Mein neues Projekt, eine ungarische C50

Nachdem die GEC im Prinzip fertig ist, wollte ich, obwohl es eigentlich noch genug andere “Baustellen” gibt, trotzdem mit meiner ersten komplett selbst konstruierten 0e Lok anfangen. Na gut, als Fahrwerk kommt ein H0 Großserien- Fahrwerk zum Einsatz, von daher wohl eher nur das Gehäuse selbst konstruiert, egal. Das Projekt ist eher langfristig angelegt. Mit sichtbaren Ergebnissen ist wohl frühestens im nächsten Jahr zu rechnen…

Als Vorbild habe ich mir die ungarische C50 ausgesucht. Die C-50 ist ein weit verbreiteter Loktyp der ungarischen Schmalspurbahnen und Feldbahnen. Die Herstellung der zweiachsigen Lokomotiven hat 1952 angefangen. Bis 1968 wurden insgesamt mehr als 250 Exemplare in praktisch allen Spurweiten zwischen 600 und 1000 mm gebaut. Zur Konstruktion wurden teilweise LKW Komponenten verwendet, was der Lok ihr uriges, unverwechselbares Aussehen verleiht. Sie hat etwa 50 PS / 37 KW und wiegt 7 Tonnen.  Keine wirklich beeindruckenden Werte. Sie wären es nicht mal für LKW. Trotzdem erreicht sie eine Höchstgeschwindigkeit von immerhin 30 Km/h und wurde sehr erfolgreich.

Das Gehäuse besteht im Prinzip aus 3 Quadern mit ausschließlich rechten Winkeln. Die Vorbauten sind kleiner und das mittig angeordnete Führerhaus überragt die Vorbauten sowohl in der Höhe als auch in der Breite. Lediglich die Kanten der Würfel sind etwas abgerundet, die einzige Schwierigkeit bei der Formgebung. Trotzdem oder gerade deswegen gefällt mir die C50 und wird nun meine erste Eigenkonstruktion werden.

Das Fahrwerk meiner geplanten C50 stammt erneut, wie schon der Antrieb der GEC von einer Roco Köf3. Das zweite Fahrwerk hat einen völlig anderen Motor, ohne Schwungmasse aber dafür mit imitiertem Lüfterrad, so das es, obwohl ursprünglich als “Motor- Spender” für die GEC geplant, jetzt als Basis für eine C50 dient.  Der eigentliche Lok- Rahmen ist aber, trotz unterschiedlicher Motorisierung, identisch. Deswegen passt das C50 Gehäuse, sofern es irgendwann mal fertig ist, vermutlich auf jede Roco H0 Köf 3.

Das Modell soll komplett mit meinem Werkzeug- Bestand (CNC Fräse, Laser, ggfs. im Notfall 3D- Drucker) bei mir zu Hause entstehen. Außerdem sollen die Kosten so niedrig wie möglich ausfallen. Ich hoffe, das ich ohne Technik (Fahrwerk, Empfänger Akku) nicht viel über 10-20€ an Materialkosten hinaus komme.

Deswegen würde ich die geplante C50 eher als, wie man bei den RC- Modellbauern gerne sagt, “Semi-Scale” Modell einstufen. Also eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Vorbild soll durchaus vorhanden sein, auch sollen die Proportionen in Etwa stimmen. Aber eine bis zur letzten Niete und auf den 1/100 mm exakte Nachbildung ist nicht geplant. Dazu fehlen mir auch eindeutig die Fähigkeiten. 

Als Ausgangsbasis dient zum größten Teil eine 2- Seiten Ansicht, die überall im Internet kursiert. Deswegen lässt sich (zumindest für mich) der ursprüngliche Autor der Zeichnung leider nicht mehr ermitteln, weswegen ich ihn auch nicht erwähnen und mich bei ihm bedanken kann.

Ergänzend werden diverse Fotos vom Vorbild und auch von Modellen der C50 heran gezogen. Da es die C50 sowohl mit hoch ausgeschnittenen Seitenteilen gibt (wie auf der Zeichnung) aber auch mit tiefer herunter gezogenen Seiten, werde ich die zweite Version nachbilden. Ein Public Domain Foto der C50 mit tiefen Seiten habe ich auf Wikimedia gefunden. Ich habe es etwas aufgearbeitet, damit man die Seiten besser erkennen kann.

Durch die tief herunter gezogenen Seiten sieht man die maßstäblich ja zu kleinen Details des Roco H0 Fahrwerks nicht so deutlich. Die Zeichnung selbst habe ich mir, exakt auf 1:45 skaliert, ausgedruckt. Auf diese Weise kann ich leicht die benötigten Maße direkt aus der Zeichnung abnehmen.

Das H0 Köf Fahrwerk hat tatsächlich bis auf wenige 1/100 mm den exakt passenden Achsstand. Die Räder haben, zumindest wenn man die (natürlich) zu hohen Spurkränze mit berücksichtigt auch ziemlich genau den passenden Durchmesser.

Die noch verbleibenden Ungenauigkeiten bei Achsstand und Rad- Durchmesser  kann man meiner Ansicht nach vernachlässigen. Auch die Höhe des Umlaufblechs passt genau, wenn ich das neue Umlaufblech, wie geplant aus 2 mm dickem Polystyrol fräse.

Alles in allem passt das Roco Fahrwerk also sehr gut.

Damit man sieht, wie klein die C50 eigentlich ist, habe ich meine GEC mal auf die 1:45 Zeichnung gelegt, als Größenvergleich.

Die GEC ist doch erheblich größer und wuchtiger als es die C50 sein wird, obwohl dasselbe Fahrwerk zum Einsatz gekommen ist. Und das wo sie eher ein 0n30 Modell, also eher im Maßstab 1:48 gehalten ist.

Die Teile sollen vor allem aus 1 und 2 mm Polystyrol gefräst werden. Dazu kommen Teile aus Karton, den ich mit dem Laser schneiden will, wenn er eingetroffen ist. Die Karton Teile sind vorrangig für Details (Fensterrahmen, Türen, Scheibenwischer, usw) gedacht, wohingegen die PS Teile die Gehäuse- Basis darstellen. Die abgerundeten Ecken werde ich aus 3mm Viertelrundstäben (verfügbar von Aeronaut und z.B. auch bei architekturbedarf.de zu beziehen) herstellen, so das nur an den Ecken richtig geschliffen werden muss. Die Rundungen an der Seite sind dadurch vorgegeben und gleichmäßig.

Da diese Konstruktion doch etwas aufwändiger werden wird, habe ich beschlossen, die Zeichnungen zuerst in einer CAD Software (vielleicht LibreCAD) zu erzeugen. Wie es dann weiter geht, steht noch nicht fest. Eine Variante wäre, die DXF Zeichnung in Carbide Create zu importieren um hier die Pfade und den G-Code zu erzeugen. Eine andere, besonders für die Laser- Teile interessante Variante wäre es, die Zeichnungen entweder gleich in Inkscape zu erzeugen oder die DXF in Inkscape zu importieren und daraus den Laser- G Code zu generieren. Es gibt nämlich sowohl ein “klassisches” G-Code Plugin für Inkscape (das Russische, wo aber inzwischen die Dokumentation auch auf Englisch besser geworden ist) als auch ein Plugin speziell um G-Code für Laser Cutter zu generieren.

Daneben könnte es auch interessant sein, alles gleich in FreeCAD zu machen. Damit lassen sich 2D und 3D Konstruktionen (für die ich bisher eher OpenSCAD verwendet habe) erledigen und es gibt, auch wenn ich es seinerzeit bei meinen Recherchen nicht gefunden habe, tatsächlich ein CAM Modul. Es nennt sich “Path Workbench”, weswegen ich das wohl bisher nicht entdeckt habe. Damit müsste man nur ein Programm “für Alles” lernen, auch wenn FreeCAD sich eher an fortgeschrittenere “Konstrukteure” richtet, also nicht besonders leicht zu erlernen sein wird. Man kann auch eine extern erzeugte DXF Zeichnung in FreeCAD importieren und dort weiter bearbeiten, also auch den G-Code generieren lassen.

LibreCAD ist leicht zu erlernen. Dafür gibt es auch unzählige Tutorials. Allerdings kann man in LibreCAD auf jeden Fall nur die eigentliche 2D- Konstruktion erledigen. Das Umwandeln der Zeichnung in Steuer- Code für meinen Maschinenpark geht damit nicht, genau so wenig wie 3D Konstruktion.

FreeCAD ist sehr viel mächtiger, dafür aber auch schwerer zu erlernen und hat seinen Schwerpunkt eher bei der 3D Konstruktion

Inkscape hingegen ist eher ein “freies, kostenloses CorelDraw” und deswegen eher nicht optimal für CAD Konstruktionen geeignet. Dafür halt einfach zu bedienen und mit Plugins zum direkten Erzeugen des G-Codes ausgestattet…

Alle genannten Programme außer Corel Draw sind für jedermann kostenlos nutzbar und, bis auf Carbide Create, sogar OpenSource.

Anfangen werde ich mit der Konstruktion des Umlaufblechs, das ja an das Roco Fahrwerk angepasst und mit diesem verbunden werden muss. Vermutlich muss auch am Fahrwerk im Bereich des Original Führerhauses etwas weggefräst werden, da die C50 in 1:45 eher schmaler ist als die Köf3 in 1:87. Das wird sich aber während des Baus zeigen…

 

CNC Fräse Teil 5

Ich hab’s getan… Ich habe gerade ein Laser Modul für meine Fräse bestellt. Direkt in China über Aliexpress (wer das nicht kennt, Aliexpress ist das “Chinesische Amazon”).
Es ist allerdings kein 5.5 Watt Modul geworden und auch kein 10 Watt Modul. ich habe gleich “Nägel mit Köpfen” gemacht und einen fokussierbaren 15 Watt Laser mit Netzteil bestellt, der auch noch langfristig durchgängig benutzt werden kann. Viele Module sind entweder nicht fokussierbar und/oder dürfen nicht länger als 30 Minuten am Stück arbeiten. Den Fokus kann man bei einer CNC Fräse ja zur Not noch über die Z-Achse einstellen, aber ich würde schon gerne mal Sachen über Nacht lasern lassen, ohne mir Gedanken darüber zu machen, ob statt dem Cutting- Material der Laser selbst weg schmilzt…

Man kann inzwischen die 15 Watt Module auch in Deutschland über Amazon oder Ebay bekommen. Allerdings zum doppelten Preis. Ich habe incl Porto nach Deutschland mit einem eingelösten Coupon (ca 3€) gerade mal gut 88€ für den 15 Watt Laser bezahlt. Bei Ebay wäre ich nicht unter 160€ fündig geworden…
Hier ein Link zu dem Modul:

https://de.aliexpress.com/item/4000059565689.html

Die Preise schwanken permanent, da wohl der Wechselkurs in “Echtzeit” angepasst wird. Als ich bestellt habe, lag der Preis ohne Coupon bei ca 91€, 5 Minuten Später bei gut 92€…

Ankommen soll das gute Stück Ende September, Anfang Oktober. Wenn ich Pech habe, kommt dann noch Zoll (aka Mehrwertsteuer) drauf, was den Laser um ca 16€ verteuern würde (lohnt sich trotzdem). Mein Büro ist nur 2 Minuten zu Fuß vom Zollamt entfernt. Das wäre also zumindest logistisch kein Problem… In aller Regel kommen solche Luftpost- Briefe aber unbeachtet vom Zoll beim Empfänger an, vor allem, da die Chinesen keinerlei Hemmungen haben sowas mit einem Wert von unter 22€ und somit als nicht zollpflichtig zu deklarieren.

