GEC Diesel Lok Teil 4

Hier ist nun der 4. Teil des Bauberichts meiner GEC Diesellok.

Heute geht es um die Lackierung, bevor im letzten Teil dann der Einbau der Technik, die Detaillierung und Beschriftung geht.

Zunächst habe ich die Kanten und Klebefugen mit Acryl- Spachtel gefüllt.

 

Das ist die wohl schlimmste Stelle gewesen, da hier ein Stück des Gehäuses gefehlt hat. Aber nach dem Schleifen ist das nicht mehr wirklich sichtbar.

Danach wurde, wie eigentlich immer beim Spachteln, fast alles wieder runter geschliffen.

Anschließend kam die Lok in die Spülmaschine, einfach mit zum regulären Abwasch. Man kann den benutzten Lasagne Teller noch deutlich erkennen…

Nach dem Spülen  ist die Lok fettfrei, sauber und staubfrei. Damit das auch so bleibt, wird sie ab jetzt nur noch mit Vinyl- Handschuhen angefasst. Zum Lagern kommt sie in einen wieder verschließbaren Gefrierbeutel. Der ist Luftdicht und somit auch Staubdicht…

Die Grundierung ist rotbraun und trocknet matt auf (auf dem Foto noch nicht passiert), was ich dazu nutzen will, mal eine für mich neue Technik anzuwenden, die Salzkörner- Technik. Dazu werden an einigen Stellen Salzkörner auf das Modell gebracht. Nach dem Lackieren werden die Salzkörner entfernt und die darunter liegende Farbe (im Modellbau fast immer irgendwelche Rost- Töne, so auch hier) erscheint. Damit lässt sich recht einfach ein verrosteter, abgeplatzter Lack darstellen, bei dem der “Rost” tatsächlich unter dem Lack sitzt und nicht wie sonst meist auf dem Lack….

Da meine Bahn eine Touristen- Bahn ist werden meine Fahrzeuge natürlich nicht total vergammelt aussehen. Ich mag diesen Gammel- Look, obwohl es sehr realistisch aussehen kann, nicht besonders. Meine schönen Loks und Wagen sind mir dafür meist auch viel zu schade… Die GEC wird aber einen Teil des Alltags- Verkehrs der RTR abwickeln müssen. Die eine oder andere kleine Roststelle ist da durchaus wahrscheinlich. Auch etwas Bremsstaub und feine Abgas- Spuren soll sie bekommen. Darüber hinaus wird sie aber gepflegt und gut in Schuss dargestellt.

Zur eigentlichen Farbgebung habe ich mir folgendes überlegt. Der Rahmen und das Umlaufblech werden schwarz. Die Pufferbohlen sollen Schwarz mit diagonalen gelben Streifen werden sofern ich das brauchbar abgeklebt bekomme. Sonst werden sie komplett Gelb. Der Aufbau wird Himmelblau mit einem umlaufenden gelben Zierstreifen, der unterhalb der Fenster verläuft. Damit sind 2 der 3 Nationalfarben (Sonnengelb, Himmelblau und Palmengrün) von Terthana im Farbschema enthalten. Das Dach wird Silber- Metallic und der Innenraum Grau. Ich denke, das sieht schon etwas nach Karibik aus, oder?

Die eigentliche Lackierung wird wohl nicht mehr vor Ostern komplett sein. Die eine oder andere Farbe wird sich aber bestimmt schon aufs Modell “verirren”.

Sobald es neues gibt, werde ich diesen Beitrag editieren, damit es nicht zu viele Teile werden… Erst wenn die Lackierung abgeschlossen ist, folgt dann der 5. und letzte Teil…

Es gibt Neues.

Nachdem ich die kleinen Farbbreiche (Kühlergrill und den Untergrund für den Zierstreifen) lackiert hatte, wollte ich vorhin das Modell abkleben. Dabei fiel mir förmlich die Grundierung entgegen. Diese Grundierung hatte ich bisher noch nicht benutzt (und werde es in Zukunft auch nie wieder tun). Die Acryl- Farben hätten ohne Grundierung sicherlich tausendmal besser gehalten. Jetzt muss ich erst mal versuchen, die Grundierung vom Modell abzuwaschen. Da ich weder Backofenreiniger noch Nagellackentferner noch Spiritus im Hause habe muss ich aber erst einkaufen.

