaften von Holz und Karton gut verbindet. Generell besteht Pappe/Papier/Karton ja sowieso überwiegend aus Holz. Selbst “holzfreies” Papier besteht aus Holz. Es wird zunächst Zellstoff aus Holz erzeugt, aus welchem dann das Papier hegestellt wird.  Der Begriff “Holzfrei” ist ziemlich irreführend. Gemeint ist damit nur, das eben der Umweg über den Zellstoff gegangen wird statt direkt Holzmasse  zur Herstellung des Papiers zu verwenden. Aber “holzfreies” Papier ist einfach besser zum Schreiben geeignet, weswegen der Umweg beschritten wird. Beim Lasern spielt das aber gar keine Rolle. Man kann “holzfreies” Papier genau so gut lasern wie nicht “Holzfreies”.

Inzwischen ist das Lasern fertig und ich habe auch bereits die Kaffee- Rührstäbchen als Verschalung aufgeklebt.

Dazu habe ich Weißleim verwendet, da man so etwas Zeit hat, die vielen “Latten” auszurichten. Ich habe die Rührstäbchen einfach mit einer Schere zugeschnitten. Anschließend habe ich das ganze Paket ordentlich beschwert und einige Stunden aushärten lassen. Leider sind die Rührstäbchen nicht lang genug. Deswegen gibt es im oberen Bereich einen Ansatz. Der wird aber durch einen Stützbalken verdeckt…

Nachdem der Weißleim fest war (laut Aufdruck auf der Flasche nach 15-60 Minuten, ich habe aber lieber 3 Stunden gewartet), konnte ich die Stützbalken aus Zuckerwatte- Stäbchen aufkleben.

Dazu habe ich Sekundenkleber verwendet, weil sie  ja nicht flächig sind und somit sonst zu leicht verrutschen können. Die Stützbalken habe ich mit der Laubsäge zugeschnitten. So haben sich Hi- Tech und Low- Tech zu einem Ganzen zusammengefügt. Grade die Imperfektion der Materialien macht das Ganze lebendig und stimmig, finde ich. Zumindest war es genau so gedacht, als ich mich für diese Materialien entschieden habe. Obendrein ist das Zeugs auch noch spottbillig, weil es eben kein “Modellbahn- Zubehör” ist, sondern einfachste Haushaltsgegenstände. Auf jeden Fall kommt die typische amerikanische Holzträger- Bauweise recht gut rüber.

Die Öffnung erscheint vielleicht etwas groß, aber zum einen fehlt noch das Gleisbett und zum anderen geht es dort ganz leicht um die Kurve. Etwas Reserve schadet auch nicht. So bin ich zu den Maßen gekommen. Die NEM 104 (Lichtraumprofil für Schmalspur) wird auf jeden Fall eingehalten.

Nachdem das Ganze (mindestens) über Nacht richtig ausgehärtet ist, fehlt eigentlich nur noch das Finish. Ein wenig Nacharbeit mit dem Schleifklotz ist sicher angebracht. Ich weiß aber noch nicht, ob ich mich Morgen schon wieder gesund genug fühlen werde um mit Lack hantieren zu können. Falls nicht, nehme ich wohl erst die abgewinkelte Stützwand in Angriff. Macht vielleicht ohnehin mehr Sinn, das Tunnelportal in einem Stück farblich zu behandeln.

Inzwischen habe ich die abgewinkelte Stützwand gebaut. Sie entsteht in der gleichen Bauweise aus gelaserter 3mm Finnpappe als Basis, Kaffee- Rührstäbchen als Verschalung und Zuckerwatte Stäbchen als Stützbalken.  Die Wand ist bereits gelasert und mit Rührstäbchen beplankt. Anschließend habe ich sie im passenden (fast rechten) Winkel mit dem Portal verleimt.

Die Stützbalken baue ich erst an, wenn das Ganze ausgehärtet ist, damit das alles gut passt. Erst danach kommt das Finish. Ich weiß noch nicht, ob ich auf die Rückseite der Stützwand im oberen Bereich auch Rührstäbchen aufklebe, falls mal jemand den Hals so weit verrenkt, um hinter die Wand zu schauen. Denn einige Teile der Wand stehen sicher über das Gelände hinaus.

Inzwischen ist das Tunnelportal bis auf die Farbgebung fertig. Während ich so mit der Laubsäge vor mich hin sägte, fiel mir ein, das ich doch eigentlich zum Ablängen von dünnen Leisten eine Mini- Maschine habe…

Das Teil wird per Akku mit Strom versorgt, so das man es überall verwenden kann. Um die Zuckerwatte- Stäbchen abzulängen braucht man aber etwas Feingefühl. Wenn man zu stark drückt, würgt man den Motor ab.

Vermutlich wäre es besser gewesen, statt der Trennscheibe ein Mini- Sägeblatt zu verwenden. Doch ich habe tatsächlich Keines, zumindest Keines gefunden. Aber es ging auch so und das weniger mühsam und genauer als mit der Laubsäge. Nachdem alle Stützbalken montiert waren, habe ich die Kanten mit dünnen Balsastreifen abgedeckt, um die unterschiedlichen Materialien dort zu verdecken. Speziell die durch das Lasern geschwärzte Kante der Finnpappe sieht doch nicht gar so toll aus.

Am Ausschnitt für die Tunnelröhre habe ich etwas breitere Streifen angebracht.

Hier wird später die eigentliche Tunnelröhre aus schwarzem Karton angeklebt.

Vor der Farbgebung noch mal eine Stellprobe.

Macht sich doch, grade mit der Shay recht gut, oder?

Wenn das Portal auch noch farblich behandelt wurde, gibt es noch ein abschließendes Foto, bevor es endgültig an seinen Bestimmungsort kommt.