Lichtform
Neben der Lichtfarbe und der eigentlichen Menge spielt in der Fotografie die Lichtform eine ganz entscheidende Rolle. Eigentlich ist die Lichtform sogar wichtiger als alle anderen Kriterien, mit Abstand.
Was muss man sich unter “Lichtform” vorstellen? Nun, wenn der Himmel wolkenverhangen ist, dann wird der ganze Himmel gleichmäßig zu einer riesigen Lichtquelle. Man kann weder Schatten sehen noch erkennen, von woher das Licht kommt. Hier haben wir eine “unendlich” große Lichtquelle. Als das andere Extrem stellen wir uns einen Taschenlampe vor, die im Dunkeln einen kleinen Punkt anstrahlt. Hierbei gibt es extreme Schatten und man hat überhaupt keine Probleme zu erkennen, woher das Licht kommt… Das ist der Unterschied zwischen einer quasi unendlich großen Lichtquelle und einer mit nur wenigen mm Größe…
Beide Extreme sind aber kein besonders “schönes” Fotografierlicht. Der graue Himmel verursacht einfach ein Grau in Grau, man hat kaum Kontraste im Bild. Das wirkt schnell fad und öde. Die fehlende Licht- Richtung ist obendrein eher verwirrend. Trotzdem ist so ein Licht viel besser als ein Mini- Spot, wie ihn die Taschenlampe oder leider auch die eingebauten Blitzgeräte liefern. Vergleicht man so einen Blitz von der Fläche her mit dem Himmel über uns, so kann man sich vorstellen, wie “Unnatürlich” das aussieht. Dazu muss man wissen, das jede Kamera, egal wie gut oder modern sie auch sein mag, die Kontraste, also die Unterschiede zwischen Hell und Dunkel, nicht im gleichen Umfang wie das menschliche Auge erfassen kann. Die Kameras werden in diesem Punkt zwar immer besser, aber durch die Fähigkeit des Auges, sich an unterschiedliche Helligkeiten zu adaptieren, werden es die Kameras auch in Zukunft schwer haben, dort jemals hin zu kommen, was ein durchschnittliches menschliches Auge zu leisten vermag. Also sollte das “Fotografierlicht” keine zu hohen Kontraste erzeugen und keine zu starken Schatten werfen. Ganz ohne Schatten ist zwar auch fad, aber meist hat man mit zu starken und ungünstig verlaufenden Schatten zu kämpfen. Deswegen versucht man meist, das Licht weicher, also mit weniger stark ausgeprägten Schatten zu gestalten.
Dabei ist Blitzlicht eigentlich das ideale Kunstlicht zum Fotografieren. Die Lichtfarbe ist konstant und dem Tageslicht sehr ähnlich. Die Lichtmenge ist sehr groß, die Leuchtdauer sehr kurz, was zu weniger Verwacklungen sowie niedrigen ISO Werten (Lichtempfindlichkeiten, Erklärung später) führt, wodurch das Bildrauschen minimiert wird. Wenn da nur nicht die viel zu kleine leuchtende Fläche wäre.
Doch dagegen kann man etwas unternehmen. Aber was? Man vergrößert “einfach” die leuchtende Fläche. Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Einige davon werden wir kurz ansprechen.
Ab hier folgen Beispiele von Amazon. Ich habe mit den Produkten, den Herstellern oder den Verkäufern nichts zu tun und kann nicht mal die Tauglichkeit für einen bestimmten Zweck bestätigen. Die Bilder dienen ausschließlich zu Veranschaulichung.