Ich werde es zuerst mal mit Spiritus versuchen. Der ist selbst hier in der Pampa leicht zu bekommen, billig und lässt sich auch für andere Zwecke nutzen. Falls das nicht hilft, muss ich weiter sehen. Auf jeden Fall muss das rote Zeugs erst wieder runter, bevor es mit der GEC weiter gehen kann…

Der Versuch mit Spiritus war recht Erfolgreich. Der größte Teil der rotbraunen Grundierung ist nach dem 24 stündigem Bad in Spiritus wieder runter, unter Zuhilfenahme eines Topfschwamms und viel fließendem warmen Wassers. Dabei sind aber auch die meisten Klebestellen aufgegangen, zumindest am Aufbau. Zum Glück ist das Fahrwerk, der Rahmen noch größtenteils zusammen. Lediglich die Aufstiege muss ich hier wieder ankleben.

Allerdings sind die Probe- Lackierungen, die ich innen auf meist nicht grundierten Stellen gemacht habe nicht abgegangen. Weder Vallejo Model Color noch Revell Aqua Color ließ sich mit Spiritus vom Kunststoff ablösen. Von der Grundierung schwamm die Farbe sehr schnell in großen Stücken davon. Deswegen werde ich demnächst weitestgehend auf Grundierung verzichten. Zumindest, wenn das Modell aus einheitlichem Kunststoff- Material besteht. Bei gelasertem MDF oder Karton dürfte eine Grundierung aber wohl unverzichtbar sein…

Wenn die Einzelteile trocken sind, werde ich Sie erst mal wieder zusammen kleben und dann einen neuen Lackierversuch starten.

So, Farbe ist drauf. Ich werde gleich überprüfen, ob alles Ok ist und dann die Klebestreifen vom Abkleben entfernen. Dann noch das Salz abwaschen und mal sehen, wie es geworden ist. Innen ist sie allerdings noch nicht lackiert. Das kommt später, vermutlich per Pinsel und nicht per Airbrush.

Das Klebeband ist ab, das Salz noch nicht. Dazu will ich die Farbe erst über Nacht trocknen lassen, um sie wirklich Wasserfest zu bekommen. Übrigens ist das Dach schwarz geworden, weil meine Silber-  Spühdose verdorben ist.  Das “berühmte” gelb- schwarze V Muster auf den Pufferbohlen habe ich auch nicht hin bekommen. Dafür sind die schwarzen Pufferbohlen jetzt von einem gelben Rand umgeben, was mindestens genau so auffällig ist…

Die Zierstreifen muss ich noch ein wenig ausbessern. Besonders da, wo der Untergrund uneben ist, hat das Abdeckband nicht perfekt angelegen. Daneben müssen natürlich noch diverse Details bemalt werden (Kühlergrill, Türgriffe, Fensterrahmen usw). Auch fehlen noch ein paar Anbau Teile, die nicht Bestandteil des Bausatzes sind. Ich habe noch eine Glocke fürs Dach und ein paar Feuerlöscher. Handläufe und Geländer fehlen auch noch. Und ein wenig Staub und Dreck wird sch vermutlich neben den kleinen Rost- Spuren auch nicht vermeiden lassen.

Aber grundsätzlich ist es speziell nach der Panne mit der schlechten Grundierung gar nicht so übel geworden, auch wenn ich schon bessere Lackierungen zustande gebracht habe. Da ich zum ersten Mal Revell Aqua Color zum lackieren mit der Airbrush verwendet habe, ist da bestimmt noch Luft nach oben…

Der Lack ist allerdings extrem matt, selbst das Himmelblau, was eigentlich “Glänzend” sein sollte (weil es diese Farbe nicht in “Matt” gibt). Mal sehen, wie das nach dem Überzug mit Klarlack wirkt…  Der kommt allerdings erst dann, wenn auch die Beschriftung erledigt ist. Viele Beschriftungen gibt es bei der RTR ja nicht. Eine Tafel mit dem Landeswappen (das ich erst noch “erfinden” muss) und dem Namen der Lok selbst, was in etwa der Loknummer bei anderen Bahngesellschaften entspricht, das ist fast alles.  Sonst gibt es nur noch eine handschriftliche Nummer, die eigentlich eine Laufnummer sein soll, tatsächlich aber die “Selecta” Einstellung ist, womit es mir leicht fällt, die Lok einer Position am Sender zuzuordnen, ohne das ich mir das alles merken muss.