Aber es ist schon erstaunlich, wie sich die Preise entwickeln. Anfang des Jahres, als ich das erste Mal nach einem Laser für meine CNC Fräse geschaut habe, hätte ich für 90€ gerade mal ein 2,5 Watt Modul bekommen. Heute, gut ein halbes Jahr später, kosten die 2,5 Watt Module vielleicht noch 25€. Inzwischen gibt es nicht nur Module mit 6, 10 oder 15 Watt, es sind bereits die ersten 20 Watt Module aufgetaucht. Die bekommt man bereits ab gut 100€, allerdings ohne Elektronik und Stromversorgung. Die 20 Watt Module sind aber sehr lang und schwer und damit für meinen Geschmack zu viel für die Mechanik meiner Fräse. Doch auch schon mit dem nur ca halb so langen 15 Watt Modul kann man selbst auf Edelstahl “Eindruck” hinterlassen, also gravieren. Zum vernünftigem Schneiden von Metall (Messing, Alu usw) müssten es aber etwa 10 Mal so viel Leistung sein. Dann (also ab 150 Watt Leistung) sind LED Laser aber deutlich besser als CO2 Laser geeignet um NE- Metalle zu verarbeiten. Da ich ohnehin kein “Metaller” bin, sollte mir der 15 Watt Laser dann doch erst mal reichen, denke (hoffe) ich.

Heute ist das Laser- Modul eingetroffen, sogar eher als avisiert. Genau wie erwartet musste ich keine weiteren Gebühren (wie etwa Zoll oder Steuer) bezahlen. Da ich des Chinesischen nicht wirklich mächtig bin, kann ich nur Raten, was da auf dem Päckchen steht. Wenn ich das richtig interpretiere, so ist der Inhalt als Laser Modul deklariert und der Wert irgendwas mit “5” angegeben worden. Welche Währung damit gemeint war und wie viel das in Euro ist, kann ich nicht beurteilen.  Vielleicht ist das aber auch gar keine Währung sondern eine Preisklasse oder ganz was anderes, keine Ahnung. Auf jeden Fall musste ich nichts weiter bezahlen oder machen, um das Modul in Empfang zu nehmen…

Anschließen und ausprobieren kann ich den Laser aber noch nicht. Zum Einen wurde kein Anschlusskabel von der Leistungseinheit zum Controller- Board meiner Fräse mitgeliefert und zum Anderen sind die bestellten Schutzbrillen noch nicht angekommen. Einen 15 Watt Laser ohne Augenschutz in Betrieb zu nehmen, selbst wenn es nur für einen kurzen Test ist, ist definitiv viel zu gefährlich. Aber ausgepackt habe ich das Modul und für ein schnelles Handy Foto hat es auch noch gereicht.

Das Modul selbst macht einen soliden Eindruck, ganz aus Metall und mit einer sauber fokussierbaren Optik. Offen liegende Platinen sind ja bei derartigen Geräten die Regel. Auch das Controller- Board an meiner Fräse liegt ja völlig offen. Das würde ich also nicht als Nachteil bewerten… Dafür ist die Leistungseinheit auf einem anständige Kühlkörper montiert, der zusätzlich noch einen 40mm Lüfter enthält. Wie laut das Teil ist, kann ich natürlich noch nicht sagen. Ich schätze aber, das der Betrieb als Lasercutter nicht mehr (eher deutlich weniger) Lärm verursacht als der Betrieb als CNC Fräse, trotz der zwei Lüfter, einer am Leistungsteil, einer direkt am Laser Modul..

Das Laser Modul selbst ist eher kleiner, als ich es erwartet hätte. Der Spindel Motor ist größer und schwerer. Von daher sollte der Laser keine große Belastung für die Fräse darstellen. Insofern wäre auch das 20 Watt Modul bestimmt kein mechanisches Problem gewesen. Allerdings ist mir ja schon bei meinem Modul mit “nur” 15 Watt Leistung wirklich etwas mulmig zu Mute. 15 Watt sind für einen LED Laser doch schon richtig heftig viel. Erst mal sehen, was damit alles so machbar ist…

Leider ist auch keinerlei Anleitung dabei. Wie genau man das Laser Modul nun anschließt, muss ich erst im internet heraus finden.

Nachtrag 26.09.2019

Grade sind sowohl die bestellten Schutzbrillen aus China als auch der Laser- Karton von architekturbedarf.de eingetroffen. Somit kann ich übers Wochenende die Fräse zum Lasercutter umrüsten. Beim ersten Mal wird das natürlich etwas aufwändiger, da ich erst mal alle Kabel herstellen und verlegen muss. Später wird das Umrüsten von Fräse auf Laser oder zurück in wenigen Minuten erledigt sein.
Natürlich musste ich jetzt, wo ich eine Schutzbrille habe, das Laser Modul zumindest mal kurz ausprobieren. Ich habe ihn nur weg von mir gegen eine weiß gestrichene und mit Rauhfasertapete verkleidete Wand gehalten. In der Wandfarbe sind ebenfalls Aufheller, die im Laserlicht aufleuchten, ähnlich wie beim weißen Papier. Der eigentliche Arbeitsabstand des Lasers liegt etwa so um die 16 mm. Aber das Modul ist so stark, das selbst in 500 mm Abstand noch Spuren an der Wand zurück geblieben sind. Da ich 2 grüne Brillen bestellt habe, habe ich eine aufgesetzt und dann test halber mal die zweite Brille direkt in den Laserstrahl gehalten. Es kommt tatsächlich durchaus noch etwas vom Laserstrahl durch, aber die Aufheller in der Wandfarbe leuchten nicht mehr. Wobei aber der Kunststoff der Brillengläser dem Laser nicht wirklich lange standhält. Schon nach wenigen Sekunden gab es erste sichtbare Spuren auf der Oberfläche…
Direkt in den, möglichst auch noch fokussierten Laser sollte man auch mit so einer Schutzbrille keinesfalls schauen, das geht mit hoher Wahrscheinlichkeit schief. Im Normalfall ist der Laser ja fest montiert und zeigt gerade nach unten auf den Arbeitstisch der Fräse. Da ist wohl kaum genug Platz vorhanden (maximal 20 mm), um irgendwie die Augen bzw die Schutzbrille in den direkten Strahlengang zu bekommen. Um ja jederzeit mögliche Reflektionen und kurze Aufblitzer abzuwehren, sind diese Brillen sehr wohl geeignet. Trotzdem sollte man stets sehr vorsichtig und mit dem gebotenem Respekt mit so einem wirklich starken Laser umgehen. Das ist definitiv kein Kinderspielzeug und auch kein Party Artikel.

Der Geräuschpegel der beiden Lüfter ist eher niedrig, kein Vergleich mit dem Einsatz als Fräse.. Also gar kein Problem, so einen Lasercutter in einer Mietwohnung zu betreiben.

Zum Üben und ausprobieren werde ich aber nicht den teuren Laser- Karton, den ich in zwei Stärken, 350 g/m² und 700 g/m² geordert habe, verwenden, sondern dafür werden zerschnittene CornFlakes Schachteln verwendet. Dabei handelt es sich um ein durchaus gutes Material zum Basteln, weswegen ich keine CornFlakes (oder ähnliche) Kartons wegwerfe, sondern sammle. Kleiner Tipp am Rande…
Daneben habe ich noch jede Menge Balsa- und Sperrholz in verschiedensten Stärken. Auch damit werde ich experimentieren, bevor ich mich mal an dünnes MDF heran mache, was ich auch erst noch bestellen muss.

 

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GEC Diesel Lok Teil 6

Hier ist nun der (vorerst) letzte Teil des Bauberichts.

Da ein Besuch bei der AHW anstand, habe ich mich beeilt, um “Bill” bis dahin fertig zu bekommen. Wer die AHW nicht kennt, das ist die private Waldbahn- Anlage eines sehr netten Kollegen aus dem Schmalspurbahn- Forum. In Insider- Kreisen ist diese Anlage, auf Grund der vielen Gäste, die dort immer wieder mal erscheinen, recht bekannt.  Ich hatte neulich das Privileg, die Anlage (und deren Betreiber) besuchen zu dürfen.

Nach der ersten provisorischen Probefahrt habe ich die Beleuchtung eingebaut. Insgesamt 3 warmweiße LED wurden eingebaut. Zwei LED sind für das Spitzenlicht und eine dritte LED zur Innenbeleuchtung des Führerstands eingebaut.

Der Vorwiderstand für das Spitzenlicht ist im roten Schrumpfschlauch versteckt. Für die Innenbeleuchtung wollte ich aber einen Widerstand mit einem höheren Wert verwenden, damit die Innenbeleuchtung nicht genau so hell ist, wie die Scheinwerfer. Diesen Wert hatte ich aber nur noch in “Normal” und nicht in “Winzig”.  Deswegen sitzt der Vorwiderstand an der Stirnwand des Führerhauses. Hier soll er eine “Armatur” imitieren (für was, bleibt der Phantasie überlassen). Da die Kabel und auch der Widerstand noch Grau lackiert wurden, fällt er dort überhaupt nicht auf.

Als nächstes wurden eine Ladebuchse für den Akku und ein Ein- und Aus- Schalter unter die Lok gebaut.

Oben ist die Ladebuchse, unten der Schalter…

Nun musste zunächst der Lack ausgebessert werden, wo er bei der unschönen Aktion mit dem Platz für den Motor beschädigt wurde. Leider ist dabei auch das Geländer arg in Mitleidenschaft gezogen worden. Deswegen habe ich kurzentschlossen einfach ein paar Geländer aus Polystyrol gefräst.

Diese wurden Gelb lackiert und dann an die Lok geklebt.  Damit ist die Lok so weit fertig.

Nun konnte sie auf der AHW eingefahren werden. Auch der Empfänger wurde hier programmiert, zumindest so weit, wie es für den Motor von Bedeutung war. Letzte Feinabstimmungen, vor allem auch für das Licht, habe ich dann nach meiner Rückkehr vorgenommen.

Zum Schluss noch  ein kleines Video:

 

Leider musste ich feststellen, das der über 20 Jahre alte Motor seine besten Tage bereits hinter sich hat. Bei der Fahrt selbst merkt man noch nicht wirklich etwas davon. Doch beim Anfahren ist eine viel zu hohe Spannung nötig, so das die Lok einen Satz macht, bevor man sie auf ein deutlich geringeres Tempo herunter regeln kann. Ich werde also in absehbarer Zeit noch mal an der GEC herum basteln müssen (deswegen das “vorerst” im Titel). Sie wird dann aller Voraussicht nach einen Glockenanker- Motor von tramfabriek.nl bekommen… Der Motor ist winzig, hat viel Kraft und läuft extrem leise und auch sehr langsam. Dazu ist er erheblich preiswerter als ein Maxon oder Faulhaber Motor. In der Regel muss man für einen Maxon oder Faulhaber Motor mindestens vier mal so viel hinblättern wie für einen Tramfabriek Motor…

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Treiber für PL2303 Adapter installieren

Hier möchte ich euch dabei helfen die sehr gängigen und weit verbreiteten USB-Serial Adapter mit einem PL2303 Chip zum Funktionieren zu bekommen. Auch wenn diese Chips weit verbreitet sind, sind doch bei Windows 10 keine passenden Treiber dabei. Das liegt daran, dass der ursprüngliche Hersteller dieses Chips die Produktion schon lange eingestellt hat und heute ausschließlich (vermutlich nicht lizenzierte) Nachbauten im Handel zu finden sind. Solche Nachbauten bekommt man nicht nur auf eBay, sondern überall zu kaufen, auch bei “seriösen” Anbietern wie Conrad, Reichelt usw… Das Problem ist also allgegenwärtig. Adapter mit diesen Chips werden inzwischen in den aktuellen Treibern generell geblockt, obwohl die Treiber und Chips eigentlich tadellos funktionieren würden.

Abhilfe bringt die Installation älterer Treiber, die diese Blockade noch nicht beinhalten. Als ich selbst dieses Problem hatte, habe ich im Netz nach einer Lösung gesucht und sie letztendlich auf dieser Webseite gefunden:

http://wp.brodzinski.net/hardware/fake-pl2303-how-to-install/

Die Anleitung dort ist für Windows 8.1, funktioniert aber exakt genau so auch unter Windows 10 oder auch unter Windows 7. Dort gibt es auch die Treiber zu laden, die ebenfalls mit Windows 7 – 10 funktionieren. Im unteren Drittel der Seite auf den Link “IO-Cable_PL-2303_Drivers-Generic_Windows_PL2303_Prolific” klicken, dann wird der Treiber herunter geladen. Für alle, die des Englischen nicht so mächtig sind, hier noch mal eine Schritt für Schritt Anleitung auf Deutsch:.

Zuerst lädt man die Treber von der oben verlinkten Webseite. Dann installiert man ihn erst mal einfach so. Im heruntergeladenem Archiv ist eine .exe Datei enthalten. Diese einfach ausführen und den Anweisungen folgen. Das sollte eigentlich so weit noch jeder hin bekommen. Nun den Adapter an den PC anschließen. Dabei werden “natürlich” automatisch die aktuellen Treiber installiert, die keine Funktionalität bieten. Wir müssen also die unpassenden aktuellen Treiber durch die älteren aber funktionierenden Treber ersetzen. Dazu müssen wir den Geräte- Manager von Windows öffnen. Bei Windows 10 geht das am einfachsten in dem man mit der rechten Maustaste auf den Startknopf drückt.

Ist der Geräte- Manager gestartet wird einen in etwa so ein Bild geboten:

Unter Anschlüsse (COM & LPT) taucht ein “Prolific USB to Serial Comm Port” auf. Der tatsächliche Com Port (bei mir COM 7) hängt vom eigenen Computer ab. Die Nummer dahinter spielt aber keine Rolle. Wir müssen sie nur kennen, um später den richtigen COM Port im DT-Programmer auswählen zu können. Leider ist unser COM Port aber mit einem gelben Dreieck “verziert”. Macht man nun einen Doppelklick auf den Eintrag, dann erscheint ein weiteres Fenster. Hier kann man die nicht wirklich aussagekräftige Fehlermeldung lesen. Dieser Fehler ist die Folge des vorsätzlichen Blockens der PL2303 Chips und nicht wirklich ein Fehler. Um diesen Fehler nun zu beseitigen, klicken wir auf den Reiter “Treiber”.

Nun auf “Treiber Aktualisieren” klicken und es erscheint noch ein Fenster.

Hier klicken wir auf “Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen”.

Nun auf “Aus einer Liste verfügbarer Treiber auf meinem Computer auswählen” klicken und anschließend auf “Weiter”.

Nun sollte in der Liste “Kompatible Hardware anzeigen” mindestens 2 Einträge stehen. Der aktuelle Treiber hat hier die Version 3.8.28.0. Der Treiber blockiert aber unseren Adapter. Deswegen wählen wir die Version 3.3.2.105 aus, obwohl sie schon viele Jahre auf dem Buckel hat. Das ist der Treiber, den wir vorher von der oben verlinkten Webseite geladen und installiert haben. Sollte wieder Erwarten die Version 3.3.2.105 nicht in der Liste erscheinen, dann muss man die Treiber- Installation noch einmal ausführen…

Normalerweise verwendet Windows automatisch den aktuellsten Treiber. Das ist im Allgemeinen ja auch sehr sinnvoll. Nur in unserem Fall funktioniert das halt nicht wie gewünscht. Nachdem wir den “alten” Treiber ausgewählt haben, einfach auf “Weiter” klicken. Nach kurzer Zeit sollte dann dieses Fenster erscheinen.

Nun können wir auf “Schließen” klicken und die Treiber- Installation sollte erfolgreich erledigt sein. Jetzt sollte das gelbe Dreieck im Geräte- Manager verschwunden sein und unser Adapter und somit unser Prog4 tadellos funktionieren.

Ein kleiner Hinweis noch. Sollte der Prog4 nicht einwandfrei funktionieren, dann steckt man den Adapter am besten direkt an den PC und nicht an einen USB Hub. Danach wird es höchstwahrscheinlich so sein, dass man die oben beschriebene Prozedur ab dem Öffnen des Geräte-Managers wiederholen muss, da der Adapter nun einen anderen COM Port erzeugen wird.  So habe ich auch die Screenshots für diesen Artikel erzeugt, in dem ich den Adapter einfach an einen anderen USB Port angesteckt habe.

Software for programming DelTang RC receivers

I like to introduce a program that I’m developing at the moment. It is used to program Deltang receiver using the Prog4 programmers comfortable on your computer. The program is “Open Source” (source is included in the installer package) and is released under the “GNU GENERAL PUBLIC LICENSE Version 3”.

In addition to a Windows PC you need (of course) a Prog4 plus a serial to USB cable to connect the Prog4 to the PC. And of course the “DT-Programmer” software which can be downloaded from the link below. Just click the link at the end of the article to download the program. The most recent version will always be to find there.

After downloading, open the zip archive and run the file contained therein. With the help of an ordinary installer “DT-Programmer” is installed on the PC. That should be possible to everyone.

After installing DT-Programmer you should first connect the Prog4 to the PC. Under certain circumstances, drivers for the serial to USB cables need to be installed. This is necessary so as these cables create an additional COM port on the PC. This COM port must be selected in the DT-Programmer. But it will only be displayed if it exists. And that is only the case if the cable is plugged in.

On top of the receiver to be programmed must first be bound to the Prog4, exactly as it otherwise is done with the transmitter. For this, the Prog4 has a sideway “Bind button”. Actually, the receiver should remember that they (also) are bound to the Prog4. However, it is repeatedly happened to me, that the RX “forgets” about the binding.

The program is running in English and German language and can be translated easily into any other language. All used terms and vocables are external stored in an “.lng” file, a simple text file that can be edited with notepad or similar by everyone.

On very first start you need to do a little configuration. For this you need to select the “configuration” menu entry on the top of the window.

Here another window opens where you can do the needed configuration:

The GUI- language should be set to your preferences. You also need to select the COM port where the Prog4 is connected too. That’s why the Prog4 should be connected at first start. The baud rate depends on the version of your Prog4. The older V1 needs 115200 baud and the recent V2 needs 9600 baud. So you need to know which version your Prog4 is.

Once you’re done you need to save settings and restart the program. A requester is telling you about the need to restart the program after clicking on “Save”. Save the settings, close the program and restart it again, now you can start programming.

The window is similarly structured at each point. The right part is always the same.

The first step always is to connect the program to the COM port. In the right area of the main window there are buttons to connect and disconnect, to test the connection (that gives the version number of your Prog4 as response) and to manually program a feature. This is useful for new and not yet included options. You only need to type the correct sequence, e.G. “7,2,7” to change the variant of a V610 receiver to “22 – Train with Selecta”…

After clicking on connect the logo in the top right corner changes from red to green, if the connection was successful.

The text field in the lower right area is the response window and displays all messages send from Prog4 back to the PC. If you test the connection and everything went well a message similar to the one on the screenshot should be appear.

Normally you should disconnect the COM port when done. For this the disconnect button is available. On a clean exit of the program the connection is closed properly too, so it did not matter if you forgot to close the connection…

Once the connection is established you can start programming your RX. You need to know the firmware version of your RX. Sadly there is no way to read the firmware from RX with Prog4 so you need to select the matching firmware version manually. If you don’t know the version of your RX you need to have a look on it. The firmware version always is hand written to the biggest chip on the RX.