Inzwischen habe ich die Korrekturen am Lack vorgenommen. Außerdem ist die Inneneinrichtung und der Lokführer (ein Chinese, meint eine Billig Figur in 1:50 aus China) eingebaut worden. Daneben habe ich am Dach ein paar Kran- Ösen aus Messing angebracht. Die hatte ich noch in der Schublade liegen. Neben den Kran- Ösen lag auch noch ein Horn. Das habe ich ebenfalls aufs Dach montiert. Anschließend habe ich das Wappen und die Landesfahne von Terthana gezeichnet:

Das Wappen sieht recht schmuck aus. Allerdings ist in 1:45 auf den Namensschildern nicht mehr all zu viel von der Palme zu erkennen.

Daneben habe ich ein Foto eines Original Typenschildes einer GEC 25 Ton Baujahr 1941 aufgetrieben. Verkleinert auf 1:45 ist leider nichts mehr zu lesen. Auch die Patina vom Foto ist nicht mehr zu erkennen. Aber zumindest weiß ich ja, was das eigentlich ist. Zusätzlich habe ich noch ein paar Warnschilder (“High Voltage”, “Flammable” und “No Smoking”) mit ausgedruckt.

Die schwarzen Pufferbohle mit gelbem Rand gefallen mir nicht so besonders. Die üblichen Gelb- Schwarzen Streifen wären mir dann doch lieber. Da ich im Internet keine Vorlage für die Gelb- Schwarzen Warnstreifen auf den Pufferbohlen finden konnte, habe ich kurzerhand in Inkscape selbst welche gezeichnet. Auch diese habe ich mit ausgedruckt. Einen Ausdruck habe ich auf mattem Fotopapier gemacht und einen auf Glänzendem. Der glänzende Ausdruck ist vor allem für Warntafeln usw gedacht, die dadurch hoffentlich ein wenig Glanz behalten, nachdem der Klarlack drüber ist. Die Warnstreifen habe ich aus dem matten Ausdruck ausgeschnitten und mit Alleskleber auf die Pufferbohlen geklebt.

Nach dem Trocknen des Klebers schneide ich die überstehenden Bereiche des Papiers ab. Anschließend wird die Kante des Papiers mit einem Marker schwarz eingefärbt. Dazu soll der Kleber aber erst mal richtig durchtrocknen.

Außer dem Marker steht dann nur noch Pulverfarbe für Flugrost und Bremsstaub an. Es müssen auch noch ein paar Schilder angebracht werden.

Hier noch ein paar Fotos der fast fertigen Lok.

Sie steht auf dem Schleifklotz, da der Antrieb noch nicht montiert ist und sonst die Kupplungen aufliegen würden. Die Kadee Kupplungen sehen für automatische Modellbahn- Kupplungen doch ziemlich naturgetreu aus. Für Bahnen wie meine RTR gibt es keine bessere Wahl, finde ich.

Das Schild am Vorbau ist das verkleinerte Foto des echten Fabrikschildes, das ich im Internet gefunden habe.

Das Dach ist nur aufgelegt. Erst müssen noch die Fensterverglasung und die Beleuchtung eingebaut werden, bevor ich das Dach ankleben kann. Der Vorbau ist ja sowieso abnehmbar, um auch später an die Technik zu können.

Die Geländer und Handläufe, die ich ganz zum Schluss anbauen werde, sollen dann noch Gelb lackiert werden. So wie ich es auf vielen Vorbild- Fotos gesehen habe. Dann als Abschluss ein Überzug mit mattem Klarlack und die Fenster- Verglasung. dann ist die Optik fertig.

Nachdem ich die Geländer und Handläufe angebaut und lackiert hatte, konnte ich es nicht lassen und musste die Lok doch mal auf ihre eigenen Räder stellen, auch wenn der Antrieb noch mal wieder ab muss, um den Klarlack aufzutragen.

Die Lok passt doch prima zu den Magic Train Fahrzeugen. Und nach Tropeninsel sieht sie auch aus, oder?

Selbst auf den seitlichen Fotos fällt es überhaupt nicht auf, dass der Köf3 Antrieb einen zu kurzen Radstand hat. Genau wie ich gehofft habe.  Ich freue mich schon auf den Einbau der RC- Technik und Beleuchtung. Mehr dazu in einem späteren Beitrag.

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