If you know the matching firmware you need to select it in the top row. Then the navigation bar may change, depending on the number and type of options the selected firmware has. Most options are on V611 least are on V110…

The navigation buttons are representing more or less the menu structure as shown on the DelTang website. Some menu entries are holding very few others have many options to program. So some of those “too many” options are changed over to a different menu. Especially some “LED” options are transferred to the “Infrared” menu in “DT-Programmer”. But I’m sure you will find then, if you want to change them…

As the vast majority of DelTang RX only accept one command at a time you need to write every command one after the other. For this you only can select one option at once. Set your values for the first option and click “Write”. After the “Ok” response of the Prog4 select the next option, set the next values and “write” again. And so on, and so on… This way it is working on every window excerpt for the “Reset” menu. Here are more than one Button as here are completely different options are bundled. This menu also changes a lot depending on the selected firmware. Here it is for V611:

You see three buttons. For V610 it looks as:

Here are two buttons available. Aside this exception all windows only have one Button…

Since version 1.0.3.2 of DT-Programmer there is a new feature available. This generates a programming protocol so you keep the overview about what you’ve programmed to your RX.

For this you can set a name to use for the protocol in the top right area above the “connect” button. This can be whatever you like but it would be best to choose a meaningful name, e.g. the name and type of the model and the RX. If you don’t set a name the protocol will be named “protocol.txt”.

A protocol file will be generated on first programming step in a sub- directory of the installation folder named “RX”.  The protocol files are plain text files and can be viewed with Notepad or any other text viewer/editor… You also can opt to not generate a protocol at all, e.g. if you are programming other peoples RX or similar… Once a protocol- file is generated all future changes will be written at the end of the existing file, if you choose the same file name as before. In a later version DT-Programmer will include a protocol manager to view and delete protocol files. But this will take it’s time to complete. Up to then you can manage the protocols easily with Explorer or similar tools…

I think you will have a clue now how it works.

At the current state V110, V510, V511, V520 and V610 is supported completely (I hope) and V611 also is complete excerpt for Menu 12 and 13 (as on DelTang website).   In general everything that is not greyed out should work.

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GEC Diesel Lok Teil 5

Hier ist der 5. Teil des Bauberichts.

Sie fährt!

Nachdem die Lackierung weitestgehend abgeschlossen war, habe ich angefangen, die Technik einzubauen. Dabei gab es leider größere Probleme an einer Stelle, die ich nicht erwartet habe. Der Motor wollte auf einmal nicht mehr in sein Fach im Original- Köf Gehäuse passen. Durch die verschiedenen Lackierversuche und das Bad im Spiritus muss sich da wohl etwas verändert haben. Auf jeden Fall musste ich massiv am Weißmetall nacharbeiten. Dabei ist es zu Beschädigungen am Äußeren des Modells gekommen, die ich nun wieder reparieren muss. Das mache ich aber erst, wenn alles an Technik eingebaut ist und ich auch sonst nichts mehr an der Lok ändern muss.

Während den Anpassungen für den Motor habe ich nicht fotografiert. Wäre auch nicht schön gewesen… Na ja, irgendwann passte der Motor wieder und die Kabel zum Empfänger waren auch von unten nach oben durchgefädelt. Nun konnte ich mit der eigentlichen Arbeit anfangen.

Als erste Lage habe ich noch mal Ballast aufgeklebt. Darauf kam der 500 mAh Akku, den ich mit Doppel- Klebeband auf den Ballast geklebt habe. Dazu verwende ich gerne Klebeband mit einer dünnen Gummi- Schicht. Diese Art Klebeband wird z.B. zur Montage von Spiegeln usw verwendet. Es klebt sehr gut und das Gummi gleicht Unebenheiten ziemlich gut aus.

Außerdem entsteht so ein Hohlraum im Bereich der Kabel- Durchführung im Umlaufblech. Den Minus- Pol des Akkus habe ich an ein kleines Stück Lochstreifen- Platine angelötet. Diese Platine bildet die gemeinsame Masse (Minus Pol), die ja für den Empfänger, den StepUp und die LED notwendig ist.

Als nächstes habe ich den StepUp Regler an Minus angeschlossen. Den Plus- Eingang des Reglers habe ich nach unten zum Ein/Aus Schalter geführt. Dann habe ich zuerst mal eine Voreinstellung der Ausgangsspannung durchgeführt. Das war auch notwendig, denn der Regler lieferte so wie er eingestellt war,  ca 15 Volt. Das wäre für den RX61 vermutlich “tödlich” gewesen.  Mit Hilfe eines Multimeters habe ich die Ausgangsspannung an dem blauen Spindel- Potentiometer auf etwa 9,5 Volt einjustiert. Nun konnte ich den RX61 an den Ausgang des StepUp Reglers und an den Motor anschließen.

Dann habe ich noch einen provisorischen Schalter unter der Lok montiert. Auf Dauer ist mir die Lösung mit dem Computer Jumper aber zu fummelig. Da wird noch was “richtiges” gebaut. Aber für eine erste Probefahrt musste das reichen.

Und tatsächlich, sie fährt aus eigener Kraft. Allerdings ist der Antrieb etwas rau und laut. Nicht wirklich verwunderlich, ist die Köf ja mindestens 15 Jahre nicht mehr gelaufen. Auch wenn ich sie geschmiert habe, braucht es sicher noch eine Weile, bis sich alles wieder richtig eingespielt hat.

Nun müssen noch die LED für das Spitzenlicht und die Führerstandsbeleuchtung eingebaut und angeschlossen werden. Dann noch das Provisorium mit dem Schalter beheben und die Ausbesserung der Schäden, die beim Motor einpassen entstanden sind, dann ist die Lok fertig.

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Das DelTang RC System

Hier möchte ich euch das Deltang RC System aus England vorstellen und die einzelnen Komponenten beschreiben. Grundsätzlich ist Deltang ein “normales” Fernsteuerungs- System, ganz so wie man es von ferngesteuerten Flugzeugen, Autos, Drohnen usw kennt. Das besondere an DelTang ist zum einen die Kompatibilität mit den sehr verbreiteten Spectrum RC Systemen und zum anderen die Tatsache, das es sehr kleine Empfänger und speziell auf Modellbahn- Bedürfnisse zugeschnittene Sender gibt. Dadurch ist ein problemloses Steuern von Loks bis hinunter zur Spur N möglich. Wobei alles, was kleiner als H0 ist, doch sehr fummelig wird. Die RC Technik lässt sich, im Gegensatz zur herkömmlichen  Digital Technik, auch ausschließlich mit Akku betreiben. Dadurch ist ein “stromloses” Gleis (englisch auch “Dead Rail System” genannt) möglich. Die meisten der bekannten Probleme der Modellbahn liegen ja im unzuverlässigen Kontakt zwischen Schiene, Rad und Schleifer. Speziell bei kleinen 2- achsigen Fahrzeugen ist die Stromversorgung immer ein echtes Problem. Dazu kommen noch (zumindest beim herkömmlichen 2- Leiter System) zusätzliche Probleme bei Kehrschleifen, Gleis- Dreiecken, Drehscheiben, Weichen- Herzstücken usw. All das wird vollständig vermieden, wenn die Lok ihre eigene Energie an Bord hat. So wie es bei allen Vorbild- Loks ohne Oberleitung (Diesel, Dampf, Akku) ja auch der Fall ist. Selbst Schienen aus Holz oder Kunststoff stellen so keinerlei Problem dar.

Nichtsdestotrotz kann man aber auch bei DelTang mit Strom vom Gleis fahren, wenn man möchte…

Auf jeden Fall ist das Fahren mit Akku ein echter Genuss und nicht mit dem Stottern bei konventionellen Digital- oder Analog Betrieb zu vergleichen. Eine Wohltat, auf die ich nie wieder verzichten möchte.

Eine Bezugsquelle in Deutschland ist z.B. MikroModellBau. Hier gibt es die meisten DelTang Produkte. Es ist nicht alles im Webshop gelistet, aber auf Anfrage kann nahezu alles meist auch sehr schnell geliefert werden.

Nun zu den Komponenten im einzelnen.

 

1. Sender

Es gibt mehrere Typen von Sendern für die Modellbahn. Von ganz einfach bis hin zu Sendern zum Steuern von bis zu 12 Loks gleichzeitig. Was man da bevorzugt, ist Geschmackssache. Manche schaffen sich zu jeder Lok einen eigenen einfachen Sender an. Andere (so wie ich) bevorzugen lieber einen 12- fach Sender um leicht zwischen den Loks wechseln zu können.

Daneben gibt es auch Sender- Module, bei denen man den Leistungsteil einer herkömmlichen Spectrum- kompatiblen Fernsteuerung anschließen kann, um (vorrangig) für Gartenbahnen auf Reichweiten von mehreren 100 Metern zu kommen.

Auch zum Schalten von Weichen und Ähnlichem gibt es extra Sender. Somit könnte man die komplette Anlage mit Akku betreiben, was unter Umständen für mobile Anlagen von Interesse sein kann. Ich persönlich nutze zu Schalten der Weichen und der Drehscheibe aber lieber herkömmliche Digital- Technik, bei mir in Form einer freigeschalteten Roco z21start Zentrale. Beim Schalten von Weichen, Beleuchtung usw gibt es ja keine Kontakt- Probleme wie im Fahrbetrieb. Hier hat die RC Technik nicht wirklich Vorteile.

Die Basis für (fast) alle Sender ist das TX-2 Modul.

(Bildquelle http://www.deltang.co.uk/)

Daneben gibt es noch das TX-1M Modul, mit dem man einen herkömmlichen RC Sender zu Spectrum bzw. DelTang kompatibel machen kann. Das Tx-1M Modul wird dabei mit der Lehrer- Schüler Buchse des anderen Senders verbunden.

Außerdem  gibt es das TX-1 K1 Modul, welches über einen RS232 Eingang verfügt. Hiermit kann man sich eine PC Steuerung für die RC Loks bauen. Herkömmliche Steuer- Software wie etwa RocRail, JMRI oder Train Controller arbeitet aber damit nicht zusammen.

Daneben gibt es das TX-3 Modul zum Schalten von Weichen usw.  und eine Erweiterung für das TX-2 Modul, um die handelsübliche Leistungs- Einheit eines Spectrum RC Senders zu nutzen. Das macht Sinn, wenn man mit den üblichen ca 10 – 20  Meter Reichweite des normalen TX-2 nicht auskommt.

Mit dem TX-2 Modul werden fast alle Sender aufgebaut. Der Unterschied besteht vorrangig in der Ausrüstung mit Schaltern und Potis. Bei DelTang selbst kann man auch Bausätze für verschiedene Sender bekommen.

Die gängigsten sind der TX-20 mit einem Schalter und drei Tastern. Der TX-21 ist ganz ähnlich, hat aber nur einen Taster, dafür ein Poti zum Justieren der Anfahr- und Bremsverzögerung. Der TX-22 hingegen ist der “große” Sender, der zusätzlich zu den Optionen des TX-21 auch noch einen Mehrfach- Schalter für die Auswahl von bis zu 12 Loks hat. Es gibt noch ein paar mehr zur Auswahl. Das kann man sich bei Bedarf selbst auf der DelTang Webseite anschauen.

Fertige Sender werden nicht direkt von DelTang angeboten. Aber die Firma “Micron Radio Control” , ebenfalls aus England, stellt ganz vorzügliche Fertig- Sender her. Neben einem komplett selbst gebauten TX-22, der allerdings etwas wüst aussieht, aber funktioniert, habe ich mir einen Micron TX-22 v2 gekauft, den ich nahezu ausschließlich nutze.

(Bildquelle http://www.micronradiocontrol.co.uk/)

Throttle ist natürlich der Fahrtregler Knopf. Den gibt es wahlweise in 2 Ausführungen. So wie auf dem Bild mit 0 in der Mitte (“Gleichstrom- Trafo”, die Variante, die ich habe), oder mit 0 ganz Links (“Märklin Trafo”) . Im zweiten Fall dient der mit A und B markierte Schalter zum Umschalten der Fahrtrichtung. Im ersten Fall kann man damit Funktionen schalten z.B. das Spitzenlicht. Mit “Selecta” wählt man die Lok aus, die man gerade steuern möchte. Inertia (englisch für Trägheit) dient dazu die Anfahr- und Brems- Verzögerung einzustellen. Der “Bind” Knopf dient zunächst mal dazu, einen Empfänger an den Sender zu binden. Im normalen Fahrbetrieb kann man damit dann weitere Funktionen schalten. Dadurch ist die Bedienung gradlinig und sehr einfach.

 

2. Empfänger

DelTang Empfänger gibt es für jeden Zweck, von winzigen Lok Empfängern, die selbst für Spur N geeignet sind, bis hin zu Gartenbahn Empfängern mit unzähligen Funktionen und Erweiterungsmodulen, von Auto Empfängern für H0 “Wiking” Autos bis hin zu Empfängern für 5 Zoll Echtdampf Loks. Auch für Drohnen und Saalflugzeuge gibt es passende Empfänger. Sie alle im einzelnen vorzustellen, würde diesen Beitrag sprengen.

Für uns Modellbahner sind vor allem die Empfänger der Rx6x Serie von Interesse. Abgesehen vom kleinsten Empfänger (Rx 63), der nur bis 8,4 Volt verträgt, schaffen sie alle mindestens 13 Volt, sind also für herkömmliche Modellbahn Motoren geeignet.

Auf diesem Bild sieht man einen RX 63 (links unten) und einen RX 61 darüber. Zum Vergleich habe ich einen Lenz Gold (rechts oben) und einen ESU LokPilot V3  H0 Decoder daneben gelegt. Außerdem lag gerade das Gehäuse einer “Schwarzen Anna” von Fleischmann herum. Sie musste ihr Fahrwerk für ein anderes Projekt spenden. Das ergibt einen schönen Größenvergleich… Man erkennt, dass die RC Empfänger eher kleiner sind als vergleichbare Digital- Decoder.

Es gibt neben den für uns gängigen RX 6x Empfängern schier unzählige andere Empfänger bis hin zur Größe eines Fingernagels.

(Bildquelle http://www.deltang.co.uk/)

 

3. Zubehör.

Neben den Sendern und Empfängern gibt es auch einiges an Zubehör. Allen voran verschiedene Programmierer. Der für den Heimgebrauch geeignetste, weil universellste ist der Prog4. Dafür entwickele ich gerade eine komfortable Software, den DT-Programmer.  Daneben gibt es aber auch Verstärker Boards, mit denen man einen Fahrtregler Ausgang auf bis zu 4 Ampere steigern bzw einen Funktionsausgang zu einem Fahrregler umrüsten kann.

 

4. Erstausstattung.

Für den Anfang empfehle ich einen Tx22v2 und einen Prog4, damit man gleich richtig loslegen kann. Der Tx22v2 ist zwar theoretisch auch zum Programmieren der Empfänger geeignet. Aber das Ganze ist dann doch sehr umständlich und gelingt nicht immer. Deswegen am besten gleich einen Programmer dazu kaufen. Zusammen kostet das etwa 100€. Eine Digitalzentrale bekommt man für das Geld in der Regel nicht, wenn man mal von Einsteiger Zentralen aus gefledderten Startpackungen absieht. Dazu natürlich je nach Loks entsprechende Empfänger. Die Rx6x Typen liegen bei ca 40€, also nicht mehr als ein anständiger Digital- Decoder kostet.

 

5. Stromversorgung

Zur Stromversorgung kann man alles heran ziehen, was sich entweder in der Lok unter bringen lässt oder am Gleis anliegt, sofern es sich um eine Gleichspannung zwischen 3 und 13 Volt (3-8 Volt beim RX 63) handelt. Hat man am Gleis “Digitalspannung”, also hochfrequente Wechselspannung anliegen, so muss man einen Gleichrichter und ggfs. einen Spannungsbegrenzer vorschalten. Beides sind sehr gängige, winzige und spottbillige (einige wenige Cent) Elektronik- Bauteile. Es werden im Alltag aber nahezu ausschließlich LiPo (Lithium Polymer) Akkus verwendet.

Meist werden Modellbahn- Motoren bei RC Betrieb mit ca 9 Volt gespeist. Dadurch ist die Höchstgeschwindigkeit nicht mehr so übertrieben und 9 Volt kann man recht einfach aus einer einzigen LiPo Zelle erzeugen. Nominell hat so eine Zelle 3,7 Volt. Es gibt aber winzige Schaltungen, sogenannte StepUp Regler, die aus diesen 3,7 Volt 5, 9 oder gar 12 Volt machen können, und das nahezu verlustfrei. Man könnte natürlich auch 5 oder 6 Volt Motoren in seine Loks bauen und auf so einen StepUp Regler verzichten. Bei großen Loks mit viel Platz (Gartenbahn usw) kann man auch mehrzellige LiPo Akkus nutzen, die dann z.B. 11,1 Volt ( = 3 Zellen) haben. Allerdings benötigen mehrzellige LiPo Akkus spezielle Ladegeräte, sogenannte Balancer oder Balancier- Ladegeräte, um die Zellen optimal zu laden und nicht zu beschädigen.

Man muss nicht zwingend LiPo Akkus verwenden. Allerdings haben LiPo Akkus die höchste Kapazität im Verhältnis zur Größe. Deswegen werden im Modellbau fast ausschließlich LiPo Akkus verwendet. Ist die Lok groß genug kann man aber selbst eine Motorrad Blei- Batterie verwenden, wenn man mag.

Die üblichen Akku Größen für H0 oder 0e Loks liegen bei 150 bis 500 mAh. Damit sind Fahrzeiten (ohne Standzeiten) von ca 2 bis 5 Stunden möglich, bevor der Akku wieder aufgeladen werden muss. LiPo Akkus dieser Kapazitäten bekommt man als Ersatzteil für Spielzeug Drohnen oder Helikopter “im Dutzend billiger”. Oftmals bekommt man 4 Akkus mit dazu passendem Ladegerät für etwa 10€ aus Fernost. Diese Akkus sind sehr gut für unsere Zwecke geeignet.

Auf dem Foto ist ein 500 mAh LiPo Akku (Oben, Blau 4 Stück incl Ladegerät 10€), ein 250 mAh LiPo Akku (Mitte, Silber 5 Stück incl Ladegerät 10€) und ein Power1 von Lenz (Strompuffer für Lenz Gold Decoder, 1 Stück 40€) zu sehen. Der Power 1 benötigt zwar am wenigsten Platz, ist dafür aber am dicksten (doppelt so dick wie die Akkus) und hält nur Energie für einige wenige Sekunden bis Minuten bereit. Um kurze Unterbrechungen in der Stromversorgung zu überbrücken zwar genug, aber kein Vergleich mit den Akkus, die Energie für mehrere Stunden bereitstellen. Je nach Fahrzeug lässt sich entweder der kürzere aber dickere Power 1 oder ein dünnerer aber längerer Akku besser unter bringen. Alles in allem ist der Platzbedarf durchaus vergleichbar.

Um die Akku Spannung von 3,7 auf 9 (oder 12 oder was auch immer) Volt zu bekommen, wird ein sogenannter StepUp Regler eingesetzt. Diese gibt es mit verschiedenen Ausgangsspannungen und sogar einstellbar. Mit einstellbaren StepUp Reglern kann man die Höchstgeschwindigkeit der Lok sehr gut anpassen. Allerdings sind die einstellbaren StepUp Regler größer als die mit fester Spannung.

Auf diesem Bild sieht man die Extreme, die hier möglich sind. Das winzige Teil unten links ist ein fester 9 Volt Step Up Regler des Markenherstellers Pololu. Dieser kostet ca 5€. Darüber liegt ein No Name China Regler, der stufenlos zwischen 3 und 24 Volt einstellbar ist. Der China Regler kostet deutlich weniger (unter 1€) und verrichtet seine Arbeit genau so gut. Dafür ist er im Vergleich riesig. Sofern genug Platz vorhanden ist, kann man ihn also durchaus einsetzen. Es gibt auch von Pololu einstellbare StepUp Regler. Diese sind etwa anderthalb mal so groß wie der feste Regler und kosten ca 10€. Für den Fall, das man nicht so üppig Platz hat, aber trotzdem eine einstellbare Spannung benötigt.

 

6. Sound

Sound ist ein eher heikles Thema. Zur Zeit bekommt man noch keine Empfänger mit eingebautem Sound. Man kann aber herkömmliche Sound Module mit einem Empfänger ansteuern.  Das benötigt aber Platz und auch die Fähigkeiten so ein Modul zu bespielen und zu programmieren. Denn meist sind diese Module für Autos oder Schiffe vorgesehen und müssen erst für Modellbahn umprogrammiert werden.

In den neuesten Firmware Versionen der Empfänger gibt es aber bereits viele Sound Optionen. Das lässt darauf schließen, dass es demnächst auch “echte” Sound Empfänger geben wird.

Ich bin kein Fan von Loksound. Finde ich nur nervig. Ich mag es am liebsten so leise wie möglich. Deswegen ist das für mich ohnehin kein Thema.

 

Fazit.

Alles in allem ist das DelTang RC System eine preiswerte Möglichkeit zum Steuern einer Modellbahn, die darüber hinaus durch den Akku Betrieb jede Menge Vorteile gegenüber konventionellen Steuerungen bietet. Ein Digital- Decoder mit Pufferbaustein kostet mehr als ein RC Empfänger mit StepUp Regler und Akku und benötigt nicht wirklich weniger Platz. Ein fertiger Sender plus einem Programmer kostet weniger als eine Digitalzentrale, von der Kombination Zentrale und Programmer mal ganz zu schweigen. Die Kosten sind also ziemlich überschaubar.

Allerdings gibt es, abgesehen von ein paar Sendern, nichts Fertiges zu kaufen.  Auch Sound ist zur Zeit nicht optimal zu lösen. Für “Schachtelbahner” (nicht despektierlich gemeint) ist das DT System natürlich nichts, da man stets selbst Hand anlegen muss. Auch für Leute, die ein eigenes, kleines “Miniatur Wunderland” aufbauen wollen, ist RC Betrieb keine geeignete Lösung.  Wer aber ohnehin manuell fährt, auf Sound verzichten kann, gerne bastelt und so wie ich den größten Teil seiner Fahrzeuge selbst baut, gibt es kaum etwas besseres, zumindest nicht zu diesem Preis.

Software zum Programmieren von DT RC-Empfängern

Hallo.

Diese Seiten wurden auf Deutsch geschrieben und werden automatisch mit Google Translate übersetzt. Ich bitte die nicht fehlerfreie Übersetzung zu entschuldigen. Als Service für internationale Besucher steht diese Seite auch manuell übersetzt in Englisch zur Verfügung.

English page for DT-Programmer software

Ich möchte euch hier ein Programm vorstellen, das ich zur Zeit entwickle. Es dient dazu, DelTang Empfänger mit Hilfe des Prog4 Programmers komfortabel am PC zu programmieren. Neben einem Windows PC benötigt man natürlich einen Prog4 (ca 20€) und zusätzlich ein Seriell auf USB Kabel (ca 2-20€) um den Prog4 mit dem PC zu verbinden. Und natürlich das Programm “DT-Programmer”, welches man von hier laden kann.  Zum Download des Programms einfach den Link am Ende des Beitrags  anklicken. Dort ist immer die neueste Version des Programms zu finden.

Nach dem Download das Zip- Archiv öffnen und die darin enthaltene Datei ausführen. Mit Hilfe eines gewöhnlichen Installationsprogramm  wird DT-Programmer auf dem PC installiert. Das sollte eigentlich jeder hin bekommen.

Nachdem man DT-Programmer installiert hat sollte man zunächst den Prog4 mit dem PC verbinden. Unter Umständen müssen dazu Treiber für das Seriell auf USB Kabel installiert werden. Das ist deswegen notwendig, da diese Kabel eine zusätzliche COM Schnittstelle auf dem PC erzeugen. Diese COM Schnittstelle muss im DT-Programmer ausgewählt werden. Sie wird aber nur dann angezeigt, wenn sie auch existiert. Und das ist eben nur der Fall, wenn das Kabel eingesteckt ist. Obendrein muss der zu programmierende Empfänger zunächst einmal an den Prog4 gebunden werden, genau so, wie es sonst auch mit dem Sender erfolgt. Dazu hat der Prog4 seitlich einen “Bind- Button”. Eigentlich sollen sich die Empfänger merken, das sie (auch) an den Prog4 gebunden sind. Allerdings ist es bei mir wiederholt vorgekommen, dass die Empfänger sich das eben nicht gemerkt haben und ich sie somit vor dem eigentlichen Programmieren neu an den Prog4 binden musste.

Nun können wir das Programm starten. Es erscheint zunächst auf Englisch.

Zum Umstellen auf Deutsch und für weitere Einstellungen rufen wir im Menü oben den Punkt “Configuration” auf. Dann öffnet sich ein neues Fenster, in dem wir ein paar Einstellungen vornehmen müssen.

Neben der Sprache wird vor allem noch der COM Port, an dem der Prog4 angeschlossen ist, eingestellt. Je nach Version des Prog4 muss noch die passende Baudrate ausgewählt werden. die aktuellen V2 benötigen 9600 Baud, die alten V1 115200 Baud. Nun auf “Save” klicken. Jetzt kommt ein Hinweis auf Englisch, dass der DT-Programmer neu gestartet werden muss, um die Änderungen zu übernehmen. Bestätigen und DT-Programmer neu starten, dann sollte er auf Deutsch erscheinen, sofern man die Sprache umgestellt hat.

Das Fenster ist bei jedem Punkt ganz ähnlich aufgebaut. Der rechte Teil ist immer identisch. Hier stellt man die Verbindung zum Prog4 her. Das muss man machen, bevor man irgendwas programmieren kann. Wenn die Verbindung erfolgt ist, ändert sich das Symbol oben und wechselt die Farbe von Rot nach Grün. Man kann die Verbindung auch wieder trennen. Beim Beenden des DT-Programmers wird die Verbindung aber ohnehin getrennt, so das man den COM Port nicht versehentlich geöffnet lassen kann.

In der Zeile darunter kann man eine Sequenz zum Programmieren manuell absenden. Das ist besonders nützlich für Optionen, die noch nicht im DT-Programmer implementiert sind.

Mit dem Knopf darunter kann man die Verbindung zum Prog4 testen. Bei Erfolg erscheint im Feld darunter die Versionsnummer des Prog4. Dieses Feld zeigt alle Antworten vom Prog4 an, die während einer Programmier- Sitzung eingehen.

Der linke Bereich ändert sich, je nach dem, welchen Bereich man in der Navigation ausgewählt hat. In der oberen Reihe wählt man die Firmware Version des zu programmierenden Empfängers aus. Leider gibt es keine Möglichkeit dieses aus dem Empfänger auszulesen und somit automatisch zu machen. Aber die Firmware ist auf jedem Empfänger handschriftlich vermerkt.

Die vielen Knöpfe darunter bringen uns nun zu den eigentlichen Einstellungen, die wir in den Empfänger schreiben wollen. In der Regel gibt es unten einen Knopf “Schreiben”, mit dem die jeweils ausgewählte Option mit den eingestellten Parametern in den Empfänger geschrieben werden. Die allermeisten DelTang Empfänger können immer nur einen Befehl zur Zeit empfangen. Deswegen muss man jeden Schritt einzeln abschicken.  Aus dem gleichen Grund kann man auch nur jeweils eine einzige Option auswählen. Das ist eigentlich bei allen  Punkten so, bis auf den Punkt “Zurücksetzen”. Hier sind völlig unterschiedliche Optionen zusammen gefasst. Deswegen gibt es hier mehrere Knöpfe um Befehle abzuschicken. So sieht es bei V611 aus:

Mit dem Knopf “Zurücksetzen” setzt man den Empfänger auf den Werkszustand zurück, aber ohne die Variante zu ändern. Das geschieht ohne weitere Sicherheitsabfrage, also Vorsicht. Außerdem kann man mit einem Mausklick die Variante des Empfängers umstellen. Sehr praktisch, wenn die benötigte Variante gerade nicht lieferbar war oder man eine falsche Variante bekommen hat. Dazu ist der Knopf “Variante Wechseln” vorgesehen.

Im mittleren Teil kann man bei V611 das Binde- Verhalten ändern. Bei V610 ist das unter “Sonstiges” zu finden, da es in der Firmware ebenfalls unter “Others” integriert ist. Das Ändern des Binde- Verhaltens sollte sollte allerdings eher selten von Interesse sein, da in den allermeisten Fällen die automatische Bindung funktioniert.

Ab Version 1.0.3.2 des DT-Programmer gibt es ein neues Feature, ein Programmierungs- Protokoll. Damit behält man den Überblick darüber, was man in welchem Empfänger eingestellt hat. Bei DCC kann man die Decoder ja auslesen, da wäre sowas nicht notwendig. Aber hier kann man nur schreiben.  Mit der neuen Option wird dieser Nachteil kompensiert.

Man vergibt in der rechten oberen Region einen Namen für die Protokoll- Datei, gleich über dem “Verbinden” Knopf. Der Name kann frei gewählt werden. Allerdings ist es sinnvoll, einen aussagekräftigen Namen wie z.B. “Typ des Modells und des Empfängers” zu verwenden.  Wurde kein Namen eingetragen, verwendet DT-Programmer default den Namen “protocol.txt”.

Beim ersten Programmier- Schritt wird die Protokoll- Datei erzeugt, sofern sie noch nicht existiert. Alle weiteren  Schritte werden dann ans Ende des Protokolls angehängt. Die Protokolle werden in einem Unterordner des Programm- Ordners namens “RX” angelegt. Es sind einfache Text- Dateien, die mit Notepad oder jedem anderen Text- Editor oder – Betrachter angezeigt werden können. Außerdem kann man das Protokollieren auch ganz unterbinden. Zum Beispiel wenn man Empfänger für andere Leute programmiert oder so… Einmal erzeugt, werden alle weiteren Schritte ans Ende des Protokolls angehängt. Dazu muss man aber natürlich denselben Namen weiter verwenden. Man kann auch zwischen verschiedenen Protokollen wechseln, in dem man einfach einen neuen Namen ins Eingabefeld einträgt. Gibt man hier später wieder einen Namen ein, der schon mal vergeben wurde, zu dem also bereits eine Protokoll- Datei existiert, wird die vorhandene Datei weiter verwendet.

Zur Zeit kann man die Protokolle nur per Explorer oder ähnlichem verwalten, also ansehen, ausdrucken oder löschen. Später bekommt DT-Programmer auch noch einen Protokoll- Manager eingebaut. Das wird aber noch dauern. Bis es soweit ist, kann man die Protokolle leicht mit Windows- Bordmitteln (Explorer und Notepad) verwalten…

Damit müsste man nun klar kommen. Falls nicht, bin ich ja nicht aus der Welt und in mehreren Foren im Internet unterwegs.

Aktuell werden die Firmware Versionen V110, V510, V511, V520 und V610 (vollständig) sowie V611 bis auf Menü 12 und 13 unterstützt. Seit kurzem gibt es eine erste Unterstützung für Micron Empfänger (MR 603).

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“Heidi” Teil 1

Im Rahmen der Vorstellung der RTR Fahrzeuge möchte ich zeigen, wie man die Deltang RC Technik in ein Großserien- Fahrzeug einbaut. (Viel) Später wird es noch einen zweiten Teil geben, in dem es um die “Superung” des 25 Jahre alten Modells gehen wird. Es handelt sich bei der “Heidi”, wie unschwer zu erkennen, um eine Fleischmann Magic Train Stainz,  die aus verschiedenen Modellen zusammen gesetzt wurde. Das Führerhaus und der schlanke Schlot stammen von einer Lok aus dem Geburtstags- Startset, das Fahrwerk ist aber komplett und stammt von einer “normalen” Lok (#2200), eigentlich mit einem grünen Führerhaus und dickem Schlot ausgestattet. Ich habe sie vor geraumer Zeit von einem Forums- Kollegen so wie sie ist, gekauft. Mir gefällt dieser “Frankenstein” recht gut, besser als die “echte” 2200…

Diese Stainz ist bei der RTR als Lok “Heidi” gelistet und wird vorrangig als Zuglok des “Glacier- Express” Theme- Trains eingesetzt. Der “echte” historische Glacier Express wird von einer blauen Dampflok gezogen, deswegen ist “Heidi” ebenfalls Blau. Allerdings werden die Wagons im modernen Rot-Weiß lackiert werden, damit auch weniger Eisenbahn- interessierte Touristen den Zug als solches wieder erkennen können. Das der Glacier Express ursprünglich ganz in Blau war, wissen die meisten Leute nicht…

Der tatsächliche Einbau der RC Technik hängt natürlich sehr von den Platzverhältnissen in der jeweiligen Lok ab. Auch der “erlaubte” Grad der “Zerstörung” des Original- Zustands spielt eine entscheidende Rolle. Kann ich wild drauf los schneiden, sägen und fräsen oder soll die Lok so weit es möglich ist, im Original Zustand erhalten bleiben??? In diesem Fall möchte ich so weinig wie möglich an der Lok ändern, aber wenn es nötig ist, fräse ich auch mal was weg…

Zuerst mal ein Überblick über die Komponenten, die mir zur Verfügung stehen.

Oben ist ein 240 mAh LiPo Akku, der eigentlich für eine Spielzeug- Drohne gedacht ist und den es im 5-er Pack mit Ladegerät für 10€ in der e-Bucht gibt. Die einzige andere Akku- Größe (500mAh), die ich vorrätig habe, ist zu groß, also muss es dieser Akku werden. Damit wird sowohl die Elektronik als auch der Antrieb der Lok mit Strom versorgt. Ein einzelliger LiPo Akku hat etwa 3,7 Volt Nennspannung. Damit lassen sich zwar die RC- Empfänger problemlos betreiben, doch für die normal üblichen Motoren sind 3,7 Volt zu wenig. Deswegen benötigt man in aller Regel neben Akku und RC Empfänger noch einen sogenannten “Step Up Regler”. Das ist eine mehr oder weniger kleine Elektronik, die aus einer kleinen Eingangsspannung (hier also 3.7 Volt) eine höhere Ausgangsspannung erzeugt, z.B. 9 Volt. Mit 9 Volt laufen die meisten herkömmlichen Fahrzeuge schnell und kräftig genug…

Links auf dem Foto liegt je ein Deltang RX61 (größer) und RX63 (kleiner) RC- Empfänger. Vom RX63 habe ich einen zu viel, da ich letztens aus Versehen statt einem RX61 einen RX63 bestellt habe und ich keine Rücksendung nach England dafür machen wollte. Der RX63 verträgt nur bis zu 400mA Strom für Motor und Funktionen (Licht usw). Das wäre noch nicht mal all zu tragisch.  Aber der RX63 verträgt nur maximal 8 Volt am Eingang, womit auch die maximale Motorspannung auf unter 8 Volt begrenzt ist. Sehr oft werden die winzigen Pololu 9Volt Step Up Regler verwendet, um aus einem einzelligen LiPo Akku 9 Volt Fahrspannung zu “kitzeln”. Das ist mit dem RX 63 nicht möglich. Also muss man den winzigen Empfänger mit entweder 2 LiPo Zellen (= 7,4 Volt) oder einen im Verhältnis deutlich größeren Step Up Regler kombinieren. Die dritte Variante wäre der Einbau eines Motors für 6 bis 9 Volt und der Betrieb mit einem fixen 5 Volt Step Up Regler von Pololu (der genau so winzig ist, wie der 9 Volt Typ). Durchschnittliche H0 Fahrzeuge älteren Jahrgangs dürften mit 5 Volt sogar ganz passable Geschwindigkeiten erreichen. Da müsste man nur sehen, ob der Motor dann nicht zu viel Strom zieht. Neuere Fahrzeuge dürften aber oft zu langsam sein bzw zu wenig Zugkraft übrig behalten.

Da wir nun schon viel über Step Up Regler gesprochen haben… Auf dem Bild oben sind zwei gänzlich verschiedene Typen zu sehen. Das winzige Teil rechts unten ist so ein Pololu 9 Volt Regler. Darüber das große Teil ist ein No Name China Produkt. Der große Nachteil ist natürlich genau das, die Größe. Aber der China Regler hat auch 2 nicht zu unterschätzende Vorteile, weswegen ich, sofern vom Platz her möglich (wie z.B. in meiner GEC), lieber die “großen Brummer” einbaue. Zum einen bekommt man locker 4-5 von den großen Teilen für den Preis eines einzigen Pololu Reglers und zum anderen kann man bei den China Teilen die Spannung mit der kleinen Messing- Schraube in dem blauen Kästchen (ein Trimpoti) einstellen. Damit ist es möglich, die Fahrspannung und damit die Höchstgeschwindigkeit exakt an die eigenen Vorstellungen anzupassen.

Zunächst wird mal nach einem Platz für den Akku gesucht, da ich hier keine Variationsmöglichkeiten habe.

Der erste Versuch ist unter dem Dach des Führerhauses, eine häufig zu findende Variante.

Allerdings fällt hier der Akku von der Seite betrachtet doch sehr störend auf, selbst wenn man noch versucht, ihn mit Farbe zu Tarnen. Außerdem hat das Personal dann keinen Platz mehr für den Kopf.  Somit ist diese Option im Prinzip vom Tisch. Leider sind bei der Stainz die Wasserkästen nicht durchgehend frei, sonst wäre da genug Platz. Das sieht man auf einem Foto weiter unten ganz gut. Bleibt noch der Boden des Führerhauses.

Wenn ich den Akku schon dort im eigentlich sichtbaren Bereich unter bringen muss, dann kann ich natürlich auch gleich den großen Regler nehmen. Der stört dann auch nicht mehr als der Akku selbst. Später bekommt das Führerhaus eine schwarze Abdeckung aus Karton oder Kunststoff, auf der zwei “halbe” Lokführer montiert werden. So sieht man nicht mehr wirklich etwas von der Technik am Boden. Allerdings werde ich den Ein/Aus Schalter (einen Mini- Schiebeschalter) von Innen mittig an die Stirnseite des Führerhauses und die Ladebuchse an die (in Fahrtrichtung) rechte Seitenwand im Bereich vor der Tür ankleben. Zum Laden und ein- bzw ausschalten muss ich dann zwar das Dach abnehmen, was bei der Stainz aber gar kein Problem ist. Das Dach ist nur gesteckt und lässt sich kinderleicht abnehmen…

Fehlt noch der Platz für den Empfänger…

Der Empfänger ist deutlich flacher und kleiner als der Akku. Deswegen wäre eine Möglichkeit, den Empfänger unters Dach zu bauen. Allerdings muss man dann ziemlich viele Kabel zum Dach führen, was zum einen nicht so gut aussieht und zum anderen unpraktisch ist, wenn man das Dach öfter abnehmen muss…

Eine andere Möglichkeit wären die Wasserkästen. Aber wie weiter oben schon erwähnt, sind die nicht frei, sondern werden vom Stehkessel- Imitat teilweise blockiert.

Der RX 61 ist leider etwas zu lang, um ihn im Stehkessel selbst unterbringen zu können… Was nun? Klar könnte ich den Empfänger auch noch ins Führerhaus legen, doch dann ragt die Elektronik vermutlich über die Fenster- Unterkante hinaus, etwas, was ich wirklich vermeiden möchte. Wenn es schlecht läuft, bekomme ich den RX 61 ohne Fräsarbeiten am Stehkessel  nicht eingebaut.

Aber bevor ich das Modell “zerstöre” teste ich erst mal, ob nicht vielleicht der RX 63 ausreicht, um die mit 2 LED ausgestattete Stainz mit genügend Geschwindigkeit zu betreiben… Dann müsste ich außer einem kleinen Loch für die Kabel- Durchführung nichts weiter an der Lok ändern… Das mache ich aber nicht mehr heute.

 

GEC Diesel Lok Teil 4

Hier ist nun der 4. Teil des Bauberichts meiner GEC Diesellok.

Heute geht es um die Lackierung, bevor im letzten Teil dann der Einbau der Technik, die Detaillierung und Beschriftung geht.

Zunächst habe ich die Kanten und Klebefugen mit Acryl- Spachtel gefüllt.

 

Das ist die wohl schlimmste Stelle gewesen, da hier ein Stück des Gehäuses gefehlt hat. Aber nach dem Schleifen ist das nicht mehr wirklich sichtbar.

Danach wurde, wie eigentlich immer beim Spachteln, fast alles wieder runter geschliffen.

Anschließend kam die Lok in die Spülmaschine, einfach mit zum regulären Abwasch. Man kann den benutzten Lasagne Teller noch deutlich erkennen…

Nach dem Spülen  ist die Lok fettfrei, sauber und staubfrei. Damit das auch so bleibt, wird sie ab jetzt nur noch mit Vinyl- Handschuhen angefasst. Zum Lagern kommt sie in einen wieder verschließbaren Gefrierbeutel. Der ist Luftdicht und somit auch Staubdicht…

Die Grundierung ist rotbraun und trocknet matt auf (auf dem Foto noch nicht passiert), was ich dazu nutzen will, mal eine für mich neue Technik anzuwenden, die Salzkörner- Technik. Dazu werden an einigen Stellen Salzkörner auf das Modell gebracht. Nach dem Lackieren werden die Salzkörner entfernt und die darunter liegende Farbe (im Modellbau fast immer irgendwelche Rost- Töne, so auch hier) erscheint. Damit lässt sich recht einfach ein verrosteter, abgeplatzter Lack darstellen, bei dem der “Rost” tatsächlich unter dem Lack sitzt und nicht wie sonst meist auf dem Lack….

Da meine Bahn eine Touristen- Bahn ist werden meine Fahrzeuge natürlich nicht total vergammelt aussehen. Ich mag diesen Gammel- Look, obwohl es sehr realistisch aussehen kann, nicht besonders. Meine schönen Loks und Wagen sind mir dafür meist auch viel zu schade… Die GEC wird aber einen Teil des Alltags- Verkehrs der RTR abwickeln müssen. Die eine oder andere kleine Roststelle ist da durchaus wahrscheinlich. Auch etwas Bremsstaub und feine Abgas- Spuren soll sie bekommen. Darüber hinaus wird sie aber gepflegt und gut in Schuss dargestellt.

Zur eigentlichen Farbgebung habe ich mir folgendes überlegt. Der Rahmen und das Umlaufblech werden schwarz. Die Pufferbohlen sollen Schwarz mit diagonalen gelben Streifen werden sofern ich das brauchbar abgeklebt bekomme. Sonst werden sie komplett Gelb. Der Aufbau wird Himmelblau mit einem umlaufenden gelben Zierstreifen, der unterhalb der Fenster verläuft. Damit sind 2 der 3 Nationalfarben (Sonnengelb, Himmelblau und Palmengrün) von Terthana im Farbschema enthalten. Das Dach wird Silber- Metallic und der Innenraum Grau. Ich denke, das sieht schon etwas nach Karibik aus, oder?

Die eigentliche Lackierung wird wohl nicht mehr vor Ostern komplett sein. Die eine oder andere Farbe wird sich aber bestimmt schon aufs Modell “verirren”.

Sobald es neues gibt, werde ich diesen Beitrag editieren, damit es nicht zu viele Teile werden… Erst wenn die Lackierung abgeschlossen ist, folgt dann der 5. und letzte Teil…

Es gibt Neues.

Nachdem ich die kleinen Farbbreiche (Kühlergrill und den Untergrund für den Zierstreifen) lackiert hatte, wollte ich vorhin das Modell abkleben. Dabei fiel mir förmlich die Grundierung entgegen. Diese Grundierung hatte ich bisher noch nicht benutzt (und werde es in Zukunft auch nie wieder tun). Die Acryl- Farben hätten ohne Grundierung sicherlich tausendmal besser gehalten. Jetzt muss ich erst mal versuchen, die Grundierung vom Modell abzuwaschen. Da ich weder Backofenreiniger noch Nagellackentferner noch Spiritus im Hause habe muss ich aber erst einkaufen.

Ich werde es zuerst mal mit Spiritus versuchen. Der ist selbst hier in der Pampa leicht zu bekommen, billig und lässt sich auch für andere Zwecke nutzen. Falls das nicht hilft, muss ich weiter sehen. Auf jeden Fall muss das rote Zeugs erst wieder runter, bevor es mit der GEC weiter gehen kann…

Der Versuch mit Spiritus war recht Erfolgreich. Der größte Teil der rotbraunen Grundierung ist nach dem 24 stündigem Bad in Spiritus wieder runter, unter Zuhilfenahme eines Topfschwamms und viel fließendem warmen Wassers. Dabei sind aber auch die meisten Klebestellen aufgegangen, zumindest am Aufbau. Zum Glück ist das Fahrwerk, der Rahmen noch größtenteils zusammen. Lediglich die Aufstiege muss ich hier wieder ankleben.

Allerdings sind die Probe- Lackierungen, die ich innen auf meist nicht grundierten Stellen gemacht habe nicht abgegangen. Weder Vallejo Model Color noch Revell Aqua Color ließ sich mit Spiritus vom Kunststoff ablösen. Von der Grundierung schwamm die Farbe sehr schnell in großen Stücken davon. Deswegen werde ich demnächst weitestgehend auf Grundierung verzichten. Zumindest, wenn das Modell aus einheitlichem Kunststoff- Material besteht. Bei gelasertem MDF oder Karton dürfte eine Grundierung aber wohl unverzichtbar sein…

Wenn die Einzelteile trocken sind, werde ich Sie erst mal wieder zusammen kleben und dann einen neuen Lackierversuch starten.

So, Farbe ist drauf. Ich werde gleich überprüfen, ob alles Ok ist und dann die Klebestreifen vom Abkleben entfernen. Dann noch das Salz abwaschen und mal sehen, wie es geworden ist. Innen ist sie allerdings noch nicht lackiert. Das kommt später, vermutlich per Pinsel und nicht per Airbrush.

Das Klebeband ist ab, das Salz noch nicht. Dazu will ich die Farbe erst über Nacht trocknen lassen, um sie wirklich Wasserfest zu bekommen. Übrigens ist das Dach schwarz geworden, weil meine Silber-  Spühdose verdorben ist.  Das “berühmte” gelb- schwarze V Muster auf den Pufferbohlen habe ich auch nicht hin bekommen. Dafür sind die schwarzen Pufferbohlen jetzt von einem gelben Rand umgeben, was mindestens genau so auffällig ist…

Die Zierstreifen muss ich noch ein wenig ausbessern. Besonders da, wo der Untergrund uneben ist, hat das Abdeckband nicht perfekt angelegen. Daneben müssen natürlich noch diverse Details bemalt werden (Kühlergrill, Türgriffe, Fensterrahmen usw). Auch fehlen noch ein paar Anbau Teile, die nicht Bestandteil des Bausatzes sind. Ich habe noch eine Glocke fürs Dach und ein paar Feuerlöscher. Handläufe und Geländer fehlen auch noch. Und ein wenig Staub und Dreck wird sch vermutlich neben den kleinen Rost- Spuren auch nicht vermeiden lassen.

Aber grundsätzlich ist es speziell nach der Panne mit der schlechten Grundierung gar nicht so übel geworden, auch wenn ich schon bessere Lackierungen zustande gebracht habe. Da ich zum ersten Mal Revell Aqua Color zum lackieren mit der Airbrush verwendet habe, ist da bestimmt noch Luft nach oben…

Der Lack ist allerdings extrem matt, selbst das Himmelblau, was eigentlich “Glänzend” sein sollte (weil es diese Farbe nicht in “Matt” gibt). Mal sehen, wie das nach dem Überzug mit Klarlack wirkt…  Der kommt allerdings erst dann, wenn auch die Beschriftung erledigt ist. Viele Beschriftungen gibt es bei der RTR ja nicht. Eine Tafel mit dem Landeswappen (das ich erst noch “erfinden” muss) und dem Namen der Lok selbst, was in etwa der Loknummer bei anderen Bahngesellschaften entspricht, das ist fast alles.  Sonst gibt es nur noch eine handschriftliche Nummer, die eigentlich eine Laufnummer sein soll, tatsächlich aber die “Selecta” Einstellung ist, womit es mir leicht fällt, die Lok einer Position am Sender zuzuordnen, ohne das ich mir das alles merken muss.

Inzwischen habe ich die Korrekturen am Lack vorgenommen. Außerdem ist die Inneneinrichtung und der Lokführer (ein Chinese, meint eine Billig Figur in 1:50 aus China) eingebaut worden. Daneben habe ich am Dach ein paar Kran- Ösen aus Messing angebracht. Die hatte ich noch in der Schublade liegen. Neben den Kran- Ösen lag auch noch ein Horn. Das habe ich ebenfalls aufs Dach montiert. Anschließend habe ich das Wappen und die Landesfahne von Terthana gezeichnet:

Das Wappen sieht recht schmuck aus. Allerdings ist in 1:45 auf den Namensschildern nicht mehr all zu viel von der Palme zu erkennen.

Daneben habe ich ein Foto eines Original Typenschildes einer GEC 25 Ton Baujahr 1941 aufgetrieben. Verkleinert auf 1:45 ist leider nichts mehr zu lesen. Auch die Patina vom Foto ist nicht mehr zu erkennen. Aber zumindest weiß ich ja, was das eigentlich ist. Zusätzlich habe ich noch ein paar Warnschilder (“High Voltage”, “Flammable” und “No Smoking”) mit ausgedruckt.

Die schwarzen Pufferbohle mit gelbem Rand gefallen mir nicht so besonders. Die üblichen Gelb- Schwarzen Streifen wären mir dann doch lieber. Da ich im Internet keine Vorlage für die Gelb- Schwarzen Warnstreifen auf den Pufferbohlen finden konnte, habe ich kurzerhand in Inkscape selbst welche gezeichnet. Auch diese habe ich mit ausgedruckt. Einen Ausdruck habe ich auf mattem Fotopapier gemacht und einen auf Glänzendem. Der glänzende Ausdruck ist vor allem für Warntafeln usw gedacht, die dadurch hoffentlich ein wenig Glanz behalten, nachdem der Klarlack drüber ist. Die Warnstreifen habe ich aus dem matten Ausdruck ausgeschnitten und mit Alleskleber auf die Pufferbohlen geklebt.

Nach dem Trocknen des Klebers schneide ich die überstehenden Bereiche des Papiers ab. Anschließend wird die Kante des Papiers mit einem Marker schwarz eingefärbt. Dazu soll der Kleber aber erst mal richtig durchtrocknen.

Außer dem Marker steht dann nur noch Pulverfarbe für Flugrost und Bremsstaub an. Es müssen auch noch ein paar Schilder angebracht werden.

Hier noch ein paar Fotos der fast fertigen Lok.

Sie steht auf dem Schleifklotz, da der Antrieb noch nicht montiert ist und sonst die Kupplungen aufliegen würden. Die Kadee Kupplungen sehen für automatische Modellbahn- Kupplungen doch ziemlich naturgetreu aus. Für Bahnen wie meine RTR gibt es keine bessere Wahl, finde ich.

Das Schild am Vorbau ist das verkleinerte Foto des echten Fabrikschildes, das ich im Internet gefunden habe.

Das Dach ist nur aufgelegt. Erst müssen noch die Fensterverglasung und die Beleuchtung eingebaut werden, bevor ich das Dach ankleben kann. Der Vorbau ist ja sowieso abnehmbar, um auch später an die Technik zu können.

Die Geländer und Handläufe, die ich ganz zum Schluss anbauen werde, sollen dann noch Gelb lackiert werden. So wie ich es auf vielen Vorbild- Fotos gesehen habe. Dann als Abschluss ein Überzug mit mattem Klarlack und die Fenster- Verglasung. dann ist die Optik fertig.

Nachdem ich die Geländer und Handläufe angebaut und lackiert hatte, konnte ich es nicht lassen und musste die Lok doch mal auf ihre eigenen Räder stellen, auch wenn der Antrieb noch mal wieder ab muss, um den Klarlack aufzutragen.

Die Lok passt doch prima zu den Magic Train Fahrzeugen. Und nach Tropeninsel sieht sie auch aus, oder?

Selbst auf den seitlichen Fotos fällt es überhaupt nicht auf, dass der Köf3 Antrieb einen zu kurzen Radstand hat. Genau wie ich gehofft habe.  Ich freue mich schon auf den Einbau der RC- Technik und Beleuchtung. Mehr dazu in einem späteren Beitrag.

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